Der vergleichende Blick nach oben

  • @Frasciata - Ich hab zwei Fragen:


    1. Wie geht Ihr für Euch mit sowas um. Ignoriert Ihr das, steigt Ihr drauf ein, sprecht Ihr's offen an?
    Irgendwie schmerzt mich dieses Verhalten bei der Mutter. Die macht das nämlich auch und ich weiß, erzähle ich etwa, hat mein Kind was Neues, rechnet sie innerlich die Preise aus. Dieser "Wettkampf" ist nicht meins.


    Bei diesen "Vergleichen" atme ich meist nur noch tief durch und ignoriere das. Es bringt weder Junior noch mir was, wenn ich mich da reinsteiger und quasi mit in den Ring steige. Ich habe einige Bekannte, die auch so drauf sind, wie die Mutter in deinem Fall. Und es hat einen guten Grund, dass sie nur Bekannte sind ;)


    Zitat von Lucca

    2. Klar kriegt er neues Spielzeug, es steht ein Geburtstag an. Und da mein Kind eigentlich kaum Wünsche hat und mich, selbst wenn ich durch Amazons Angebot blättere, nichts finde, was ich toll finde, frag ich halt mal nach, was Euch so begeistert.
    Dabei geht es mir nicht um den Vergleich, sondern um Anregungen für mich.


    Gruß


    Gibt es etwas, das er so richtig gern mag? Womit er sich stundenlang beschäftigen kann? Meiner ist ja im April 5 geworden und liebt seine Autos, Lego und Bücher. Er liegt hier teilweise wirklich bis zu 2 Stunden auf dem Teppich und spielt mit seinen Autos oder flitzt damit durch die Wohnung, ihn dabei zu beobachten und zu belauschen ist göttlich :-)

  • Sponge - der Vergleich als solches ist mir Wurst, das kenne ich nicht. Was dahinter steht sticht aber doch. Denn der Vergleichende möchte ja möglichst besser dastehen, mich entsprechend niedriger. Und das finde ich im Umgang mit Freunden schon unangenehm. Ich erlebe sowas aber oft bei Mitmenschen.


    Ich frage nach dem Spielzeug, von dem Du meinst, dass Deine Kinder daran die größte Freude hatten. Ich suche Anregungen, vielleicht ist ja etwas dabei ,was ich noch nciht kannte, somit mein Kind auch nicht, was ich mir aber gut vorstellen kann. Und irgendwie ist doch die Antwort auf die Antwort nicht so schwer, wenn Du doch lenkst. Da erschließt sich mir nicht, weshalb meine Frage "strange" ist.


    Gruß

  • Was meine Söhne (4 1/2 und 8 ) IMMER brauchen und einbauen und bespielen, drinnen und draussen, sind Rollbrett und Seile. Einfach ausm Baumarkt. Damit verketten und verbinden und schnallen und leinen sie sonstwas an. Spannt man die Seile durch die Wohnung kann man sich dabei hervorragend mit dem Rollbrett dran lang ziehen.

    Einmal editiert, zuletzt von Lorelei ()

  • Unser Kinderzimmer besteht fast nur aus Lego. Erst war ich ein wenig genervt, weil er sich immer wieder Lego wünschte, aber mittlerweile muss ich einfach anerkennen, dass er stundenlang und immer wieder neu und kreativ damit baut.Das dürfte bei uns nicht fehlen.


    Ostern stand ich aber vor einem ähnlichen Problem wie Du nun mit dem Geburtstag. Ich hab uns dann eine Karte hier aus der Region geholt, mit der man kostenlos in viele Bäder/Museen/Zoos u.ä. kann. Erst stand er ratlos vor der Karte, dann gab es aber ein erläuterndes Bild dazu, auf dem viele Attraktionen, die ihm Spaß machen, z.B. Klettern , in kleinen Bildchen aufgezeigt waren. Da war er begeistert und nun guckt er schon immer, was wir mit der Karte noch entdecken können. Ich finde es toll, da man so auch viele interessante Erlebnisse verschenkt. Vielleicht wäre das auch eine Idee für Euch?

  • Was dahinter steht sticht aber doch. Denn der Vergleichende möchte ja möglichst besser dastehen, mich entsprechend niedriger.


    Ach, ich glaube, dahinter steckt in der Regel Neid. Hier der Neid eines Kindes, der deinen Zwerg voll Freude mit einer Spielsache sich vergnügen sieht - und diese Freude eigentlich auch gern hätte.
    Und die Begriffsstutzigkeit der Mutter, die meint, Masse schaffe klasse.


    Da kann man doch eigentlich locker drüber weglächeln. Weil man weiß: Meinem Zwerg geht es gut ...

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Hängesessel finden viele Kinder toll. Wenn sie ohne Stange an der Zimmerdecke so niedrig angebracht sind, können Kinder die zum schaukeln benutzen, und sich auch mit dem Bauch drauf legen und Dinge vom Boden mit den Händen "angeln".

  • Ich kenne das Gefühl bisher noch nicht wirklich...... Gott sei Dank.... bei meinen Freundinnen tummelt sich ähnlich viel Spielzeug wie bei uns........ und auch ähnlich gleichwertiges......
    und so lange meine Tochter bei uns zu Hause noch was zum Spielen findet und Spaß dran hat, denke ich, reicht das auch...........


    Was macht Dein Sohn denn gerne?

  • Mein Kind hatte in dem Alter am meisten Freude mit:


    - einer Mutter, die Zeit hatte (leider gab es davon viel zu wenig)
    - Freunden, mit denen sie aus 2 Stuehlen und einer Kiste eine Schule gebaut hat oder mit meinen Cocktailkleidern sich verkleidet hat, Musik an und dann tanzen
    - vorlesen


    Am wenigsten Freude hatte sie mit:
    - Spielsachen, die nach einmaligem Bespielen in der Ecke gelandet sind
    - alleine mit diesen Spielsachen spielen muessen


    LG
    PS: ich erinnere mich an ein Kind, was ich mal in Afrika beobachtet habe: es hat stundenlang mit einer Coladose gespielt (als sei es ein Auto). Weitere Spielsachen gab es nicht. Das Kind wirkte gluecklicher als die meisten, die ich kenne. Mich schrecken Kinderzimmer mit vielen Spielsachen voellig ab.

  • @Malindi: Ich stimme Dir vollkommen zu!


    Ich glaube es ist nicht der Neid, welches das Problem ist, sondern unterbewusst, dass Gefühl, als AE, oder weniger Verdienende dem Kind nicht alles bieten zu können. Dafür gibt es aber überhaupt gar keinen Grund, denn:


    1. Die Liebe, welche Du deinem Kind gibst, ist viel wichtiger, als alles Spielzeug der Welt!


    2. Weniger ist mehr! Spielzeuge sollten so einfach wie möglich sein (Knete, einfache Holzbausteine, Lego) um eine größere Projektionsfläche für Fantasie und Kreativität zu geben. Erst so kann sich Intelligenz richtig entfalten. Lass andere Eltern die Kinder mit so vielen Spielzeugen, Computern bewerfen, wie sich möchten. Sie tun ihren Kindern keinen Gefallen.


    3. Das Kind darf sich auch schon gern im Kindesalter mit Selbstbewusstsein stärken: Kinder sollten lernen, dass man materiell nicht alles haben muss. Und wie man mit Neid und Frustration umgeht, z.B. wenn andere Kinder mehr haben - nur so lernen sie Selbstbewusstsein und Strategien, wie man mit Frustrationen umgeht (Erhöhung der Frustrationstoleranz). Erst wenn Wünsche und Bedürfnisse da sind, fangen sie an zu kämpfen. Und sie lernen Geschenke zu schätzen.


    Ich arbeite an einer Privatschule, welche mit der Vorschule beginnt und mit der 12. Klasse endet. Dort habe ich die Beobachtung gemacht, dass die Eltern im Kleinkind-/Kindesalter ihre volle Zuwendung geben, während die Jugendlichen dann doch oft allein gelassen werden.


    Daher habe ich für mich die Konsequenz gezogen, dass ich anstatt meine Kinder materiell zu überschütten, ich für die Zukunft spare: mit Liebe und Zeit.
    Das Geld, was andere für Spielzeug ausgeben, spare ich an (für die Ausbildung, Studium oder Auslandsjahr). Ansonsten werde ich mir Mühe geben, konstant für die Kinder da zu sein.

  • Ich bemitleide Kinder, die viel Spielzeug haben. Und ich bewundere Eltern, die es schaffen die spielzeugflut gering zu halten.
    Die Tochter meiner "reichsten" Freundin hat am wenigsten Spielzeug.
    Leider hat meine Tochter in meinen Augen zuviel und ich versuche ständig auszusortieren.


    Vielleicht kannst du deinem Sohn statt Spielzeug einen Ausflug schenken. Einmal auf dem Jahrmarkt alles machen was er will oder so.


    Lg morgan

    Ich habe zwar keine Lösung, aber ich bewundere das Problem.

  • morgan - den Jahrmarkt nach Wunsch kann ich nicht bezahlen! Mein Kind ist ein Kirmesjunky. Der geht möglichst mit Oma, Opa, Papa und mir getrennt und alle kommen zurück und stöhnen über die Preise.


    Ich hatte gedacht, ich fahre mit Kind, sind ja Ferien, nach Nürnberg in die Playmobilwelt. Darauf freut Kind sich. Da Kind erst einen Tag vor'm Geburtstag aus England zurück kommt, werde ich wohl erst eine Woche später fahren. Vielleicht kommt noch eine Freundin mit Kindern mit, oder ich frage, ob ich mir einen der Jungs ausleihen kann.


    Ja, Shooting Star hat wohl Recht: Es ist die Angst, unzulänglich zu sein. Kind könnte zurück stecken müssen. Ich weiß sehr wohl, dass dem nicht so ist. Kind macht schon einiges, geht zur Musikschule, lernt Schlagzeug, wird Judo machen, Gesang, Turnen. Wir gehen regelmäßig ins Theater, zu Konzerten und in Museen. Manchmal denke ich schon, weniger davon und mehr Zeit vor einem Spiel oder in Rollenspielen. Nur sind Rollenspiele leider nicht so mein Ding. Komisch, als Kind bin ich darin aufgegangen. Es bleibt die Sorge, Kind als AE nicht bieten zu können, was Kind verdient.


    Gruß

  • Ich kenne solche Vergleiche gar nicht und ganz ehrlich, was andere machen und denken hat mich noch nie interessiert!


    Shorty wird im Herbst 5 und spielt am liebsten mit seinen Treckern, Baggern, Legos....Tischspiele gehen auch immer und worüber er sich immer freut, sind solche Dinge, wie Taschenlampe, Lupe, Lupenbecher...gibt ja unzählige Dinge in diesem Bereich!

  • Wenn du nicht, so wie du bist, gut wärst für dein Kind, hättest du dieses Kind nicht.


    Im übrigen sollte jedes Kind auch unbedingt pädagogisch wertloses Spielzeug haben. Wie sonst kann man denn lernen, was gut und was sinnlos ist?


    Mein Zwerg hat übrigens mit 5 am liebsten mit seiner Rapunzelbarbie und dem Prinzen alle möglichen von mir jahrelang vorgelesenen Märchen nachgespielt. Da wird selbst die hässlichste Barbie zum pädagogisch wertvollen Spielzeug. Gewünscht hat er sich übrigens dann immer neue Kleider für die Barbie, aber nur schöne Prinzessinnenkleider.


    Die Idee mit dem Ausflug finde ich gut. Im übrigen muss man Kinder auch nicht mit Ausflügen zuschütten. Ein Wochenende in gepflegter Langeweile tut der Kreativität gut. Kinder von heute kriegen eh schon viel zu viel geboten.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Meine Kleine (gerade 6) hat wenig - oder sagen wir mal viele Dinge nicht, die andere haben - keine Barbie z.B. - ist wahrscheinlich ähnlich wie das Playmobil Schiff.


    Wir haben Lego Duplo mit Eisenbahn, 20 Puzzel, 3 Stoffpuppen und 2 normale, geerbte - die Puppen werden nicht beachtet,


    Playdoo und Keyboard waren Herzenswünsche, werden kaum bespielt.


    Jede Menge Kleber, Stifte, Papier , Bügelperlen - das geht immer.


    Roller, Laufrad, Fahrrad, Schwimmbrile, Inliner werden ständig benutzt.
    Spiele (viele geerbt) Uno, Rummikub, Mensch ärger dich nicht. Viele dieser kleinen Mitnehmspiele, die wir selten spielen, weil die Regeln teilweise so :hae: - für mich.


    Es gibt keine Spielzuegprospekte, keine Besuche im Spielzeugladen - ob was fehlt :frag was man braucht ?


    Ich denke es gibt immer etwas was andere haben, was man selbst nicht....

  • Wir gehen regelmäßig ins Theater, zu Konzerten und in Museen.

    Das finde ich total super. Haben wir auch regelmäßig gemacht und Kinder finden die zusammen verbrachte Zeit am besten.



    Ich kenne solche Vergleiche gar nicht und ganz ehrlich, was andere machen und denken hat mich noch nie interessiert!

    Ja, sowas kommt meistens von Eltern, deren Kind noch sehr klein ist. Mag sein, dass es DICH nicht interessiert. Aber spätestens, wenn dein Kind in die Pubertät kommt, wirst du dich mit Vergleichen auseinander setzen müssen. Das ist ganz normal, dass auch Kinder sich irgendwann vergleichen. Die einen früher, die anderen später


    Ich finde den Ausflug auch super.


    In dem Alter hat der Große am liebsten mit Playmobil gespielt. Er fand am besten Indianer und Ritter. Die meisten Sachen hatten wir über ebay gekauft, obwohl es uns finanziell damals sehr gut ging. Aber Playmobil ist fast unverwüstlich und die Zeit, die die kids damit spielen, ist absehbar.


    Der Kurze hat in dem Alter am liebsten mit Trecker gespielt. Der hatte einen ganzen Fuhrpark oder am liebsten mit Dingen gespielt, mit denen man draußen spielen kann. Einen Trettrecker und Trettbagger hatte er. Aber da sind jetzt wahrscheinlich für dich keine wahnsinnig neuen Vorschläge. Gibt es nichts für was dich dein Sohn interessiert, was ihn besonders begeistert?

  • Hallo,


    ich habe mir auch noch nie Gedanken über so etwas gemacht, oder überhaupt irgendwelche Vergleiche gezogen. Im Gegenteil, ist doch jedem selbst überlassen, wieviel oder welche Geschenke er seinen Kindern macht.
    Meiner hat ne totale Freude an Ramschsachen (in meinen Augen) und entweder er kauft sich das von seinem Taschengeld, oder ab und an wird was zur Belohnung mitgebracht. Andere Spielsachen dürfen nur noch nach Hause, wenn dafür etwas ausgemistet wurde.


    Irgendwann haben Kinder doch eh alles. Da weiss man dann schon gar nicht mehr was schenken. Deshalb haben wir es so eingeführt, zumindest beim Großen. Weihnachten gibt es Spielzeug und Geburtstag wünscht er sich Geld um einen größeren Wunsch zu finanzieren.


    Und ich hab ein Kind, was noch eine echte Vorfreude auf seine Wünsche hat. Anderst die Kinder von meiner Schwester, da sie diesen so ziemlich immer alles gleich kauft, was sie sich wünschen, kennen sie diese Vorfreude gar nicht und sind auch gleich gelangweilt von den Sachen, wenn sie ein paar mal mit gespielt haben.


    Aber ich würde trotzdem nie einen Vergleich zu ihr anstellen oder mein Kind benachteiligter sehen. Oder gar ihre Kinder...ist wie gesagt jedem sein Ding.

    Ich glaube daran, dass alles was passiert seinen Grund hat.
    Manche Menschen verändern sich, damit du lernst, jemanden gehen zu lassen.
    Dinge laufen falsch, damit du die Richtigen zu schätzen weißt.
    Die Lügen glaubst du, nur um dann daraus zu schließen, dass du nicht jedem vertrauen kannst.
    Und manchmal müssen gute Dinge vorbei gehen, damit Bessere folgen können.


  • Die gibts in unserem Kiga zuhauf, eine riesige Kiste voll. Junior liebt die... da kann man so toll mit bauen. Aber der Preis... :ohnmacht:

    Werden Hummeln von anderen Insekten gemobbt, weil sie dick sind?


    Ich gönne mir das Gefühl, durchgehalten zu haben.

  • NiTi, hab iwo noch 2 Kisten voll!!! Kann mich mal erkundigen, was der Versand kostet, würde die für nen akzeptablen Preis hergeben, meine brauchen die nicht mehr. Muß sie nur erst finden ;-)