Affäre moralisch verwerflich?

  • Hallo Ihr Lieben,


    ich wusste nicht, wohin ich diesen Beitrag stellen sollte: ich hätte gern Euer Feedback.


    Ich habe seit einem halben Jahr eine Affäre mit einem verheirateten Mann (Trennung von meinem Ex war vor 12 Monaten) und bin sehr glücklich damit. Ich war 16 Jahre lang verheiratet und meinem Ex-Mann immer treu. Ich bin durch die Trennung sicher leicht traumatisiert und glaube nicht mehr an die Liebe zwischen Mann und Frau (nur noch an die zwischen Mama (oder Papa) mit Kind :love


    Ich stelle keinerlei Ansprüche an meine Affäre, nehme Rücksicht auf seine zeitlichen Präferenzen, schreibe und telefoniere nie von mir aus etc. Nun habe ich es einer Freundin erzählt und diese hat völlig geschockt reagiert; sie hat die moralische Keule geschwungen :nawarte: und meinte, dass ich ja an der Stelle der Ehefrau der Affäre auch ganz schlimm dastehen würde... :nanana


    Ganz ehrlich, mich interessiert das Wohlbefinden seiner Frau nicht :hae: eigentlich bin ich ein sehr mitfühlender Mensch :ohnmacht: merke aber, dass ich seit der Trennung durch meinem Mann irgendwie bezüglich Liebe, Partnerschaft etc. keine Rücksicht mehr nehme... :nixwieweg


    Könnt Ihr das irgendwie nachvollziehen oder muss ich mit meiner Therapeutin das Thema auch ansprechen?


    VG
    Nicole

    Alles, was Ihr also von anderen erwartet, dass tut auch Ihnen! Darin besteht das Gesetz und die Propheten Mt 7,12

  • Aus meiner Sicht hat der/die Geliebte nix damit zu tun, dass der Ehemann/die Ehefrau fremdgeht-


    aber, das ist meine moralische Sicht, und ich bin mir sicher, dass sie nicht von vielen geteilt wird :engel


    Niemand kann Dich mir wegnehmen, solange Du Dich mir nicht selber weggenommen hast-


    Nachtrag: Für mich wäre Geliebte zu wenig... ich will immer alles ganz :D

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

    Einmal editiert, zuletzt von Luchsie ()

  • Wenn du so im reinen mit dir und der Affäre bist,dann frage ich mich warum du hier die Frage stellst,ob das moralisch verwerflich ist.


    Ganz persönlich für mich käme eine Affäre mit einem verheirateten Mann nicht in Frage,wenn möchte ich die Nummer 1 und bitte auch die einzige Frau an der Seite eines Mannes sein.


    Liebe Grüße


    Ute

  • Wenn du es mit deinem Gewissen vereinbaren kannst, dann ist doch gut.
    Du hast ja nichts zu verlieren.


    Für mich wäre das Leben einer Geliebten nichts- da auch ich nicht betrogen werden möchte.

    Wenn Dir das Leben in den Arsch tritt,...nutze den Schwung um vorwärts zu kommen.
    Wenn Dir das Leben Zitronen bietet,...frag nach Tequila und Salz oder Ramazzotti ;)
    Wenn jemand zu Dir sagt: die Zeit heilt alle Wunden,...hau ihm in die Fresse und sag: "warte, is gleich wieder gut!!!" :-))

  • Hallo,


    also ich muss dir ehrlich sagen das ich dich voll und ganz verstehen kann...


    Mir geht es genau so...


    Lach... Dann muss ich wohl auch zum psychater.


    Obwohl ich immer gesagt hab das ich nie etwas mit einem Mann anfangen würde der in einer festen Beziehung ist , ist es doch passiert. Heut denk ich das die Beziehung bei dem der fremd geht nicht mehr intakt ist , ansonsten würde es ja nicht passieren.


    Will nu nicht sagen das jeder das machen muss oder darf... Denk mal kommt auf die Situation an. Aber frei sprechen kann sich keiner..


    Also geniesse es , solange es geht ....


    Gruss Giara

  • Ich stelle keinerlei Ansprüche an meine Affäre, nehme Rücksicht auf seine zeitlichen Präferenzen, schreibe und telefoniere nie von mir aus etc. Nun habe ich es einer Freundin erzählt und diese hat völlig geschockt reagiert; sie hat die moralische Keule geschwungen :nawarte: und meinte, dass ich ja an der Stelle der Ehefrau der Affäre auch ganz schlimm dastehen würde... :nanana


    Meins wär es nicht aber solange du damit glücklich bist ok. Schlimmer fänd ich es, wenn du dran arbeiten würdest, dass er sich von ihr trennt. Solange es für dich wirklich nur die Affaire ist und keiner davon erfährt oder verletzt wird....


    Ganz ehrlich, mich interessiert das Wohlbefinden seiner Frau nicht :hae: eigentlich bin ich ein sehr mitfühlender Mensch :ohnmacht: merke aber, dass ich seit der Trennung durch meinem Mann irgendwie bezüglich Liebe, Partnerschaft etc. keine Rücksicht mehr nehme... :nixwieweg


    Das wiederum find ich schade. Ich kenn die Umstände eurer Trennung nicht. Aber ich würde mir heute ganz genau überlegen ob ich in eine Beziehung dränge egal ob intakt oder nicht. Kein schönes Gefühl betrogen zu werden....ich weiß wie sich das anfühlt und wünsche das niemandem!


    Könnt Ihr das irgendwie nachvollziehen oder muss ich mit meiner Therapeutin das Thema auch ansprechen?


    Wenn du damit klar kommst und keine schlaflosen Nächte hast....würde ich jetzt nicht unbedingt einen Therapeuten involvieren. Wenn es dir zu schaffen macht, dann schon.


    LG Finchen

    Egal, wie tief man die Meßlatte für den menschlichen Verstand legt, es gibt jeden Tag mindestens einen, der aufrecht drunter durchgehen kann! :pfeif:tuedelue

  • hallo nicole ,
    sehr, sehr schwieriges thema! mach dich bitte darauf gefasst , das die diskussion sehr kontrovers geführt werden wird!


    du bist in therapeutischer beratung? ja, ich würde dieses thema dort ansprechen , dringend sogar!


    ich denke , du handelst im mom , mh wie soll ich es beschreiben... irgendwie , wie ein kind dem man etwas sehr wichtiges weggenommen hat,... nun nimmst du auch jemanden etwas weg und unbewußt denkst du vielleicht : na und , auf mich hat auch keiner geachtet ...
    ist wirklich schwer in worte zu fassen , ohne verletzend zu werden...


    ich geh mal davon aus , das dein mann die trennung vollzogen hat und du nach 16 ehejahren vor den trümmern stehst...


    du wirst wahrscheinlich sehr verletzt sein und vielleicht reagieren wie , bildlich gesprochen, ein "waidwundes tier" ,


    verletzt und nun quasi " rücksichtslos" auf der suche nach genugtuung


    du schreibst , das du in der affäre glücklich bist und schreibt im nachsatz , das du nicht mehr an die liebe zwischen mann und frau glaubst ... siehst du den offensichtlichen widerspruch? :knuddel


    ich möchte dir raten , deinem therapeuten/ deiner therapeutin davon zu berichten und sehr auf deine seele zu achten! dein verhalten wird weder dir , noch den anderen beteiligten gut tun und der schaden wird immens sein!


    pass auf dich und deine umgebung gut auf ... und denk an euer kind/eure kinder ( habt ihr welche und wie alt sind sie?)ich glaube nicht , das du bewußt ein falsches vorbild sein möchtest


    lg rübli


    hier sind viele frauen und männer , die verlassen wurden und verständlicherweise äußerst empfindlich auf dieses thema reagieren , also sei darauf gefasst

  • Moralisch verwerflich? Für mich ja, absolut. Wenn Du weißt, es gibt eine "andere Seite", dann beteiligst Du Dich am Betrug.


    Die andere Seite ist, dass ich selbst niemals einen Mann teilen könnte, dafür träume ich zu sehr von der großen Liebe, und glaube, dass jeder Mensch diese irgendwann trifft und dann wirklich glücklich wird. NEIN, bitte nehmt mir meine Illusionen nicht!!


    Nun ja, Frauen wie Du machen das fremdgehen ja erst möglich... Und für den Mann ists bequem, hat seine Traute daheim und kann sich sonstwo vergnügen, er hat ja vorher für "klare Verhältnisse" gesorgt. Mich schüttelt bei dem Gedanken, einen Fremdwarmen Mann zu berühren...

  • Nachvollziehen kann ich Dein Handeln nicht.


    Aber es ist ja letztendlich Deine Entscheidung.
    In der Rolle der Geliebten könnte ich mich nie sehen. Und ich würde nie einen Mann an meiner Seite haben wollen, egal in welcher Form, der lügt und betrügt !


    Ich finde auch nicht dass man sich damit rausreden kann, indem man sagt die Ehe stimmt eh nicht mehr.
    Wenn dem so ist, dann soll er sie mit Anstand beenden, bevor er was Neues anfängt.


    Nichts desto trotz kann jeder sein Leben so führen wie er es für richtig hält, und moralisch vertreten kann.

  • Warum meinst du, daß es unbedingt dieser eine Mann sein muss?
    Gibt es keine Männer OHNE Beziehung mehr?


    Vielleicht ist es aber auch ganz andersherum:
    Es ist doch einfacher die Geliebte zu sein. Da weiß man, daß man betrogen wird, man weiß, daß man keine Verpflichtungen hat und am allerschönsten, es belastet nicht wenn es denn vorbei sein sollte. Denn es war ja nie was Festes.


    Vielleicht ist das einfach nur eine Art "Selbstschutz" damit du nicht mehr angreifbar bist.


    Gruß,
    PapaT

    .








    Wenn dich etwas nervt ändere es!

  • Also ich könnte es nicht, moralisch hin oder her.


    Hab mir doch just gestern :engel Gedanken darüber gemacht...Wenn sich mir eine bestimmte verheiratete männliche Person nähern würde, und ich würde es mir noch so sehr wünschen, ich würde es nicht tun...


    Affären zerstören (ich kenne jemanden, der lange Jahre eine hatte) - Gewissensbisse, Lügen, Herzschmerz... Kommt für mich nicht in Frage.

  • Nun ja, Frauen wie Du machen das fremdgehen ja erst möglich...


    Das musste ja kommen.......,


    Drehen wirs mal um.


    Frauen wie Du nehmen den Männrn auch noch die Verantwortung fürs Fremdgehen ab, denn es ist ja die böse andere Frau schuld!!!!!!


    L.G. Tani


  • Ich finde auch nicht dass man sich damit rausreden kann, indem man sagt die Ehe stimmt eh nicht mehr.
    Wenn dem so ist, dann soll er sie mit Anstand beenden, bevor er was Neues anfängt.


    So sehe ich das auch. Käme für mich nicht in Frage weil er jemand anderen hintergeht und er für mich schon allein wegen der tatsache unattraktiv ist. Weiss auch nciht wie du das mit deinem Gewissen vereinbaren kannst, zu wissen das es eine Frau gibt die von all dem nichts weiss!


  • So ein Unsinn.
    Lies meinen Beitrag genauer, dort steht, dass sie sich MITschuldig macht, nicht, dass sie die alleinige Schuld trägt!

  • du schreibst , das du in der affäre glücklich bist und schreibt im nachsatz , das du nicht mehr an die liebe zwischen mann und frau glaubst ... siehst du den offensichtlichen widerspruch?


    das ist kein Widerspruch, ganz im Gegenteil. Spaß ohne Verpflichtungen, ohne emotionale Bindung, ohne Heuchellei. Und eben ohne Liebe.


    Eine Affaire an sich kann sehr befreiend und wohltuend sein. Grad nach einer langen Beziehung. (Ich fand es damals toll, allerdings: meine Affaire war genauso single wie ich.).


    Was die moralische Seite in diesem Fall angeht: naja, "richtig" ist es nach unseren Wertvorstellungen nicht. Und egal, was passiert - und irgendwann wird es ja herauskommen - du wirst Schuld sein. Das ist nunmal so.


    Ich vermute, du kennst die Frau nicht? Das macht es einfacher - sie ist ein gesichtsloses Wesen, und damit kann man sie prima ausblenden.


    Ich würde nicht sagen, dass du deswegen ein Fall für den Psychater bist, aber ich würde doch mal versuchen, mich in die Ehefrau hinein zu versetzen, und dir auch bewußt zu machen, dass er auch mit seiner Frau schläft.

    Einer muss mal anfangen mit dem aufhören...

  • Was willst Du jetzt hören? Willst Du eine Absolution, dass das was Du tust, ok ist?


    Weiß seine Frau von Dir? Ist sie damit einverstanden?
    NEIN?
    Dann ist es nicht ok.
    So einfach ist das.

  • Nichts desto trotz kann jeder sein Leben so führen wie er es für richtig hält, und moralisch vertreten kann.


    Diese Aussage finde ich gefährlich, weil sie zu allgemein gehalten ist.


    Ich bin ganz froh, dass z.B. ein/e StraftäterIn, MörderIn, GewaltverbrecherIn etc. sein/ihr leben nicht so führen kann wie er/sie es für richtig hält und moralisch vertreten kann.


    Ich denke mal du meinst das nicht so allgein.