Eltern-LehrerInnen-Frust-Freude-Faden.....einfach so :)

  • Ich war selbst auf der Schule und war ziemlich baff, dass zwei meiner damaligen Lehrer immer noch dort beschäftigt waren. Das waren wirklich unglaublich tolle Lehrer und wer seinen Abschluss an dieser Schule gemacht hatte, konnte sich damals schon die Ausbildungsstellen aussuchen. Wir hatten 2011 ein Klassentreffen nach etwas über zwanzig Jahren und die Direktorin (leider zwischenzeitlich verstorben) kannte uns noch beim Namen. Unser Klassenfoto hängt sogar heute noch im Flur! Darum trifft es mich sehr, wie sich alles entwickelt hat. :(


    Naja, die Zeiten ändern sich und ich denke, dass es die Schule über kurz oder lang nicht mehr geben wird. Wer weiß, wer die Trägerschaft übernimmt und ob überhaupt einer gefunden wird. Bald ist es soweit, dass sie die erste Klasse auflösen müssen.

  • Eine Lehrerin aus dem Verteilerkreis hat auf meine Mail geantwortet. Sie schreibt, sie hätte meine Tochter als sehr freundliche und höfliche Schülerin kennengelernt, die dem Unterricht sehr aufmerksam folgte und ihr Interesse durch aktive Mitarbeit und durch konstruktives Hinterfragen von Sachverhalten gezeigt hat. Sie hat meine Tochter in den Fächern D + G unterrichtet.

  • Vielleicht die Mails ausdrucken und ebenfalls am Montag mitnehmen?

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Das ganze Verhalten war zum Schluß hin unprofessionell. Ich habe eine freundliche Mail an die Direktorin geschrieben, in der ich ihr unseren Entschluss die Schule zu wechseln mitgeteilt habe, allerdings ohne Gründe zu nennen und darauf kam gar nichts zurück. Dass meine Mail angekommen war, habe ich nur dadurch erfahren, dass sich der Weggang meiner Tochter in der Schule beim Personal herumgesprochen hat. Ihre Antwort war dann wohl die abstrafende Beurteilung im Zeugnis.


    Mir tut das sehr weh, weil mir diese Schule wirklich wichtig war und es traurig ist, was daraus geworden ist. Dass sich "Pädagogen" so dermaßen daneben benehmen können und sich auch noch im Recht fühlen ist echt zum <X. Vor ein paar Jahren waren die Plätze dort noch sehr begehrt und nun rennen alle in Scharen davon. Wir hatten echt gute Lehrer dabei, die bereits nach wenigen Monaten das Handtuch geworfen haben.


    Aber wie ihr richtig gesagt habt, es ist vorbei und auf jetzt zu neuen Ufern! Lt. Beratungslehrer haben sie an der neuen Schule keinen Lehrermangel und Anschluss wird sie bestimmt auch schnell finden. Vielleicht wird sie ja sogar mit ein paar bekannten Gesichtern überrascht. Auf der Schule war ich übrigens auch, nur habe ich es andersherum gemacht. Erst staatlich, dann privat... weil ich so brav und fleißig war und weil meine Eltern das fördern wollten hab ich meinen Kindern früher weisgemacht. ^^

  • Wir waren heute zur Anmeldung in der neuen Schule und etwas später rief mich die Direktorin von der alten Schule an. Sie machte meiner Tochter den Weg für eine Rückkehr frei und versicherte, dass sie besagte Lehrerin nicht mehr haben würde, da sie eine neue Lehrkraft gewinnen konnte.


    Die Beurteilung verantwortet der Klassleiter und sie lag für die anderen Lehrer aus, die zugestimmt haben. Der Klassleiter hat meine Tochter an die Direktorin verwiesen, sollte sie mit der Beurteilung nicht einverstanden sein. Die Direktorin selbst hat meine Tochter in dem Jahr gar nicht unterrichtet.


    Es bleibt beim Schulwechsel.

  • Damit sollte Tochterkind leben können und kann hocherhobenen Hauptes an die neue Schule wechseln (und sich drüber freuen, den alten Mitschülern noch was Gutes getan zu haben ...)

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • In dieser schlimmen Geschichte gibt es eine aktuelle Fortentwicklung. Nachdem Staatsanwaltschaft und Landgericht kein justiziables Versäumnis der aufsichtführenden Lehrkräfte gesehen haben, ist das Revisionsgericht, das OLG Düsseldorf im Anfang der Woche vorgelegten schriftlichen Urteil zu einem anderen Schluss gekommen. Die Versäumnisse von zwei der vier Lehrkräfte wären so eklatant, dass eine Verurteilung wegen fahrlässiger Tötung wahrscheinlich wäre. Das OLG führt dafür ausführlich Gründe an und hat dem Landgericht auferlegt, einen Strafprozeß durchzuführen. Der ist für das kommende Frühjahr angesetzt.

    In der juristischen Auseinandersetzung wird es darum gehen, ob die Eltern eine "Bringschuld" haben und die aufsichtführenden Personen über die Vorerkrankung hätten informieren müssen oder ob es eine "Holschuld" gibt: Die aufsichtführenden Personen hätten diese Informationen von den Erziehungsberechtigten abfragen müssen.

    Das OLG sieht die Holschuld.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Also hier gibt es immer vor den Klassenfahrten Zettel, wo man angeben sollte, ob die Kinder eine Erkrankung haben.

    Wurde das nicht angegeben, dass das Mädchen Diabetes hat ?


    Dass Lehrer nicht wirklich nach jemandem schauen, der sich nicht gut fühlt, obwohl bekannt - diese Erfahrung hat mein Pubi3 auf der Parisfahrt auch machen dürfen.

    Bevor du mit dem Kopf durch die Wand gehst, überlege zuerst.........

    Was mache ich im Nebenzimmer ? (unbekannt)

  • ob die Eltern eine "Bringschuld" haben und die aufsichtführenden Personen über die Vorerkrankung hätten informieren müssen

    Wenn ich mich recht erinnere, wussten die Lehrer darüber Bescheid; es wurde bei einer Infoveranstaltung mündlich abgefragt. Aber ich möchte jetzt nichts falsches sagen... Wenn es so abgelaufen ist, wie es die Mitschüler geschildert haben, war es auf jeden Fall mehr als fahrlässig von den Lehrern, nicht viel früher zu reagieren.

    Und wenn ich daran denke, wie besonders von einer Lehrerin, auf der Rückfahrt versucht wurde, der Gruppe um meinen Sohn, quasi irgendwie eine Mitschuld zu geben, indem ihnen unterstellt wurde, Alkohol an die jüngeren gegeben zu haben (was nicht stimmte), geht mir schon wieder der Hut hoch.


    Wie auch immer - Emily bringt es nicht zurück. Aber ich verstehe, dass die Eltern (oder hier besonders der Vater) es brauchen, dass ggf. Schuldige deutlich benannt werden.

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Auf das Abfragen ist das OLG ausdrücklich eingegangen. Ein mündliches Abfragen vor einer versammelten Gruppe auf den Gesundheitszustand, zusätzlich wäre diese Veranstaltung freiwillig gewesen, erfüllt nicht die notwendige Sorgfaltspflicht. Es hätte schriftlich abgefragt werden müssen ...


    Haben wir vor Jahrzehnten schon bei CVJM-Freizeiten so gemacht und diese Unterlagen auch dabei gehabt (selbst bei Rucksacktouren hatte ich die Zettel dabei, örks). Und bei Klassenfahrten wurde das auch von den Eltern abgefragt (übrigens NRW). Also kein neuer Standard und somit anschei9nend zu erwarten, dass so verfahren wird.


    Und klar: Ventil für die Eltern, die wohl erst nach dem Verfahren mit der Trauerarbeit weiter machen können. Frühestens nach fünf Jahren. Nicht einfach.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

    Einmal editiert, zuletzt von Volleybap ()

  • Ich kenne es auch von sämtlichen Fahrten und Freizeiten, egal ob schulisch, Verein, o.ä., so, dass Krankheiten, Auffälligkeiten und Co. abgefragt werden.

    Andererseits sehe ich aber auch die Eltern mit in der Pflicht. Wenn ich doch weiß, dass mein Kind eine ernste Erkrankung hat, dann trage ich doch auch dafür Sorge, dass die Betreuer einer Fahrt über die Erkrankung bescheid wissen. Ganz egal, ob da vorher jemand nach fragt oder nicht.

  • Die Schule ist ganz klar in der Pflicht, sich über Erkrankungen der anvertrauten Kinder zu informieren.

    Und das nicht nur anlässlich einer Klassenfahrt.


    Anderseits verstehe ich die Eltern nicht. Bei einem Kind mit Erkrankung würde ich doch in jedem Fall auch ohne explizites Nachfragen der Schule einen deutlichen Hinweis geben.

  • Ich kenne es auch von sämtlichen Fahrten und Freizeiten, egal ob schulisch, Verein, o.ä., so, dass Krankheiten, Auffälligkeiten und Co. abgefragt werden.

    Andererseits sehe ich aber auch die Eltern mit in der Pflicht. Wenn ich doch weiß, dass mein Kind eine ernste Erkrankung hat, dann trage ich doch auch dafür Sorge, dass die Betreuer einer Fahrt über die Erkrankung bescheid wissen. Ganz egal, ob da vorher jemand nach fragt oder nicht.

    Ich persönlich bin der Meinung, dass als erstes die Eltern in der "Bringschuld" stehen. Man kann und darf nicht alles auf Lehrer, Betreuer, Erziehern abwelsen. Wenn Kinder (Notfall-)Medikamente brauchen, muss geklärt werden, wer eine Schulung in entsprechender Handhabung erhält (darf nämlich auch nicht einfach jeder) und die ausdrückliche Genehmigung der Eltern. Sollten die Lehrkräfte/ Leitung etc. sagen, dass sie das Risiko nicht eingehen können/wollen, müssen Eltern entweder mitfahren oder das Kind kann nicht mit.

    Sollten alle Parteien einverstanden sein, erst dann liegt die Schuld zum Teil bei den Lehrkräften etc., vorallem bei fahrlässigem Handeln.

    Nein, ich habe keine Spinnennetze in der Wohnung, das sind Ökotraumfänger :D

  • Sollten alle Parteien einverstanden sein, erst dann liegt die Schuld zum Teil bei den Lehrkräften etc., vorallem bei fahrlässigem Handeln.

    Wie das genau war, weiß ich nicht mehr - meine aber, mich zu erinnern, dass die Erkrankung in der Schule bekannt war. Unabhängig davon, wäre es die Pflicht der Lehrer, wenn sie von Mitschülern mehrfach darauf aufmerksam gemacht werden, dass eine Schülerin im Bett liegt und es ihr schlecht geht, nachzusehen. Persönlich. Sofort. Und nicht die Mitschülerinnen zu bitten, darauf ein Auge zu haben.

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Wie das genau war, weiß ich nicht mehr - meine aber, mich zu erinnern, dass die Erkrankung in der Schule bekannt war. Unabhängig davon, wäre es die Pflicht der Lehrer, wenn sie von Mitschülern mehrfach darauf aufmerksam gemacht werden, dass eine Schülerin im Bett liegt und es ihr schlecht geht, nachzusehen. Persönlich. Sofort. Und nicht die Mitschülerinnen zu bitten, darauf ein Auge zu haben.

    Da geb ich dir Recht. Deshalb ja, wenn es bekannt ist und alle einverstanden sind dann verschiebt sich die Schuldfrage.

    Nein, ich habe keine Spinnennetze in der Wohnung, das sind Ökotraumfänger :D

  • Es kann ja auch sein, dass eine einmalige Erkrankung auftritt (schwere Lebensmittelvergiftung?) oder eine Erkrankung erstmalig auftritt. Insofern müssen Lehrer sich grundsätzlich um kranke Kinder kümmern! Es ist für mich unbegreiflich, dass man zwei Tage nicht nach dem Mädchen gesehen hat, und darin liegt die Fahrlässigkeit, das ist unfassbar.
    Ich bin ganz betroffen von der Geschichte.


    Meine Frau, die ja auch mit größeren Schülern und Schülerinnen verreist, sagt, dass es keine Frage ist: wenn es von jemandem heißt, er sei krank, suchen sie den Betreffenden auf und gucken nach dem und INFORMIEREN DIE ELTERN. Die können dann sagen, Achtung, das ist bei meinem Kind gefährlich, rufen Sie bitte einen Arzt. Außerdem müssen die Lehrkräfte eh einen Arzt rufen, wenn jemand wirklich krank ist, also Fieber oder Erbrechen oder Kreislaufprobleme.

    Liebe Grüße
    Die Elefantendame


    Umwege erweitern die Ortskenntnis

  • 7. Klasse...wir würden sogar vom Lehrer informiert und aufgeklärt, dass jemand Spritzen muss und sofort den Lehrer holen sollen, wenn es ihm nicht gut geht

    Ist das aktuell? Dann sind sie ja durch die Sache mit Emily besonders sensibilisiert...

    LG
    CoCo




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    ~ Kalil Gibran ~