Alles anzeigenIch weiß wirklich nicht, wie die wilden Spekulationen Antharia helfen sollen.
Es ist erwiesen, dass Opfer und Zeugen u.U. ein Gesicht falsch oder verklärt abspeichern. Das kann man nicht beeinflussen, aber es erschwert natürlich die Identifikation des Täters. Hilfreich wäre hier eine Gegenüberstellung inkl. Sprache, denn das triggert (ggf. auch der Geruch, man unterschätze nicht den menschlichen Geruchssinn). Aber wie soll das geleistet werden? Das ginge nur bei vorheriger Eingrenzung der möglichen Tätergruppe und viel Willen bei den Ermittlern. In einem Mobbingfall ist das öffentliche Interesse nur gering, obwohl es gerade hier hilfreich wäre aufzuklären und den Mobber einer entsprechenden Betreuung zuzuführen. Jetzt könnte man noch was reißen, in ein paar Jahren sieht das anders aus.
Aber dafür bräuchte man Personal und den Willen.
Das größere Problem, mit dem Antharia konfrontiert ist, ist, dass, selbst wenn der Mobber gefunden würde, er nicht mal eben von der Schule verwiesen werden kann. Die Latte dafür ist so hoch, dass es fast nie passiert. Also gehen immer die Opfer. Und solange es hier kein öffentliches Bewusstsein gibt und die Forderung, das zu ändern, wird es sich nicht ändern.
Bei uns an der Schule ist ein Schüler, der einen der hiesigen Aldimärkte angezündet hat. Riesenschaden, Gerichtsverhandlung. Der Richter entschied nicht auf Vorsatz, sondern auf Fahrlässigkeit. Damit war der Bub raus, hat zwar einen Eintrag in seiner Akte beim Jugendamt, aber er muss nichtmal zahlen. In der Schule hat er sich bei seinen Mitschülern lustig darüber gemacht, fand sich megacool. Ihm könne ja nichts passieren, der Richter wäre so Panne etc.
Und man steht hilflos daneben und fragt sich mal wieder, was hier falsch läuft. Ich würde den Bengel am liebsten die ganzen Sommerferien täglich fünf Stunden Regale bei Aldi einräumen lassen. Das hätte auch eine Außenwirkung auf seine Altersgruppe.
Antharia , ich hoffe, du kannst mit deinem Anwalt einen Schulwechsel für deinen Sohn erwirken. Ich drück euch alle Daumen!
Auch der Täter in deinem Fallbeispielen ist Opfer. Mit der Tat prahlen heißt ja nicht gleich, das dieses ganze Prozedere/Geschehen keine Wirkung in seiner zukünftigen Handlung bewirkt. Was soll er auch sonst vor seiner Peer machen außer prahlen um nicht das Gesicht zu verlieren???
Ich denke der Richter wusste was er tat und hielt sich an geltende Gesetze. Umhin hatte er vermutlich das Kind und seine eventuell kriminelle Laufbahn im Blick? Wir wissen es nicht…
Zudem ist die Straftat offensichtlich außerhalb der Schule geschehen. Somit hat diese keine Handhabe. Jede öffentliche Positionierung wäre nicht nur unfachlich sondern auch übergriffig.