Beiträge von Sophina

    Oder ob man Tochterkind sagt: Statt einer Zahlung an mich hätte ich gern, dass Du X Euro monatlich sparend anlegst ...

    Genau das war der Plan. Ich hätte gerne, dass sie von Anfang an für den Ruhestand spart, denn ich denke mehr als "Bürgergeld für alle" wird es nicht mehr sein, wenn sie mal so weit ist, wenn überhaupt noch. Außerdem hätte ich ihr gerne die Chance gegeben, für den Führerschein zu sparen.


    Ich finde es nach wie vor unfair, dass die Tochter sofort mit fast dem ganzen Geld "all in" gehen muss, bzw. dass die Hälfte des Geldes, das angerechnet werden kann, nicht zwischen den Eltern aufgeteilt wird. Ehrlich, einen Selbstbehalt von 100 Euro mutet man doch auch sonst keinem Arbeitenden zu...


    Falls der Vater so schlau ist, sich zu dem Thema zu informieren, wird er auf jeden Fall die (fikitven, wir kennen das genaue Einkommen noch nicht) 300 Euro kürzen, weil er davon ausgeht, mir, der "Großverdienerin" damit eins auszuwischen. Und da kennt er mich tatsächlich gut genug, um zu wissen, dass ich die Tochter da nicht hängen lassen werde.

    Aber wir werden gemeinsam schon etwas aushandeln, mit dem wir uns beide gut fühlen.

    Ihr Lieben, es dauert noch ein paar Monate, bis es losgeht, aber die kleine Tochter wird im kommenden September mit knapp 16 Jahren eine Ausbildung beginnen und Ausbildungsvergütung bekommen. Ich habe jetzt mal angefangen zu recherchieren, was das für den Unterhalt bedeutet, den sie aktuell von ihrem Vater bekommt:


    Je nach Quelle, kann sie 90 bzw. 100 Euro von ihrem Ausbildungs-Netto abziehen, die nicht in den Unterhalt einfließen. Ihr restliches Einkommen wird halbiert und um diese Hälfte reduziert sich ihr Unterhalt.


    Hieße mit Zahlen:

    700 Euro Einkommen minus 100 Euro, die angerechnet werden können, bleiben 600 Euro übrig. Die Hälfte davon sind 300 Euro. So weit so gut.


    Wozu ich jetzt nichts mehr gefunden habe: Können diese fiktiven 300 Euro ausschließlich vom Barunterhalt leistenden Elternteil abgezogen werden? Oder steht mir davon auch ein Teil zu (hälftig oder prozentual), den ich auf meinen "Naturalunterhalt" anrechnen kann?


    Im Klartext: Kann der Ex den Unterhalt um fiktive 300 Euro oder um fiktive 150 Euro kürzen? Hat jemand dazu eine Idee, Informationen, eigene Erfahrungen?


    Ich würde mich gerne schon mal auf die veränderte finanzielle Situation einstellen können. Danke schön!

    Ich persönlich würde es vielleicht sogar darauf ankommen lassen und den Jungen trotzdem einfach zu Hause zu lassen.

    Ich denke, meine Tochter wäre nach so einer Reise so kaputt und gestresst, dass sie sich in der Nacht übergeben müsste und am nächsten Tag nicht in die Schule könnte... Ob das jetzt der Wahrheit entspräche oder nicht, glaubhaft ist es allemal. Und falls irgendwer Ärger macht - ein unentschuldigter Fehltag bringt einen weder in die Hölle noch ruiniert er die Zukunft.

    Oft wird es im Protokoll anders wieder gegeben

    Das kann ich bestätigen. Es sind immer nur Kleinigkeiten, wegen denen ich mich nicht aufrege und es geht auch nie "gegen" jemanden, aber oft steht da nicht genau das, was besprochen wurde. Bei uns gibt es allerdings auch die Möglichkeit aller Beteiligten, dem Protokoll zu widersprechen. Erst wenn alle unterzeichnet haben, gilt es.

    "Ich brauche eine Reha, wie bekommen wir es hin. Die Maßnahme an sich steht nicht zur Diskussion. "

    Ja, das hört sich gut an und deckt sich auch mit dem, was Volleybap in den Raum gestellt hat. Aber ist trotzdem noch meilenweit davon entfernt, etwas zu organisieren und es ihr dann vorzusestzen, "entweder sie macht das was ich organisiere oder sie macht das was ich organisiere"

    Dass ich gehen muss ist klar, aber wie sie derweil die Zeit verbringt, so dass es ihr damit gut geht, sollte auch mit in ihrer Hand liegen.

    Und das Töchterchen hat da nichts nicht zu wollen - entweder sie macht das was du organisierst oder sie macht das was Du organisierst.

    Ärgert mich sehr, was Du da schreibst. Zum einen, weil ich ausdrücklich gesagt habe, dass ich sie bei der Entscheidungsfindung nicht übergehen werde, da ist es wenig hilfreich, wenn Du mir rätst, sie bei der Entscheidungsfindung zu übergehen.

    Und zum anderen, weil ich es schlimm finde, wie jemand heute noch so ein "friss-oder-stirb" mit seinen Kindern praktizieren kann. Ich dachte, diese Zeiten hätten wir hinter uns gelassen!?

    Habt ihr auf Arbeit einen Personalrat? Könntest du dort die Möglichkeit einer Überlastungsanzeige erfragen? Du solltest die aktuelle belastende Situation auf Arbeit auf jeden Fall schriftlich mitteilen, sonst wird niemand handeln.

    Das wäre mein erster Weg.

    Ggf. lass dich wegen totaler Überlastung krankschreiben.

    Betriebsrat ist eine gute Idee. Nicht, dass ich denke, dass die was erreichen könnten, aber dann ist es wenigstens dokumentiert. Krankschreibung will ich eigentlich nicht, ist kein gutes Zeichen fürs Töchterlein, deren Probleme, in die Schule zu gehen, nur mit einer hauchdünnen Schicht neuer Routine überdeckt sind. Aber wenn es nicht mehr anders geht, werde ich das trotzdem machen.


    Hat deine Tochter eventuell eine gute/r Freund/in?


    Ich würde mit ihr nochmal klar sprechen, wie sie es sich vorstellt, wenn du nicht da bist. Eventuell reicht es ja, wenn die Große Schwester mal mit ihr spricht und die Chacen und Möglichkeiten mit ihr durchgeht. Wo sind die Bedenken, wenn die Schwester oder Opa vor Ort sind? Kann man da Lösungen finden?

    Eine Freundin hat die Tochter leider nicht, das haben ja einige geraten. Es gibt einen Liebsten. Bei dem kann sie aber nicht unterkommen, weil er mit seinem Bruder ein ohnehin schon kleines Zimmer teilt. Dass der Liebste während der Zeit bei uns wohnt, wäre vielleicht eine Möglichkeit, so richtig gerne mag ich das aber nicht. Zumal man in diesem Alter ja auch noch nicht unbedingt sagen kann, dass eine Beziehung die nächsten Monate bis zur Kur hält.


    Der Opa ist zu zeitintensiv und will am Liebsten die ganzen Tag gemeinsam verbringen. :D

    Die Schwester ist Projektionsfläche für schlimme Eifersucht. Sie würde es nicht ertragen können, wenn sie dann auf einmal auf sie aufpassen soll. Klar, die beiden wären immer noch besser als eine Wohngruppe, aber erstmal habe ich ein Veto bekommen.


    Meine Tochter hätte und habe ich mit vierzehn auch auf keinen Fall mehrere Tage allein gelassen, seit sie fünfzehn ist kann ich ohne Bedenken wegfahren.

    Das lässt ja hoffen. Zutrauen würde ich es ihr sowieso, sie ist jetzt schon sehr selbständig, aber ich habe dabei wirklich ein schlechtes Gewissen mit Rabenmuttergefühl.


    Reha ist unumstößlich. Den Rest kann Tochter beeinflussen. Ablehnung oder Verweigerung führt zur JA-WG.

    Danke, das nehme ich mal als Diskussionsgrundlage mit. Wie sieht das eigentlich rein rechtlich aus? Dürfte ich ohne (vom Vater, vom Jugendamt) Ärger zu bekommen, die Tochter drei Wochen alleine lassen? Mein Vater würde sicherlich zweimal die Woche vorbeischauen für ein paar Stunden.



    Vielleicht hilft Dir auch schon einmal diese Maßnahme der RV für Berufstätige

    Danke für den Link! Ich hab's mir mal grob durchgelesen, klingt nach ziemlich viel zusätzlicher Belastung zwischen den einzelnen Terminen, zu denen man freigestellt wird... Nicht das, was ich mir momentan an die Backe kleben möchte.

    Ihr Lieben, ich brauche dringend eine Kur. An der Arbeit bin ich komplett überlastet, mein Kollege und ich rennen von morgens bis nachmittags um unser Leben (so fühlt es sich zumindest an) und wir sehen trotzdem kein Land. Der Chef nickt zwar und tut betroffen, wenn wir mit ihm sprechen und auch Vorschläge machen, aber es ändert sich einfach gar nichts. Ich kann, wenn ich am nächsten Tag arbeiten muss, nicht schlafen nachts und wälze Gedanken hin und her wie ich alles am besten strukturiere und ergehe mich in Gedankenkarusselle, was alles schief gehen könnte und was ich dann mache.

    Dazu kommt der ganz normale AE-Wahnsinn mit pubertierender Tochter, die auch ihr Päckchen zu tragen hat und deshalb nicht unbedingt nebenbei läuft. Abgesehen von der finanziellen und versorgenden Verantwortung für die Wohnung, den Garten und die Katzenmädels. Ich fühle mich nach einsamer Insel, auch wenn ich eigentlich sowohl den Job, als auch natürlich das Kind, die Katzen und die Wohnung liebe und nichts davon missen möchte. Also Kur, wäre nebenbei auch ein schöner Denkzettel für den Chef. 8o


    Das Problem ist irgendwie die Tochter. Fast 15 und davon abgesehen nicht bereit, mitzukommen. Zuhause bleiben geht aber auch nicht, weil kein Kontakt zum Vater und außerdem will sie auf keinen Fall, dass der Opa oder die große Schwester in der Zeit bei uns wohnen und ein Auge auf sie haben. Ich will da auch nicht über sie hinweg gehen, wie gesagt, sie hat auch ihre Baustellen und wenn sie sagt, das geht nicht, dann nehme ich das an. Alleine lassen kommt aber für mich nicht in Frage.


    Ambulante Kur wäre vielleicht eine Möglichkeit, aber wenn ich, ohne Auto, täglich drei-vier Stunden für den Weg hin und zurück brauche, bin ich noch gestresster, als wenn ich arbeiten gehe. Zumal dann ja nur das Thema "Arbeit" ausgeschaltet ist, aber nicht die Belastung Zuhause.


    Aktuell bin ich eher so weit zu sagen, dass ich noch zwei-drei Jahre warte, bis die Tochter alleine bleiben kann, aber es gibt zunehmend Phasen, in denen ich denke, dass ich das nicht schaffen kann. Gibt es irgendeine Möglichkeit, an die ich gerade nicht denke? Danke für Eure Gedanken. :)

    Wenn er die Realschulquali nur mit zusätzlichem Lernen schafft, ist es vielleicht das falsche Ziel. Denn auf der Realschule müsste es dann ja mit demselben Aufwand weitergehen, um das Ziel zu halten und ob das auf die Dauer gelingt, ist fraglich, wenn die Tage jetzt schon so lang und voll sind. Heutezutage gibt es doch jede Menge Möglichkeiten, sich nach der Schule weiter zu qualifizieren, ich denke, das wäre eher der Weg, den ich einschlagen würde.

    Echte Nähe kann man nicht erzwingen. Und unechte Nähe habe ich nie gewollt.


    Meine große Tochter hat immer viel Zeit mit mir verbracht, egal ob im Kindergarten oder zu Teeniezeiten. Und auch jetzt, wo sie schon ausgezogen ist, sehen wir uns meistens zum Frühstück (wir arbeiten in derselben Firma) und texten oder telefonieren abends vor dem schlafen gehen.


    Bei der kleinen Tochter (fast 15) sind es Phasen seit sie 10 ist oder so. Wir hatten schon alles von gar keiner gemeinsam verbrachten Zeit und "Guten-Morgen-Verbot" bis zu sie hängt mir stundenlang auf der Pelle, textet mich zu und kocht für uns. Es tut mir sehr weh, wenn ich gerade mal wieder als schlimmste Mutter der Welt wochenlang in der Ecke stehe und ich versuche mich auch gedanklich darauf einzurichten, dass es mit ihr später nicht so nah sein wird wie mit der großen Tochter, aber ich glaube trotzdem, dass das komplett ihre eigene Entscheidung ist.

    Ja, ich habe seinen Kanal auch abonniert und ich finde, es waren wunderbare Worte, die er da gefunden hat. Aber ich fürchte auch, dass bei allen guten Vorsätzen und zugewandter Grundeinstellung es richtig schwer werden dürfte, das 40 Jahre bis zum Ruhestand durchzuhalten.


    Die ehemalige Klassenlehrerin der jüngeren Tochter ist so eine Ausnahmelehrerin, immer zugewandt und engagiert. Sie hat zuerst Stunden reduziert und die Klassenleitung abgegeben und ist jetzt trotzdem im Burnout gelandet. Die aktuellen Arbeitsbedingungen für Lehrer:innen sind so, dass man entweder selbstschützend abstumpft oder engagiert dabei drauf geht.

    Frage an euch, die kluge Masse: kennt jemand das Problem? Ich kann doch nicht der/die erste sein. Beide haben das Sorgerecht aber eine/r ist Alleinerziehend und da gibt es zwangszweise Missstände.

    Ich würde so weit gehen und sagen, dass nicht "jemand" das Problem kennt, sondern eigentlich so gut wie jeder. Meist fällt es ja schon auf, wenn man in der Partnerschaft zusammen lebt, dass man in Punkto Kindererziehung und "Visionen" für die Kinder vollkommen unterschiedlicher Meinung ist, da wird man dann aber noch durch das befriedet, was man füreinander empfindet und was einen zusammenhält. Wenn das wegfällt, weil man sich getrennt hat, bricht das Drama los.


    Meine Eltern waren 60 Jahre verheiratet, ziemlich genau 30 Jahre davon haben sie mich und meinen Bruder im Haus gehabt. Diese 30 Jahre haben sie immerzu gestritten, waren verschiedener Meinung, haben sich gegenseitig Vorwürfe gemacht und so weiter. Vor und nach den Kindern waren sie ein unzertrennliches Traumpaar.

    Hier war es auch bei beiden Kinder problemlos mit den Girokonten. Der Vater der Großen wohnt eine Ecke weg, hat die Formulare geschickt bekommen und sie unterschrieben zurück geschickt. Der Vater der Kleinen hat direkt mit unterschrieben.


    Allerdings würde ich, wenn ich nur den geringsten Zweifel hätte, ob die jeweiligen Väter die Konten leerräumen, lieber die finanzielle Einbuße in Kauf nehmen und das Depot auf meinen Namen laufen lassen. Da wird sicherlich mehr Geld auflaufen, als auf einem Taschengeldkonto...

    friday, das klingt toll! Und wie schön, dass Du das schon mitten in der Pubertät hast und nicht erst bei einer jungen Erwachsenen.

    Mir geht es seit kurzem so ähnlich mit meiner großen Tochter, die knapp 22 ist, aber wir mussten definitiv erst die Pubertät hinter uns lassen und getrennt wohnen dafür. :D