Mal was zum Unterhalt und Wohnwert von Immobilien oder wie der Rechtsstaat es immer noch nicht geschnallt hat. Nur einfach so aus meinem Leben.

  • Zur Situation:


    Zu meiner Situation, nach kurzer Ehe mit einem Kind kam die Scheidung.
    Habe mir danach eine Immobilie geleistet, durch auflösen von 2
    Rentenversicherungen (mit hohen Verlusten), ersparten…und 10 Jahre nur Arbeiten
    bis zum Umfallen, sowie Eigenleistung, konnte ich mir meinen Traum doch realisieren.


    Jetzt ist der Großteil bezahlt. Endlich mietfrei, hatte sogar die Möglichkeit
    günstig die Nachbarwohnung zu ersteigern und wollte diese zusammenlegen, dass
    mein Kind später (also heute) sein eigenes Zimmer hat, da es eine kleine
    Wohnung ist.


    Leider war es schon immer sehr schwer mit der Kindsmutter
    und habe mir sehr viel gefallen lassen, nur aus Liebe zu meinem Kind. Leider
    kam es zum Bruch vor ca. 2 Jahren, da mir vom neuen Lebenspartner mit Gewalt gedroht
    wurde und er mich auch geschlagen hat…mit Polizei, Anzeige…und, und. Dieses ist
    jetzt hier aber auch nicht relevant.


    Ich habe immer meinen Unterhalt gezahlt, auch in der
    Trennungszeit für die Kindsmutter, sie ist halt bis heute eine Harzerin (mit der
    habe ich echt die A.-Karte gezogen)


    Jetzt geht es seit zwei Jahren ständig um die Höhe des
    Unterhaltes. Natürlich zahle ich den zu Leistenden Unterhalt von ca. 400€
    monatlich aber sie will mehr, da ich ja Mietfrei wohne (Wohnwerter Vorteil) und
    für die Wohnung nebenan Miete beziehe (ist auch nicht viel und da Läuft noch ein
    Darlehen, war ja auch überhaupt nicht so gedacht).


    Die Rechtslage:


    Rechtlich hat sie da auch einen Anspruch, so ist durch die
    Immobilien mein fiktives Einkommen so hoch, dass ich max. ca. 50€ pro Monat
    mehr zahlen müsste, so wie ich es errechnet habe.


    Jetzt kommt aber das eigentlich schizophrene in unserem
    Rechtsstaat. Egal wie man sich engagiert, man wird doch immer mit allem gleichgestellt.
    Ich habe viel mehr geleistet, bin ein hohes Risiko eingegangen…um Werte zu schaffen,
    von denen hat ja auch noch mein Kind etwas (Erbe).
    Habe auf viele Dinge
    verzichtet, es heißt ja…sorgt für euer Alter. Immobilien waren mein weg.


    Meine Meinung dazu:


    Jetzt soll ich dafür auch noch mehr bezahlen, damit ich
    wieder gleich gestellt werde, mit jemanden, der sich dieses nicht gewagt hat
    (und ich bin auch nur ein kleiner Angestellter, der sich alles selbst erarbeitet
    hat, mir hat man nichts geschenkt)?


    Das sehe ich überhaupt nicht ein. 10 Jahre
    nur Arbeit und Kind. Mein eigenes Leben habe ich voll aufgegeben, ich fange
    jetzt erst mal an wieder zu Leben.


    Die traurige Konsequenz
    daraus:


    Jetzt überlege ich wirklich, die Immobilien zu verkaufen, ist
    ja auch sehr lukrativ bei den Immobilienpreisen. So suche ich mir dann eine
    Mietwohnung und man kann mir nichts mehr anrechnen. Der Erlös aus den Immobilien
    (Vermögensstamm) wird nicht mal angerechnet, nur die Erträge aus Miete, oder
    wenn ich den Erlös anlege (Zinserträge), da fällt ja aber auch nicht wirklich heute
    etwas ab und würde von dem Geld mal Leben (mal ab und an einen schönen Urlaub,
    das habe ich schon Jahre nicht mehr gehabt, die Speermüllmöbel rauswerfen und
    das Gefühl haben, im Möbelgeschäftn was neues kaufen und mein 16 Jahre altes Auto
    fällt auch schon auseinander).


    Was meine Altersversorgung angeht mache ich mir auch nicht
    mehr so einen Kopf, habe immer gearbeitet und das auch sehr viel, dazu kommt
    noch eine Rentenversicherung von meinem Arbeitgeber, da komme ich auch mit
    einer Miete klar und die Krankenkasse ist auch eingerechnet.


    Ist nur für das Kind
    echt schlecht:


    So hat mein Kind kein Erbe mehr und wenn ich alt und ein
    Pflegefall bin, ist die Wahrscheinlichkeit doch gleich höher, dass es zur Kasse
    gebeten wird.
    Und das wird es, da die Schwiegereltern richtig Vermögen haben
    und der Bengel Mehrfamilienhäuser erbt. Da machen meine paar Kröten den Kohl
    auch nicht fetter.


    Denk mal drüber nach! Wie würdest du handeln?


    Nachwort (wenn jemand
    es genau wissen muss)


    Jetzt könnte man meinen, was hat der, soll die 50€ zahlen
    und gut ist. Dass sehe ich aber mittlerweile einfach nicht mehr ein.


    Schon gar nicht, wenn Bekannte und Freunde berichten, dass
    das Kind auf einem viel zu kleinem Fahrrad durch die Gegend fährt und die
    Kindsmutter sich einen zweiten Hund zugelegt hat. Und jetzt mal ehrlich, als
    Vater hat man auf sowas keinen Einfluss.



    Diese Frau hat schon immer nur das was sie wollte gemacht.
    Ich war immer nur gut zum Unterhalt zahlen und ihr möglichst viel Freizeit ohne
    Kind zu verschaffen. Auf die Vermittlung meiner Werte an das Kind hat sie nichts
    gegeben und dagegen gearbeitete. Das habe ich dann auch erst sehr spät
    eingesehen. Sie ist leider voll die Flaume, egal was sie macht ob als Mutter
    oder Ehefrau (bin wohl der einzige Mann der sich von seiner Frau getrennt hat,
    ist sonst wohl immer umgekehrt)


    Mal so ein Beispiel den
    vergangenen Jahren (echt so passiert!)



    Als getrennt lebende mit Kindern gibt es ja immer zu viel
    Ferien für die Kinder und zu wenig Urlaub für die berufstätigen Eltern, so teilt
    man sich ja die Sommerferien so auf, dass der eine die eine Hälfte der Ferien
    hat und der andre die andren 3 Wochen. Aber wieso muss ich mich nach ihrer
    Urlaubsplanung richten, wenn sie doch Harzt? Passte wohl terminlich besser so,
    um in das elterliche Ferienhaus am Meer zu fahren?


    Ich glaube, ich könnte ein sehr lustiges Buch damit füllen.


    Leider ist doch die Sache sehr bitter und traurig am Ende. Vor dem Kontaktabbruch wurden immer mehr Dinge einfach ohne mich zu fragen entschieden, selbst Sachen
    bei denen ich mein Einverständnis geben müsste wurden einfach entschieden.
    Sie
    ist einfach mit dem Kind weggezogen, ohne etwas zu sagen. trotz Aufforderung
    informiert sie mich nicht über die schulischen Leistungen des Jungen und seiner
    ADHS Behandlung.
    Obwohl wir gemeinsames Sorgerecht bis heute haben, legt sie
    nichts vor. Entscheidet wohl alles alleine…und wenn man mit dem Jugendamt
    spricht, hat man als Vater da gleich ganz schlechten Karten. Es werden die
    Rechte der Mütter in der Realität berücksichtigt. Beim Vater interessiert nur
    der Unterhalt, so ist doch meine Erfahrung.


    Ich habe mein Kind aufgegeben, weil es so nicht mehr weiter
    gehen konnte. Es war für mich das schwerste in meinem Leben aber ich habe heute
    wieder ein Leben. Es ist nicht das Leben, welches ich haben wollte aber es ist
    ein schönes Leben. Ein Leben leider ohne das Kind aber Hauptsache ein Leben
    ohne diese Kindsmutter.


    DenBe

  • :welcome


    Schade DenBe, da hat es das Leben nicht gut gemeint mit dir.


    Am schlimmsten finde ich das man dich aus dem Leben des Kindes entsorgt hat - wenn ich das richtig gelesen habe. Wenn es 10 ist würde ich mich da
    aber nochmal auf die Hinterbeine stellen. Normalerweise empfehle ich keinen rechtlichen Beistand, aber bei dir müßte man dieser KM mal deutlich die Flügel stutzen.


    Schade auch, das du keinen guten Finanzberater hast, der deine gute RV auflößt, damit du jetzt schuldenfrei aber mehr als zahlungsfähig dastehst, das kann man auch
    anders regeln, vielleicht unternimmst du da nochmal einen Anlauf. Vielleicht kannst du beide Objekte offentsichtlich mit 0 Gewinn vermieten und deine eine angemessene
    Wohnung mieten?


    Grundsätzlich wird man mit 400 € KU nicht reich und das Leben mit ALG II ist sicher nicht erstrebenswert.


    Vielleicht schaffst du/ihr noch keine Kehrwende und das Kind zieht zu dir, dann würdest du nach heutiger Rechtssprechung sogar noch UVG erhalten?

  • in ein paar Jahren ist Kind 18, und Du brauchst nimmer an die KM zu zahlen...
    ja, das Leben ist ungerecht, da bin ich bei Dir :troest


    Deine schlechte Stimmung machst Du Dir aber (zumindest ein bischen) aber auch selber ;-)
    Ich nenn das immer "Jammern" auf hohem Niveau :tuedelue
    (passiert mir gelegentlich auch schon mal :brille ist aber doof, weil es einem nur selber schadet)

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Danke Lena über dein Mitgefühl aber der Drops ist gelutscht, möchte ich auch nicht mehr. der Junge ist 14. Ich weiß dass Harz4 nicht lustig ist aber sie wurde immer von den Eltern gesponsert. Ist die einzige Harzerin, die wohl in einem eigenen Haus, mit Parkett und Kamin auf ca. 100m², frisch renoviert lebte. Jetzt hat sie halt einen anderen Sponsor, weiß ich aber auch nicht genau und interessiert mich auch nicht.


    Wie dieses in unserer Zeit geht, verstehe ich auch nicht. Dazu eine obere Mittelklasselimo mit allem Schnickschnack und ich fahren bis heute mit der Bahn zur Arbeit, da ich sparsam bin, das Auto alt und teuer.


    Es geht auch nicht um die Kindsmutter, es ging einfach um die Rechtslage und wieso wir immer weniger Lust auf Kinder in D haben.


    Mir geht es ja auch nicht schlecht aber ich habe nüchtern gesehen ein Investment, welches mich 400€ im Monat kostet und ich darf dazu Garnichts sagen. Die Verwalterin ist eine Katastrophe und das Investment soll meine Rente später Zahlen, das muss man dann einfach etwas sportlich sehen und nicht drüber aufregen. Ich lebe ganz gut damit. Bin ja nicht wie Flasche leer :-D

  • Also ich muss da müde lächeln...


    Jeden Euro den du zahlst, bekommt das Kind vom hartz4 abgezogen. Wenn es über den Bedarf des Kindes hinaus geht, geht's ans Geld der km in der Höhe des Kindergeldes. Die hat nicht 1 Cent mehr in der Tasche.


    Und was ihre Eltern machen, ist doch deren Bier. Wenn sie da unter der Hand Hilfe bekommt, dann ist das so.


    Auch der Rest:


    Warum gehst du als Vater nicht zum elternsprechtag, zu den Therapeuten und anderen Stellen? Du hast ein recht auf Auskunft, nicht darauf dass man dir den poppes nachträgt. Informationen sind auch eine holschuld.


    Wenn du nicht das abr mit hast, braucht sie dich bzgl Umzug auch nicht fragen, nur informieren. Da du nix gemacht hast, warst du ja scheinbar einverstanden...


    Und sorry, aber wer sein Kind liebt, der kämpft. "ich hab keine Lust mehr..." no go. Scheint dir nicht wichtig genug zu sein... Aber Eigentumswohnung wegen 50 Euro Unterhalt verkaufen wollen... :lach

  • Hallo DenBe,


    ich fasse zusammen:
    Du hast zwei Immobilien, eines ist eine bezahlte Eigentumswohnung und die andere Immobilie ist eine günstig ersteigerte Wohnung, die du vermietest. Du hast eine Altersvorsorge vom Arbeitgeber und lebst gerade wieder und kannst dir etwas leisten.


    Weil nun offenbar eine offizielle Stelle den Unterhalt berechnet hat (du schimpfst ja auf den Rechtstaat) und weil du nun vier Jahre lang 50 Euro mehr im Monat bezahlen sollst für Dein Kind als du selbst berechnet hättest, willst Du deine Wohnungen verkaufen.


    Ich finde das zwar genauso falsch wie den Kontakt eigenen Kind abzubrechen weil man mit "der Hartzerin" nichts mehr zu tun haben will. Ich finde das genauso falsch wie ein Kind als "Investment" zu bezeichnen. Und ich finde das genauso falsch wie trotz des GSRs nicht selbst in Schulen und bei Therapeuten vorstellig zu werden wenn man nicht freiwillig informiert wird. Aber das sind ja alles Deine Entscheidungen.


    Aber was ich nicht so ganz verstehe: Woran genau gibst du nun anderen (der "Hartzerin" und dem Rechtsstaat) die Schuld?


    Fragende Grüße
    FrauRausteiger

    .
    .
    •» Cave quicquam dicas, nisi quod scieris optime. :rauchen «•
    .
    .

    Einmal editiert, zuletzt von FrauRausteiger ()

  • Ich komme als BET vollumfänglich für mein Kind auf, dass ich nicht per Badewasser empfangen habe. Und das praktisch seit Tag Null in Euro und Betreuungsstunden. Ich bin auch jedes Mal Baff in Tüten, wenn ich sehe wie einfach es für einige UET ist, sich vor jeder Verantwortung zu drücken.
    Aber - den Teufel würde ich tun, mir meine Zukunft deswegen (finanziell) einzuschränken. Gerade in Bezug auf die Zeit, wenn ich nicht mehr unterhaltspflichtig bin, sondern mein ganzes Gehalt an mich geht.


    Was gewinnst du dadurch? Bätsch? Stört doch keinen außer dir, die Mutter nicht und den Rechtsstaat noch weniger.

  • Sorry, ich bin ja neu hier, aber ich kann Marsupilami da nur zu 100% Recht geben.. ich habe jahrelang zuviel Unterhalt gezahlt.. aber hat mich das davon abgehalten mein Kind zu sehen? Nein.. darum zieht es nun auch zu mir... Sorry (ja schon wieder), aber hier liest man Lebensgeschichten, die einem nahe gehen, auch wenn man sich gerade selbst etwas auswegslos sieht, aber solch eine Geschichte.. hier habe ich eher Mitleid für das Kind.. nicht für die 2 Wohnungen..



    irgendwo habe ich auch mal gelesen, im Internet groß und fett zu schreiben heißt Schreien und im wahren Leben heißt es, wer schreit hat Unrecht...

  • Ich sehe das hier ähnlich wie meine beiden Vorredner.


    Für die ungerechtigkeiten kann das Kind nix. Ich habe auch schon mehr als 1x rumgekotzt aber deswegen lasse ich doch nicht die Kleene fallen und wie sagte sie heute morgen so schön: das Wochenende hat mir super duper gefallen Papa.

    Seit ich nicht mehr rauche höre ich nur noch Musik von Menschen die nicht rauchen und siehe da: mein Plattenschrank ist leer.
    Ich lese nur noch Bücher von Menschen die nicht rauchen. Eigentlich nur Kafka, denn der hatte TBC.

  • Hallo Denbe,


    ich finde es ganz furchtbar, dass Du Dein Kind nur "materiell" beurteilst. Wir Alle legen bei unseren Kindern ständig "drauf. Nur ein Beispiel von mir als alleinerziehende Mutter: Tochterkind geht in Betreuung der Schule, im September letzten Jahres wollte sie noch unbedingt, kostet 70 Euro im Monat und ich musste einen Jahresvertrag abschließen. Jetzt will sie unbedingt nicht mehr, da es ja zu kindlich ist. Trotz aller Versuche komme ich aus dem Vertrag nicht raus und zahle nun bis September umsonst.
    Nur eines von Vielen Beispielen, die hier den Rahmen sprengen möchten.


    Wer sich für ein Kind entscheidet, ist "lebenslang" gebunden und hat auch - meist - lebenslang finanzielle Opfer zu bringen. Und weißt Du was, meine beste Investition ist und bleibt mein Kind.... :rolleyes3:

    Alles, was Ihr also von anderen erwartet, dass tut auch Ihnen! Darin besteht das Gesetz und die Propheten Mt 7,12

    2 Mal editiert, zuletzt von Nicole39 ()

  • Hallo,


    ich sehe das anders.
    Wenn ET keinen Kontakt zu ihren Kindern haben, kann das verschiedene Gründe haben.


    Ganz sicherlich beweist man dem Kind die Liebe nicht, wenn die Eltern nicht aufhören, sich zu bekriegen und zu beklagen.
    Manchmal ist es besser, den Rückzug anzutreten - für alle, auch für das Kind.


    Da sich der TE dazu nicht geäußert hat, warum genau es da zum Kontaktabbruch kam, wäre ich da vorsichtig.
    Von uns BET ist das immer alles ganz einfach gesagt, unsere Kinder sind eine gute Investition, weil wir sie sehen und täglich Kontakt haben.
    TE wird sicher sein, dass sein Kind keinen Hunger leiden muss, so wie ich das rauslese.
    Wenn man sich als UET nur mit dem BET umeinanderplagt, weil man um alles streiten muss - sogar um die klitzekleinste Auskunft - ermüdet das. Man tut sich selbst und niemandem
    einen Gefallen.
    Wie das hier alles gelaufen ist, weiß niemand.


    Ich habe vor jedem ET Hochachtung, der sein Kind (wenn auch nur vorübergehend) loslassen kann, wenn es der einzige Weg ist, dass alle zur Ruhe kommen können.
    Das ist bestimmt nicht einfach.
    Das heißt lange nicht, dass dieser ET sein Kind nicht liebt. Beide werden wieder ihre Zeit haben. Sehr wahrscheinlich eine bessere, als derzeit möglich.


    @TE
    Woher weiß Deine Ex überhaupt das mit den Wohnungen, den Mieteinnahmen usw?

    Grüsse Tani :wink



    Du bist nicht das was Du sagst, sondern das was Du tust!

  • tanimami73


    Du hast recht. Manchmal ist es nötig und auch ich habe da Hochachtung. Aber ein uet, der aus Liebe zu seinem Kind "eine Pause" einlegt, würde so nicht reden. Der hätte sich abgesehen vom Umgang bei anderen Stellen engagiert, hätte nachgefragt, würde sich auch heute noch auf dem laufenden halten. Würde keinen aufriss machen, wenn er mehrere hundert Euro Miete monatlich einspart, davon 50 Euro für sein Kind bezahlen zu müssen, würde sagen, dass er sich den Tag herbei sehnt, wann er sein Kind wieder in die Arme schließen kann...


    Dieser uet hier würde seine Wohnungen verkaufen, damit sein Kind nicht einen müden Cent mehr bekommt (obwohl das bei hartz4) darauf hinaus läuft, dass das angerechnet und unterm Strich gar nichts mehr ist. Ich lese hier einen uet, der sein Kind als Kostenfaktor betrachtet und ihn "vom Leben" abhält.


    Da ist nicht der funke elterliche liebe raus zu lesen, sondern nur Frust über dieses lästige übel.


    Nein, also in diesem Fall hier, kann ich deinen Gedankengang nicht nachvollziehen.


    Lg

  • Als Unterhaltspflichtiger eine Immo zu finanzieren ist schon ein gewagter Ritt und bleibt das auch in Zukunft. In 4 Jahren ist mitnichten Schluss mit zahlen, ausser, das Kind tritt in die Fussstapfen der Mutter. Der Unterhalt mag durch die Anrechnung des vollen KG ggf. geringer ausfallen. Er kann aber auch happig steigen, wenn zB das Kind studieren mag. Die Mutter dürfte sich ab 18 wohl kaum in irgendeiner Form finanziell beteiligen. Es ist heute ja schon so, dass das Kind zum Lebensunterhalt der Mutter beiträgt. An der Stelle lass dir auch keine Flusen oder ein schlechtes Gewissen einreden. Dein KU sorgt u.A. dafür, dass das Kind ausreichend Geld hat und nicht auf staatliche Leistungen angewiesen ist. Auch wird eine KU Erhöhung der Mutter nicht angerechnet. KU ist und bleibt Einkommen des Kindes und wird nicht auf die BG verteilt. Das KG wird auch bei den jetzigen 400/Monat schon voll angerechnet. Ergo hat Mami mehr Budget anstatt ein Nullsummenspiel. Ob es dann tatsächlich dem Kind zugute kommt, liegt nicht in deiner Macht.


    Deinen Rückzug vom Kind mag ich nicht weiter kommentieren. Es gibt zuhauf Situationen/Geschichten, die keine andere Wahl lassen. Ich kenne Väter, die den gleichen Schritt gegangen sind, und auch die hören/lesen sich so kühl/sachlich/emotionslos. Im Inneren sieht es da meist anders aus. Gehört wohl zum Trennungsprozess. Kenne aber auch die Fälle, denen der Absprung nicht geglückt ist und irgendwann den Freitot gewählt haben, weil sie am Kampf und an der Trennung vom Kind kaputt gegangen sind. Dann lieber Kopf schüttelnde Muttis, die nicht die geringst Vorstellung von einem Leben ohne Kind haben.


    Du müsstest eigentlich an einem Punkt sein, an dem dir das alles am A vorbei geht. Und die €50 mehr hören sich nicht Existenzbedrohend an. Ich lese ehr heraus, dass es dir um das Prinzip geht. Ob das gesund ist? Aus Prinzip/Trotz auf den letzten Metern aufgeben oder eine Dritte Immo? ;)


    Ich an deiner Stelle würde die Horde rund um KM einfach machen lassen. Wenn die dich reich rechnen, rechne du dich wieder ärmer und vermiete die Nachbarwohnung an eine hübsche junge Studentin mit geringem Budget.

  • Was ein Quark Summer. Unterhalt wird natürlich angerechnet. Das kind fällt aus dem hartz4 Bezug und die 194 Euro Kindergeld werden ganz einfach als Einkommen der Mutter zugerechnet. Erst wenn der Bedarf des Kindes und mehr als 194 Euro gezahlt werden, hat die Mutter am Ende mehr auf dem Konto.


    Gerne kannst du dir ja die entsprechenden Entscheidungen der landessozialgerichte durchlesen.


    Hier mal so als Beispiel


    Beschluss des Landessozialgerichts Niedersachsen-Bremen – Az.: L 6 AS 1100/15 vom 15.10.2015 (veröffentlicht 29.04.2016)
    Vorinstanz: SG Hildesheim vom 23.07.2012 – Az.: S 37 AS 1432/09

  • Was ein Quark Summer. Unterhalt wird natürlich angerechnet. Das kind fällt aus dem hartz4 Bezug und die 194 Euro Kindergeld werden ganz einfach als Einkommen der Mutter zugerechnet. Erst wenn der Bedarf des Kindes und mehr als 194 Euro gezahlt werden, hat die Mutter am Ende mehr auf dem Konto.


    Warum Quark?


    Regelsatz für 14-18 liegt bei €316. Einkommen Kind heute = €400. Ergo fällt das Kind aus der BG und hat €84 mehr als ein ALG II Empfänger. Das KG wird zu diesem Zeitpunkt bereits zu 100% angerechnet. Fliesst jetzt noch mehr KU, bleibt das 1:1 in der Tasche der KM.


    KdU fallen nicht an, weil die KM laut Aussage von TS in den eigenen 4 Wänden lebt (sponsored by Daddy).

  • So kann es auch gehen.
    Für das Kind bedeutet das eine "scheidungsbedingte Vaterlosigkeit". Das Kind ist dafür natürlich nicht verantwortlich.


    Viele Kommentatoren hier bezeichnen den Themenöffner als den "Schuldigen", als lieblos, egoistisch, materialistisch, geizig, unfähig etc. Alle diese Leute sehen ihre Kinder regelmässig oder die Kinder leben bei ihnen. Viele können sich nie und nimmer vorstellen, dass das Kind nicht mehr bei ihnen lebt. Nicht einmal, wenn das Kind erwachsen ist und vielleicht umziehen will.


    Zwölf Jahre lang hat sich dieser Vater um sein Kind bemüht und zwölf Jahre lang wurden ihm alle möglichen Hindernisse in den Weg gestellt. Dann wurde er körperlich angegriffen. Hilfe von aussen bekam er wenig oder nicht. Dann musste er eine Entscheidung treffen.


    Viele getrennte oder geschiedene Väter schrauben den Kontakt zu ihren Kindern schon nach zwei Jahren drastisch herunter - vor allem, wenn sich der Kontakt jedesmal hart erkämpft werden muss - um sich vor den Gefühlen von Trauer und Verlust zu schützen, welche sie bei jedem Treffen von Neuem überwältigen, sagen die Studien.


    Diejenigen Väter, die vor der Scheidung/Trennung wichtige Bezugspersonen für ihre Kinder und aktiv an ihrer Pflege und Erziehung beteiligt waren, haben stärkere, längeranhaltende Symptome, wie Depressionen, Schlafstörungen, Konzentrationsstörungen bei der Arbeit und Beziehungsstörungen. Bei diesen Männern führen ihre intensiven Verlustgefühle und die Abwertung ihrer Vaterschaft zu Krankheit und Existenznot. Sie sehen als einzigen Ausweg für sich den Rückzug aus der Beziehung zu ihren Kindern.

  • Sie sehen als einzigen Ausweg für sich den Rückzug aus der Beziehung zu ihren Kindern.

    Oder Suizid.
    Gab hier in der Gegend erst an Neujahr einen Fall....das ist aber eher ein leises sterben das es nicht mal im Regionalteil des lokalen Werbeblättchens steht.
    Das ist ein absolutes Tabuthema.

  • Oder Suizid.
    Gab hier in der Gegend erst an Neujahr einen Fall....das ist aber eher ein leises sterben das es nicht mal im Regionalteil des lokalen Werbeblättchens steht.
    Das ist ein absolutes Tabuthema.


    Bei vielen sind die Hintergründe gar nicht ersichtlich. Viele landen zuvor im Park und hängen an der Flasche. Da stirbt dann kein entsorgter Vater sondern "lediglich" ein weiterer Obdachloser, der durchs Netz gefallen ist.

  • Oder Suizid.
    Gab hier in der Gegend erst an Neujahr einen Fall....das ist aber eher ein leises sterben das es nicht mal im Regionalteil des lokalen Werbeblättchens steht.
    Das ist ein absolutes Tabuthema.


    Ja, ich weiss. Die Verzweiflung ist riesengross. Und adäquate Hilfe ist sehr selten.