Die Heilsarmee hat jetzt die aktuelle, umfangreiche Studie der Bertelsmann-Stiftung in ihrem Magazin zusammen gefasst und verdichtet auf den Punkt gebracht: Wenn AEs nicht arbeiten, steigt die Kinderarmut. 96% der Kinder nicht erwerbstätiger Alleinerziehender wachsen entsprechend der Armutsdefinition in Armut auf. Das ist eigentlich kalter Kaffee, weil ungefähr bereits bekannt und sich wiederholend Jahr um Jahr.
Neu ist allerdings, dass erst bei einer Arbeitszeit von 30 Wochenstunden AEs es schaffen, so viel Familieneinkommen zu erwirtschaften, dass die Kinder im statistischen Schnitt nicht mehr unter die Armutsdefinition fallen.
Spätestens hier ist mal wieder der sich immer noch zu unbeweglich zeigende Staat gefragt, damit er Voraussetzungen schafft, dass AE-Familien aus der Armutsfalle herauskommen. Eine funktionierende Kinderbetreuung, ein verbindlich greifendes Management bei Kinderkrankheit und die Ermöglichung von flexiblen Arbeitszeiten scheinen weiter Voraussetzung dafür zu sein, dass AEs mit ihrer Arbeitsleistung in der Lage sind, ihre Familie zu ernähren.