Beiträge von cappucino15

    So, ich denke, ich bin Euch mal ein kleines Update schuldig.


    Erstmal ganz vielen Dank für die Unterstützung und Ratschläge! Da war viel Wertvolles dabei.


    Ich hab viel Zeit damit verbracht, alle Optionen zu prüfen und (hoffentlich) alle Stolperfallen zumindest zu erkennen und möglichst auch zu umgehen. Das hat mich viel Kraft gekostet, weswegen ich mir hier ein wenig rar gemacht hab. Ich kann mich in sowas auch ganz gut rein steigern und als braves preußisches Mädel kündigt man doch nicht einfach einen Job! Das hält man aus!8o.


    Nö.


    Gestern hab ich mir meiner Chefin telefoniert, weil ich frei hatte, sie den ersten Tag aus dem Urlaub wieder da war und ich mich für diese Woche krank gemeldet hab. (Mir gehts wirklich nicht gut). Erste Frage, kaum, dass ich ausreden konnte: willst Du jetzt einen Aufhebungsvertrag? (Nö, ich kündige selber) und wenn Du Dienstag krank bist (ich arbeite normal Di und Do), kannst Du dann am Mittwoch kommen? (Äh nö, bin die ganze Woche krank geschrieben).


    Also - alles richtig gemacht. Den Schmarrn brauch ich wirklich nicht mehr...


    Nächste Woche geht dann das Schreiben an die Personalabteilung raus und ab 30.6. hab ich dann mit Urlaub und Überstunden bezahlt frei bis 30.9. :)

    Da ist genug Zeit zu überlegen, was ich mit dem Rest meines Lebens anfangen möchte...




    Btw, hatte heute ein tolles Gespräch mit einer Ärztin. Bin in einer größeren Hausarztpraxis und kurzfristige Termine bekommt man dann nicht immer beim "Stammarzt". Die war noch ganz jung, aber so ein sympathischer, freundlicher und zugewandter Mensch! Wir hatten (als akademische Frauen, sie mit Migrationshintergrund, ich alt, als jeweils zusätzliche Päckchen^^) sofort eine Wellenlänge. Made my day.

    Ich hoffe, sie erhält sich das!

    @Volley, danke für Deine ausführliche Antwort. Ja, ist eine elende Rechnerei, aber ich war in einem früheren Leben ja mal Ingenieurin ;) Die meisten Überlegungen habe ich tatsächlich auch schon angestellt, außer die mit der kürzeren Kündigungsfrist bei Eigenkündigung. Da nach meinen Berechnungen Überstunden und Urlaub bis Ende September reichen, wenn ich zum 1.7. kündige, geht sich das auch irgendwie Kippe aus.


    Die Sache ist wie folgt: ich habe mit meiner direkten Chefin damals ausgemacht, dass ich angesammelte Überstunden aufspare, damit ich ein paar Wochen/Monate früher in Rente gehen kann, weil ich ja hier weg ziehen will. Jetzt verlangt aber die Geschäftsführung ziemlich plötzlich und ohne Diskussion, dass ich mindestens gut die Hälfte der angesammelten Überstunden abbummele, weil die Finanzen der Firma nicht gut stehen. Das will ich aber nicht, weil es meinem Ziel entgegen wirkt. Der AG darf das, macht aber keine wirklich gute Stimmung.

    Noch dazu gefällt es mir dort aus verschiedenen Gründen überhaupt nicht, da erspar ich Euch die Details und zwar so sehr nicht, dass es mir vor jedem Arbeitstag inzwischen graut. Ich habe auch bei Weitem nicht genug zu tun bzw. nur in einigen wenigen Monaten brennt es und jetzt über den Sommer ist totale Flaute, als ich das letzte Mal im Büro war, war ich nach gut einer Stunde mit der Arbeit fertig.....


    Noch dazu lebe ich derzeit in einer viel zu großen und viel zu teuren Wohnung, die kostet mehr, als ich in meinem Hauptjob verdiene. Eine wesentlich günstigere Miete in NDS würde also die finanziellen Einbußen, die ich durch die Eigenkündigung hätte, zumindest teilweise auffangen. Hier würde ich nichts Günstigeres bekommen, Speckgürtel München, ich denke, das sagt alles....


    Genauso verhält es sich mit der Rente: ich werde wenig Rente bekommen, 1000€ plus/minus. Das bedeutet, dass die 13,irgendwas Prozent Abschläge für die Rente mit 63 auch nur wenig sein werden. So wenig, dass ich das in Kauf nehme. Großartig Steuern fallen da auch nicht mehr an. Natürlich ein bißchen Sozialversicherung. Es ist auch gar nicht gesagt, dass ich in NDS mir nicht noch irgendeinen Aushilfsjob suche, das lasse ich mal auf mich zukommen. Das ist ja inzwischen erlaubt und unschädlich für die eigentliche Rente. Grundsätzlich werde ich vom Ersparten leben, dass hab ich mir in vielen Stunden hin und her gerechnet, das müßte reichen.


    Es gibt in dieser Rechnerei halt sehr viele Unbekannte, zum Beispiel, wie lange ich leben werde....

    Andererseits mag ich aus dieser Stelle so schnell wie möglich weg, auch wenn es mich vielleicht das Äquivalent einer ordentlichen Fernreise kostet. Ich habe das große Glück, finanziell was im Kreuz zu haben. Freunde/Kollegen von mir in meinem Alter haben in der letzten Zeit Schlaganfälle erlitten oder sind gleich ganz gestorben, ich mag einfach meine Zeit nicht mehr vergeuden in einem Job, in dem ich mich überhaupt nicht wohlfühle. Ich hab mich so viele Jahre nach der Decke gestreckt, ich hab das Gefühl, jetzt bin ich mal dran. Ich lieg ja niemandem auf der Tasche. Und in der Firma wird zwar leicht bedauert, wenn ich gehe, aber im Grunde geht es über ein Schulterzucken auch nicht hinaus.

    Ok, das hilft mir jetzt weiter bzw. bestätigt meine Einschätzung. Ich werde morgen mal zur Personalabteilung gehen und mir von denen ausrechnen lassen, wieviel Zeit ich mit Überstunden und Urlaub überbrücken kann. Nach meiner Berechnung sind das nämlich ziemlich genau 3 Monate, also die Kündigungsfrist. Wenn dem so ist, gibts in diesem Monat die fristgerechte Kündigung von mir, und am Monatsende hör ich auf zu arbeiten.


    Besondere Nebenabreden, die den Versuch, einen Aufhebungsvertrag anzustreben, sinnvoll machen würden, hab ich jetzt nicht im Ärmel.


    Bevor wer fragt: Überstunden auszahlen lassen verweigert der Arbeitgeber mit der Begründung, dass er dann Zuschläge zahlen müßte. Keine Ahnung, ob ein Arbeitsgericht das auch so sehen würde, aber mir ist mit abfeiern eh mehr gedient. Auch sonst ist kein Entgegenkommen des Arbeitgebers zu erwarten.


    Hey, 3 Monate - einen ganzen Sommer- "bezahlten Urlaub"!!!! :)

    Kündigung und Bestätigung vom Arzt das du aus gesundheitlichen Gründen diesen Job so nicht mehr machen kannst bei dem AG


    in der Sperrzeit gibt es Nachteile bei der Kranken-|Rentenversicherung

    Welche Nachteile meinst Du konkret? 35 Jahre Wartezeit für die Rente ist so oder so erfüllt und 45 schaff ich so oder so nicht. In der Rentenhöhe macht das auch kaum was aus, bestenfalls im einstelligen Euro-Bereich. Ich bin über 50, also bekomme ich 24 Monate ALG 1, abzüglich die 3 Monate Sperre. Ob es am Ende günstiger ist, länger arbeitslos zu sein und dafür ein bißchen weniger Abschläge zu haben, muß ich noch ausrechnen, ist jetzt gerade nicht wichtig.

    Ich hab mich schon arbeitssuchend gemeldet, selbstverständlich stehe ich dem Arbeitsmarkt Vollzeit zur Verfügung ;-). Gehe zwar dann in Rente und sobald ich dazu komme und eine Wohnung finde, werde ich von Bayern nach Niedersachsen umziehen, aber ich stehe bestimmt gaaaanz weit oben auf der Liste der vermittelbaren Leute ;-).



    Außerdem: ich weiß, es macht gefühlt jeder. Aber Euch ist schon klar, dass ihr mir zum Sozialbetrug ratet mit der Krankschreiberei, oder?

    So krank zu sein, dass ich keine 15 Stunden leichte Bürotätigkeit von jetzt auf gleich und auf lange Zeit ausführen könnte, 14 Tage nützen mir da nichts, das müsste man auch erstmal glaubhaft rüber bringen..... ich bin (dem Herrgott seis gelobt, gesungen, getrommelt und gepfiffen) nicht (mehr) depressiv. Und alles andere müßte eine akute schwere Krankheit oder Verletzung sein. Das wäre nunmal glatt gelogen. Das macht mein Doc auch nicht mit.

    Ja aber das bräuchte eine Vorlaufzeit. Und ich arbeite da nur sehr mäßig bezählte 15,4 Std pro Woche. Das wäre wirklich schwierig zu begründen, besonders, da es keine Vorgeschichte gibt. Die man auch nicht mehr "schaffen" könnte, da ich aus Gründen zum Monatsende kündigen werde. Ich habe dann so viele Überstunden und Urlaub, dass ich die drei Monate Kündigungsfrist schon daheim bleiben kann....

    Aus Gründen, die rein sachlich und nicht emotional sind, werde ich meinen Arbeitgeber verlassen, ohne eine neue Stelle zu haben. Leider möchte mein Arbeitgeber mir nicht kündigen, weswegen ich die drei Monate ALG-Sperre hinnehmen werde. Ich verdiene da so wenig, dass das fehlende ALG das Kraut nicht fett macht und relevante Gründe, die Sperre zu umgehen bei einer eigenen Kündigung habe ich nicht.


    Meine Frage ist jetzt, ob es für mich einen Unterschied macht, ob ich um einen Aufhebungsvertrag bitte (ist eh unklar, ob der AG sich darauf einläßt, vermute, eher nein) oder einfach schlicht selbst kündige. Hat da jemand Erfahrung?


    Noch kurz weitere Infos: Ich werde ca. 1 Jahr arbeitslos sein und dann in Rente gehen.

    Ja das fand ich auch spannend, wie die so ihren Weg suchen und auch finden, wenn der auch manchmal ganz anders ist, als wir ihn gewählt hätten. Man darf da ruhig ein bißchen Vertrauen in die Kinder und seine eigene Erziehungsarbeit haben und muß sich nur selbst am Schlips fassen, die Kontrolle abzugeben. Die machen das schon.


    Mir war wichtig - weil ich das nie hatte - dass sie wissen, wenn es brennt, bin ich immer für sie da. Aber im Normalbetrieb dürfen sie ihr Leben selbst gestalten. Und glaub mir, dass klappt schon...


    Es ist durchaus auch sehr entspannend, nicht mehr für alles verantwortlich zu sein ;)

    Man muß es ja auch nicht übers Knie brechen, wenn ihr Euch soweit gut versteht. Man kann ja auch daheim so eine Art WG installieren. Muß man halt ein bißchen aushandeln, was gemeinsam gemacht wird und wo jeder für sich sorgt (Wäsche? Kochen? Eigenes Fach im Kühlschrank? Putzplan etc.pp....) Aber wie Father schrieb, eine Perspektive sollte da sein. Wenn ich dich recht verstehe, ist dass aber auch nicht das Problem. Wenn ihm das aus Gründen jetzt gerade zu viel ist - ich kann das nachvollziehen, so oft, wie ich umgezogen bin - dann macht ein Jahr hin oder her das Kraut auch nicht fett.

    Wenn er nicht mehr so erschöpft ist, mag er ja vllt. auch selber raus und selbständig sein. Das wird schon...

    Das war bei uns auch so, trotzdem war es gut und wichtig und richtig, dass die Kids flügge werden und aus dem Nest kommen.
    Verhältnis zu Tochter hat sich sehr gebessert, das zu Sohn, der länger hier gewohnt hat, war immer gut, zwischen uns passt kein Blatt Papier 😉. Aber trotzdem war es für uns beide an der Zeit, nicht mehr zusammen zu wohnen. Hotel Mama gabs hier vorher auch nicht.

    Ich finde es eigentlich ganz wichtig, dass die jungen Leute mal eine Weile allein wohnen, meinetwegen auch in einer WG. Trägt sehr zur persönlichen Entwicklung bei.
    Hier in OBB ist es aus verschiedenen Gründen nicht unüblich, dass speziell die Söhne bis gefühlt 35 bei Mama wohnen (ich koch und wasch ja eh, da kommts auf das bisschen mehr nicht an...) und dann direkt zur Freundin ziehen. Da gibts dann oft einen kleinen Realitätscheck....

    Ich weiss, wegen der hohen Mieten ist das nicht mehr so einfach, aber imho extrem wichtig.

    Da ist soviel Porzellan zerschlagen worden....


    Auch wenn das alles möglicherweise nicht rechtens wäre: wenn die Kinder jetzt schon 2 Jahre in Dänemark leben, würde ich sie da lassen, einfach damit mal Ruhe rein kommt. Mit Ruhm bekleckert haben sich ja beide Elternteile nicht. Und wenn es der Mutter um Das Kindeswohl gehen würde und nicht um MAcht oder darum, ihrem Ex eins rein zu würgen, könnte sie ja mal versuchen, aus der Ferne ein Verhältnis zu ihren Kindern aufzubauen, auf das man bei Volljährigkeit dann aufbauen könnte. Was der Vater natprlich auch zulassen müsste, klar. Ich weiß, das hat mir Recht und Gesetz nichts zu tun und ist von der Mutter vermutlich auch nicht zu erwarten, Vater weiß ich nicht. Aber das ist das einzige, was ich mir noch vorstellen könnte.


    Wird aber vermutlich nicht passieren, sondern die werden die Gerichte beschäftigen, bis die Kinder volljährig sind.