Brauche dringend Rat und Hilfe

  • Wie soll ich das nur mit meiner Arbeit machen? Ich will meinen Sohn jetzt nicht alleine lassen, aber ich bin im Moment die einzige Bürokraft.


    Es geht um eine Woche AU - weiß jetzt grad nicht wirklich, was das Problem ist.

    Der Zeitpunkt.

    Das scheint dann im Detail auch zu sehr ot zu werden.

    Dem Kind gehört geholfen und in der Schule sehe ich es gerade überhaupt nicht.


    Ich sage es mal mit einem Sprichwort:

    "Man spielt nicht mit dem Brot anderer Menschen!"

    Also losgelöst davon, daß Antharia wohl selber entscheiden muss, ob sie versucht mit dem AG eine Lösung zu finden, die vielleicht auch ohne Lüge tragfähig ist, nehme ich Deinen Rat zur AU als übergriffig wahr und Du suggerierst, dass sie nicht die richtige Prioritäten setzt, wenn sie jetzt nicht alles andere links liegen lässt.


    Das finde ich falsch.

    Sie muss mit der Entscheidung und den Konsequenzen leben, niemand würde ihr denke ich Vorwürfe machen ,egal was sie tut.

    Dies bedeutet auch, dass es dann, obwohl das Verhältnis zum Sohn gerade belastet ist, es auch im Nachgang keine Vorwürfe oder "Schulden" geben sollte. Weder sich selbst gegenüber, noch untereinander.

    All das wird viel Zeit, Organisation, Kraft und Durchsetzung benötigen.


    Antharia Gibt es Neuigkeiten von der Schule?


    Aber gerne bot.


    vg von overtherainbow

  • ?

    Bevor du mit dem Kopf durch die Wand gehst, überlege zuerst.........

    Was mache ich im Nebenzimmer ? (unbekannt)

  • Das alles ist überhaupt nicht "ot" finde ich. Wenn man das mal weiterspinnt, overtherainbow, könnte man auch sagen, möchte jemand, der dazu rät, auf keinen Fall den Chef zu verärgern, die seelische Gesundheit des Sohnes auf dem Gewissen haben. Das ist vielleicht ebenso "drüber", wie zu sagen, wenn Antharia jetzt den Sohn über den Chef stellt, verliert sie den Job und beide landen in der Armut.

    Jeder kann doch hier immer nur sagen, wie er selbst vermutlich (definitiv weiß man es eh nur, wenn man selbst in der Situation ist und auch dann ist sie nicht zwingend 1:1 vergleichbar mit der des TE) in der Situation handeln würde. Der TE ist doch immer ein eigenständiger Mensch, der (hoffentlich) nicht blind den Ratschlägen folgt (wie auch, wenn diese gegensätzlich sind), sondern für sich herausfindet, wo er da am meisten mitgehen kann.


    Für mich ganz persönlich könnte keine Arbeitsstelle wichtiger sein, als das seelische Wohl meines Kindes. Und - nebenbei - auch nicht mehr als mein seelisches Wohl und damit auch meine körperliche Gesundheit. Keine Dankbarkeit irgendeines Chefs der Welt (sofern überhaupt Dankbarkeit vorhanden) kann es wiedergutmachen, wenn mein Kind auf der Strecke bleibt. Und auch kein Geld, das ich verdiene.


    Vielleicht geht in Antharias Fall auch ohne Probleme beides; es ist doch nicht automatisch so, dass sie die Stelle verliert, wenn sie jetzt mal ein paar Tage krank ist. Und damit sagt auch niemand, dass automatisch alle arbeitenden Eltern Rabeneltern sind, Ute. Es geht doch jetzt, in dieser Situation, darum, dem Kind bestmöglich zu helfen.

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Es muß aber trotzdem erlaubt sein, mal drüber nachzudenken, was im Job passiert, besonders, wenn sie (vorübergehend?) die einzige Bürokraft ist. Es gibt ja nicht nur schwarz oder weiß. Ich bin sicher, Antharia findet eine Lösung, die kann ja auch in der Mitte irgendwo liegen. Klar geht es dringend um das Kind, aber wenn der Chef sich im Stich gelassen fühlt, hat Antharia auch nichts gewonnen. Eine unbefristete Stelle ist durchaus auch was wert.

  • Manche Situationen bedingen, dass man ganz spontan handeln muss. Bei anderen Situationen ist eine gewisse Zeit da. Da kann es hilfreich sein, mögliche Folgen eines Handelns herauszuarbeiten um dann zu entscheiden, welches Risiko man bereit ist einzugehen, welcher Weg für einen passt. Für wichtige Entscheidungen kann es hilfreich sein, viele Puzzlestücke zusammenzutragen. Dabei hilft so ein Forum wie hier manchmal. Auch wenn Dritte gesetzte Argumente abklopfen, verstärken, infragestellen.

    Die Argumente gewichten muss aber jeder für sich selbst.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Was wäre, wenn Antharia jetzt einen Unfall hätte ? ( Hoffentlich nicht )

    Aber jetzt mal arbeitstechnisch gesehen....


    Danke, Coco - du hast das sehr gut ausgedrückt, genau meine Meinung.

    Bevor du mit dem Kopf durch die Wand gehst, überlege zuerst.........

    Was mache ich im Nebenzimmer ? (unbekannt)

  • das Problem in solchen Krisensituationen ist meist, dass man dringende Termine meist vormittags bekommt, wenn es einigermaßen schnell gehen soll , wenn man überhaupt einen Termin bekommt

    auch alleine das Vereinbaren von Terminen nimmt Zeit in Anspruch,...bestimmte Anruf/Sprechzeiten usw.

    deshalb hoffe ich, dass der Chef von Antharia Verständnis hat, sie vielleicht nachmittags länger arbeiten kann statt vormittags,

    denn ruckzuck sammeln sich viele Minusstd/Fehlzeiten an, auch wenn sie mal nach Hause muss, weil es Kind schlechter geht


    und ihre Mutter reagiert hoffentlich diesmal auch verständnisvoller , hilft ihr oder andere Freunde/Bekannte


    und ist völlig ok, wenn sie in so einer Zeit für sich die Reißleine zieht und sich kurze Zeit krankschreiben lässt, wenn sie nicht mehr kann

  • Für mich ganz persönlich könnte keine Arbeitsstelle wichtiger sein, als das seelische Wohl meines Kindes. Und - nebenbei - auch nicht mehr als mein seelisches Wohl und damit auch meine körperliche Gesundheit. Keine Dankbarkeit irgendeines Chefs der Welt (sofern überhaupt Dankbarkeit vorhanden) kann es wiedergutmachen, wenn mein Kind auf der Strecke bleibt. Und auch kein Geld, das ich verdiene.

    Hallo Coco,


    gebunden an die Situation von Antharia finde ich die Erklärung ot.

    Die Ausgangslage ist:

    Die TE arbeitet Vollzeit weil sie sich sonst das Leben in der jetzigen Form nicht leisten kann. Mit allen Konsequenzen. Plötzliche Ereignisse, Veränderungen in den Lebenswegen, Krankheiten.... alles kann sich jeden Tag verändern.

    Mich stört die Selbstverständlichkeit, mit der hier zur AU geraten wird, mit dem Unterton, was denn jetzt hier zu diesem Zeitpunk die Prioritäten sein sollten. Mehr nicht.

    Es ist aber kein plötzliches Ereignis. Es ist geplatzt, nachdem es lange gegärt hat.

    Sicherlich kann es richtig sein, daß übergelaufene Faß ganz um zu kippen und neu zu beginnen. Das sollte aus meiner Sicht dann aber eine bewusste Entscheidung sein und keine Übersprungshandlung.


    Zu Deinem Zitat:

    Ich sehe das genauso wie Du.

    Ich sehe auch, daß es eine Herausforderung sein kann, nicht alle an sich gestellten Erwartungen erfüllen zu können. In einem kleineren Betrieb, stehen unter Umständen die Räder still, wenn eine Abteilung nicht mehr besetzt ist. Also völlig losgelöst von dankbaren Chefs oder Geld, hätte ich für mich ein Problem, wenn ich diese Situation mit einer Lüge auflösen müsste. Nach mindestens 12 Wochen, ausgerechnet in der Woche in der die TE alleine im Büro sitzt, ist halt Murphys Law. Antharia hat an anderer Stelle von einem toxischen Arbeitsverhältnis gesprochen. Wer weiß wofür es gut ist, daß es ist wie es ist.

    Es ging aber nicht um die generelle Lebensplanung, es ging um die Reaktion auf ein Ereignis in einem jetzt schon belasteten Eltern Kind Verhältnis und Alternativen.

    Wenn ein Mensch sich für eine VZ Tätigkeit trotz Kind entscheidet, keine gesundheitlichen Einschränkungen hat, das also leisten kann und will, finde ich einen totalitären Rat, der das Problem nicht löst und noch ein Thema schafft, dass als scheitern wahr genommen werden kann, schlichtweg falsch. Es bedingt die absolute Sicherheit, sich verzeihen zu können. Muss man also noch eine Baustelle eröffnen?


    vg von overtherainbow

  • finde ich einen totalitären Rat, der das Problem nicht löst und noch ein Thema schafft,

    Von meiner Seite war das kein "totalitärer Rat"; wie gesagt, ich vertraue in die Fähigkeit eines jeden, der hier liest (ok - es mag ein bis zwei Ausnahmen geben), nicht gleich loszurennen und zu kündigen, weil das hier vielleicht jemand geschrieben hat, oder was auch immer. Wir wissen nicht, was genau das Problem löst und welche Baustelle am Ende die größere wäre.


    Ich persönlich bräuchte nicht auf eine Lüge zurückzugreifen, bei meinem Chef. Ich arbeite aber auch nicht in einem "toxischen Arbeitsverhältnis". Ist das bei Antharia der Fall? Du erwähnst das; ich erinnere das gerade nicht. Wenn dem so wäre; wenn ich mich in einem solchen Arbeitsverhältnis befände, hätte ich keine Hemmungen, zu einer Notlüge zu greifen; auch wenn ich Lügen nicht mag. Und das wäre es in meinem Augen - eine Notlüge.

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • overtherainbow


    vielleicht hat Antharia keine gesundheitlichen Einschränkungen ....bis jetzt....aber sie hat öfters erwähnt, dass sie am Limit ist und gerne eine Mutter-Kind-Kur machen möchte sobald die eine feste Stelle vorhanden ist,

    deshalb würde ich es nicht unbedingt nur ein Gefühl von Scheitern nennen, sondern auch starke Existenzängste, da alles teurer geworden ist und sie alles alleine finanziert

  • Kleines Update:


    Der erste Versuch den Jungen mittels Bild zu identifizieren ist leider fehlgeschlagen, allerdings fehlen auf dem großen Bild auch einige Schüler. In Erwägung wird gezogen, dass mein Sohn sich nochmal die einzelnen Klassenfotos anschaut aus den entsprechenden Jahrgängen, wenn der Direktor einwilligt.

    Der Direktor hat sich bis heute nicht geäußert oder gar bei mir gemeldet.


    Eine Strafanzeige bei der Polizei ist gestellt. Der Schulpsychlogische Dienst (SIBUZ) will Kontakt mit der Schule aufnehmen oder so (ich konnte den Mitarbeiter nicht wirklich gut verstehen, da sein Deutsch gefühlt B1 Niveau hat).


    Es wird von allen Seiten verlangt, dass ich ein Konzept zur Sicherheit meines Sohnes vorstelle, von der Schule kam bisher nichts.


    Das Gespräch mit dem RA war sehr informativ und endlich mal was handfestes, mit dem ich was anfangen kann und das Feedback bekam, dass ich instinktiv einiges richtig gemacht habe.


    Ich versuch den Alltag mit meinem Sohn so normal wie möglich zu gestalten, allerding ist hier die Hilfe von extern so erfolgreich wie die Suche nach einer bezahlbaren Wohnung (so wie die Erkundigung eine neue Schule zu finden).

    Er hatte heute beim Schularbeiten machen eine Panikattacke und ich bin nervlich voll am Ende, aber auch das werd ich wie immer irgendwie gebacken bekommen.


    Wie es weitergeht? Keine Ahnung, um ehrlich zu sein. Das hat uns ganz schön aus der Bahn geworfen.

    Nein, ich habe keine Spinnennetze in der Wohnung, das sind Ökotraumfänger :D

  • Es wird von allen Seiten verlangt, dass ich ein Konzept zur Sicherheit meines Sohnes vorstelle, von der Schule kam bisher nichts.

    Das ist echt unfassbar.

    Hast du von dir aus versucht mit der Schule Kontakt aufzunehmen? Ich würde das wahrscheinlich machen, um dann, wenn das nicht weiterhilft, die nächst höhere Instanz einzuschalten.


    Gibt es vielleicht Zeugen, oder Freunde, die wissen wer der Täter ist, so dass er leichter identifiziert werden kann?

  • ich weiß ja nicht, ob der Täter ein System bei dem Erpressen hatte, ob er immer aus dem Nichts auftauchte oder es eine bestimmte "Routine" gab,

    das beste wäre natürlich ihn bei frischer Tat zu ertappen, damit er es nicht leugnen kann, oder erstmal Schreck bekommt

  • ich weiß ja nicht, ob der Täter ein System bei dem Erpressen hatte, ob er immer aus dem Nichts auftauchte oder es eine bestimmte "Routine" gab,

    das beste wäre natürlich ihn bei frischer Tat zu ertappen, damit er es nicht leugnen kann, oder erstmal Schreck bekommt

    Die Treffen fanden entweder während der Unterrichtszeit oder an unbeobachteten Orten während der Pause statt.


    Ich vertrau der Schule nicht mehr, dass sie in der Lage ist meinen Sohn vor den Gewalttaten des Schülers zu schützen. Dies ist auch das, was mein Sohn befürchtet, da er ja die geforderten Sachen nicht gebracht hat.

    Nein, ich habe keine Spinnennetze in der Wohnung, das sind Ökotraumfänger :D

  • Vom Schuldirektor, obwohl ich ihm explizit die Mail schreiben sollte.


    Weißer Ring verwies mich an den Schulpsychlogischen Dienst und Kinderschutzbund deutete ähnliches an.

    Nein, ich habe keine Spinnennetze in der Wohnung, das sind Ökotraumfänger :D