Arbeiten im Erotikbereich als Nebenjob

  • Hallo,


    ich bin 23 und alleinerziehend. Der Vater meines Sohnes war nicht wirklich davon angetan Vater zu werden und hat mich schon während der Schwangerschaft sitzen gelassen. Ich hatte vor der Schwangerschaft schon einige Zeit keinen Job und mit Kind ist es noch schwieriger für mich an etwas Vernünftiges zu kommen. In meinem derzeitigen Job verdiene ich gerade mal 800 Euro netto. Da bei meinem Ex-Freund kein Unterhalt zu holen ist, reicht das Geld hinten und vorne nicht. Ich habe früher oft auf großem Fuß gelebt und daher auch noch Schulden. Kürzlich hatte ich versucht einen Job als Kellnerin in einer Diskothek zu bekommen. Der Betreiber meinte aber, dass er da nichts hat. Aber auf dem Areal ist auch ein Stripclub der dazu gehört und er hat mir angeboten ich könnte dort als Stripperin arbeiten. Der Zusatzverdienst wäre recht gut. Anfangs war mir der Gedanke total zuwider, aber je mehr ich über meine finanzielle Situation nachdenke, desto mehr sehe ich das als Option an.


    Hat jemand schon mal im Erotikbereich gearbeitet um zu Geld zu kommen?


    Habt ihr es als belastend empfunden? Würdet ihr es nochmal machen?


    Danke für eure Antworten

  • ganz ehrlich und das sage ich jetzt als Dreibein .....glaubst du wirklich das das ne alternative ist ?


    ich mein da kommt der alte Satz "ich war jung und brauchte das Geld" wieder zum tragen aber das richtige kann es doch nicht sein ...
    ...schnell verdientes Geld gut und schön aber die eigene Würde sollte darunter nicht leiden und das wird sie wohl bei dem Job...
    denke mal eher der Betreiber kennt deine Situation und nutzt sie aus für sein Geschäft...


    wenn du dir in 10 Jahren im Spiegel noch in die Augen sehen willst lass es lieber auch wenn es verlockend ist....

  • Hallo Natalia!


    Ich finde, es spielt überhaupt keine Rolle, ob du im Erotik-Bereich arbeitest, oder im Büro. Geld ist Geld, egal wo es herkommt. Solange du mit einer Tätigkeit (egal welche) niemanden schadest, kommt es nicht drauf an, was du tust. Nur würde ich es an deiner Stelle die wenigsten Personen wissen lassen, was du machst, damit keine falschen Gerüchte entstehen. Die Menschen sind grausam, immer werden Lügen über solche Frauen erzählt, und als asozial abgestempelt, was ich echt zum :kotz finde!


    Ich habe mal eine Mutter kennen gelernt, die aus Geldnot heraus als Prostituierte gearbeitet hat. Sie sprach mit mir sehr offen, gefasst, und selbstbewusst darüber. Sie sagte mir dabei wortwörtlich: "Bevor es meinen Kindern schlecht geht, lasse ich mir lieber von 10 Assis in den A**** f***en!" Dieser Satz ist sowas von hängen geblieben bei mir...!!


    Ich ziehe meinen Hut vor Frauen die solch eine Arbeit für ihre Kinder machen. Ihnen gilt mein Respekt, und sie sind für mich kein Stück schlechter, als der Rest der Menschen. Sch**ß auf das was die anderen sagen, sch**ß auf die Moral!! Das Wichtigste ist, das DU weißt, ob du es willst, nur du allein!



    P.S.: Betreiber denken doch ALLE nur ans Geschäft, egal aus welcher Branche.

  • Ich denke,nur Du selbst kannst einschätzen, was für Dich zumutbar wäre , und was Du unter keinen Umständen tun würdest.
    Eine andere Frage ist,wie Dein Kind in der Zeit betreut werden könnte, Du müsstest ja vermutlich überwiegend abends/ nachts arbeiten..

    Auch aus Steinen,die Dir in den Weg gelegt werden,kannst Du etwas Schönes bauen. ( Erich Kästner)


    Wege entstehen dadurch,dass man sie geht. ( Franz Kafka)

  • Ich habe mal eine Mutter kennen gelernt, die aus Geldnot heraus als Prostituierte gearbeitet hat. Sie sprach mit mir sehr offen, gefasst, und selbstbewusst darüber. Sie sagte mir dabei wortwörtlich: "Bevor es meinen Kindern schlecht geht, lasse ich mir lieber von 10 Assis in den A**** f***en!" Dieser Satz ist sowas von hängen geblieben bei mir...!!


    Ich habe auch eine Zeitlang erst voll, dann ergänzend ALG2 bekommen. Meinem Kind ging es derweil nicht schlecht (ich hab bei mir gespart) und meinem Hintern auch nicht. Mittlerweile komme ich auch mit einer 3/4 Stelle und ohne KU, geschweige UVG, gut zurecht.
    Was ist das überhaupt für eine Last die man seinen Kindern mitgibt? Ich finde, die einzigen die wirklich in so einem Bereich arbeiten sollten, sind die die wirklich "Spass" an der Sache haben, also aus freien Stücken solche Arbeit annehmen. Respektieren kann ich Frauen die sich mit eigener Hand am Schopf aus dem Dreck ziehen. Die noch eine Ausbildung anhängen oder 2 Jobs machen. Aber nicht wenn sie sich reindrücken.


    @TE
    Du bleibst nicht immer jung und knackig. 23 Jahre und je nach Alter des Kindes bist du aus dem Geschäft raus, bevor es aus dem Haus geht. Was dann?

  • Ich denke,nur Du selbst kannst einschätzen, was für Dich zumutbar wäre ,

    Es müsste wohl heißen:


    was für Dich und Kind zumutbar wäre



    Irgendwann reden die Kinder drüber und es wird involviert.

  • Hallo Natalia,
    lieber seinem Körper zur schau stellen
    und dafür ein Leben i.Luxus führen.
    Schöne Kleidung,Auto,Urlaub am
    Meer?
    Der Preis für diese Oberflächlichkeiten
    wäre mir zu teuer.
    Alles was wir tun oder nicht wirkt auf
    uns und unseren Umfeld.
    Bist du wirklich so selbstbewusst und
    Sexuell offen,d. Dir so eine Tätigkeit nichts ausmacht?
    Du muss nicht so eine Tätigkeit nach
    gehen.
    Warum die vielen Schulden und warum
    nicht zur Schuldenberatung gehen?
    Wenn d. Geld nicht reicht,warum nicht
    durch Arbeitsamt aufstocken lassen?
    Warum nicht zur Sozialeinberatung
    gehen?
    Für deinem Lebensweg ,d. du gehen wirst bist du alleine Verantwortlich.
    Vergiss bitte nicht,d. dein Sohn mit geht,also Stückweit mittragen muss

  • Wir reden hier vom Strippen und ehrlich gesagt, kann ich daran nichts Verwerfliches finden!!
    Ich war eigentlich der Meinung, dass sich die Zeiten geändert hätten und dieser Job nicht mehr so verpöhnt ist!


    Allerdings gebe ich Timida Recht, eine Ausbildung wäre nicht verkehrt...glaub mir, der Körper verändert sich und das nicht zum Vorteil!! :bldgt::D

  • Du solltest dich fragen, warum dir der Gedanke zuwider war und dich dann fragen, ob du dem wirklich Stand halten kannst.


    Ich denke, es ist auch ein Irrglaube zu denken, dass man sich in der Branche ein goldenes Näschen verdient. Viele Mädchen verdingen sich da für schmales Geld, gerade aus Osteuropa (und das wohl nicht immer freiwillig). Da muss man wohl schon extrem gut sein.


    Auch müssen Kinder über eine ziemlich starke Persönlichkeit verfügen, um damit zurecht zu kommen. Ich erinnere mich da an eine Klassenkameradin, deren Eltern einen Sexshop betrieben. Puh, was die alles aushalten musste. Klar, heute steht sie darüber.


    Ich würde immer eine Ausbildung vorziehen, denn irgendwann bist du tatsächlich zu alt für so einen Job.



    LG
    Friday

  • Ich find strippen nu auch nich als so schlimm.
    Kommt halt auf das Umfeld an...


    Was mich etwas wundert ist, dass er Dir nen Job angeboten hat ohne Dich tanzen zu sehen.


    Hast Du sowas schonmal gemacht? Iss ja nu n bissl mehr als nur Ausziehen und Fleischbeschau.


    Ansonsten hast Du ja nen Job. Gibt es da eine Möglichkeit das Gehalt zu erhöhen? Durch Fort- oder Weiterbildung?


    Wo willst Du in 10 Jahren sein? DAS ist die spannende Frage.


    Kellnern kann man immer, wenn man möchte und bei gutem Aussehen gibt es schnell nen Job und auch gut Trinkgeld.


    Aber ich würde versuchen nicht im Hier und Jetzt zu leben sondern an EURE Zukunft zu denken.

  • Theoretisch: vollkommen okay. Geld ist Geld. Zu Studi-Zeiten habe ich Toiletten geputzt, Müll getrennt, kassiert und Flohmittel verpackt. Zum Kellern oder Strippen war ich nicht hübsch genug.


    Praktisch: Bist du dir sicher, dass es beim Strippen bleibt? (vielleicht habe ich auch zu viele Filme gesehen!)
    Den Job kannst du nicht ewig machen. Hast du einen Babysitter für die Zeit? Willst du das schwarz machen? - nicht dass du am Ende noch mehr Ärger mit z.B. dem Finanzamt hast.


    Und: Hast du alles schon ausgeschöpft an Unterstützung? Unterhaltsvorschuss, aufstockendes Hartz4, Schuldnerberatung? Wohngeld?
    Gibt es bei euch eine Tafel? Kleiderkammer?
    Da ist noch einiges rauszuholen!


    Ich würde erst mal zum "Amt" und Zuschüsse beantragen, lass dich beraten, wie du aus dem Tief rauskommst.
    Wenn dein (erlernter?) Job so wenig Netto bringt, dann würde ich auch eher den Weg der Umschulung wählen, weil du vermutlich sonst immer irgendwo am Existenzminimum kratzt. Und mit Kind ist das ganz blöd.


    Wenn es nur ein Tief ist, du dem Laden vertraust und den Job eh nur zeitweise machen willst, warum denn nicht?

  • die Frage für mich wäre, ob es Dir Spass macht, so etwas zu tun....


    Ich kenne Mädels, denen macht das Spaß- und dann finde ich es völlig OK :daumen


    wenn man sich da allerdings quält, und nicht wirklich dahinter steht, dann ist gar kein Job auf Dauer geeignet, einem ein zufriedenes und vor allem glückliches Leben
    zu finanzieren!

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Nun, auch auf die Gefahr hin, dass ich hier angegangen werden.....


    Ich habe mal eine Mutter kennen gelernt, die aus Geldnot heraus als Prostituierte gearbeitet hat. Sie sprach mit mir sehr offen, gefasst, und selbstbewusst darüber. Sie sagte mir dabei wortwörtlich


    "Bevor es meinen Kindern schlecht geht, lasse ich mir lieber von 10 Assis in den A**** f***en!" Dieser Satz ist sowas von hängen geblieben bei mir...!!

    sorry, aber WIE kann man/frau so eine Einstellung haben? Bevor ich mich sexuell erniedrige oder ich mich selber vergewaltige.....zum "Wohle der Kinder" ......- schon alleine die Einstellung und auch die Aura dieser, wird sich auf die Kinder abfärben....und ich empfinde das als Kindswohlgefährdung..........
    Alles was du tust, kehrt zu dir zurück.......ich will nicht wissen, was dabei zu den Kindern zurück kehrt.....


    ich könnte grad mehr als in einem Strahl :kotz


    und ich kann dieser Aussage keinen REspekt zollen, denn was diese Frau sich antut und was ihr evt schon vorher angetan wurde und sie aus diesem Grund ihr handeln "gutheißt" - sie vergewaltigt sich im Grunde genommen jeden tag aufs neue.....wie kann man so etwas gutheißen ?


    @TS


    ich würde mir das wirkich sehr gut überlegen.....ich denke, du rutscht da in eine Branche rein, in der es sehr schwer wird , wieder rauszukommen. Einen Sex-shop zu haben oder Striptease zu tanzen oder "anschaffen " zu gehen, sind 2 bis 3 verschiedene Paar Stiefel.


    Du schreibst " Anfangs war mir der Gedanke total zuwider,.." hör auf dein Bauchgefühl ( grrr, warum schreibt das einfach fett weiter?) hör auf deine Intuition !


    2 Mal editiert, zuletzt von Kopf-Salat ()

  • Liebe TE ...




    - die Kinderbetreuung ist gesichert ?
    - ist es sinnvoll ist, als Tänzerin im eigenen Wohnort zu arbeiten... vll eine Stadt weiter ?
    - mit den Kolleginnen sprechen, wie es ihnen gefällt, was sie genau machen etc.
    - dein Bauchgefühl wird dir helfen, die richtige Entscheidung zu treffen ;)


    - du wirst ein gutes Selbstbewusstsein brauchen, um gegen alle Vorurteile anzukommen


    Ich persönlich finde ich daran nichts verwerflich, wenn man mit Verstand an die Sache rangeht und der Club ein seriöses Unternehmen in der Öffentlichkeit darstellt, dann ist es ein Arbeitsplatz wie jeder andere auch :-) und wenn der Verdienst wirklich so gut ist, dann hast auch alles Recht der Welt deinen Lebensstandart hochzuschreiben, aber bitte erst deine Schulden bezahlen ;)


    Berichte gerne weiter, würde mich interessieren !




    :sonne

  • dann ist es ein Arbeitsplatz wie jeder andere auch :-)


    Nain, eigentlich nicht. Es gibt ein zeitliches Verfallsdatum. Bestenfalls lohnt es sich kurzfristig um die Schulden abzutragen. Kinderbetreuung, Job, abends eine Metallstange rauf und runter (ja, ich guck vielleicht zuviel fern), da bleibt wenig Zeit um sich langfristig zu verbessern.


    Aber die TE hat ja auch nicht nach Sinnhaftigkeit gefragt, sondern nach Erfahrungen :-)

    Einmal editiert, zuletzt von butterblum ()

  • Danke für die zahlreichen Antworten.


    Ich bin selbstverständlich auf der Suche nach einer vernünftigen Anstellung in meinem eigentlichen Beruf (Einzelhandelskauffrau).


    Aber trotz dem ganzen Gerede über den tollen Arbeitsmarkt, tut man sich in unserer Region schwer und als Alleinerziehende sowieso. Deswegen mache ich momentan schon "irgendetwas" anderes um über die Runden zu kommen.


    Ich bin bei einer Reinigungsfirma die Gebäudereinigung, v.a. Wohnhäuser, reinigt.


    Da ich kein Mensch bin der besonders freizügig ist, war mir der Gedanke an diese Art von Job anfangs zuwider. Aber die letzten Tage habe ich angefangen mir einzureden, dass es nicht so schlimm wäre.


    Und bei den Geldproblemen und Schulden würde mir ein zusätzliches Einkommen schon gut tun, auch wenn es nur für begrenzte Zeit ist.

  • Hallo


    Irgendwie, nenn mich altmodisch, hat der Job für mich etwas mit Würde zu tun. Und die sehe ich im Erotikgewerbe nicht. Außerdem wird es sicher noch schwerer, in Deinem Lehrberuf etwas zu finden, wenn Du erst mal in Clubs anfängst zu tanzen. Ich bezweifle auch, dass dort soviel bezahlt wird, dass ein Leben in Luxus möglich wäre.


    Mein Weg wäre auch, verstärkt einen Job zu suchen, mehr zu putzen (mehr als 800€ sind drin) und dann eben Sozialgelder abzuschöpfen.


    Gruß