Eltern-LehrerInnen-Frust-Freude-Faden.....einfach so :)

  • Es gibt auch Anbieter mit Freiplätzen für die Lehrer:innen

    Sowas wird natürlich genutzt. Aber wenn die Jugendherberge das z.B. anbietet, musst du ja trotzdem erstmal hinkommen, d.h. die Fahrt kostet dann wieder.

    Außerdem geht es doch ums Prinzip: Es ist einfach nicht in Ordnung, Dienstfahrten zu wünschen oder gar anzuordnen und dann die Kosten nicht zu übernehmen.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Sowas wird natürlich genutzt. Aber wenn die Jugendherberge das z.B. anbietet, musst du ja trotzdem erstmal hinkommen, d.h. die Fahrt kostet dann wieder.

    Außerdem geht es doch ums Prinzip: Es ist einfach nicht in Ordnung, Dienstfahrten zu wünschen oder gar anzuordnen und dann die Kosten nicht zu übernehmen.

    Zudem die Anbieter auch nicht für jeden Lehrer einen Freiplatz anbieten, so dass letztlich dann weiterhin Kosten bei den Lehrern bestehen bleiben.

    Wenn man die Freiplätze nicht in Anspruch nimmt, lässt sich das auf die ganze Reisegruppe umlegen, so dass die Gesamtkosten etwas niedriger werden.

  • Da macht ein Handy Sinn und dafür haben wir z.B. Diensthandys, um erreichbar zu sein.


    Außerdem ist es so, dass man pro Klassenfahrtstag mit Übernachtung eine Plusstunde angerechnet bekommt, die man aber nie abfeiern kann.


    Ganz ehrlich, unter solchen Bedingungen kann man keine Fahrten machen. Ich bewundere die Kollegen, die es tun, ich bin nicht mehr bereit, mich derart behandeln zu lassen.

    Ihr habt ein Diensthandy auf Klassenfahrten und bekommt Plusstunden? Nichtmal das ist bei uns drin.


    Deinem Fazit kann ich mich nur anschließen. Außerdem erwarten Schüler immer mehr eine Spaßveranstaltung, statt einer der Bildung dienenden Studienfahrt. Das können sie privat in ihrer Freizeit haben.

    Erziehung besteht aus 2 Dingen: Vorbild sein und Liebe. (Montessori)


    Es gibt kein problematisches Kind, es gibt nur problematische Eltern. (A.S. Neill)


    Erziehe dich selbst, bevor du Kinder zu erziehen trachtest. (J. Korczak)

  • Ich mochte Klassenfahrten als Schülerin überhaupt nicht... und nachdem ich den Junior von seiner abholen musste, weil er mit den Nerven völlig am Ende war wegen fortgesetzter "Streiche" seiner Mitschüler, hat sich meine Ansicht dazu in keinster Weise geändert. Vielleicht macht es starken, beliebten Schülern Spaß. Sensible Schüler profitieren davon eher nicht.

    Und die Lehrer, die ihre Augen auch nicht überall haben können, waren nicht in der Lage, die Situation zu verbessern.

    Dann hat man da also ein Häufchen Elend, das sich auch noch schlecht fühlt, weil es nicht ausgehalten hat. Das wirkt lange nach.


    Die nächste Fahrt im März zum Skifahren wird er nicht mitmachen. Ich werde ihn nicht fahren lassen.

  • Das tut mir leid um diese Erfahrung!


    Ich habe meinen Sohn auch einmal abholen müssen. Der Lehrer hat sich sehr sehr sehr um ihn gekümmert, aber es ging ihm trotzdem richtig schlecht vor Heimweh. Ich habe mehrfach mit dem Lehrer telefoniert und gemeinsam haben wir dann beschlossen, dass ich ihn hole.
    Mein Sohn hat profitiert. Gelernt, dass ich ihn wirklich abhole, wenn es ihm richtig schlecht geht. Vertrauen bestätigt. Gelernt, dass der Lehrer sich kümmert, auch andere Mitschüler. Am wichtigsten war, dass ich wirklich da war. Haben wir nie wieder gebraucht, aber er wusste dass ich ihn hole egal wann, egal wo.


    Der andere scheint die Klassenfahrt aktuell gut genutzt zu haben. Schläft seit er hier ist 😉

  • Junior weiß, dass ich immer zur Stelle bin, wenn er mich braucht.


    Es war nicht das Heimweh, aber wenn man nicht mal in Ruhe auf Toilette gehen kann und Angst haben muss, dass wieder einer an die Tür poltert oder sogar von außen mit einer Münze aufdreht... was soll das?

  • Junior weiß, dass ich immer zur Stelle bin, wenn er mich braucht.


    Es war nicht das Heimweh, aber wenn man nicht mal in Ruhe auf Toilette gehen kann und Angst haben muss, dass wieder einer an die Tür poltert oder sogar von außen mit einer Münze aufdreht... was soll das?

    Absolut. hier sind die Lehrer gefragt!

    Solche Umstände sind nicht zu tolerieren. Ich kann auch verstehen, dass du ihn nächstes Mal nicht mitschicken möchtest. Das werdet ihr zusammen überlegt haben und dann ist das so.

  • Ja, sorry. Ich habe auch viel zickiger reagiert als ich es meine.

    Ich bin einfach überarbeitet. Nachdem wir in den letzten Wochen ein großes Sommerfest und ein Abschlussfest gefeiert haben und noch einen Ganztagesausflug mit unseren Vorschulkindern unternommen haben, lief ja noch nebenher unser normaler Alltag. (Diesmal mit Auflage, dass wir jetzt schon mind. drei Kinder pro Gruppe vor den Sommerferien eingewöhnen.) Das Ganze mit gut einem Drittel weniger FK - Stunden.

    Eltern haben sich natürlich bedankt, um dann vor ein paar Tagen sich grossangelegt zu beschweren, warum wir eigentlich keinen Flohmarkt veranstaltet haben. Ich könnte brechen.

    Ich bin einfach müde.

    Ich fand das nicht zickig 💐 und kann es megagut verstehen. Irgendwann isset auch mal gut (Stichwort Ansprüche der Eltern, des Trägers, Auflagen, Beschwerden usw).


    Thema Klassenfahrten: Man macht das ja alles gerne, es gehört irgendwie ja auch dazu.


    Es ist im Vorfeld klar, dass die Tage anstrengend sind und man wenig Schlaf bekommt. Kein Schweinefleisch, halal, vegetarisch, vegan, laktosefrei - das ist mittlerweile nicht nur möglich, sondern eigentlich selbstverständlich. Die gute alte Bolognaise gibt es schon lange nicht mehr.
    Das Führen der Listen, das Hinterhertelefonieren bei Eltern, die die Listen nicht abgeben, die Anträge, das Buchen, Bestätigen, Eltern, die die Klassenfahrt 2 Tage vor Beginn bezahlen (obwohl man sie Monate, wenn nicht ein Jahr zuvor mit Extra-Elternabend inkl. Abstimmung ankündigt hat - rhetorische Frage: wer glänzte durch Abwesenheit?😉) usw. usf. - das alles frisst Zeit.


    Viele Eltern wertschätzen dieses ZUSÄTZLICHE Engagement 😊 - ich wüsste auch nicht, dass Klassenfahrten irgendwo rechtlich vorgeschrieben sind.

    Aber es gibt auch immer wieder „Spezialist:Innen“, die das Haar in der Suppe suchen. Und: wer suchet, der findet. Am Besten sind dann solche Eltern, die eine Klassenfahrt als „bezahlten Urlaub“ bezeichnen. Auch das gibt es.


    Ich bin immer gerne gefahren und habe auch immer gerne Lesenächte etc. veranstaltet. Für mich waren das die Highlights im Schulalltag. Aber ich bin auch froh, dass ich da nun raus bin.


    Edit stern und @gutes Team: für mich fällt das unter „Erziehung“. Es gibt Dinge, die man einfach nicht tut. Aber auch da gibt es Grundhaltungen - die einen empfinden es als Spaß und vermitteln dies so auch ihren Kindern, andere als massives Eindringen in die Privatsphäre (meines Erachtens zu Recht!). Was tut man als Lehrkraft, wenn es nur Gemeinschaftstoiletten gibt: man stellt Regeln auf und wenn man den Respekt der Kinder hat, halten sie sich eigentlich auch daran. Wenn nicht - schwierig. Ein 24/7 „Toilettenwachdienst“ ist bei 25-30 Kindern und zwei Begleitpersonen kaum zu bewerkstelligen.

    🤷‍♀️

    Mein Motto: In Zeiten der Veränderung bauen die einen Mauern, die anderen Windmühlen (chinesisches Sprichwort).


    Und: "Verstehen kann man das Leben nur rückwärts, leben aber muss man es vorwärts" (Sören Kirkegaard).


    Zuguterletzt: ".... und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft, zu leben." (H.Hesse)

    Einmal editiert, zuletzt von Jannne ()

  • Mein Bursche Nr1 hatte tolle Klassenfahrten.

    Auf einer gab es z.B.die Chance Schwimmabzeichen zu machen. Der hatte ab der 5'ten Klasse einfach eine klasse Klassenlehrerin .Die hatte die Bande echt im Griff und von sich aus mehr als sicher nötig mit denen gemacht.


    Beim Burschen Nr 2 sah es anders aus und als eine Lehrein meinte ,sie mache keine Klassenfahrten, da sie die nicht bezahlt bekomme und sich den Stress grundsätzlich nicht mehr antut, war ich froh.


    Bis dahin wusste ich nicht, dass Klassenfahrten selber bezahlt werden müssen.

    Woher auch,dass noch nie vorher ein Lehrer erwähnt.


    Liebe Grüße


    Ute

  • Ich kann schon verstehen wenn ein Lehrer sagt ich mag nicht mehr. Manchmal müssen Eltern mehr betreut werden als die Kindern. War mit meiner damals 15 jährigen Tochter im Winter auf eintägiger Klassenfahrt nach HH. Morgens wurde Glatteis angesagt. Schule sagt wir fahren. Toller Tag für Kinder und uns alles perfekt. Auf der Rückfahrt mit Zug gab es auf offener Strecke einen Stromausfall im Zug. Es war alles entspannt , die Jugendlichen beruhigt, wir saßen warm und die DB kümmerte sich.Einige Kinder informierten ihre Eltern und in Windeseile hatte die Klassenlehrerin Eltern am Handy, die diese verklagen wollten. Darunter Anwälte, Erzieher etc.

    Das ganze ist knapp 15 Jahre her und ich glaube nicht, dass das im Laufe der Zeit besser geworden ist.


    Was ich mir wünsche, ist eine Beteiligung der Schüler an der Planung an Wandertagen, Projekten, Weihnachtsbasaren… das kann doch nicht zu viel verlangt sein…

    Ich merke auch, wie mein innerer Monk rebelliert wenn ich mit KL in Kontakt trete. Also vermeide ich Kontakt und fördere die Kommunikation zwischen Kind und KL aus der Ferne.

  • Freie Entscheidung der Lehrer, alles gut.


    Das man keine Lust mehr auf den Stress hat allerdings im Beisein von Schülern zu äußern fand/finde ich dann doch grenzwertig, es handelte sich um eine Förderschule.






    Liebe Grüße


    Ute

  • Ich finde es sehr schade und sehr falsch, wie das läuft…

    1) Klassenfahrt ist Dienstreise —> hat bezahlt zu werden. Punkt. Überstunden zusätzlich vergüten, immerhin ist die Lehrkraft da 24/7 im Einsatz.

    2) Eltern mögen vielleicht einfach mal runter kommen und überlegen, wie viel Stress sie selbst im Alltag mit den eigenen Kindern haben und dann mal drüber nachdenken, dass das für ein paar Tage jetzt alles wer anders abkriegt - und zwar von 25-30 Kids, nicht von 1-5.

    3) Klassenfahrt ist Dienstreise. Auch für die Kids. Kann man auch mal allen Beteiligten bewusst machen. Wenn ich auf DR bin, häng ich auch nicht den ganzen Tag saufend in der Bar. Und Bildungsprogramm kann cool sein! Denke jetzt noch mit Freude an die Fahrt nach Idar-Oberstein in der 5. Klasse: Edelsteinmuseum, Bergwerk und Vorführung beim Diamantschleifer. War so cool, dass ich dieses Jahr mit der Kurzen privat das selbe Programm gemacht hab 👍

    "Wenn wir einfach alles anzünden, sparen wir uns viele Zwischenschritte.“ Marina Weisband

  • Mittlerweile müssen Eltern und Kinder sogar "überredet" werden mitzufahren, weil es immer häufiger vorkommt, dass Kinder nicht mitfahren wollen, weil sie nicht dazu in der Lage sind ihr Elternhaus für ein paar Tage zu verlassen.


    Zur Bezahlung: bei verbeamteten Lehrern gehört das einfach dazu, dass man Klassenfahrten begleitet. Selbst als Teilzeitkraft hat man keinen Anspruch auf Vergütung von Überstunden. Man kann ggf. mit der SL individuell einen Ausgleich vereinbaren, dabei darf dann aber kein Unterricht ausfallen. Man dürfte sich also bspw. von einem nachmittäglichen Schulfest freistellen lassen, o.ä. (so zumindest in NRW)

  • Mal was Gutes: Die letzten Jahre hatte meine Tochter in Englisch und Deutsch die gleichen Lehrerinnen.


    Auch dieses Schuljahr bis zum Halbjahr in Englisch, dann der Lehrerwechsel.

    Und nun schreibt sie in beiden Fächern - jeweils unterschiedliche LehrerInnen - statt 4 nur 2en und 1en

    Da sieht man mal, wie sehr die Noten variieren können bei Lehrern bzw aufgrund des Stils zum Beibringen des Stoffes. Andere in der Klasse kommen dagegen mit den neuen Lehrkräften nicht so gut klar und sind abgesunken.


    Ich freu mich für sie, endlich sieht sie, dass Lernen doch was bringen kann.👍

  • Das kann ich vollumfänglich bestätigen.

    In der Grundschule hatte Karl Probleme.

    Nach meinem Empfinden lag das im Wesentlichen an seiner Klassenlehrerin und insbesondere an seiner Schulbegleitung.

    Karl wurde ständig in einer Art Nebenzimmer (Glaskasten unmittelbar im Klassenraum) unterrichtet. Das machte ihn zum Sonderling.

    Er war nicht in die Klasse integriert, sein Selbstvertrauen sank mit jedem Schuljahr.


    Jetzt, an der weiterführenden Schule, war das mit einem Schlag vorbei.

    Er hatte vom ersten Tag an mit seinem Klassenlehrer ein tolles Verhältnis.

    Das hatte ihn so sehr motiviert, das er nun zu den 3 besten Schülern gehörte.


    Jetzt hat der Klassenlehrer 2 Fächer aus organisatorischen Gründen abgeben müssen.

    Prompt ist Karl in beiden Fächern von 1 auf 3 abgefallen.

    Gerade in Bio ärgert mich das. Das war neben Mathe sein Lieblingsfach.

    Aber mit der neuen Lehrerin kommt er einfach nicht klar.

  • Das war bei meiner Tochter auch so. In der 5. auf das Gymnasium gewechselt und eben die letzten beiden Jahre bei beiden Fächern rumgedümpelt zwischen 4 und sogar 5.

    Ich gebe zu, dass sie jetzt nicht so ehrgeizig ist, eine 3 reicht ihr und mir völlig, aber ich durfte mir bei den Elternabenden immer anhören, Gymnasium ist nichts für sie. Von beiden Lehrerinnen.

    Und jetzt in der 7, bei Wechsel der Lehrer, steht sie mit (gleichen Aufwand) auf jeweils 2.

    Ist halt schwer zu motivieren, wenn die Lehrer davon ausgehen, dass es die falsche Schulart für sie ist und sie , egal wie sie lernt, über die Note 4 nicht rauskam.

    Darum freut es mich für sie umso mehr, dass sie für ihre Arbeit gute Noten hat.


    Aber wie gesagt, andere sind dafür schlechter geworden, sie kommen mit dem neuen Stil einfach nicht klar.

  • Eigentlich kein Frust, aber ich mag ihn und was er sagt stimmt......ich denke nur, dass es schwer sein wird, das jahr ein jahr aus durch zuhalten....Lehrer sind ja schließlich auch (nur) Menschen.....


    https://www.youtube.com/shorts/HQFCOmBNx6Y

    Bevor du mit dem Kopf durch die Wand gehst, überlege zuerst.........

    Was mache ich im Nebenzimmer ? (unbekannt)

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    Herr Habeck for Bundeskanzler :thumbup:

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    Eine Kerze verliert nichts von ihrer Leuchtkraft, wenn man eine andere

    Kerze damit anzündet. Könnten wir Menschen davon nicht etwas

    lernen? (Willy Meurer, 1934-2018)

  • Ja, ich habe seinen Kanal auch abonniert und ich finde, es waren wunderbare Worte, die er da gefunden hat. Aber ich fürchte auch, dass bei allen guten Vorsätzen und zugewandter Grundeinstellung es richtig schwer werden dürfte, das 40 Jahre bis zum Ruhestand durchzuhalten.


    Die ehemalige Klassenlehrerin der jüngeren Tochter ist so eine Ausnahmelehrerin, immer zugewandt und engagiert. Sie hat zuerst Stunden reduziert und die Klassenleitung abgegeben und ist jetzt trotzdem im Burnout gelandet. Die aktuellen Arbeitsbedingungen für Lehrer:innen sind so, dass man entweder selbstschützend abstumpft oder engagiert dabei drauf geht.

    Through judging, we seperate. Through understanding, we grow.
    - Doe Zantamata -

  • Ha ha...jetzt drehn sie hier völlig frei. Wir haben keine Materialliste bekommen, sollen aber 30,-€ "Materialgeld" zahlen. Auf meine Frage, ob ich dann bitte auch immer eine Rechnung über das davon gekaufte Material erhalten kann wurde mit einem "...das ist weder üblich noch machbar..." reagiert.

    Nein, ich habe keine Spinnennetze in der Wohnung, das sind Ökotraumfänger :D