Allgemeine Impfpflicht bei Kindern - Mehrheit dafür

    Mißbrauch/ Gewalt ist doch gerade hier nicht das Thema, oder?


    Wenn wir aber anfangen Kinder auszuschließen, weil Eltern nicht impfen lassen, dann fangen wir schon im Kleinen an wegzusehen.

    Meiner beruflichen Erfahrung nach ist es so, dass grundsätzlich nur ein Bruchteil nicht geimpft ist. Dieser Teil besteht wiederum nur aus einem kleinen Teil von totalen Verweigerern. Die meisten Eltern sind einfach nur kritisch oder haben schon eine schlechte Erfahrung machen müssen. Der größte Teil jedoch ist schlicht nicht richtig aufgeklärt (Stichwort Migranten), da fehlen auch noch andere Dinge wie U-Heft und co.

    Seit zwei Jahren benötigen Eltern einen Zettel (den sie bei uns erhalten) zur Impfaufklärung, um überhaupt anmelden zu können. Dieser geht unterschrieben vom Kinderarzt an uns zurück. Der Teil ist schon verpflichtend. Noch nie haben wir erlebt, dass der nicht zurückkommt.

    Aber totaler Ausschluß - ohne Hilfe/ Unterstützung/ Aufklärung wäre für mich keine Option.

    Das Thema für mich ist, darf ein Kind, dass eine Gefahr für Andere ist, eine öffentliche Schule besuchen.


    Vor allem, wenn die Eltern verhindern, dass die Gefahr gebannt wird.


    Warum müssen denn dann kranke Kinder zu Hause bleiben, wenn sie sich gut fühlen?


    Es kann doch jeder kritisch sein und hat die freie Wahl. Aber es hat halt Konsequenzen.


    Die Flüchtlinge sind übrigens alle geimpft, da ist mir noch nicht ein Impfgegner begegnet.

    Neue Entwicklung: Der gesundheitspolitische Sprecher der SPD und Koelner Bundestagsabgeordnete Prof. Lauterbach hat am Wochenende in einem Interview bekannt gegeben, dass die Koalition ein Gesetz zur Impfpflicht beschliessen will. Vor allem scheint es um die Masernvorsorge zu gehen.


    Probleme hatte es neben der Angst vor einer Epidemie in letzter Zeit dadurch gegeben, dass einerseits immer mehr Kindergärten bestimmte Impfungen für die Aufnahme vorschreiben. Andererseits gibt es einen Rechtsanspruch auf einen Kitaplatz.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

    Mal aus der Berufserfahrung geplaudert...


    Wir hatten bis heute Zwillinge (Mädchen und Junge) bei uns liegen (15 Jahre), sie kamen beide mit schwer senkbarem Fieber dazu hatte das Mädchen noch starke Kopfschmerzen. Die Teenies lagen gut 14 Tage bei uns.

    Auf Grund einer Autoimunstörung konnten beide im nicht geimpft werden. Jetzt hatten beide die Masern, der Junge hat es gut überstanden, das Mädchen geht als Palliativfall schwerst retadiert (schwere Hirnschäden) nach Hause.


    Masern sind nicht nur im Kindesalter unschön, sie richten oft bei Teenagern und Erwachsenen schwere Schäden an, bis hin zum Tod.

    Nein, ich habe keine Spinnennetze in der Wohnung, das sind Ökotraumfänger :D

    Oh nein Antharia, das ist ja wirklich furchtbar. Wenn die Kinder nicht geimpft werden konnten ist das ja eins, aber es sind ja so viele, bei denen nichts gegen eine Impfung spricht... und bei irgendwem müssen die beiden sich ja angesteckt haben.

    Ich hab Junior gegen alles impfen lassen, was geht - auch gegen vermeintlich harmlose Sachen wie Windpocken. Warum soll er das durchleiden, wenn es dagegen einen Schutz gibt.

    Und ich hab mich bei irgendeinem Kind in der Krippe mit Keuchhusten angesteckt, als Junior noch sehr klein war. Er hat es zum Glück nicht bekommen, ich habe Monate (!) damit herumgemacht.

    stern0372


    Genau das ist der Hintergrund der Story. Dadurch, dass diese Kinder nicht geimpft werden konnten, waren sie auf diejenigen angewiesen, die einen Impfschutz hatten/haben. Da man ja mit dem nicht nur nicht selber erkrankt (oder der Verlauf deutl. abgeschwächt ist), sondern auch kein Träger wird und die Krankheit an andere überträgt.

    Man kann im Übrigen auch Jahre später nach durchgemachter Masernerkrankung schwere Folgen davon tragen, auch wenn die Erkrankung selber augenscheinlich überstanden ist.

    Nein, ich habe keine Spinnennetze in der Wohnung, das sind Ökotraumfänger :D

    Was ist denn der Zusammenhang zwischen ökilogischem Bewusstsein und Einstellung zum Impfen?

    Ganz interessant die Argumentation, warum verbesserte Aufklärung zielführender sein soll als eine Impfpflicht. Gerfährlich finde ich es da, wo Impfgegner Zusammenhänge herstellen, wo keine sind und damit die Angst bei Eltern mit Kleinkindern schüren.

    Die meisten Ökos die ich kenne, lehnen impfen komplett ab. Entspricht nicht deren Lebenseinstellung, sich "Gift" in den Körper spritzen zu lassen (so wird das interpretiert).

    Grüsse Tani :wink



    Du bist nicht das was Du sagst, sondern das was Du tust!

    Zitat von tanimami73

    Entspricht nicht deren Lebenseinstellung, sich "Gift" in den Körper spritzen zu lassen (so wird das interpretiert).

    ... und erscheint mir symptomatisch für soziale Verantwortungslosigkeit.

    Habe mir das jetzt mal hier durchgelesen: https://www.bundesgesundheitsministerium.de/impfpflicht.html

    "Der Nachweis ist in der Regel gegenüber der Leitung der Einrichtung zu erbringen." Wie stellen die sich das denn vor? Soll der Schulleiter alle Impfausweise aller Schüler kontrollieren? Übernimmt das die Sekretärin? Übernehmen das wir Lehrer? Sind wir qualifiziert, so einen Impfausweis zu lesen? Habe oft Schüler, die da nur Papiere aus dem Ausland besitzen. Das weiß ich, da ja bisher das Gesundheitsamt kontrolliert (wer nix mitbringt, wird nicht kontrolliert), wer Impflücken hat wird in einem Brief darauf hingewiesen). Und wenn ich meinen Impfausweis nicht meinem Chef vorlegen möchte? Datenschutz und so? Nur ganz theoretisch, wir Kinder + ich sind geimpft. Die Fragen schießen mir grade so durch den Kopf.

    Bei der Schulanmeldung wirds in Zukunft dazugehören, in Kindergarten/Krippe/Hort haben sie sich meiner Meinung nach den Impfausweis eh kopiert.

    Wie wird das dann bei den vielen rumänischen/bulgarischen/griechischen usw. Kindern, die plötzlich im Sekretariat stehen mit Eltern und hier die deutsche Sprache lernen sollen... das muss man erstmal verständlich machen, und wer weiß, wie lange sie dann nicht kommen.


    Ich will eigentlich keine wirkliche Antwort darauf, das sind nur die Sachen, die mir so spontan eingefallen sind. Es bedeutet Mehrarbeit für Leute, die eigentlich damit gar nichts zu tun haben.

    Bin auch gespannt, was sich Impfgegner dann eben überlegen... dann halt keine Schule, free-learning.

    Und was mit meiner Kollegin wird, von der ich weiß, dass sie einfach gegen NICHTS geimpft ist - evtl hatte sie aber Masern als Kind.

    Man könnte ja jetzt sagen: Kein Problem. Beamte können per Definition alles ...


    In der Sache wird es Verfahrensvorschriften geben, bei denen die Erbringung des Nachweises in einer kompatiblen Form bei den Eltern liegt. Die werden vielleicht Probleme haben, die vorzulegen. Aber gewiss wird es kein allzu hoher Verwaltungsaufwand für die Einrichtungen.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

    Da hat die Medizin so große Fortschritte gemacht und den Menschen die Möglichkeit gegeben einige Krankheiten, die früher mal die Geißel der Menschheit waren, komplett zu verbannen und andere "schwächere" dadurch zu schützen und selbst da wird immer noch gemeckert und gegen an gegangen....ich verstehe es nicht...vllt kann es mir ja jmd erklären.

    Als Kind wären Masern(und auch die anderen "Kinderkrankheiten) fast mein Tod gewesen, nicht weil meine Mutter mich nicht impfen lassen wollte, sondern nicht konnte. Ich hatte kein Imunsystem, selbst ein einfacher Schnupfen war ein Marthyrium und hätte der letzte sein können.

    Dadurch bin ich klar fürs Impfen und finde die Impflicht für notwendig, da ja viele (sorry) zu faul geworden sind und auch nicht weiter als die eigene Nasenspitze denken. Auch wird nicht daran gedacht, dass selbst eine durchgemachte Masernerkrankung im Kindesalter im Erwachsenenalter Spätfolgen haben kann. Ich schrieb schon mal über einen Fall aus der Klinik, in der ich arbeitete.

    Und kommt mir bitte nicht mit mangelnder Aufklärung, es wurde jahrelang aufgeklärt.

    Nein, ich habe keine Spinnennetze in der Wohnung, das sind Ökotraumfänger :D

    Zitat von Antharia

    Da hat die Medizin so große Fortschritte gemacht und den Menschen die Möglichkeit gegeben einige Krankheiten, die früher mal die Geißel der Menschheit waren, komplett zu verbannen und andere "schwächere" dadurch zu schützen und selbst da wird immer noch gemeckert und gegen an gegangen....ich verstehe es nicht...vllt kann es mir ja jmd erklären.

    Als Kind wären Masern(und auch die anderen "Kinderkrankheiten) fast mein Tod gewesen, nicht weil meine Mutter mich nicht impfen lassen wollte, sondern nicht konnte. Ich hatte kein Imunsystem, selbst ein einfacher Schnupfen war ein Marthyrium und hätte der letzte sein können.

    Dadurch bin ich klar fürs Impfen und finde die Impflicht für notwendig, da ja viele (sorry) zu faul geworden sind und auch nicht weiter als die eigene Nasenspitze denken. Auch wird nicht daran gedacht, dass selbst eine durchgemachte Masernerkrankung im Kindesalter im Erwachsenenalter Spätfolgen haben kann. Ich schrieb schon mal über einen Fall aus der Klinik, in der ich arbeitete.

    Und kommt mir bitte nicht mit mangelnder Aufklärung, es wurde jahrelang aufgeklärt.

    Wie schon geschrieben, bei uns grad aktuell auch ein Fall einer Spätfolge. 1-3 Jahre Lebenserwartung, mit Glück. Im Januar noch erfolgreich in der Firma, jetzt Pflegefall. Und das bekommt man mit einer Chance von 1:1000. Mir völlig unverständlich, dass man das in Kauf nimmt, wenn man eine Wahl hat.

    Ich denke nicht, dass die Lehrer da allzuviel mit zu tun haben werden. Das wird meiner Meinung nach eher die Schulleitungen, die Sekretariate und die Träger der Nachmittagsbetreuungen treffen.

    Interessant ist, was mit Kollegen, Kolleginnen und Mitarbeitern passiert, die nach 1970 geboren und nicht geimpft sind oder keinen Titer haben. Ich bin gespannt, ob die wirklich gezwungen werden, sich impfen zu lassen - auch wenn sie komplett dagegen sind.