Und wenn es da, wo Menschen arbeiten keinen Betriebsarzt gibt? Oder sie erst gar nicht arbeiten? Abgesehen davon - Kontrolle, Zwang, Pflicht - das geht in eine ganz falsche Richtung...
Allgemeine Impfpflicht bei Kindern - Mehrheit dafür
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Ich finde das großartig, wer eine Gefahr für Andere ist, hat im Gesundheitssystem als Angestellter nichts verloren!
In Kitas und sonstigen Einrichtungen auch nicht. Egal ob als Mitarbeiter oder Kunde.
Und wer keinen Betriebsarzt hat, kann eine Bescheinigung vom Hausarzt einreichen, dass die Impfungen vollständig sind.
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Und wenn es da, wo Menschen arbeiten keinen Betriebsarzt gibt? Oder sie erst gar nicht arbeiten? Abgesehen davon - Kontrolle, Zwang, Pflicht - das geht in eine ganz falsche Richtung...
Keiner verlangt einen Nachweis bei arbeitslosen Erwachsenen sondern bei Erwachsenen in bestimmten Berufsgruppen und das ist auch gut so.
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In meinem Bereich ist unser Gesundheitsamt zuständig. Titerwerte ziehen, impfen und nachimpfen alles kein Ding und das während der Dienstzeit und natürlich kostenlos.
(Früher konnte man sich selbst kostenlos Hepatitis impfen lassen, die beim Hausarzt recht kostenintensiv war. Allerdings bin ich da nicht mehr auf dem Laufendem.)
Wichtig und richtig in meinen Augen. Wer im Sozial- und Gesundheitswesen arbeitet sollte meiner Meinung nach bis unters Dach durchgeimpft sein.
Ich bin es ehrlich leid, dass Kollegen immer wieder vom Dienst freigestellt werden z.B. während der Schwangerschaft, weil ihnen irgendeine Impfung fehlt. Und das passiert am laufendem Band und ist einfach nur ätzend.
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Es gab mal den monovalenten Masern-Impfstoff mit dem Namen Masern Mérieux
Das ist der einzig derzeit in Deutschland zugelassene Monoimpfstoff für Masern, wird aber vom Hersteller EurimPharm laut dem Bundesinstitut für Impfstoffe nicht (mehr) vermarktet. EurimPharm vertreibt dafür zwei andere, allerdings Kombipräparate.
Measles Vaccine hat, wenn ich mich recht erinnere, in Deutschland weder Zulassung noch Impfempfehlung, kann aber auf eigenes Risiko genutzt werden, wenn es ein Arzt verschreibt. Eigenes Risiko heißt, dass keinerlei Rechtsanspruch auf Regulierung bei Impfschäden nach EU-Recht besteht (und ggfls,. die Haftpflicht des Arztes nicht greift). Und: Die Wirksamkeit des Impfstoffes ist für die EU nicht nachgewiesen. Damit ist offen, ob mit dem Impfstoff der gesetzlichen Vorgabe - "Pflichtimpfung" - Genüge getan ist. Heißt: Wer diesen Impfstoff im Impfbuch stehen hat, läuft Gefahr, dass die Impfung nicht anerkannt wird. Eine sichere Alternative ist er also derzeit nicht.
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Und wenn es da, wo Menschen arbeiten keinen Betriebsarzt gibt? Oder sie erst gar nicht arbeiten? Abgesehen davon - Kontrolle, Zwang, Pflicht - das geht in eine ganz falsche Richtung...
Wenn es um Verhütung und Verbreitung von potentiell auch tödlichen Krankheiten geht, die durch eine einfache Impfung verhindert werden können, ist das genau die richtige Richtung.
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Wenn es um Verhütung und Verbreitung von potentiell auch tödlichen Krankheiten geht, die durch eine einfache Impfung verhindert werden können,
Und genau da scheiden sich unsere Meinungen. Ich habe aber jetzt keine Lust, diese Diskussion schon wieder von vorne zu führen, das hatten wir ja erst. Bringt nichts, ist nur anstrengend und aufwühlend. Jeder kann sich selbst mal breit gefächerter informieren, so er das möchte.
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Auch wenn der Masern Impfstoff in Deutschland nicht zugelassen ist ( wie so einige Medikamente, die hierzulande genutzt werden, auch im sogenannten off label use), kann man, wenn man es ganz korrekt haben möchte, in die Schweiz fahren und sich dort impfen lassen. Diese Impfung wird in Deutschland anerkannt.
Wir reden hier von der Schweiz und nicht von Burkina Faso.
Wer also wirklich UNBEDINGT!!! nur gegen Masern geimpft werden möchte, der kann sich darum bemühen, selber.
Klar kann man dann wieder Argumente finden, der Impfstoff ist zu durchsichtig, der hat ein M im Namen, er wurde nicht handgekloppelt, was auch immer.
Wie gesagt, niemand MUSS sich impfen lassen, aber dann bitte nicht in einem Job arbeiten, der andere Menschen gefährdet und wenn man mich fragt, können Kinder von Impfverweigerern auf eigene Schulen gehen. Privat bezahlt. Das sollten einem die Kinder ja Wert sein.
Meine Kinder hätte ich gerne gesund. Ich mag die nämlich sehr.
Und wer meint, dass man mit vernünftigen Argumenten Menschen.überzeigen kann, es gibt Leite, die glauben an Echsenmenschen, es gibt Leute, die halten es für gesund, Bleiche zu trinken und sich Beton (???) rectal einzuführen.
Bitte, soll jeder machen, was er meint, doch die Freiheit des anderen hört nunmal da auf, wo er die Freiheit ( und Gesundheit ) des nächsten gefährdet.
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Bitte, soll jeder machen, was er meint, doch die Freiheit des anderen hört nunmal da auf, wo er die Freiheit ( und Gesundheit ) des nächsten gefährdet.
Dem stimme ich zu. Es hat etwas mit Verantwortung für die Gesellschaft, in der man lebt, zu tun - und mit Toleranz anderen gegenüber, auch andere Meinungen akzeptieren zu können, selbst wenn man das selbst anders sehen mag. Konstruktive Lösungen sind immer besser als eine kompromisslose Ablehnungshaltung, so gut begründet sie auch sein mag.
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Ich finde das großartig, wer eine Gefahr für Andere ist, hat im Gesundheitssystem als Angestellter nichts verloren!
In Kitas und sonstigen Einrichtungen auch nicht. Egal ob als Mitarbeiter oder Kunde.
Und wer keinen Betriebsarzt hat, kann eine Bescheinigung vom Hausarzt einreichen, dass die Impfungen vollständig sind.
..oder eine Bescheinigung des örtlichen Gesundheitsamtes nach Untersuchung durch einen Amtsarzt.
Ich bin froh, noch vor der Abschaffung der Tuberkulose-Impfung 1998, den entsprechenden Impfschutz bekommen zu haben. Zwangsweise, weil so (damals) es vorgeschrieben war. ...und das war gut so denn dadurch (die Zwangsimpfung) nicht nur die Infektionszahlen auf weniger als 1 % in der dt. Bevölkerung gesenkt wurden. Gleichzeitig aber alle in einem entsprechenden Bereich tätigen Menschen den nötigen Schutz erhalten haben.
Und wer nur einmal den Brief vom Gesundheitsamt bekommen hat, auf Grund von infektiösen Menschen im Arbeitsumfeld...der ist froh um jeden Schutz den man hat oder/und bekommen kann. Besonders wenn man eigene Kinder hat.
Letzter Brief kam 2014 ... TB.... Da geht der Arsc. auf Grundeis und wieder ab zum Amtsarzt. Zum Glück und dank der Impfung ohne Befund.
Aber leider gibt es immer Menschen denen die eigene Weltanschauung/ihr Wolkenkuckucksheim mehr wiegt als das Wohl der Allgemeinheit.
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Vor allem, wenn man fordert, daß man bitte einen eigenen Impfstoff NUR für Masern produziert bekommen möchte.
Das ist, wie wenn man der Meinung ist, die Kinder sollten hinten keinen Anschnallgurt haben, weil das gefährlicher ist MIT Gurt zu fahren, als OHNE, und dann verlangt, daß doch bitte in Deutschland extra ein ensprechendes Auto produziert werden soll.
Wenn man einen Monoimpfstoff produziert, dann muß man eine aktuelle Produktion eines anderen Impfstoffes stoppen, ich finde es ist NICHT einzusehen, warum es einen Engpass bei anderen Impfstoffen geben soll, damit man hier einen Einzelimpfstoff für Impfverweigerer hat. Von den horrenden Produktionskosten bei so kleiner Stückzahl mal abgesehen...
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Ich finde es gut, dass es nunmal diese Pflicht gibt.
Als in 2015 die Masern wieder in aller Munde war, gab es auch einen Bericht über eine mögliche Folgeerkrankung "SSPE" in unserer Zeitung. Berichtet hatte es eine Mutter aus unserer Kreisstadt. Das kleine Mädchen ist ein Jahr später gestorben. Ich war damals schon sehr erschüttert darüber.
Ich kann die Impfgegner nicht verstehen, die Risiken von Spätfolgen/ Erkrankungen viel zu riskant.
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Bei uns läuft es ganz entspannt ab. Dadurch, dass die Region schon vor Jahren einen Impfnachweis der Kinder "erbeten" hat, wussten wir, welche Kinder noch keine Impfung hatten.
Bei den Kollegen stellte sich jetzt raus, dass einige (so auch ich) nur eine Masernimpfung hatten (übrigens isoliert von Mumps und Röteln), es fehlt also die zweite.
Da wir aber bis Juli 2021 Zeit haben einen Nachweis zu erbringen, bin ich ganz entspannt. Die Ärzte haben momentan sicher genug anderes um die Ohren, da muss ich nicht bezüglich einer Titerbestimmung um die Ecke schlürren. Diese Kosten werden übrigens von meinem Arbeitgeber übernommen, was mich sehr erfreut.
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Mal aus der Berufserfahrung geplaudert...
Wir hatten bis heute Zwillinge (Mädchen und Junge) bei uns liegen (15 Jahre), sie kamen beide mit schwer senkbarem Fieber dazu hatte das Mädchen noch starke Kopfschmerzen. Die Teenies lagen gut 14 Tage bei uns.
Auf Grund einer Autoimunstörung konnten beide im nicht geimpft werden. Jetzt hatten beide die Masern, der Junge hat es gut überstanden, das Mädchen geht als Palliativfall schwerst retadiert (schwere Hirnschäden) nach Hause.
Masern sind nicht nur im Kindesalter unschön, sie richten oft bei Teenagern und Erwachsenen schwere Schäden an, bis hin zum Tod.
Hol es mal nach vorne, da es ja nicht nur um das Jetzt geht, sondern auch um das Morgen.
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Das ist, wie wenn man der Meinung ist, die Kinder sollten hinten keinen Anschnallgurt haben, weil das gefährlicher ist MIT Gurt zu fahren, als OHNE, und dann verlangt, daß doch bitte in Deutschland extra ein ensprechendes Auto produziert werden soll.
Nein. Der Vergleich würde passen, wenn in den Autos, um der Anschnallpflicht Genüge zu tun, die Kinder gleichzeitig auch noch am Kopf fixiert und in Handschellen gelegt werden müssten.
Wenn man einen Monoimpfstoff produziert, dann muß man eine aktuelle Produktion eines anderen Impfstoffes stoppen
Ob das für große Pharmafirmen so ein Problem wäre? Offenbar ist es das anderswo ja nicht?
Die Ärzte haben momentan sicher genug anderes um die Ohren, da muss ich nicht bezüglich einer Titerbestimmung um die Ecke schlürren.
Jule, vielleicht mag nicht jeder so rücksichtsvoll den Ärzten gegenüber sein, sondern findet es einfach seiner Gesundheit zuliebe wichtiger, nicht trotz bestehender Immunität unnötig den Impfstoff zu sich zu nehmen.
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Die Frage ist, ob eine konstruktive Lösung in der Impffrage nicht sein könnte, dass in Deutschland alle Eltern, die Panik schieben wegen etwaiger Impfschäden für ihr Kind, Einzelimpfungen für den Masernschutz zur Verfügung stehen. Nach letztlich jahrzehnterlanger Diskussion über die Pflichtimpfung (die ich wohlgemerkt richtig finde) und dem einigermaßen breit getragenen Kompromiss, nur die Masernimpfung verpflichtend zu machen per Gesetz, ist das Ergebnis schon ernüchternd: In Deutschland wird die gesetzlich vorgeschriebene Einzelimpfung schlicht nicht angeboten und damit die Mehrfachimpfung erzwungen (so empfinden das jedenfalls alle, die zur Nichtimpfgruppe gehören). Es sei denn, man ist finanziell besser ausgerüstet und nimmt in Kauf, dass die Impfung mit einem in D nicht zugelassenen Impfstoff tatsächlich anerkannt wird (hier äußern zumindest die Juristen im Ethikrat, der ein allgemein ausgewogenes Gutachten dazu erstellt hat, deutliche Zweifel).
Das, was hier passiert, läuft nach dem Motto: "The winner takes it all."
Impfgegner fühlen sich erneut über den Tisch gezogen, übervorteilt und in eine prekäre Rechtssituation gestellt. Das ist ähnlich schwierig für Betroffene wie die Argumentation, sie wären durch Nichtimpfung an der Verbreitung einer Virusinfektion schuld. Krankheit allgemein mit einer Schuldfrage den Betroffenen gegenüber zu verknüpfen,gehört allerhöchstens in eine Einzelfallanalyse, aber sollte nicht Standardargument sein.
"Impfgegner", die ich kenne, haben auch ihre Argumente.Sie bewerten sie nur deutlich anders als ich aus ihrer eigenen Erfahrungswelt heraus. Das Recht sollte jeder haben. Und wenn eine Mehrheit sich über die Selbstbestimmung Dritter hinwegsetzt (was manchmal absolut nötig ist), dann sollte diese Mehrheit trotzdem versuchen, die Minderheit mitzunehmen und nur so viel Zwang ausüben wie absolut notwendig. In der Impffrage ist das "auf dem Papier" geschehen. In der Praxis wird sich jetzt nicht drum geschert.
So sehr ich mich einerseits freue über den endlich erklärten Impfzwang, so gesellschaftszersetzend empfinde ich die Nachwehen. Das ist ein Stil, der nicht zum Standard in unserer Gesellschaft werden sollte.
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Natürlich wird einen in der Schweiz durchgeführte Masernimofung anerkannt, sonst müssten man ja alle Schweizer, die in Deutschland arbeiten, in Deutschland nochmal impfen.
Und es wird NICHT geprüft, welcher Impfstoff verwendet wurde.
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mmhhh, mal so als medizinischer Laie.
Kann der Körper denn auch von selbst genug Antikörper gegen Masern haben?
lg von overtherainbow
ich zitiere mich mal selber., vielleicht mag es ja jemand mit Fachwissen bestätigen oder besser/anders erklären.
Etwas auf der Seite vom RKI gelesen, aber vielleicht habe ich es nicht richtig verstanden .
Es wird im Prinzip geimpft, also auch zweimal geimpft, weil die Ausbildung von Antikörpern nicht wirklich belastbar testbar ist?
Also sprich, ich hatte Masern als Kind, jetzt aber ohne akute Erkrankung, nur Antikörper unter der Nachweisgrenze.
Und zweimal, weil 8% der geimpften bei einer Einzelimpfung keinen ausreichenden schutz aufbauen ?
Und gerne auch meine persönliche Meinung.
Mir is es wurscht. Kind ist „durchgeimpft“ und wenn ich es für ´nen Job müsste, dann würde auch ich mich impfen lassen.
Trotzdem gibt solche Diskussionen auch in meinem Umfeld und ich würde es gerne belegbar wissen.
Gleichzeitig schreibt das RKI auch, dass bei eine durchgemachte Masern Erkrankung über Labortest nach gewiesen kann...
Wäre es dann nicht glaubwürdiger, das zumindest vor einem pauschalem Impfzwang als Test an zu bieten?
lg von overtherainbow
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Für mich wird es gerade ein wenig schwachsinnig. Gestern war ein Treffen der Kinderärzte, Therapeuten, Erzieherinnen und Lehrer zwecks Pflichtimpfung Masern.
Ja, Eltern müssen ihre Kinder nicht impfen lassen. Folge, das Kind darf nicht in der Kindergarten. Kein großes Aufhebens, da der ja keine Pflicht ist.
Anders sieht es mit der Schulpflicht aus. Ungeimpfte Kinder dürfen nicht in die Schule. Dann verstoßen aber die Eltern gegen die Schulpflicht. Das wird mit einem Bußgeld bis zu 2500 € geahndet. Soweit so gut. Diese Kinder dürfen dann allerdings ungeimpft in die Schule, da ja Schulpflicht besteht. Ganz ehrlich schwachsinniger geht es nicht mehr.
Kinder die nicht geimpft werden dürfen (aufgrund von Krankheit etc.) bekommen Ausnahmegenehmigungen, sofern die Unmöglichkeit der Impfung durch einen Arzt bestätigt wird.
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Over, der Gedankengang ist ja umgekehrt: Zur Abwehr einer Infektion wie zB Masern braucht es Antikörper. Woher ich die habe - durch vorherige Erkrankung oder durch Impfung, ist letztlich egal. Wichtig ist einerseits der persönliche Schutz und andererseits der Schutz des Umfelds, dass ich dem nichts übertragen kann. Die Doppelimpfung führt zu einer größeren Sicherheit, dass der notwendige Bevölkerungssatz geimpft ist, um eine Epidemie zu verhindern. Bei der ersten Impfung fallen 8-10 Prozent schlicht durch/bilden sich zu wenig Antikörper. Das ist zuviel.
In dem Zusammenhang macht auch das Sinn, was Rainbowfish heute begegnet ist. Mit der Kindergartenverweigerung und den 2500,- Euronen Strafgeld werden nochmals so viele Eltern zur Durchführung einer Masernimpfung bewegt (hofft man), dass der verbleibende Rest an extremen Impfverweigerern so klein ist, dass der breite Bevölkerungsschutz nicht gefährdet ist und vor allem auch die, die aus unterschiedlichen Gründen nicht geimpft werden können. Zwangsimpfungen unter Gewaltanwendung sind rechtlich schwierig durchsetzbar und vor allem findet man dazu eher weniger die notwendigen Ausführenden.