wie schaffe ich es diesmal?

  • irgendwie habe ich das Gefühl, es diesmal nicht zu schaffen - so emotional kaputt hatte ich mich noch nie gefühlt. nicht mal nach der Trennung von meinem Ex-Mann vor knapp 8 Jahren.
    obwohl ich mit meinem Exmann länger zusammen war, mit ihm zwei Kinder habe, wir gemeinsame Schicksalsschläge hatten ... und wir uns gemeinsam etwas aufgebaut hatten.




    das Ende dieser Beziehung (knapp 3 Jahre) stürzt mich total in ein Loch. ich falle falle und falle. und finde kaum Halt.


    diesmal ist auch kaum jemand da, mit dem ich reden kann. vor 8 Jahren hatte ich meinen Freundeskreis, der mir und den Kids Halt beistand.
    dieser ist jedoch in den letzten Jahren sehr geschrumpft - Sterbefälle, Umzug, neue Partnerschaften, Krankheiten ... irgendwie haben wir uns alle voneinander weg entwickelt.
    auch meine allerbeste Freundin hat momentan kaum Zeit für mich. sie wird Oma. ihre Tochter hatte schon ein Kind verloren. und nun konzentriert sie sich völlig auf ihre Tochter und das zukünftige Enkelkind. was für mich auch total selbstverständlich ist - ich freue mich ja selber für sie und diesmal schein alles gut zu gehen. nur noch 6 Wochen ...


    aber diesmal stehe ich völlig alleine da. zumal mich auch kaum jemand versteht, ich verstehe es ja selber nicht...
    ich weiß nicht, was zu dieser Trennung geführt hat. es gab kein klärendes Gespräch, ja nicht mal ein offiziell ausgesprochenes Ende. einfach nur kompletter Rückzug - welcher nunmehr 14 Wochen dauert.


    es leidet ja nicht nur ich darunter, sondern auch meine jüngere Tochter. sie sah ihn als "Pseudopapa" an - so nannte sie ihn immer...
    sie beanspruchte ihn immer viel für sich, wenn sie zusammen trafen und er nahm sich auch viel Zeit für sie.


    erst vorhin, weinte sie wieder - sein Sohn war dieses WE bei uns und wurde abgeholt.
    sie vermisst ihn, gemeinsame WE und das Umfeld im Dorf. dort hatte sie einige Freundschaften aufgebaut.


    sie ritzt sich auch wieder seit einiger Zeit. wir hatten mehr als 3 Jahre "Ruhe". Gott sei Dank ist sie seit voriger Woche wieder in Therapie...
    sie leidet unter starken Verlustängsten.


    auch meine Große sprach vorhin aus, dass sie das alles ankotzt, keiner an sie (damit meinte sie alle drei Kids) denken würde.



    ich kann kaum was dazu sagen, da ich selber erst das Ganze ankommen lassen muss.
    bin in ständiger Sorge um die Jüngere, darf aber auch die Große nicht aus den Augen verlieren....



    verliere aber mich immer mehr.
    selber zum Therapeuten kann ich erst wieder ab Oktober. bis dahin habe ich 3 Gespräche bei der Caritas...

  • Habe dir eine PN geschrieben...


    Ist richtig scheiße und es tut mir sehr leid!


    Ich kann dich hier nur virtuell in die Arme nehmen und schreiben "Du bist nicht alleine!"...wir hören dir alle zu.


    :-)

    Liebe Grüße Tinchen

    "Sacrificium Intellectus!"
    :-)
    "Ama et fac quod vis!"

  • Ich, für mich, empfinde diese Schwebezustände als schwer aushaltbar!
    Es ist einfacher mit einem kompletten Schlußstrich umzugehen, als mit so einem "Wischiwaschi". Ich weiß, du hast eine Karte geschrieben, die ohne Reaktion blieb. Ich finde so ein Verhalten einfach nur unfair..jemanden hängen zu lassen..


    Wünsche dir/euch ganz viel Kraft und ich bin sicher, ihr werdet es schaffen!! :troest

  • ich danke euch, auch für die lieben PN. das ein und andere Angebot nehme ich sehr gerne an. ich melde mich...


    jetzt mache ich erstmal meine Tochter wach - sie liegt hier mit dem Kopf auf meinem Schoss und gehe mit ihr ins Bett. sie hat inzwischen wieder die zweite Hälfte bei mir "bezogen"...

  • Ich kann dazu nur schreiben, das mich das Ende meiner letzten Beziehung die ich sehr vorsichtig und mit Bedacht begonnen habe auch sehr mitgenommen hat ..... auch ein mir völlig unverständliches Ende ( das sich mir langsam aufdröselt .... )


    Erst mal hab ich alles verdrängt um weitermachen zu können .... und hab ein paar Monate später dann noch mal den Kontakt zu ihm gesucht um mich zu klären ...... geblieben ist das Gefühl, das es für mich keine funktionierende Beziehung mehr geben wird, ich kann nicht mehr daran glauben ;(


    Obwohl ich in Wirklichkeit eine Teamarbeiterin bin, das sehr mag .... vielleicht ist es eben im Moment so, das ich mich meinen Freunden zuwenden soll, meinem Beruf, mir selber ...... ich suche noch nach der Chance die da drin liegt :rolleyes2:


    Deine Tochter würde ich ermuntern, die Kontakte weiter zu pflegen an denen sie hängt, Zeit unabhängig von Erwachsenenangelegenheiten zu werden !


    Und es ist für uns wahrscheinlich an der Zeit, einzusehen, das wir NICHT alles im Griff haben, das bei einem Partner Lebenslagen auftreten können, in denen ihnen eine Partnerschaft unmöglich ist OHNE unsere Schuld und zutun !

    Das Leben passiert jetzt :rainbow:

  • Mir hat immer geholfen dran zu denken: egal wie schlecht es mir geht...ab jetzt gehts bergauf.


    Wenn der erste Schmerz nachlässt wirst Du merken, wie eine große Last abfällt. Wie Du wieder frei atmen kannst, wie Du wieder Gedanken an schöne Dinge vetwenden kannst. Wo Du nicht ständig hinterfragen musst. Dich, Euch...


    Es gibt wieder ein großes WIR . Zwar ohne Kerl aber mit Deiner kleinen Familie wo man bedingungslos liebt und auch bedingungslos geliebt wird, ohne sich krumm machen zu müssen.


    Das nervenaufreibende Bangen hat jedenfalls endlich ein Ende!


    Fühl Dich gedrückt für die kurze Durststrecke.

  • Hallo,


    ich kann Dich gut verstehen. Nach meiner Scheidung (16jährige Ehe) war ich völler Träume und habe daran geglaubt, wieder ein "normales" Familienleben zu haben. Ich habe die Scheidung recht schnell und gut verkraftet. Das Verhältnis zu meinem Exmann ist recht gut.


    Die Beziehung danach (2Jahre) und ihr "jähes" Ende haben mich in ein Riesenloch geworfen und ich habe ein volles Jahr gebraucht, um das zu verarbeiten. Es liegt daran, dass ich gemerkt habe, dass meine Wünsche und Vorstellung eines - von mir erdachten - Familienlebens nicht mehr umsetzbar sind.


    Mir hat mein Glaube und meine Tochter geholfen, wieder einen Sinn und Freude im Leben zu empfinden. Es ist mir inzwischen nicht mehr wichtig, einen Partner zu haben oder nicht. Wenn der Richtige komme, freue ich mich, wenn nicht, dann ist es auch okay und ich habe ein erfülltes Leben. Auch jetzt noch habe ich manchmal "Rückfälle", besonders wenn ich meine Eltern besuche, die seit 43 Jahren glücklich verheiratet sind.


    Aber es bringt nichts, das Leben geht weiter und man/frau sollte es glücklich genießen und mit Dankbarkeit jeden guten Tag beenden und auf den nächsten hoffen.


    Zur Zeit ist meine Aufgabe meine Tochter und wenn sie mal groß ich, werde ich andere sinnerfüllende Aufgaben finden (müssen).


    Alles Gute und das wird schon


    Nicole

    Alles, was Ihr also von anderen erwartet, dass tut auch Ihnen! Darin besteht das Gesetz und die Propheten Mt 7,12

  • :knuddel Ich kann Dir das in jeder Beziehung nachfühlen. Und es wird wieder besser. Nicht morgen und nicht übermorgen, aber es wird. Wenn die große Wut kommt, dass wegen ihm jetzt auch die Kinder leiden (mal außen vorgelassen, inwieweit er "verantwortlich" ist; also vielleicht eine Depression die Ursache ist) geht es Dir bestimmt schon besser als mit traurigsein...


    Ich wünsche Euch viel Kraft und dass es bald wieder bergauf geht.

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • ich kann dir einiges nachfühlen ...
    es tut mir so leid auch wg den Kids. ich wünsche euch ganz viel kraft und drück dich.

  • :knuddel:troest


    Dieses Loch ist tief, ich weiß!
    Mir hilft es etwas, raus in die Natur zu gehen- laufen, laufen, laufen....etwas inneren Frieden aus der Harmonie der Natur zu ziehen.
    Vielleicht auch eine Möglichkeit für Dich?


    Viel Kraft wünsche ich Dir!
    rosa, Dir natürlich auch

    " Lebensmotto" Alle Sorgen hinaus auf`s Meer schicken und kleine Gluecksmomente sammeln, wie Muscheln am Strand