Ich sehe schon, dass ich mich selbst blockiere. Ich wollte diese riesen Verantwortung nie alleine tragen, aber ich wurde ausser zu Gesprächen und vielleicht für Freizeitaktivitäten nie irgendwo an einen Hilfeträger angebunden hnd der Vater hat gar keinen Bock auf Verantwortung.
Es mag an meiner Kindheit liegen, aber ich fand die Bünde schon in der Schwangerschaft unendlich schwer und hatte immer nur Angst ich könnte etwas falsch machen, dass nicht zu reparieren geht.
Heute sind die Ängste auch noch vor dem was die Menschen drum herum sagen oder denken könnten. Ich bin hier auch schon angemacht worden, weil ich mein bockendes Kind hab heulen lassen. Ich weiss nicht, ob sich bei kompletten Familien auch so eingemischt wird. Auf jeden Fall war der O-Ton trotz meiner Sorgen immer sie sei gut drauf. Es fehle eben an Grenzen.
Wir haben mit einer Nachbarin jetzt erstmal einen Wochenplan aufgestellt, an den sich meine Tochter soweit bereitwillig hält, weil da auch Aufgaben für mich an Sie drin sind. Das hat das größte Chaos beseitigt. Es ist tatsächlich so, dass ich mich von ihr bei eigenen Bedürfnissen in Schach halten lasse. Was bringt es mir wenn ich mich nur für mich durchsetze. Naja, vielleicht wäre ich weniger fertig.
Ich war auch noch einmal bei einer psychosozialen Beratung und werde nach einer Therapie für mich schauen um die Situation endlich mal zu verarbeiten, die zum alleinerziehend sein geführt hat anstatt nochmal 8 Jahre gegen Windmühlen zu kämpfen. Vielleicht komme ich dann endlich zur Ruhe. Ich würde es mir wünschen. Ich bin echt müde.
Ich habe mich 8 Jahre an den Gedanken geklammert jemand würde mir die Verantwortung ein Stück weit abnehmen.
Ich bin sehr wohl kritikfähig. Aber ich brauche die Meinung einer breiteren Masse um was anzunehmen.
LG,
Alex77