Beiträge von JayCee

    Bei uns ist es so, dass das Kind automatisch der dem Sprengel zugehörigen Schule zugeordnet wird. Auswahlmöglichkeit gibt es keine. Man kann höchstens einen gut begründeten Gastschulantrag stellen, dem aber nur selten stattgegeben wird (das gilt für Bayern, ich weiß nicht, wie es in anderen Bundesländern ist).

    Eine Kerze für den zweijährigen Jungen, der heute in einem Park in Aschaffenburg erstochen wurde, und eine Kerze für den Mann, der helfen wollte und ebenfalls erstochen wurde.

    Vielen Dank für eure Antworten und euren Zuspruch. Die Therapeutin ist auf Kinder und Jugendliche spezialisiert, und im Vorgespräch hat sie einen sehr guten Eindruck auf mich gemacht. Tatsächlich haben wir sehr schnell einen Termin bekommen, weil die Schulsozialarbeiterin gut vernetzt ist und uns den Platz vermittelt hat - seit der ersten Kontaktaufnahme ist gerade mal ein Monat vergangen. Ich hoffe sehr, dass meine Tochter auch einen guten Draht zu ihr findet.


    Dass ich bei den Lehrern nichts machen kann, ist mir klar. Ich bin auch ein Verfechter davon, meine Tochter ihre Kämpfe alleine fechten zu lassen. Hier fällt es mir allerdings sehr schwer, mich im Hintergrund zu halten. Aber, ja, stimmt schon, Idioten wird sie auf ihrem Lebensweg immer wieder begegnen, und sie muss lernen, damit umzugehen. Im besten Fall, ohne sich selbst zu verletzen. Das mit dem Gummi uns Handgelenk schlage ich ihr mal vor, auch das Armband, dass sie das zumindest mal mit der Therapeutin bespricht. Der Knautschball hat leider nicht geholfen.


    Das Jahr wiederholen fände ich nicht schlimm, ich hätte es auch nicht schlimm gefunden, wenn sie das letzte Jahr wiederholt hätte, ganz im Gegenteil. Aber meine Tochter ist jetzt endlich im Klassenverband angekommen und möchte da auf keinen Preis raus. Wenn sie dieses Jahr wiederholen müsste, wäre es für sie nicht so schlimm, weil es die Abschlussklasse ist und nächstes Jahr eh alle in alle Winde verstreut sind. Und erstaunlicherweise geht sie trotz allem sehr gerne in die Schule. Fantastisch wäre natürlich eine Schulbefreiung nur für die beiden Fächer. Aber auf der anderen Seite weiß ich nicht, ob das das richtige Signal wäre. Wie gesagt, Idioten wird sie immer wieder treffen, und nicht immer hat sie die Möglichkeit, ihnen aus den Weg zu gehen.


    Einen stationären Aufenthalt hoffe ich vermeiden zu können, zumindest während des Schuljahres. Nachdem sie so viel auf sich genommen hat, um in dieser Klasse bleiben zu können. hoffe ich für sie, dass sie die restliche Zeit komplett dort bleiben kann. Aber da warte ich auf jeden Fall erst mal ab, was der erste Termin bringt.

    Meine Tochter hat seit einiger Zeit immer mal wieder Panikattacken in der Schule und ist deswegen auch schon seit einiger Zeit mit der Schulsozialarbeiterin imKontakt. Diese hat ihr den Kontakt zu einer Psychologin vermittelt, bei der ich Mitte Dezember zu einem Vorgespräch war, und wo meine Tochter am Freitag nach den Ferien einen ersten Termin hat.


    Sie ist in diesem Schuljahr auf Probe vorgerückt, das heißt, eigentlich wäre sie durchgefallen, die Lehrer (vor allem die Klassenlehrerin) haben aber dafür plädiert, dass sie mit einer Probezeit in die nächste Jahrgangsstufe vorrücken darf. Auch meine Tochter wollte das unbedingt, ich fand und finde es nicht wirklich optimal. Nach vielen langen Gesprächen mit ihr und der Klassenlehrerin haben wir uns aber letztendlich für diesen Weg entschieden.


    Natürlich bedeutet das für meine Tochter viel Stress und auch viel Frust, weil sie zwar wirklich sehr viel lernt, aber halt nicht nur den neuen Stoff verinnerlichen, sondern auch den alten Stoff nacharbeiten muss. Leider schlägt sich das nicht wirklich in guten Noten nieder, sie hat zwar hauptsächlich Dreier und Vierer, in Musik und Religion auch Einser, aber ein wirkliches Erfolgserlebnis bleibt aus. Dazu kommt, dass sie zwei an der Schule bekannte und berüchtigte "Axxx-Lehrer" hat, die sie beide richtiggehend mobben - Natürlich so, dass man ihnen nichts kann (bei der Abfrage in Physik z.B. hat sie eine Rechnung fehlerfrei gelöst. Der Lehrer fragte, ob sie sich beim Ergebnis sicher sei, sie sagte "Ich glaube schon". Daher hat er ihr für die Abfrage ein Minus eingetragen; er könne das Ergbnis nicht werten, weil sie ja nicht sicher sei, deswegen könne es genauso gut ein Zufall sein, dass es stimme). Oder der andere Lehrer, in Geschichte, merkt, dass sie den Stoff der letzten Stunde beherrscht und schwenkt daraufhin umgehend zum Grundwissen aus der 5. Klasse (da sie natürlich nicht so detailliert präsent hat) und fragt sie intensiv darüber aus. Klar darf er das, es ist ja Grundwissen. Fair ist aber auf jeden Fall anders.


    Jedenfalls hat dieses Gesamtpaket dazu geführt, dass sie sich massiv unter Druck gesetzt gefühlt hat, weswegen die Panikattacken schlimmer wurden. Um diese abzuwenden, sich zu spüren und bei sich zu bleiben, hat meine Tochter vor ein paar Wochen begonnen, sich zu ritzen. Gott sei Dank noch sehr oberflächlich und unkoordiniert, aber natürlich dennoch besorgniserregend.


    Das hat sie mir von sich aus in der Woche vor Weihnachten erzählt. Sie weiß selber, dass das keine wirklich sinnvolle Stressbewältigungsstrategie ist, und dass sie dringend mit der Psychologin zusammen nach Alternativen Strategien suchen muss.


    Ich bin einerseits sehr stolz auf sie und auf unser Verhältnis zueinander, dass sie von selbst auf mich zugekommen ist und mir davon erzählt hat (das habe ich ihr auch gesagt). Andererseits bin ich natürlich schockiert, auch darüber, dass sie Angst hatte, ich würde mich deswegen für sie schämen. Und ich bin ziemlich ratlos, weil, sie um keinen Preis will, das ich wegen der beiden Lehrer das Gespräch mit der Schule suche, weil sie meint, das würde es nur noch schlimmer machen.


    Ich weiß, dass es von außen schwer ist, mir hier gute Ratschläge zu geben, ich wollte es einfach nur mal los werden, weil es mich einfach sehr beschäftigt

    Ich denke sowohl als auch. Also positive und negative Besetzungen.

    Die Werte und Eigenschaften halte ich eben nur für sozialisiert, konditioniert und durch gesellschaftliche Strukturen geschaffen, nicht als biologisch oder evolutionär gegeben.

    Genau das: Durch gesellschaftliche Strukturen geschaffen. Aber es gibt ja viele verschiedene Gesellschaften/Traditionen/Kulturen, die da alle unterschiedliche Werte und Vorstellungen haben. Gerade bei uns im multikulturellen Deutschland prallen da manchmal Vorstellungen aufeinander, die diametral entgegengesetzt sind. Für den einen ist es "männlich" der Frau die Tür aufzuhalten und ihr den Stuhl zurecht zu rücken, für den anderen ist es männlich, seine Frau "unter Kontrolle" zu haben. Ersteres ist eher ein "gutes" männlich, zweiter es eher nicht.

    Wobei es durchaus auch Frauen gibt, die es bevorzugen, dass der Mann sie versorgt, die Verantwortung für sie übernimmt. Für die wäre d dann eher ein nach dem zweiten Beispiel rickender Mann erstrebenswert (natürlich ohne Gewalt physischer und psychischer Art, das ist natürlich grundsätzlich ein No-Go). Tatsächlich habe ich eine Familie im Bekanntenkreis, wo das genau so läuft, der Mann geht arbeiten und regelt alles Finanzielle, die Frau ist für den Haushalt und alles was dazu gehört. Sie erwartet von ihm, dass er alles Ungemach von ihr fernhält. Beides übrigens gut gebildete "Biodeutsche" (wie ich diesen Ausdruck hasse), gut gebildet und seit der Schulzeit, also mehr als 30 Jahre, glücklich zusammen. Der Mann ist sehr umgänglich und friedliebend, doch wenn jemand seine Familie oder Freunde bedroht, würde ich nicht die Hand dafür ins Feuer legen, dass er dem Angreifer eins auf die Nase gibt. Dennoch würde ich ihn nie als aggressiv bezeichnen. Beide kommen aus Familien, wo das Rollenbild so erzogen wurde und matchen deswegen so wunderbar. Ich dagegen mag beide furchtbar gerne, könnte in so einer Beziehung aber niemals glücklich werden, weil ich ein anderes Bild von Weiblichkeit/Männlichkeit anerzogen bekommen habe. Ich bin gerne unabhängig, und ich bin Willens und in der Lage meine Kämpfe selber zu kämpfen. Verbal, aber auch, falls ich angegriffen werde, körperlich. Nun Frage ich, was von beidem ist jetzt "richtig", was ist "falsch"? Wer hat das Recht, das zu entscheiden ? Die beiden sind glücklich, ich bin glücklich. Wir respektieren, dass wir anders ticken, und das ist denke ich, der Schlüssel zu allem. Man muss nicht alles verstehen, nicht alles gleich sehen, und kann es trotzdem so stehen lassen, wie es ist, ohne den anderen um jeden Preis bekehren zu wollen. Natürlich vorausgesetzt, alle sind zufrieden mit der Situation, und es ist keine Gewalt im Spiel.


    Problematisch wird es erst, wenn einer zwanghaft anderen seine Lebensart und Ansichten als einzig wahre und mögliche aufdoktroyieren möchte und nichts anderes daneben gelten lässt. Das führt dann zu konflikten, die dann verbal und, wenn es blöd läuft, auch körperlich ausgetragen werden. Und das ist das, was im Moment, seit es so viele Lager rund um Corona gegeben hat, ganz massiv verschlimmert hat. Toleranz funktioniert nur noch, wenn die anderen gleicher Meinung sind, ganz überspitzt gesagt. DAS ist das Problem, das ich derzeit beobachte.

    Nochmal die Frage: Was ist denn nun Männlichkeit oder Weiblichkeit? Was für Werte und Eigenschaften verbergen sich dahinter? Ist das nicht für jeden etwas anderes, für den einen eher positiv, für den anderen eher negativ besetzt?


    Zum Thema Beschützen: Schutz bieten ist grundsätzlich ja durchaus positiv und wichtig. Und das ist kein reines Männerding, beschützen können durchaus auch Frauen. Und es ist doch schon so, wenn ich sehe, dass jemand schwächer ist, stelle ich mich davor und schaue nicht weg Das sollte zumindest so sein.

    Dass Beschützen auch ins negative und eher in Besitzen umschlagen kann, ist traurigerweise auch wahr und darf natürlich nicht sein. Aber auch das ist kein reines Männerding. Zum Beispiel gibt es durchaus auch Mütter (gerne Glucken oder Helikopter genannt), die ihre Kinder mit ihrem Schutz fast ersticken. Das hat wiederum aber nicht wirklich was mit Gewalt zu tun.

    Es tut mir sehr leid, aber ich finde, hier wird schon wieder sehr viel in Schubladen und auch sehr vom Thema des Threads weg gedacht. Ich weiß nicht, ob das Thema "Männlichkeit"unbedingt was mit Gewalt zu tun hat. Ist das nicht eher eine Sache des Frauenbildes, vermittelt durch Erziehung, - des Täters, aber auch ein Stück weit des Opfers? Wenn angezogen wurde, dass Frauen "zu gehorchen" haben, ohne "einen Beschützer" nicht existieren können, weil sie "zu schwach" sind, "an den Herd" gehören, "sich nicht aufreizend kleiden" sollen, "nicht arbeiten, sondern Kinder kriegen" müssen... Dann bringt das die Männer, die so erzogen wurden, nicht nur dazu, sich als überlegen zu sehen, sondern die Frauen sehen sich auch als unterlegen. Was nicht heißt, dass diese Frauen schuld sind, wenn ihnen Gewalt wiederfährt, sondern gefährdeter. Weil sie sich durch ihre Erziehung leicht als machtlos und unterlegen empfinden. Ich wage zu behaupten, dass eine "starke, selbstbewusste" Frau eher die Notbremse zieht und aus so einer Beziehung aussteigt als eine Frau, die nach oben beschriebenem Muster erzogen wurden


    In diversen Frauenselbstverteidigungskursen habe ich gelernt, dass Opfer oft zu Opfern werden, weil sie sich selbst als Opfer sehen. Und dass Selbstverteidigung schon damit anfängt, sich aus der Opferrolle heraus zu begeben, sich buchstäblich gerade zu machen, laut und deutlich "nein" oder "Stop" zu sagen.


    Hier wird gerade auch viel davon gesprochen, dass "Männlichkeit" das Problem ist. Was ist denn eigentlich "Männlichkeit"? Ich wage zu behaupten, dass da jeder etwas anderes darunter versteht und dass der Begriff nicht eindeutig positiv oder negativ gesehen wird. Die einen sehen darin eher "Machogehabe", die anderen eher "Höflichkeit", für wieder andere hat er eher etwas mit "Aussehen" zu tun, um nur drei Beispiele zu nennen Damit lässt sich also sehr schwer vernünftig und sachlich argumentieren.


    Genauso wenig geht "Beschützen" nur mit Gewalt, oder können nur Männer Beschützende sein. Ich kann mich auch mit Worten vor jemanden stellen, ich kann Zuflucht bieten, ich kann jemandem buchstäblich und/oder im übertragenen Sinne zu Seite stehen... Genauso wie es halt auch Situation gibt, in denen für akute Hilfe nur körperliches Eingreifen wirklich Sinn macht. Wenn z.B jemand vergewaltigt wird, ist es schön, wenn jemand die Polizei ruft - bis die kommt, ist es aber halt leider eher zu spät. Andererseits kann ich den Vergewaltiger auch als Frau vom Opfer wegziehen, dafür braucht es nicht unbedingt einen Mann.


    Ganz abgesehen davon, dass Gewalt ja nicht normal eine körperliche Sache sein muss...

    Ich weiß nicht, ich hab mir da irgendwie nie Gedanken drüber gemacht... Wir feiern halt zusammen, im Freundeskreis, als Freunde. Klar, die Paare sitzen mal nebeneinander, aber im Großen und Ganzen mischt sich das immer durch. Eifersucht gibt's bei uns nicht, also untereinander, im Freundeskreis. Dafür sind wir ja Freunde, das hat was mit Vertrauen und Respekt zu tun.

    Schlimm ist in dem Fall, dass die Opfer immer wieder aussagen und das Erlebte dadurch immer wieder durchleiden müssen. Besonders schlimm, wenn es dann auch noch an einen "unsensiblen Klotz" gerät, der die Befragung nicht besonders einfühlsam durchführt.

    Außerdem wird das Opfer in einem neuen Prozess wieder mit dem Anwalt der Gegenseite konfrontiert, der dazu neigt zur Verteidigung seines Mandanten z.B die Glaubwürdigkeit des Opfers anzuzweifeln oder den Opfer eine Mitschuld zuzuschustern. Dafür fehlt vielen einfach die Kraft, und dann lassen sie es lieber sein, statt zu ihrem Recht zu kommen.

    Meine Tochter war am Wochenende bei einer Freundin und hat dort permanent ihren BH angehabt. Sonntag Abend stand sie dann in ihrem Schlafanzug in der Küche, und meinte erleichter "Hach Mama, es ist so schön, nach drei Tagen den BH auszuziehen", wackelte mit dem Oberkörper und ergänzte freudig "SWINGERPARTY!", worauf wir beide erst mal lachend in der Ecke lagen.


    Heute gingen wir mit dem Hund nach Hause, hinter den Nachbarn her, die wir beide relativ seltsam finden und sie fragte ziemlich laut: "Mama, machen wir heute wieder Swingerparty in der Küche?" Ich glaube, spätestens jetzt finden uns unsere Nachbarn auch mindestens ein wenig seltsam. Und wir haben uns wieder kaputt gelacht.


    Ich liebe den Humor meines Kindes!

    Ein Kerzchen für die alte Dame aus unserem Haus im Erdgeschoß, die am Wochenende friedlich eingeschlafen ist. Zu Weihnachten und Ostern hat sie allen Nachbarn immer Kleinigkeiten vor die Haustüre gestellt und allen damit eine Freude gemacht. Dieses Jahr habe ich mir fest vorgenommen, ihr zuvor zu kommen und ihr zum Nikolaus etwas hinzustellen, damit wir nicht immer nur reagieren und ihr im Nachhinein etwas vorbei bringen, sondern dass sie auch mal in den Genuss kommt, unverhofft eine kleine Freude zu haben. Eigentlich keine große Sache, aber leider ein weiteres zu Spät in meinem Leben,

    Ich habe auch zuviel auf den Rippen. Meine Kur habe ich aber wegen Burnout bewilligt bekommen. Als der Arzt mich bei der Eingangsuntersuchung auf die Waage schicken wollte, habe ich mich geweigert, weil er auf meine Frage, inwiefern mein Gewicht bei der Therapie meines Burnouts eine Rolle spielt, keine vernünftige Antwort hatte ("Das ist das Standardprozedere" war für mich kein schlüssiges Argument). Konsequenzen hatte meine Weigerung keine, außer dass das betreffende Feld in meinem Patientenbogen leer blieb. Ich habe genauso meine Therapien bekommen wie alle anderen, und vom "Heimschicken" war nicht einmal die Rede. Ich denke, dass bei deiner Bekannten da eher Neid eine Rolle spielt und sie dir die Kur madig machen möchte.

    Sendungen/YouTube könntest du dir evtl auch vorher schon runterladen, bzw wenn es aktuelle Folgen sind, dich z.B. in ein Cafe mit WLAN setzten und dort runterladen. Bei NFL ist das natürlich schwierig.