Elin erst schreibst du, dass zu erwarten ist, dass mich meine Frau über kurz oder lang verlassen wird, an anderer Stelle wurde auch geraten, eine Trennung, wenn es dazu kommen sollte, gut vorzubereiten, so dass man freundschaftlich und nicht verfeindet auseinandergeht.
Das war sicher ein Fehler beim Kauf, dass ich die notwendigen Eigenmittel beigesteuert, aber
Das Haus gehört allein meiner Frau, ich und auch meine beiden Kinder haben hier kein Wohnrecht. Wenn meine Frau es wollte, könnte sie mir jetzt schon verbieten, meine Kinder hier zu haben, und nach einer Trennung? Sie hat das Geld nicht, die Raten zu zahlen. So weit das Materielle.
Wir sind am Donnerstag nachmittag zum Coronatest und dann zum Campingplatz gefahren, nach gemeinsam Eisessen.
Warum meine Frau mit zum CP kam. Ihr wichtigster Grund war, weil sie in der Hektik des Aufbruchs vergessen hatte, ihr Smartphone einzupacken. Das hätte ich ihr auch mit der Post schicken können, aber dann hätte sie am Freitag ihren Unterricht nicht gut mitbekommen.
Auf jeden Fall ging der Donnerstag gut zu Ende, aber am Freitag kochte alles wieder hoch hier. Zum Mittagessen wollte die Tochter mal am Fenster sitzen und der Sohn musste Platz tauschen. Er war dann für den Rest des Tages immer wieder unansprechbar. Mit der Tochter war es ganz schön, mit der Kleinen sowieso, und meine Frau beschäftigte sich selbst. Mal mit dem Smartphone, mal mit der Kleinen. Ihren Vorschlag, einen Ausflug in die Umgebung für eine kleine Wanderung zu machen, lehnten meine beiden Kinder ab. Und weil es da schon 16 Uhr war, weil er da gerade mal gut gelaunt war (weil er mit anderen Kindern hier spielen konnte), war ich dafür, dann heute nicht mehr groß was zu unternehmen und lieber morgen Vormittag schon zu starten.
Der Abend ging dann richtig schlecht zu Ende. Erst war ich ganz schön mit der Kleinen auf ihrem Laufrädchen lange auf dem Platz unterwegs, dann kam sie ins Bett. Die Tochter wollte noch ein Mensch-ärgere-dich-nicht spielen und kam dann auch ganz friedlich ins Bett. Meine Frau war - weil ich den Sohn nicht zusammenstauchte/ korrigierte sauer auf mich und setzte ihre Spitzen: Wenn ich dem Sohn sagte, er soll jetzt reinkommen und sich ausziehen, sagte sie, dass er ruhig draußen bleiben kann, er soll es lieber selbst entscheiden, wann er ins Bett geht...
Am Ende war es neun Uhr, schon wirklich kalt, und Sohn saß draußen apathisch/beleidigt/aggressiv, ich hatte einen Artikel von der Kinderflüsterei gelesen,
Wenn uns ein Verhalten an unserem Kind stört,...
Es hilft einzig und allein und zwar deinem Kind, dir und eurer Beziehung und das langfristig und nachhaltig, ihm die Last des Grundes zu nehmen und zu verstehen, warum dein Kind tut was es tut.
Ich bin also raus zu ihm, habe ihn gefragt, was denn los ist, und dass er doch bitte reinkommen soll, weil er sich sonst erkältet. Nach vielleicht einer halben Stunde hatte ich ihn also ausgezogen, den Schlafanzug angezogen, Zähneputzen ging leider nicht, weil er bis dahin zwar alles widerwillig hat geschehen lassen, aber den Mund machte er nicht auf. Also gut, dann halt ohne Zähneputzen.
Dann ging es darum ihn ins Bett zu bringen. Die beiden hatten die Nacht zuvor ihre Betten getauscht und Tochter lag jetzt deshalb schon darin.
"Nein! Ich will wieder in meinem Bett schlafen ", der Sohn stellte sich total quer, also ich bitte, bitte zur Tochter, dass sie zurücktauschen möge, sie hat weinend nachgegeben und ich hatte um Viertel vor zehn alle 3 Kinder im Bett. Meine Frau ist jetzt wieder/immer noch sauer, versuchte eine Diskussion über Trennung anzufangen, und kündigte an, nachdem ich in Gegenwart der drei Kinder keine solche Gespräche führen wollte, dass sie nach Rückkehr wieder in ihr Zurückzieh-Zimmer in der WG geht und dann dort bleibt.
Franziska, du fragst, "
gibt es Tanten , Großeltern, die sich mit einbringen könnten?
oder "Leihgroßeltern" , die mit einem oder 2 Kindern Zeit verbringen könnten."
Nein, leider nicht. Und durch die Corona Beschränkungen leben wir noch ziemlich isoliert.
Was du zu den hohen Erwartungen schreibst, dem kann ich zustimmen. Ja, leider ist es so, dass wir nicht eine Zeit des wahren Kennenlernens hatten. Es gab nur dann die Möglichkeit sich kennenzulernen, wenn wir heirateten. Ich hatte sie in den drei Jahren davor zwar häufig besucht, aber das war nicht Vergleichbar mit dem ganz normalen Alltag.
Meine Frau wird morgen früh zusätzlich sauer sein, darüber, wenn ich nicht auf einer Entschuldigung von Sohn bestehe.
Ich hatte ihr am Donnerstag angeboten, sie mit Smartphone und ihren Schulsachen zum Bahnhof in die nächste große Stadt zu fahren. Leider war da unsere Stimmung wieder so gelöst und harmonisch, dass sie ablehnte.
Von der Vermittlungsstelle für Psy-Therapie kamen 3 Adressen aus dem Umkreis von 25, 35 und 60 km. Also nicht so wirklich praktikabel. Eine SPFH lehnt meine Frau ab; ok, ich könnte diese aberfür mich beantragen. Für meine beiden Kinder? Da müsste die KM mitmachen und sie war bei der damaligen SPFH ja schon dagegen. Ich weiß nicht, ob ich nur für mich alleine überhaupt eine SPFH beantragen kann - abgesehen davon, wie fruchtbar solch ein Setting sein könnte.