Vater will mit einem Kind wegziehen

  • Letzteres solltest du auf keinen Fall tun. Der Verfahrensbeistand wird vom Gericht erst beauftragt, wenn es zu einem Verfahren kommt. Vorher kann und darf er nicht tätig werden. Und muss hier vielleicht auch nicht. Ich bin mir weiter nicht sicher, ob der Vater letztlich klagt.


    Auch wenn es schwer fällt: Füße still halten (und das Gedankenkarussell vom Strom abhängen, wenn es irgend geht ...)

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Ja stimmt, da hast du recht. Manchmal dauert es, bis man es selber rafft und ein anderer muss es erstmal sagen 😅


    Ich denke letztendlich wird der Vater schon klagen, weil anders kommt er ja nicht vorwärts. Ohne meine Zustimmung darf er nicht weg mit den Jungs, er hat ja selbst gesagt dass die Kinder entscheiden werden, weil wir uns nicht einig sind.


    Ich könnte mir vorstellen, dass er sich in Sicherheit wiegt, weil beim letzten Mal mit unseren Jüngsten ja auch der Wunsch des Kindes ausschlaggebend war. Ist natürlich hier noch mal eine ganz andere Hausnummer.


    Und einfach so ohne die Kinder wegziehen, das wird er nicht machen. So schlau ist er, dass er sich nicht postalisch ummeldet, bevor das mit den Kindern nicht geklärt ist.


    Und, ich zitiere: "...auch wenn du es schaffst, wie auch immer, dass die Kinder in Berlin bleiben, welche Beziehung willst du zu ihnen haben, wenn du sie gegen ihren Willen bei dir behältst?"

    Ich glaube das sagst schon ganz schön viel über ihn aus.


    In diesem Sinne also....ohmmmmm.... oder ein Glas Wein am Abend 😜

  • Weißt du denn, wo dieser Hof liegt?

    Dann vielleicht mal alleine mit den Kindern dahin fahren, damit sie sehen, wie weit das von Zuhause weg ist und sich dann den Hof ansehen und Bilder machen - wenn das so eine Bruchbude ist.....da will bestimmt kein Kind hin.

    Bevor du mit dem Kopf durch die Wand gehst, überlege zuerst.........

    Was mache ich im Nebenzimmer ? (unbekannt)

  • Weißt du denn, wo dieser Hof liegt?

    Dann vielleicht mal alleine mit den Kindern dahin fahren, damit sie sehen, wie weit das von Zuhause weg ist und sich dann den Hof ansehen und Bilder machen - wenn das so eine Bruchbude ist.....da will bestimmt kein Kind hin.

    du willst auf einen fremden Hof fahren und dort Bilder machen?

    Im Ernst?

    wenn meine Meinung deine sein müsste hieße sie "Deinung"

  • Weißt du denn, wo dieser Hof liegt?

    Dann vielleicht mal alleine mit den Kindern dahin fahren, damit sie sehen, wie weit das von Zuhause weg ist und sich dann den Hof ansehen und Bilder machen - wenn das so eine Bruchbude ist.....da will bestimmt kein Kind hin.

    Das wäre schon eine deutliche Einflussnahme auf die Kinder. Das schadet den Kindern und ist darüber hinaus auch verboten.

  • Hallo Sensei38,


    aus meiner Sicht und angesichts der von dir geschilderten Fakten liegt die Chance, dass der KV mit seiner Idee bei Gericht durchdringt, bei 0.


    Volleybap hat alle Argumente ausführlich dargestellt.


    Als selbst Betroffener einer ähnlichen Situation, nur in anderer Rollenverteilung, kann ich nachfühlen, welche Gedanken dir gerade durch den Kopf gehen.


    Bleib ruhig, im Moment hast du alle Trümpfe in der Hand. Keines der Argumente, die der KV anführen könnte ist geeignet, dir das ABR zu entziehen.

    Über den Wohnort solch kleiner Kinder entscheidet das in Verantwortung stehende Elternteil....und das warst bisher und bleibst auch zukünftig du!

  • Das wäre schon eine deutliche Einflussnahme auf die Kinder. Das schadet den Kindern und ist darüber hinaus auch verboten.

    ok. Und warum wäre es verboten?

    Dass der Vater ständig Einfluss nimmt auf die Kinder - ist dann egal?

    Bevor du mit dem Kopf durch die Wand gehst, überlege zuerst.........

    Was mache ich im Nebenzimmer ? (unbekannt)

  • ok. Und warum wäre es verboten?

    Dass der Vater ständig Einfluss nimmt auf die Kinder - ist dann egal?

    Aber wenigstens ein Elternteil sollte vernünftig sein und die Kinder Kind sein lassen. Das bedeutet auch, sie aus solchen Angelegenheiten soweit man es selbst beeinflussen kann, rauszuhalten.


    Mein Anwalt meinte einmal zu mir: Damit beschäftigen wir uns erst, wenn es zur Sprache kommt. Und das muss Sensei38 lernen. Nicht im Vorauseilendem Gehorsam immerzu reagieren, sondern abwarten. Das Gedankenkarusell so gut es geht in den Griff bekommen. Um dann im entscheidenden Moment reagieren zu können. Sie beschäftigt sich mit Kompromisses, Lösungen uvm. Obwohl sie in der jetzigen Situation überhaupt nicht reagieren muss. Hier reicht ein klares "Nein, ich bin fmdamit nicht einverstanden ". Und dann sollte der Vater mit ihr sprechen, Lösungen finden, Kompromisse anbieten, bevor die Kinder in den Prozess involviert werden.

  • Der Hof liegt wie gesagt zwei Stunden und 47 Minuten vom jetzigen zu Hause entfernt. Und die Kinder fahren wirklich nicht gerne Autobahn, Urlaub soll möglichst maximal drei Stunden entfernt sein.


    Auf potenzielles hin und hergefahren hätten sie entsprechend wahrscheinlich überhaupt gar keinen Bock.


    Und heimlich gucke ich mir den Hof auch nicht mit ihnen an, irgendwie würde ich das ein bisschen komisch und kriminell finden. Zumal man dann wenige Minuten später den ganzen Weg wieder zurückfahren muss.🥴


    Letztendlich wäre das für mich nur Benzinverschwendung, und vielleicht kriege ich dann bei den Kindern nur noch mehr die Neugier.


    Ich bin jetzt innerlich schon ruhiger geworden, nicht zuletzt durch eure so hilfreichen Tipps und Kommentare. Also vielen Dank schon mal dafür!

  • Guten Abend zusammen,


    nun ist ja wieder ein bisschen Zeit vergangen. Zeit, in der es von Seiten des Vaters ruhig war. Das Thema Bauernhof war nicht präsent, er hat keine Fragen oder Forderungen gestellt.


    Jedoch kristallisiert sich immer mehr der große Wunsch unseres ältesten Sohnes heraus, dass er mit auf dem Bauernhof ziehen möchte. Es ist Thema im Spielverhalten im Alltag, und er sagt auch Sätze frei heraus wie, ich will auf den Bauernhof ziehen Mama, und ich hoffe du erlaubst mir das.

    Ich meine, wie deutlich muss ein Zehnjähriger noch werden? Ich denke sein ganz großer Wunsch ist es, dass ich ihn sozusagen ziehen lasse, und auch selbst begeistert bin von der Idee.


    Ich bemühe mich in unseren Unterhaltungen ruhig zu bleiben und möglichst neutral. Mir erschließt sich nach wie vor nicht, warum er auf solche ja letztendlich auch falschen Behauptungen kommt wie, in Berlin sind die Leute nicht so nett wie auf dem Dorf, und ich habe hier sowieso keine Freunde und niemanden der mich in Berlin hält. Und warum ich dann als seine Mutter nicht auch aus Dorf ziehe.

    Auch fiel mal der Satz, ich glaube Mama, du hast Papa damals überredet, dass er nach Berlin zieht. Ich meine what the f***?


    Da weiß man manchmal gar nicht was man entgegnen soll. Gut, ich versuche da sowieso nicht mehr gegen zu argumentieren, sonst kommt es wahrscheinlich auch bei ihm so rüber als wenn ich die Mutter bin, die ihm das verwehren will und ich will ja auch nicht dass ich unsere Beziehung verschlechtert deshalb.


    Nun ringe ich mit mir, ob es letztendlich für unser Verhältnis und unsere zukünftige Beziehung zueinander besser wäre, wenn ich ihn mit dem Papa mitgehen lasse.


    Denn wenn wir vor Gericht gehen sollten, wird letztendlich das Gericht entscheiden. Vor Gericht wird unser Sohn sich sicherlich genauso äußern, wie mir gegenüber. Auch wenn dann entschieden werden sollte, dass es für beide Kinder besser wäre hier zu bleiben, glaube ich dass unsere Beziehung darunter leiden wird, wenn es sozusagen von oben verwehrt wird. Denn ich habe null unter Kontrolle, was der Vater dann zukünftig seinem Ältesten mitgeben würde. Von wegen naja ich verstehe dass du traurig bist, aber es ist die Schuld deiner Mutter, denn sie hat verhindert dass du nicht mit wolltest.


    Das ist verdammt hart, aber für unsere Bindung vielleicht erstmal besser.

    Das sind natürlich erstmal nur meine Gedanken, die werde ich dem Vater oder meinem Sohn gegenüber erstmal nicht äußern.


    Ein weiteres Problem ist die Einstellung zum Bauernhof unseres Jüngsten... der folgt natürlich seinem Bruder.

    Ist bei uns zu Hause das Thema Bauernhof aufgemacht, fragt mein ältester sein Bruder direkt, du willst doch auch mit auf den Bauernhof, stimmt's? Und natürlich antwortet der Siebenjährige dann ja.

    Ich möchte ehrlich gesagt, nicht auch noch ihn an den Vater verlieren. Er ist vom Charakter her ganz anders, ein sehr sonniges Gemüt, ein soziales Kind, aber eben auch sehr gefühlsbetont in alle Richtungen 😅


    Ich fürchte, auch wenn er Bauernhof ganz mega toll findet, würde er darunter leiden, dass seine Mutter ihn nicht am Abend den Rücken krault bis er einschläft, dass er seine Wut auch mal rauslassen darf, und das es in Ordnung ist, sich mal zu schminken mit Mamas Make-up.


    Wir haben nämlich beim Vater auch zusätzlich das Problem der toxischen Männlichkeit... also lange Haare, bunte Farben, Mädchen taugen nichts und sind nichts. All diese schlechten Dinge werden den Kindern ob nun bewusst oder unbewusst einfach mitgegeben ... und beim Kleinen sehe ich zumindest die Chance, dass mein positiver Einfluss was bringt.


    Nun weiß ich ehrlich gesagt gar nicht, mit welcher Herangehensweise man an die ganze Thematik geht.


    Das ganze doch ohne Familiengericht laufen lassen, und versuchen so blöd es klingt, es handelt sich bei unseren Kindern ja schließlich nicht um Ware, ein Kind geht mit Papa, eins bleibt bei Mama. Nur dann hängt ja wieder ein Kind in der Luft, und wundert sich warum es nicht mit auf den Bauernhof darf, und ich glaube das ist das große Problem, dass der Vater gar nicht begreift, was er damit den Kindern antut. Die stehen zwischen den Stühlen...


    Dann hatte ich noch einen Gedanken, und habe bei der Bank angerufen, bei der wir den Hauskredit laufen haben.

    Wie vermutet, kann der Vater das Haus gar nicht verkaufen, ohne dass ich schriftlich einwege. Wäre ich jetzt ganz böse, würde ich die Unterschrift verweigern und dann muss er sehen was er dann mit dem Haus macht. Notfalls würde das vielleicht in die Zwangsversteigerung gehen? Ich könnte ihn ja "anbieten, dass er das Haus an mich vermietet, und mit der Miete dann sozusagen die Restschuld weiter tilgt. Aber dann würde er ja keinen Gewinn machen und kann Traktoren kaufen, deshalb glaube ich nicht dass er sich darauf einlässt.

    Selbst das Haus kaufen ist keine Option, die Restschuld beläuft sich zwar auf 177 000 und ich denke das könnte man auch mit einem Gehalt noch irgendwie abbezahlen, aber das wird er mir ja nicht überlassen. Er möchte das Haus wahrscheinlich irgendwie zwischen 300 und 350.000 verkaufen, und da bin ich natürlich als Alleinverdiener da raus...

    Kennt jemand vielleicht noch kann darüber, das heißt irgendwie in der Familie zu halten?


    Im übrigen habe ich nächste Woche ein Gespräch da in der Psychologin, hatte ich ja ja jemand mir geraten. Ich denke auch, dass es nach fünf Jahren an der Zeit ist, das ganze mal zu bearbeiten.


    LG Susi

  • Nun weiß ich ehrlich gesagt gar nicht, mit welcher Herangehensweise man an die ganze Thematik geht.

    :/ mmmh, Ehrlichkeit?

    Ich möchte nicht auf dem Bauernhof leben.

    Ich möchte nicht, daß Ihr getrennt aufwachst.

    Ich möchte nicht ohne Euch hier leben.


    Ich denke zuerst würde ich anstreben, den Kindern die Last hier irgendeine Entscheidung

    treffen zu können, wieder zu nehmen.

    Eltern sind sich auch zusammenlebend nicht immer in allem einig.


    vg von overtherainbow

  • woher haben sie denn das rosarote Bild von einem Bauernhof?


    da wird ja kein renovierter Hof mit Pferdestall, herumlaufenden Hühnern, Katzen Hunden usw. vorzufinden sein,

    bzw es ist ja auch nicht das Ziel des KV...was auch immense Arbeit macht

    er wollte doch als Lehrer arbeiten


    wieviel Zeit am Stück werden die Kinder in den Weihnachtsferien mit ihm verbringen

  • woher haben sie denn das rosarote Bild von einem Bauernhof?


    da wird ja kein renovierter Hof mit Pferdestall, herumlaufenden Hühnern, Katzen Hunden usw. vorzufinden sein,

    bzw es ist ja auch nicht das Ziel des KV...was auch immense Arbeit macht

    er wollte doch als Lehrer arbeiten

    Das weißt du, das weiß ich, das weiß die TE,.


    Aber Kindern in dem Alter dieser beiden Jungen die rosarote Brille über das Leben auf dem Bauernhof aufzusetzen, ist nicht schwer. Ein paar Friede-Freude-Eierkuchen-Abenteuerfilme zeigen und das als den "neuen Alltag" propagieren und dann vielleicht in Aussicht stellen, dass man da ja ohne Führerschein mit dem Traktor fahren kann und der Kindertraum ist fertig.


    Leider weiß ich nicht, wie man da gegensteuern kann, ohne als Buhfrau dazustehen, wenn der Vater derjenige ist, der den Jungs das einflüstert. Gebetsmühlenartig erzählen, dass nicht alles so rosarot ist, wie es der Papa malt sehe ich als einzige, allerdings wenig Erfolg versprechende Möglichkeit außer dem Gang vors Gericht.

    Man sitzt insgesamt viel zu wenig am Meer...

  • Ist der Bauernhof denn jetzt gekauft und hat dein Ex mit der Renovierung begonnen?


    Was ist mit dem bestehenden Haus? Seid ihr beide Eigentümer, oder warum musst du einem Verkauf zustimmen?


    Das der Vater die Kinder beeinflusst und sie darauf anspringen wird sich schwer verhindern lassen. Versuche bei dir zuhause ein Gegengewicht aufzubauen, so dass die Kinder sich bei dir so wohl fühlen, dass sie nicht weg wollen. Damit meine ich nicht, dass du sie bestechen sollst. Durch viele positive Erlebnisse und eine positive und enge Bindung kannst du viel Boden gut machen.

  • Ich würde dem Vater gar nicht soviel negative Position einräumen. Das beschränkt aus meiner Perspektive den Blick für´s Wesentliche.

    Der Vater hat eine Idee, einen Lebenstraum, den er seinen Kindern mitteilt.

    Das ist sehr schön für ihn.

    Deine Idee ist eine andere, ihr seid getrennt, ergo ist Papas Idee schön, aber eben nicht realistisch.

    Mal die Wahrnehmung von den Fakten trennen.

    Du musst für Dich entscheiden, was Du für Dich und die Kinder willst. Je klarer DU da für Dich bist umso besser.


    vg von overtherainbow

  • sie springen vielleicht weniger darauf an, wenn sie den realen Zustand des Hofes sehen

    und mit der Erklärung, dass sich der Zustand erst nach Jahren und mit viel Arbeit und viel Sparen

    besser aussieht



    aber das Hauptproblem ist die Entfernung und die Schwierigkeit Umgänge durchzuführen,

  • Wenn es ein stark renovierungsbedürftiger Hof ist,einfach mal einem ähnlichen besuchen oder nur Bilder zeigen, vielleicht sieht Vorfreude dann schon ganz anders aus

    Ich bin auch von Berlin aufs Land gezogen.

    Seitdem habe ich hier auch das komplette Haus umgebaut. Tapeziert, Böden raus etcpp.

    Die Kids sind mitten dabei.

    Eben haben wir das Brennholz umgestapelt, meine Tochter jobbt auf einem Gnadenhof (incl.ausmisten etcpp.). Mein Jüngster hilft da auch oft mit, fährt manchmal mit dem 14-jährigen Traktor, füttert die Kleintiere.

    Das kann auch Kids durchaus Spaß machen, wenn man die miteinbezieht.

    wenn meine Meinung deine sein müsste hieße sie "Deinung"