Wo stehe ich denn?
Ich bin eines der unzähligen Opfer.
Ich finde es erschreckend wie hier zum Teil geschrieben wird.
Mir ist es völlig egal ob Frauen oder Männer Täter sind.
Ich mag der katholischen Kirche keinen Beifall spenden, weil sie Missbrauch, das allerdings auch erst als es keinen anderen Weg mehr gab, gebeichtet hat.
Ich habe bis zu meinen 27 Lebensjahr die erlebten Übergriffe vergessen, oder verharmlost.
Weil nicht sein kann, was nicht sein darf.Weil die Seele Wege sucht nicht zu zerbrechen.
Das geht vielen Opfern.
Ich habe lange gebraucht,mich als das anzunehmen was ich war unschuldige Opfer.
Die Täter*innen sind nicht die bösen, es sind Menschen, denen keiner solche Taten zu traut.
Was oft dazu führt, dass dem Opfer nicht geglaubt wird. Wobei ich hätte als Kind gar keine Worte gehabt, wie hätte ich etwas erklären können was nicht zu erklären ist.
Was ich gar nicht einordnen konnte, naja und sonst war der Onkel ja auch so ein netter.
Körpergefühl, als Kind nein sagen zum Erwachsenen habe ich nie gelernt.
Meinen Eltern was erzählen, im Leben nicht.
Die Täter hat es nichts gekostet, mich verdammt viel .
Für mich fängt Prävention damit an Kinder zu stärken, ihnen Vertrauen schenken, ihnen ein Gefühl für ihren Körper und dem Motto der gehört dir ,Grenzen setzen beizubringen.
Das verhindert sicher nicht jeden Übergriff, aber doch so manchen., meine bescheidene Hoffnung.
Jedes Kind, jeder Mensch, der sexuelle Gewalt erlebt, wird zu tiefst verletzt, trägt die Folgen ein Leben lang mit sich rum
Ich habe lange gebraucht,um mich für das was mir passiert ist nicht mehr zu Schämen, fast genauso lange mich nicht schuldig zu fühlen.
Das alles erzählt keine Statistik.
Liebe Grüße
Ute