Eltern-LehrerInnen-Frust-Freude-Faden.....einfach so :)

  • Das Kind soll heute zur 7/8 Stunde kommen- normalerweise frei - um eine Arbeit nachzuschreiben.

    Normalerweise kein Thema, aber gerade heute hat sie einen Auftritt vor mehreren 1000 Menschen bei einer Musical Tournee…..

    Und dann ist es noch die 10 Klasse, ein Schnitzer im Zeugnis wäre blöd.

    Leider hat die Lehrerin den Termin auch durch andere Schüler ankündigen lassen, so das Kind & Lehrer nicht direkt sprechen konnten.

    Kind und Lehrer haben nochmal gesprochen-

    Eigentlich sollte eine 6 gewertet werden,

    wegen guten Leistungen im Halbjahr wurde nur die Zeugnisnote, die zwischen zwei Noten stand um eine nach unten angepasst.

    Ich könnte platzen - Kind meint, ich soll mich raushalten - sie hat ja noch ein Halbjahr zum Abschlusszeugnis.


    Diese Woche war Elternabend in der abgebenden Schule mit den aufnehmenden Schulen.

    Aus drei Klassen mit bis zu 30 Schülern waren 12 Eltern da…..


    … eine Mutter wollte unbedingt eine Möglichkeit des Abiturs für ein Medizin Studium- aber ihr Kind hat auf dem Halbjahres Zeugnis keine FOS/GOS Empfehlung … ähm ja….


    Einer der letzten Elternabende - ich werde es vermissen

  • Ich gehe mal davon aus, dass das mit dem Fräulein ein Scherz war - der Gedanke ist trotzdem nett.

    Natürlich können Wahrnehmungen auseinander gehen, aber als Mutter glaube ich meinem Kind. Warum sollte sie so etwas erfinden?

    Auf jeden Fall würde ich ein Gespräch mit dem Referendar führen. Gerne im Beisein des eigentlichen Lehrers.

    Ich glaube auch in erster Linie meinem Kind. Und ich gebe ihnen auch immer das Gefühl, dass ich 1000% hinter ihnen stehe.

    Und dennoch gehe ich freundlich und auch ergebnisoffen in so ein Gespräch.


    Ich war gestern bei der Zeugniskonferenz. In der Klasse meiner Tochter sind so einige dabei die lügen, dass sich die Balken biegen.

    Und deren Eltern immer glauben, dass sie die nettesten Kinder der Welt haben.

    Natürlich tun glauben sie das.

    Aber das trifft eben auch manchmal nicht zu.

    Aber dann gibt es auch Gründe, warum die Kinder lügen. Und da muss man dann schauen.


    Und ich frage zurück: warum sollte der Referendar so etwas sagen?


    Mir geht es ganz einfach darum, jemandem nicht vorzuverurteilen sondern unvoreingenommen und Gespräch zu geben.

    Ich weiß, dass das schwer ist. Vor allem, wenn es das eigene Kind betrifft.

    wenn meine Meinung deine sein müsste hieße sie "Deinung"

  • Und ich frage zurück: warum sollte der Referendar so etwas sagen?

    Du, das habe ich mich früher auch schon gefragt. Auch bei uns gab es Gespräche und Mitschüler, die das, was gesagt wurde, bezeugt haben. Und auch, dass mit einem Schlüssel nach Schülern geworfen wurde. Da hört es dann ganz auf... Was den Lehrer damals; diesen Referendar, oder den ein oder anderen Lehrer im Allgemeinen, dazu bewegt, sich so zu verhalten, weiß ich nicht. Dass Lehrer in diesem Schulsystem ebenso frustriert sind, wie die Schüler, ist ja nicht verwunderlich. Trotzdem geht so etwas gar nicht. Und wenn ein Referendar schon so drauf ist; wenn das wirklich so abgelaufen ist, sollte man sich wirklich gut überlegen, ob er Lehrer werden sollte.


    Bevor es wieder falsch verstanden wird - nein, LehrerInnen sind natürlich nicht grundsätzlich und alle so. Bei uns gab es auch ganz tolle Lehrer, denen ich ewig dankbar sein werde.

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Heute Zeugnisvergabe. Tochter ist eine gute Schülerin und kann auch " Misserfolg" verknusern, ich bin wirklich stolz.

    Sie tanzt aber schon seit Wochen um ihre Mathebenotung und mir tut das wirklich weh, dass ihr Augenmerk nur darauf liegt und nicht auf das, was sie wirklich gut gemacht hat.

    Abgesehen davon, dass sie ein wundervoller Mensch ist und ich ihr eh oft sage, dass ich froh bin, dass ich ihre Mama sein darf. Sie ist mehr als die Summen ihrer Noten.

    Gebt mir mal nen Tipp...

  • Ich kann dich total verstehen, aber ich kann auch sie sehr gut verstehen. Mich haben Noten, die meinen Ansprüchen an mich selber nicht entsprachen, früher auch total fertig gemacht und „aber du bist doch in allem anderen so gut, da ist das eine doch nicht schlimm“ wollte ich in solchen Situationen nur bedingt hören. Vielleicht hilft es ja, wenn du das sagst, was du ihr sagen möchtest, und hinzufügst, dass du ihren Frust verstehst und sie gerne unterstützt, wenn sie irgendwas wie Nachhilfe o.ä. in Anspruch nehmen möchte… Dann geht’s nicht um „xyz kann sie halt oder nicht“, sondern darum, was sie können möchte 🤷‍♀️

    "Wenn wir einfach alles anzünden, sparen wir uns viele Zwischenschritte.“ Marina Weisband

  • Die Teilnoten der alten Schule wurden nicht an die neue Schule übermittelt. Da war sie ja nur bis zu den Herbstferien und hat auch jeweils eine von zwei Klassenarbeiten geschrieben. Ist ja dann nicht so wichtig. Und der neuen Schule scheinbar auch egal. Haben sie halt so benotet. Vorallem in einem der Hauptfächer super, da sie auf Grund von fehlendem Unterrichtsstoff drei Noten abgesunken ist. Aber kann man ja mal machen. Motiviert auch das Kind. Ist offensichtlich zwei Monate für nix zur Schule gegangen. Irgendwie bezweifel ich ganz stark die Richtigkeit dieses Vorgehens. Na ja mal gucken was Klassenlehrerin und Zeugnishotline am Montag so dazu berichten können.

  • BaWü hat die Zeugnisvergabe ja noch vor sich. Töchterlein macht sich richtig fertig deshalb, obwohl sie ganz überwiegend tolle Noten geschrieben hat. Ich frag mich wirklich, wann das endlich mal reformiert wird und den Kindern nicht nur gesagt wird, dass Noten nicht alles sind, sondern das auch so gelebt wird, dass man es glauben kann.

    Through judging, we seperate. Through understanding, we grow.
    - Doe Zantamata -

  • BaWü hat die Zeugnisvergabe ja noch vor sich. Töchterlein macht sich richtig fertig deshalb, obwohl sie ganz überwiegend tolle Noten geschrieben hat. Ich frag mich wirklich, wann das endlich mal reformiert wird und den Kindern nicht nur gesagt wird, dass Noten nicht alles sind, sondern das auch so gelebt wird, dass man es glauben kann.

    Das hängt aber auch viel am Umfeld und Schule.


    Mein Sohn weiß seine Noten, dadurch bedeutet die Zeugnisvergabe bzw. die Ausgabe der Halbjahresinfirmation kein Stress.


    So sehr es mich auch nervt, dass ich immer noch jede Klassenarbeit und Test unterschreiben muss. An der Schule meines Sohnes wird auf jeden Test und Klassenarbeit die aktuelle Kompetenznote ( früher war das die mündliche Note) geschrieben. Dadurch behält man ganz gut den Überblick.

  • Aus meiner Schulzeit in Hessen kenne ich es auch, dass Klassenarbeiten unterschrieben werden müssen und Zeugnisnoten vorher besprochen werden müssen und ich bin aus allen Wolken gefallen, dass das in BaWü wohl unüblich ist.


    Trotzdem: Dann ist man halt aufgeregt und "notenzentriert", bevor es Zeugnisse gibt und es wird trotzdem immer noch nicht vermittelt, dass man mehr ist als die Summe seiner Noten.

    Through judging, we seperate. Through understanding, we grow.
    - Doe Zantamata -

  • ... es wird trotzdem immer noch nicht vermittelt, dass man mehr ist als die Summe seiner Noten. ...

    Ich habe sogar den umgekehrten Eindruck: Das Bildungssystem richtet sich viel stärker darauf aus, vergleichbare Beurteilungsmaßstäbe zu entwickeln. Neben allen Vorteilen von gemeinsamen Klausuren der Parallelklassen, von Zentralabitur und Co. fällt die Persönlichkeitsbildung und der Blick auf die ganzheitliche Person des Beschulten immer mehr durch den Rost. Ich habe den Eindruck, es kommt immer weniger bei den Schülerinnen und Schülern an, dass sie mehr als die Summe ihrer Noten sind. Jedenfalls, wenn die Botschaft von der Bildungseinrichtung vermittelt wird.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Unterschreibe ich. Meine Kinder sind beide sehr schüchtern und melden sich kaum. Die Jüngere hat deshalb in mündlicher Mitarbeit eine 5. Nicht zu verwechseln bitte mit der Ausfrage, das ist wieder was anderes.


    Dafür gibt es hier alle paar Wochen (Dezember, Februar und Mai) einen Leistungsstandbericht, auf dem alle Noten stehen. Zwischenzeugnis würde abgeschafft. Find ich persönlich gut.

  • Aus meiner Schulzeit in Hessen kenne ich es auch, dass Klassenarbeiten unterschrieben werden müssen und Zeugnisnoten vorher besprochen werden müssen und ich bin aus allen Wolken gefallen, dass das in BaWü wohl unüblich ist.


    Trotzdem: Dann ist man halt aufgeregt und "notenzentriert", bevor es Zeugnisse gibt und es wird trotzdem immer noch nicht vermittelt, dass man mehr ist als die Summe seiner Noten.

    Das liegt dann aber nicht am Bundesland, sondern an der Schule oder Schulform.


    Wir wohnen in BaWü und in der Schullaufbahn meiner Kinder ist/war das nicht so extrem auf die Note fixiert.

  • Das liegt dann aber nicht am Bundesland, sondern an der Schule oder Schulform.

    Ich kann von zwei verschiedenen Grundschulen, Gymnasium und Realschule in unserer Stadt berichten, dass meine Mädels es so empfunden haben.


    Natürlich ist das immer subjektiv und so weiter. Aber zumindest hier ist es sehr ausgeprägt. Auch unter den Schülern.

    Through judging, we seperate. Through understanding, we grow.
    - Doe Zantamata -

  • Sohn bekommt im Halbjahr eine 6 in einem Hauptfach auf dem Zeugnis. Also ich hatte mit einer 5 gerechnet und mich auch darauf eingestellt. Aber gestern brachte er dann die entscheidende Klassenarbeit mit nach Hause und ich wußte in dem Moment nix mehr zu sagen und meinte dann nur noch zu ihm, dass er nun auf 6 steht. Ich war gestern in dem Moment echt geschockt (also über die Klassenarbeit und die daraus resultierende Zeugnisnote)


    Auf dem Heimweg und beim Einkaufen war ich sehr ruhig....hat er auch gemerkt.


    Nach dem Vesper zu Hause habe ich gesagt das wir jetzt ne kleine Runde laufen gehen. Da haben wir in Ruhe geredet und er sollte mir sagen was er sich für sich wünscht bzw. was seine Vorstellungen sind bzgl. der Schule.


    Jedenfalls möchte das Schuljahr schaffen und möchte gern in dem Fach Nachhilfe haben. Ich werde jetzt schauen das wir eine Nachhilfe finden (vermutlich online-Nachhilfe -- aufm Dorf hier werden wir niemanden finden für das Fach).


    Ich wollte eigentlich ab Mai in ein anderes Arbeitszeitmodell wechseln, das werd ich nun erstmal auf Eis legen, da ich das Geld ja nun für die Nachhilfe brauche. Ich hoffe sehr, dass er das Schuljahr schafft und die 6 ihm die Augen geöffnet hat und er sich nun mal hinsetzt und lernt.

  • Da hast du echt gut reagiert.
    Ich kann mich noch an die Schulzeit meiner zwei Jungs erinnern, die in der Schule immer Probleme mit einzelnen Fächern hatten. Bei Zeugnisvergabe hätte ich innerlich manchmal schütteln können. Ich weiß, wie schwer das ist, da gut zu reagieren. 👍

  • Uff, das ist heftig. Ich finde Deine Reaktion sehr gut. Dass Du erstmal nachgedacht hast und dann in Ruhe mit ihm geredet hast. Drücke Dir die Daumen, dass er nun mehr lernen wird. Das gestaltet sich bei meinem Sohn auch eher schwierig.

  • Kleene-Kleene Gibt es denn rechnerisch überhaupt die Möglichkeit, dass er das Schuljahr schafft? Vielleicht die Option wiederholen mit ihm durchsprechen und mit Klassenlehrer und Fachlehrer Kontakt aufnehmen. Nachhilfe braucht er bei einer 6 auf jeden Fall. Da ist alleine nur mit Fleiss eher nichts zu machen.

    Die Frage stellte ich mir auch schon. Also er steht derzeit in dem Fach auf 5,66. Um versetzt zu werden bräuchte er mind. eine 4,4. Es ist leider auch das einzigste Fach wo ich ihm nicht helfen kann (außer Vokabeln abfragen). Es ist so, dass in dem Fach jede Woche Freitag eine tägliche Übung geschrieben wird, dort müssen einige Schüler abgeben und man darf auch freiwillig abgeben. Ich habe Hoffnung, wenn mein Sohn das nutzt, dass er dadurch seine Note verberssern kann, sofern er sich reinkniet und die NAchhilfe auch was bringt.


    Ja, die Option Wiederholen haben wir auch besprochen. Er meinte, wenn er das Schuljahr wegen dem Fach nicht schafft, dann wiederholt er. (Aber ich denke, eher ungern). Zumal er nun auch schon für die Englandfahrt für das kommende Schuljahr verbindlich angemeldet ist.


    Wir haben tatsächlich relativ schnell (heute) jemanden gefunden der uns Online-Nachhilfe angeboten hat. Ein Student, der letztes Jahr sein Abi gemacht hat. Am Montag ist jetzt die erste Stunde wo wir uns alle kennenlernen.