Beiträge von Sophina

    "Ich brauche eine Reha, wie bekommen wir es hin. Die Maßnahme an sich steht nicht zur Diskussion. "

    Ja, das hört sich gut an und deckt sich auch mit dem, was Volleybap in den Raum gestellt hat. Aber ist trotzdem noch meilenweit davon entfernt, etwas zu organisieren und es ihr dann vorzusestzen, "entweder sie macht das was ich organisiere oder sie macht das was ich organisiere"

    Dass ich gehen muss ist klar, aber wie sie derweil die Zeit verbringt, so dass es ihr damit gut geht, sollte auch mit in ihrer Hand liegen.

    Und das Töchterchen hat da nichts nicht zu wollen - entweder sie macht das was du organisierst oder sie macht das was Du organisierst.

    Ärgert mich sehr, was Du da schreibst. Zum einen, weil ich ausdrücklich gesagt habe, dass ich sie bei der Entscheidungsfindung nicht übergehen werde, da ist es wenig hilfreich, wenn Du mir rätst, sie bei der Entscheidungsfindung zu übergehen.

    Und zum anderen, weil ich es schlimm finde, wie jemand heute noch so ein "friss-oder-stirb" mit seinen Kindern praktizieren kann. Ich dachte, diese Zeiten hätten wir hinter uns gelassen!?

    Habt ihr auf Arbeit einen Personalrat? Könntest du dort die Möglichkeit einer Überlastungsanzeige erfragen? Du solltest die aktuelle belastende Situation auf Arbeit auf jeden Fall schriftlich mitteilen, sonst wird niemand handeln.

    Das wäre mein erster Weg.

    Ggf. lass dich wegen totaler Überlastung krankschreiben.

    Betriebsrat ist eine gute Idee. Nicht, dass ich denke, dass die was erreichen könnten, aber dann ist es wenigstens dokumentiert. Krankschreibung will ich eigentlich nicht, ist kein gutes Zeichen fürs Töchterlein, deren Probleme, in die Schule zu gehen, nur mit einer hauchdünnen Schicht neuer Routine überdeckt sind. Aber wenn es nicht mehr anders geht, werde ich das trotzdem machen.


    Hat deine Tochter eventuell eine gute/r Freund/in?


    Ich würde mit ihr nochmal klar sprechen, wie sie es sich vorstellt, wenn du nicht da bist. Eventuell reicht es ja, wenn die Große Schwester mal mit ihr spricht und die Chacen und Möglichkeiten mit ihr durchgeht. Wo sind die Bedenken, wenn die Schwester oder Opa vor Ort sind? Kann man da Lösungen finden?

    Eine Freundin hat die Tochter leider nicht, das haben ja einige geraten. Es gibt einen Liebsten. Bei dem kann sie aber nicht unterkommen, weil er mit seinem Bruder ein ohnehin schon kleines Zimmer teilt. Dass der Liebste während der Zeit bei uns wohnt, wäre vielleicht eine Möglichkeit, so richtig gerne mag ich das aber nicht. Zumal man in diesem Alter ja auch noch nicht unbedingt sagen kann, dass eine Beziehung die nächsten Monate bis zur Kur hält.


    Der Opa ist zu zeitintensiv und will am Liebsten die ganzen Tag gemeinsam verbringen. :D

    Die Schwester ist Projektionsfläche für schlimme Eifersucht. Sie würde es nicht ertragen können, wenn sie dann auf einmal auf sie aufpassen soll. Klar, die beiden wären immer noch besser als eine Wohngruppe, aber erstmal habe ich ein Veto bekommen.


    Meine Tochter hätte und habe ich mit vierzehn auch auf keinen Fall mehrere Tage allein gelassen, seit sie fünfzehn ist kann ich ohne Bedenken wegfahren.

    Das lässt ja hoffen. Zutrauen würde ich es ihr sowieso, sie ist jetzt schon sehr selbständig, aber ich habe dabei wirklich ein schlechtes Gewissen mit Rabenmuttergefühl.


    Reha ist unumstößlich. Den Rest kann Tochter beeinflussen. Ablehnung oder Verweigerung führt zur JA-WG.

    Danke, das nehme ich mal als Diskussionsgrundlage mit. Wie sieht das eigentlich rein rechtlich aus? Dürfte ich ohne (vom Vater, vom Jugendamt) Ärger zu bekommen, die Tochter drei Wochen alleine lassen? Mein Vater würde sicherlich zweimal die Woche vorbeischauen für ein paar Stunden.



    Vielleicht hilft Dir auch schon einmal diese Maßnahme der RV für Berufstätige

    Danke für den Link! Ich hab's mir mal grob durchgelesen, klingt nach ziemlich viel zusätzlicher Belastung zwischen den einzelnen Terminen, zu denen man freigestellt wird... Nicht das, was ich mir momentan an die Backe kleben möchte.

    Ihr Lieben, ich brauche dringend eine Kur. An der Arbeit bin ich komplett überlastet, mein Kollege und ich rennen von morgens bis nachmittags um unser Leben (so fühlt es sich zumindest an) und wir sehen trotzdem kein Land. Der Chef nickt zwar und tut betroffen, wenn wir mit ihm sprechen und auch Vorschläge machen, aber es ändert sich einfach gar nichts. Ich kann, wenn ich am nächsten Tag arbeiten muss, nicht schlafen nachts und wälze Gedanken hin und her wie ich alles am besten strukturiere und ergehe mich in Gedankenkarusselle, was alles schief gehen könnte und was ich dann mache.

    Dazu kommt der ganz normale AE-Wahnsinn mit pubertierender Tochter, die auch ihr Päckchen zu tragen hat und deshalb nicht unbedingt nebenbei läuft. Abgesehen von der finanziellen und versorgenden Verantwortung für die Wohnung, den Garten und die Katzenmädels. Ich fühle mich nach einsamer Insel, auch wenn ich eigentlich sowohl den Job, als auch natürlich das Kind, die Katzen und die Wohnung liebe und nichts davon missen möchte. Also Kur, wäre nebenbei auch ein schöner Denkzettel für den Chef. 8o


    Das Problem ist irgendwie die Tochter. Fast 15 und davon abgesehen nicht bereit, mitzukommen. Zuhause bleiben geht aber auch nicht, weil kein Kontakt zum Vater und außerdem will sie auf keinen Fall, dass der Opa oder die große Schwester in der Zeit bei uns wohnen und ein Auge auf sie haben. Ich will da auch nicht über sie hinweg gehen, wie gesagt, sie hat auch ihre Baustellen und wenn sie sagt, das geht nicht, dann nehme ich das an. Alleine lassen kommt aber für mich nicht in Frage.


    Ambulante Kur wäre vielleicht eine Möglichkeit, aber wenn ich, ohne Auto, täglich drei-vier Stunden für den Weg hin und zurück brauche, bin ich noch gestresster, als wenn ich arbeiten gehe. Zumal dann ja nur das Thema "Arbeit" ausgeschaltet ist, aber nicht die Belastung Zuhause.


    Aktuell bin ich eher so weit zu sagen, dass ich noch zwei-drei Jahre warte, bis die Tochter alleine bleiben kann, aber es gibt zunehmend Phasen, in denen ich denke, dass ich das nicht schaffen kann. Gibt es irgendeine Möglichkeit, an die ich gerade nicht denke? Danke für Eure Gedanken. :)

    Wenn er die Realschulquali nur mit zusätzlichem Lernen schafft, ist es vielleicht das falsche Ziel. Denn auf der Realschule müsste es dann ja mit demselben Aufwand weitergehen, um das Ziel zu halten und ob das auf die Dauer gelingt, ist fraglich, wenn die Tage jetzt schon so lang und voll sind. Heutezutage gibt es doch jede Menge Möglichkeiten, sich nach der Schule weiter zu qualifizieren, ich denke, das wäre eher der Weg, den ich einschlagen würde.

    Echte Nähe kann man nicht erzwingen. Und unechte Nähe habe ich nie gewollt.


    Meine große Tochter hat immer viel Zeit mit mir verbracht, egal ob im Kindergarten oder zu Teeniezeiten. Und auch jetzt, wo sie schon ausgezogen ist, sehen wir uns meistens zum Frühstück (wir arbeiten in derselben Firma) und texten oder telefonieren abends vor dem schlafen gehen.


    Bei der kleinen Tochter (fast 15) sind es Phasen seit sie 10 ist oder so. Wir hatten schon alles von gar keiner gemeinsam verbrachten Zeit und "Guten-Morgen-Verbot" bis zu sie hängt mir stundenlang auf der Pelle, textet mich zu und kocht für uns. Es tut mir sehr weh, wenn ich gerade mal wieder als schlimmste Mutter der Welt wochenlang in der Ecke stehe und ich versuche mich auch gedanklich darauf einzurichten, dass es mit ihr später nicht so nah sein wird wie mit der großen Tochter, aber ich glaube trotzdem, dass das komplett ihre eigene Entscheidung ist.

    Ja, ich habe seinen Kanal auch abonniert und ich finde, es waren wunderbare Worte, die er da gefunden hat. Aber ich fürchte auch, dass bei allen guten Vorsätzen und zugewandter Grundeinstellung es richtig schwer werden dürfte, das 40 Jahre bis zum Ruhestand durchzuhalten.


    Die ehemalige Klassenlehrerin der jüngeren Tochter ist so eine Ausnahmelehrerin, immer zugewandt und engagiert. Sie hat zuerst Stunden reduziert und die Klassenleitung abgegeben und ist jetzt trotzdem im Burnout gelandet. Die aktuellen Arbeitsbedingungen für Lehrer:innen sind so, dass man entweder selbstschützend abstumpft oder engagiert dabei drauf geht.

    Frage an euch, die kluge Masse: kennt jemand das Problem? Ich kann doch nicht der/die erste sein. Beide haben das Sorgerecht aber eine/r ist Alleinerziehend und da gibt es zwangszweise Missstände.

    Ich würde so weit gehen und sagen, dass nicht "jemand" das Problem kennt, sondern eigentlich so gut wie jeder. Meist fällt es ja schon auf, wenn man in der Partnerschaft zusammen lebt, dass man in Punkto Kindererziehung und "Visionen" für die Kinder vollkommen unterschiedlicher Meinung ist, da wird man dann aber noch durch das befriedet, was man füreinander empfindet und was einen zusammenhält. Wenn das wegfällt, weil man sich getrennt hat, bricht das Drama los.


    Meine Eltern waren 60 Jahre verheiratet, ziemlich genau 30 Jahre davon haben sie mich und meinen Bruder im Haus gehabt. Diese 30 Jahre haben sie immerzu gestritten, waren verschiedener Meinung, haben sich gegenseitig Vorwürfe gemacht und so weiter. Vor und nach den Kindern waren sie ein unzertrennliches Traumpaar.

    Hier war es auch bei beiden Kinder problemlos mit den Girokonten. Der Vater der Großen wohnt eine Ecke weg, hat die Formulare geschickt bekommen und sie unterschrieben zurück geschickt. Der Vater der Kleinen hat direkt mit unterschrieben.


    Allerdings würde ich, wenn ich nur den geringsten Zweifel hätte, ob die jeweiligen Väter die Konten leerräumen, lieber die finanzielle Einbuße in Kauf nehmen und das Depot auf meinen Namen laufen lassen. Da wird sicherlich mehr Geld auflaufen, als auf einem Taschengeldkonto...

    friday, das klingt toll! Und wie schön, dass Du das schon mitten in der Pubertät hast und nicht erst bei einer jungen Erwachsenen.

    Mir geht es seit kurzem so ähnlich mit meiner großen Tochter, die knapp 22 ist, aber wir mussten definitiv erst die Pubertät hinter uns lassen und getrennt wohnen dafür. :D

    Meiner Tochter hat die für sie genau passende Therapeutin das Leben gerettet. Bei diesen ganzen Geschichten um Depression, Selbstverletzung, Suizidalität, etc. sind meistens Verhaltenstherapeuten mit im Boot. Auch in den Kliniken und Tageskliniken, alles Verhaltenstherapeuten. Die konnten aufgrund ihrer Arbeitsweise und der Persönlichkeitsstruktur der Tochter einfach nichts erreichen.


    Sie ist jetzt seit ziemlich genau zwei Jahren bei einer Analytisch- Tiefenpsychologischen Therapeutin, die mir bei den Elterngesprächen eine Menge Angst einjagt durch ihre Art, aber sie hat es wirklich geschafft, dass die Tochter wieder immer mehr ins "normale" Leben zurückgefunden hat.

    Melli, ich kann zu fast allem, was du hier schreibst nur nicken, auch meine Therapeutin hat meinen Ex einen Narzissten genannt. Ich hatte auch dauernd seine Wünsche und Forderungen bezüglich unserer Tochter an der Backe und war halb am Durchdrehen.


    Mit dem Unterschied, dass meine Tochter bei der Trennung schon 12 war und einen großen Batzen Mitspracherecht bei der ganzen Geschichte hatte. Die hat sich einfach quer gestellt und gesagt, sie wird ihren Vater nicht mehr treffen und irgendjemand muss ihm damals klar gemacht haben, dass es nicht gut für unsere Tochter oder die Beziehung von Vater und Tochter ist, wenn er weiter an ihr zieht. Jedenfalls hat er von einer Mediation auf die andere plötzlich verkündet, dass er vorerst aufhören wird daran zu arbeiten, dass unsere Tochter wieder zu ihm kommt. Ich habe festgestellt, dass er sie tatsächlich liebt, wenn auch nur in dem Rahmen, den sein eigenes Ego ihm gönnt. Bestimmt ist das bei deinem Ex auch der Fall.


    Der indirekte Zugriff auf mich über unser Kind war also nach kurzer Zeit nicht mehr gegeben und ich bin heilfroh darüber. Was mir davor geholfen hat, mich besser und besser abzugrenzen, war der "Club der mutigen Mütter". Wenn Du das so gogglest, stößt du direkt auf die Homepage. Viel hilfreiches findest man schon kostenfrei außerhalb des Clubs und noch viel mehr, wenn man dem Club beitritt. Der Name klingt pathetisch, die Coachin ist aber wirklich absolut hands-on.

    Vielen Dank für Eure Daumen, alles hat super geklappt. Allerdings nicht wegen meiner hervorragenden rhetorischen Künste, sondern weil die Therapeutin der Tochter eine kluge und vorausschauende Frau ist.


    Sie hat mit Töchterlein schon im Vorhinein "begleiteten Umgang" vereinbart, das heißt, sie wird jetzt mit ihrem Freund zusammen zu ihrem Vater gehen, dort werden alle zusammen kochen und essen und dann kann sie wieder gehen oder falls sie möchte auch noch bleiben.

    Dem Vater hat sie den Zahn gezogen, dass das jetzt sofort zu einer Regelmäßigkeit werden wird und auch, dass es länger als zwei-drei Stündchen sein wird. Es ist ein Anfang und es wird auf ihn ankommen, was er daraus macht.


    Auch ansonsten war das Gespräch sehr positiv, mein Highlight ist, dass sich das Töchterlein und ihre Betreuerin gemeinsam um das Thema "was kommt nach der Schule" kümmern werden. Sie ist ja nach den Ferien in der Abschlussklasse und ich kann es noch gar nicht glauben, dass ich da überhaupt nicht in der Pflicht sein werde, allenfalls unterstützend. Das empfinde ich als große Entlastung, sowohl zeitlich als auch vor allem nervlich.

    Danke für Deine ausführliche Schilderung, Volleybap . Jetzt kann ich mir ganz gut vorstellen, was Du meinst und ich habe gestern öfter mit mir selber argumentiert, um die Formulierungen sicherer draufzubekommen.


    Noch ein halber Tag, dann ist der Termin zum Glück vorbei und vielleicht erwächst ja auch gar nichts schlimmes daraus.

    Es gibt nun die elterliche Verpflichtung, den Umgang zu fördern.

    Genau! Das ist meine Grundangst. Ich dachte / hoffte, diese Verpflichtung ist gegessen, wenn das Kind 14 ist? Jedenfalls habe ich die ganzen Artikel im Internet immer dahin interpretiert / interpretieren wollen.


    Du hättest entsprechend eine Atmosphäre Zuhause geschaffen, dass Tochterkind in der Lage ist, eigenständig und aus eigenem Willen heraus den Umgang wahrzunehmen oder halt auch nicht.

    Das hört sich gut an, wenn auch etwas schwammig. Wie sieht denn diese Atmosphäre aus? Was kann ich im Detail dazu sagen? Dass ich dem Töchterlein öfter gesagt habe, dass ich es schön fände, wenn sie sie mit ihrem Vater trifft?


    Und es ist sicherlich nicht falsch, in so einer Gesprächssituation einfließen zu lassen, dass es viel am Vater liegt, durch Wort und Tat Tochterkind jetzt und vor jedem Umgang sich auf den Umgang freuen zu lassen.

    Hier haben Umgangseltern eindeutig eine Bringschuld. Entsprechend kannst Du bei günstiger Gelegenheit in dem Gespräch fragen, was denn da der aktuelle väterliche Plan sei.

    Das ist gut, versuche ich zu verinnerlichen.


    Und ja, natürlich darfst du deinem Kind den Rat geben, über jede Entscheidung erst einmal zu schlafen. Das gilt ja nicht nur für den Umgang, sondern auch für viele andere Entscheidungen im Leben.

    Ja, wenn man es so sieht, hast Du natürlich Recht. Ist dann eben Zufall, dass ich es direkt vor dem Gespräch sagen werde, damit sie es präsent hat, wenn es wichtig wird.


    Wahrscheinlich mache ich mir zu viele Sorgen, denn der Mitarbeiter vom Jugendamt achtet schon sehr gut auf die Gefühle vom Töchterlein, aber ich bin da gerne gerüstet.

    Ich würde dann auch um das eine oder andere Paar Daumen für den Mittwochnachmittag bitten.