Das Postive am alleinerziehend...

Gut gesagt.

mir geht es auch oft so. Klar, es ist stressig, wenn man Arbeit, Kind, (mit allem, was so dranhängt, Schule, Hausis, Freunde, Sport etc.), Wohnung, Einkauf, Auto komplett alleine stemmen muß.

Aber dieses "frei von allen Dingen", das genieße auch sehr.

Klar, wir haben niemanden, mit dem wir uns abstimmen oder beraten können, wir tragen auch ganz alleine die Verantwortung für unsere Entscheidungen, die wir vor allem auch für unsere Kinder treffen. Aber wir können das tun, was wir für richtig halten.

Und wenn wir den ganzen Samstag vormittag das große Bett systematisch mit Brötchen vollkrümeln und sonst nix machen, dann stört sich da niemand dran, und ich muß mich für nichts rechtfertigen.

Natürlich gibt es die andere Seite, wie heut irgendwo in einem anderen Thread angesprochen, diese Einsamkeit, die schönen Sommerabende, wenn man - zwar sehr gemütlich mit nem Glas Wein, nem Buch, Musik, Fernseher, auf Balkon oder Wintergarten sitzt, und aber eigentlich doch viel lieber raus möchte, Leute treffen, Tanzen gehen, oder sich vielleicht einfach nur mal mit nem Erwachsenen über den Tag, die Nachrichten, das Fußballspiel, die letzten Stories aus der Schule unterhalten will.

Und doch, ich stimm dir zu: Wir haben auch diese Freiheiten.

Wobei ich auch hier einschränkend anmerken möchte: Ich habe keinen nervigen KV, sondern wir haben unseren Papa, der zwar weit weg wohnt, aber ein lieber Kerl ist, und mit dem ich mich immer noch sehr gut verstehe. Ich habe das alleinige Sorgerecht etc. (kriege allerdings keinen Unterhalt), und bin von daher natürlich sehr entlastet von all den unangenehmen Dingen, wie Besuchsrecht, Streitereien, Geld etc.

LG

Maudleen

Kann dem nicht zustimmen.
Ich konnte schon immer schalten und walten und kommen und gehen wie ich wollte.
War nie eingeschränkt.
Hab noch keinen Vorteil gefunden alleinerziehend zu sein

Hallo Sammylu,

da kann ich Dir uneingeschränkt zustimmen.

LG Schildkröte

Ich kann Dir auch zustimmen!

Da habe ich heute morgen noch drüber nachgedacht (ich habe im Moment ein "Form-Tief") ... und es ist wirklich so.

Anstatt zu jammern versuche ich mich auch an meinen Freiheiten zu erfreuen und zu motivieren!
:daumen

Ich konnte in meiner Ehe nicht leben wie ich wollte. Ich war gefangen in einem Stahlkäfig....Um so mehr genieße ich jetzt mein neues Leben. Gehen und kommen wie man will, Kochen was man will und und und.... Auch genieße ich es am WE mit meinen Töchtern im Bett zu kuscheln, nicht Tag für Tag um 6:00 Uhr aufstehen, weil es der Ehemann so will.
Irgenwann werde aber auch ich wieder an eine Partnerschaft denken, aber im Moment genieße ich nur trotz Stress und den anstrengenden Alltag mit 2 kleinen Kindern und 1 großen Kind.

Ich denke auch so wie du, Sammylu.

Das Alleinerziehend-Dasein hat seine Vorteile, speziell was die Entscheidungsfreiheit angeht.

Einzelpunkte sind:
- kein Fußball gucken müssen
- die Kinder haben keine Chance, Mama und Papa gegeneinander auszuspielen (hat mich früher sehr gestört)

Ich bin sogar in der besonders tollen Situation, dass ich alle 2 Wochen ganz frei entscheiden kann, was ich möchte, nicht mal die Kinder schränken mich dann ein.

Andererseits lernt man so aber auch mal nichts Neues kennen und einige Dinge machen auch gar keine Lust, wenn man sie alleine macht. So habe ich z.B. einkaufsbummeln eingestellt, etwas zum Anziehen zu kaufen ist leider auch nur noch halb so schön, wenn keiner die Einkäufe bewundert. (Meine Freundin sagt mir jedoch, dass sich meine Garderobe zum Guten geändert hat.)

Alles in Allem bin ich mit meinem Leben zufrieden, aber ab und an muss ich mir die besonderen Vorteile noch mal ins Gedächtnis rufen... *seufz*

Zitat von Sammylu

In einer Beziehung man(n) macht halt Kompromisse.

Nicht nur in einer Beziehung, sondern auch als Elternteil. Im Grunde geht man in einer Beziehung mit Menschen immer Kompromisse ein, als Freund, als Mutter/Vater, als Ehemann/Ehefrau, als Mitarbeiter. Warum sind die Kompromisse als Elternteil weniger schlimm wie die Kompromisse als Partner. Es ist nur die persönliche Sichtweise. Einige können damit gut umgehen, andere können damit nicht leben.

Als Elternteil geht man leichter Kompromisse ein, denn im Grunde fühlt man sich trotzdem als der Bestimmende. In der Beziehung ist man im Normalfall gleichberechtigt und alleine diese Tatsache hindert einige daran, Kompromisse zu akzeptieren. Ich gehe sogar soweit zu behaupten, dass heutzutage Frauen eher aus Beziehungen ausbrechen, wenn der Mann oder sogar weil der Mann gerne das Ruder übernimmt.

Ein Kind würde nie soweit gehen, in den meisten Fällen. Ein gutes Gefühl, oder nicht? Bis das Kind zum Problemkind wird. Es hört nicht mehr auf die Mutter. Es gibt Streit, wie in der Beziehung zum Ex. Eine Trennung als Lösung? Vom eigenen Kind? Nein, soweit wollen wir doch nicht gehen. Ein Kind ist ja schließlich ganz etwas anderes als ein Partner, von dem man sich heutzutage recht einfach trennen kann. Männer gibt es ja schließlich genug da draußen, aber das eigene Kind bleibt. Schöne neue Welt. :strahlen

lg
mannallein :wink

Ich persönlich sehe zur Zeit auch nur die Vorteile.

Vor allem finanziell. Muss niemand fragen, bin nur meinem Konto Rechenschaft schuldig.

Habe jetzt mal ganz spontan Ferien auf dem Bauernhof gebucht. Nicht weit, nicht lange, aber immerhin. Und aus meiner Vergangenheit kenne ich das eben ganz anders.
Wenn mir dann mal was fehlt, denke ich an die Vorteile und gut ist.

Zu meinen Vorteilen an der Sache gehört

- Kinderfrei jedes 2. WE
- kein Streit mit etwaigem Partner
- Da ich keinen Partner habe vermisse ich es auch nicht abends mit Partner auszugehen.

Ich kann dem AE-Dasein gar nichts positives mehr abgewinnen.

Wenn man mit dem Partner auf einer Wellenlänge liegt, muss man weder Kompromisse eingehen noch Rechenschaft ablegen. Jedenfalls glaube ich daran, erleben durfte ich es noch nicht.

Zitat von Sammylu

Natürlich ist es toll einen Partner an der Seite zu haben, aber es ist auch toll am Leben seines/er Kinder teil zu nehmen. In ein paar Jahren haben die Kinder nämlich kein Interesse mehr an uns, also heist es jetzt das auszuleben.

Einen Partner an seiner Seite zu haben, schließt ja nicht aus, am Leben der Kinder teilzuhaben.

Mir sind auch schon viele positive Aspekte der Trennung eingefallen (auch wenn ich sie eigentlich nicht wollte):

- keiner schimpft und ist schlecht gelaunt, weil das weinende Baby den Schlaf stört
- ich koche und esse was und wann ICH will
- ich höre jetzt MEINE Musik
- kein Fernseher, der jeden Abend läuft...

Aber noch viel schöner wäre es, einen Partner zu haben, mit dem es so gut paßt, dass man das zu-zweit-sein als wirkliche Bereicherung und nicht als Einengung empfindet

Zitat von Kaj

Ich kann dem AE-Dasein gar nichts positives mehr abgewinnen.

Wenn man mit dem Partner auf einer Wellenlänge liegt, muss man weder Kompromisse eingehen noch Rechenschaft ablegen. Jedenfalls glaube ich daran, erleben durfte ich es noch nicht.

Kann mich dem nur anschließen.... Mein Ex und ich waren auf einer Wellenlinie und es hat perfekt funktioniert....Wir haben wie ein Zahnrad ineinander gegriffen und harmoniert.... Also kein Verbiegen und unangenehmes Anpassen ect....

Kann dem AE auch nicht arg viel abgewinnen.
Klar, hat man sein Kind größtenteils für sich alleine und ist ein Stück weit ungebundener, aber ich freue mich auch jedes Mal riesig wenn mein Kleiner mal einen Tag beim Papa verbringt....
Auch mal das tun und lassen können was man mit Kind eben nicht kann. Das tut der Mama, dem Papa und unserem Muggel total gut...

Das einzige was mir einfallen würd ist das ich später kochen kann - früher mußte das essen pünktlich auf dem tisch stehn.
Allerdings macht mir das kochen dafür jetzt auch viel weniger Freude - weil grad mein Mann mein Essen besonders zu schätzen wußte - die Mädchen freun sich nur über Nudeln

Neee find AE sein doof - hab auch kein Kinderfreies WE und nichts anderes an Vorteilen.
Finanziell gehts mir schlechter, wohnraumtechnisch, zeittechnisch, beruflich muß ich mich auch neu orientieren
also ich fands vorher ( mal abgesehen vom letzten halben Jahr) viel besser

Warum soll es auch besser sein ohne Partner - es sei denn man hat sich eh nur gestritten und das kenn ich nicht.
Bin ein harmoniebedürftiger Mensch und finde die jetzige Situation ziemlich furchtbar :frag

Und wer denkt an die Kinder?? Was ist deren Vorteil vom AE Dasein??? Es gibt keine für die Kinder, nur Nachteile.... :heul
Also ich glaube man kann sich viel schön reden, an einigen Sachen ist auch was dran, aber es gibt ja wohl für alle Beteiligten nichts tolleres, als in einer intakten, glücklichen, vollständigen Familie zu leben, dafür gehe ich auch liebend gerne ein paar Kompromisse ein.

Gruß

der Frosch

Mit dem AE-Dasein nimmt man auch unbewusst in Kauf, nicht nur finanziell selbst entscheiden zu können, sondern auch finanziell schlechter dazustehen. Nicht umsonst ist eine Trennung/Scheidung eine der Hauptursachen für Armut in Deutschland. Aber das muss jeder für sich entscheiden. Sicherlich gibt es Vorteile als AE, aber auch gravierende Nachteile.

Wenn Kinder im Spiel sind lebe ich lieber in einer Beziehung als alleine. Ich weiß für mich, dass ich in einer Beziehung viele Gestaltungsmöglichkeiten habe, dass es mir gut geht. Dass es dem Kind gut geht. Und in Maßen auch dem Partner gut geht. Für den Rest ist der Partner jedoch selbst verantwortlich.

Zitat von kermit

Und wer denkt an die Kinder?? Was ist deren Vorteil vom AE Dasein??? Es gibt keine für die Kinder, nur Nachteile....

Ich denke, das kann man so nicht pauschalisieren, es ist immer der PUnkt wie man mit den Kids umgeht,
wie man sich aufeinander zu bewegt und welche Umstände vorhanden sind.
Deshalb finde ich dies recht gut:

Zitat von druide

Siehe die positiven Aspekte und jammere nicht über "hätte" und "würde".

Denn es gibt sehr viele positive Aspekte, man muss sie nur erkennen und für sich leben.