Eltern-LehrerInnen-Frust-Freude-Faden.....einfach so :)

  • .....nun vielleicht mag ja ein falscher Eindruck entstehen..., aber bei 33 Bemerkungen im Tagebuch in einem Halbjahr.....( davon waren nur 3 oder 4 von mir...) stimmt halt vielleicht doch was nicht...., wenn man als Eltern davor den Blick verschließt...., aber gut lassen wir das .... ich bin ein ungerechter und schlechter Lehrer, der Eltern wegen Lapalien nervt...., ich habe es kapiert...., gut ich schreib dazu nix mehr....over and out :cursing:


    Deshalb schrieb ich ja, ich kann es nicht in Gänze beurteilen. Ich habe ähnliche Gedanken wie Kaj... Wie man dem Jungen dann helfen könnte, wenn an die Eltern kein Rankommen ist, abgesehen von gefühlten 1000 Klassenbucheinträgen, weiß ich nicht. Aber hoffentlich jemand an Eurer Schule.

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Könnte das Verhalten des Jungen ein Hilfeschrei sein? Hab so einen Fall gerade in Klasse 5...


    Das vermute ich auch schon länger, aber ohne das Einsehen der Eltern ist sehr schwierig , einen vernünftigen Weg zu beschreiten... Auf das Eis hat keiner gespuckt und die Mitschüler sind insgesamt eigentlich sehr nett zu dem Buben...und ein " schwarzes Schaf" ist er auch nicht, eher manchmal etwas unbeholfen und mit dem "richtigen Gespür kein Näpfchen auszulassen" . Als Co- Klassenlehrer sehe ich mich aber in der Pflicht, so ein Vorkommnis den Eltern weiterzuleiten und solche Dinge zu dokumentieren. Ich mache den Job ja schon ein paar Jahre, aber so etwas habe ich noch nie erlebt - aber dass man ein spendiertes Eis einfach wegwirft .....gut, ich muss es wohl einfach so akzeptieren ?-(


    LG und ein stressfreies WE , Mike

  • Hallo Mike64,


    ich möchte Dich höflich bitten, diesen Vorgang hier nochmal selbstkritisch vor dem Hintergrund deiner pädagogischen Ausbildung zu überdenken:

    Der Bursche hat im Übrigen eine Begabung Ereignisse derart schnell zu verdrängen....., das habe ich noch nie so erlebt...., da er heute bereits wieder im Unterricht auffällig war, hats dann doch der Mithilfe der Mitschüler bedurft, sich an gestern Nachmittag zu erinnern...., die haben das nämlich nicht vergessen..... .


    Ein Kind ist in Deinem Unterricht auffällig und du brauchst/duldest die "Mithilfe" der anderen Schüler?
    Diese bringen den Missetäter dann für dich in die Spur, indem sie ihm das nun wirklich mehr als ausreichend geahndete Verhalten von gestern aufwärmen?


    Die Eltern haben von mir jedenfalls gleich eine E-Mail diesbezüglich bekommen, höflich - und mit einem Text, der sie hoffentlich nachdenklich werden lässt. Ich kenne genügend Kinder an unserer Schule, wo eben keine Kugel Eis mal zwischendurch geht....und dann erlebe ich so etwas.... . Seit ich selber AE bin , empfinde ich so etwas viel heftiger-


    Lieber Mike64, gestern habe ich mir das verkniffen, weil ja der Eindruck eines einzigen Postings täuschen kann. Aber nach Deinen heutigen Statements schreibe ich es nun doch: Was das Verhalten des Kindes mit AE-Sein zu tun hat erschließt sich mir zwar nicht, aber falls das hier Zitierte in Deiner E-Mail an die Eltern gestanden hätte, hättest Du von mir als Mutter dieses Kindes heute als Antwort ein Kuvert mit 20 Euro erhalten und der Bitte, ebenjenen Kindern bitte ein Eis zu spendieren.


    Beste Grüße
    FrauRausteiger,



    die einfach mal daran erinnert, dass das Eis in den Besitz des Kindes übergegangen war. Es war ein Geschenk.

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    •» Cave quicquam dicas, nisi quod scieris optime. :rauchen «•
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    2 Mal editiert, zuletzt von FrauRausteiger ()

  • Ich hatte mal einen Klassenlehrer, der konnte meinen damaligen besten Freund nicht leiden. (8 - 10 Klasse). Er hat es Anfangs nicht offen gesagt sondern ihn das immer spüren lassen. In Deutsch ( das Fach des Lehrers) hat er kein Fuß auf den Boden bekommen, bis in der 10. Klasse wirklich jede Arbeit eine 5 war.


    Egal was mein Freund gemacht hat, es wurde kommentiert. Wenn er die Hausaufgaben vorlesen mußte wurden sie runter gemacht, wenn er sie mal nicht gemacht hatte (was bei fast jedem mal vorkam) gab es entsprechende Kommentare , für jeden Driss einen Eintrag. Bei anderen wurde da auch mal drüber hinweg gesehen, und es war bei ihm nicht öfter als bei anderen. Das hat auch Kreise gezogen, auch in anderen Fächern wurde er direkt sanktioniert. Wer so oft im Klassenbuch stand mußte ja was auf dem Kerbholz haben. Besagter Lehrer sprach ihn irgendwann nur noch abfallend mit Nachnamen an. In der 10 Klasse hat er ihm Nahegelegt nicht an der Klassenfahrt teil zu nehmen, fand aber keinen Grund ihn aus zu schließen. Ich wurde irgendwann in der 10. Klasse von besagtem Lehrer angesprochen ich solle mich doch von ihm fern halten, aus dem würde eh nichts, "der landet eh irgendwann auf der Strasse und zieht dich nur runter". Letzten Endes mußte er die 10. Klasse wiederholen. Zur Nachprüfung hat er sich gar nicht erst angemeldet, obwohl er das gekonnt hätte. Aber der Lehrer hat ihm direkt (noch auf besagter Klassenfahrt) gesagt: Lass es, in meinem Fach bestehst du die eh nicht. Sein anderes schlechtes Fach war Chemie, das konnte sowieso kaum jemand.


    Auf der Strasse sitzt er übrigens heute nicht. er hat die 10 wiederholt, abgeschlossen und hat direkt danach eine Ausbildung bei Gericht gemacht, wo er heute noch arbeitet.


    Viele Klassenbucheinträge heißen nicht das jemand ein Versager ist oder sonst was. Ich sage auch nicht dass so jemand ein Engel ist. Aber manchmal schaukeln sich Dinge hoch, und ich denke, das Eis war eins davon. Hätte er das Eis einem anderen ins Gesicht gedrückt oder ähnliches hätte ich die Nachricht an die Eltern verstanden. Aber so war er scheinbar einfach "nur" undankbar (wir wissen ja immernoch nicht genau warum er das eis weggeworfen hat). Nicht mehr und nicht weniger.

  • Und vielleicht ist der Junge einfach auch nur "ein Arschlochkind", wie es Michael Mittermaier eben auch mal beschrieben hat.
    Da brauch ich keinen Stuhlkreis.

  • Und vielleicht ist der Junge einfach auch nur "ein Arschlochkind", wie es Michael Mittermaier eben auch mal beschrieben hat.
    Da brauch ich keinen Stuhlkreis.

    Mal ganz ehrlich: wenn ich eine Mail von unserer Lehrerin bekäme in der erbost drin steht: J. hat heute das von mir spendierte Eis nur zur Hälfte gegessen und dann weggeworfen würde ich mich schon fragen was da los ist... aber ganz sicher nicht was in dem Augenblick mit meinem Kind nicht stimmt. Ich würde zwar zu Hause fragen was da los war, aber ganz sicher nicht noch darauf eingehen und diese Sache noch weiter aufbauschen.
    Wenn meinem Kind dann dieses " Fehlverhalten" am nächsten Tag nochmal.von der gesamten Klasse unter die Nase gerieben wird wegen der nächsten " Verfehlung " ( wir auch immer die aussah) würde ich tatsächlich mal darüber nachdenken das Thema Mobbing in den Raum zu stellen.
    Nochmal: wir reden von einem zur Hälfte gegessen Eis dass der Junge weggeworfen hat. Egal ob AK oder nicht, das ist kein Fehlverhalten das Benachrichtigungswürdig wäre, geschweige denn dass dafür ein Kind tagelang in Sack und Asche gehen muss.

  • Wenn ich das alles hier so lese, graut es mir ehrlich gesagt richtig davor Kind in 2019 zur Schule zu schicken.

  • Wenn ich das alles hier so lese, graut es mir ehrlich gesagt richtig davor Kind in 2019 zur Schule zu schicken.

    Das ist schade. Meine Tochter ist in der dritten Klasse und sie geht immer gern zur Schule. Das Meiste ist spannend und sie fühlt sich sehr wohl im Klasssenverband. Die LeherInnen sind empathisch und auch wenn es mal kriselt, bleiben sie freundlich und kompetent. Eltern machen es den Lehrkörpern und den sonstigen (Fach-)Kräften auch nicht immer leicht. Elternabend: Der eine Elternteil meint es gibt zuviele Hausaufgaben, der andere findet es zu wenig (Kind soll ja schließlich zum Gymnasium) Ich habe Vertrauen, dass sie von dem was sie tun, mehr Ahnung haben als ich. Und ich fühle mich und meine Biene schon gehört von den Lehrkörpern und informiert. Ich entdecke mein Kind mit seinen Stärken und Schwächen schon wieder, was ich so an Infos bekomme oder wie ihr Zeugnis ist.
    Ich bin allerdings auch keine Rampensau in der Elternschaft. Wir halten die Regeln ein (pünktlich sein, abmelden etc.) ohne Riesendiskussion. Ich kann manche Dinge auch bei Eltern nicht nachvollziehen. Selbstverständlich rüste ich mein Kind aus, mi dem was es braucht . Manchmal bin echt erstaunt, wie Eltern auch ticken können:
    Heißes Thema beim Elternabend: Wenn Kinder nicht mit passendem Schwimmsachen ausgeststattet ist, dann kann es nicht mitmachen und muss zuschauen. 45 (!) Minuten wurde darüber diskutiert. Mir wäre als Lehrerin ein Blech weggeflogen. :schiel


    mike:
    Du wolltest deinen Kids was Gutes tun. Ich denke, man fühlt sich auch schneller "beleidigt", wenn es aus den privaten Ressourcen stammt und du wolltest dafür gewertschätzt werden. Das hat nicht geklappt. Die Mail liest für mich eher so, dass du diese Undankbarkeit dir gegenüber unerhört findest. Nicht alle kann man mit lieb gemeinten Gesten erreichen, vielleicht ist es aber auch deine Erwartungshaltung wegen einem Eis etwas überzogen.Freu dich über die Kinder, denen du eine Freude gemacht hast.

    Liebe Grüße


    Friday

    Einmal editiert, zuletzt von friday ()

  • Das ist schade. Meine Tochter ist in der dritten Klasse und sie geht immer gern zur Schule. Das Meiste ist spannend und sie fühlt sich sehr wohl im Klasssenverband. Die LeherInnen sind empathisch und auch wenn es mal kriselt, bleiben sie freundlich und kompetent. Eltern machen es den Lehrkörpern und den sonstigen (Fach-)Kräften auch nicht immer leicht. Elternabend: Der eine Elternteil meint es gibt zuviele Hausaufgaben, der andere findet es zu wenig (Kind soll ja schließlich zum Gymnasium) Ich habe Vertrauen, dass sie von dem was sie tun, mehr Ahnung haben als ich. Und ich fühle mich und meine Biene schon gehört von den Lehrkörpern und informiert. Ich entdecke mein Kind mit seinen Stärken und Schwächen schon wieder, was ich so an Infos bekomme oder wie ihr Zeugnis ist.
    Ich bin allerdings auch keine Rampensau in der Elternschaft. Wir halten die Regeln ein (pünktlich sein, abmelden etc.) ohne Riesendiskussion. Ich kann manche Dinge auch bei Eltern nicht nachvollziehen. Selbstverständlich rüste ich mein Kind aus, mi dem was es braucht . Manchmal bin echt erstaunt, wie Eltern auch ticken können:
    Heißes Thema beim Elternabend: Wenn Kinder nicht mit passendem Schwimmsachen ausgeststattet ist, dann kann es nicht mitmachen und muss zuschauen. 45 (!) Minuten wurde darüber diskutiert. Mir wäre als Lehrerin ein Blech weggeflogen. :schiel


    mike:
    Du wolltest deinen Kids was Gutes tun. Ich denke, man fühlt sich auch schneller "beleidigt", wenn es aus den privaten Ressourcen stammt und du wolltest dafür gewertschätzt werden. Das hat nicht geklappt. Die Mail liest für mich eher so, dass du diese Undankbarkeit dir gegenüber unerhört findest. Nicht alle kann man mit lieb gemeinten Gesten erreichen, vielleicht ist es aber auch deine Erwartungshaltung wegen einem Eis etwas überzogen.Freu dich über die Kinder, denen du eine Freude gemacht hast.



    Wenn ich hier so manches lese und was ich alles von Freunden/ Bekannten mitbekomme, stellt sich mir mittlerweile schon die Frage, warum die Jugend so verroht ist nicht mehr. So, wie sich manche Eltern/ Lehrer und pädagogisches Personal verhält, ist mir das klar.


    Vorallem wenn ich mitbekomme, dass Kids nachsitzen müssen, weil sie die Hausaufaufgaben nicht verstanden haben und deshalb nicht machen konnte. Sogar die Eltern haben der Lehrerin geschrieben, dass das Kind die Aufgabe nicht verstanden hatte und zuhause man ihm nicht helfen kann. Genau das wird total ignoriert und das Kind bestraft!


    Auch an unserer Grundschule gibt es einige negative Beispiele. Die Eltern schicken das Kind in die Betreuung, da es eine Grundschule mit Ganztagsbetreuung des Profils 2 ist und müssen abends feststellen, dass keine Hausaufgaben gemacht wurden. Toll, müssen sich die Eltern noch abens nach 19 Uhr mit einem totmüdem Kind durch die Hausaufgaben mühen, damit das Hausaufgabenheft nicht mit noch mehr schriftlichen Anweisungen, Rügen, Tadeln und Co. vollgepinselt wird.


    Oft habe ich den Eindruck, dass die Schule/ Lehrkörper voraussetzt, dass Mutti oder Vati mittags zuhause ist, Hausaufgaben mit den Kindern macht, diese dann zum Fußball, Englisch und Musikunterricht kutschiert und nebenbei noch die vom Lehrer kurzfristig georderten Sachen organisiert. Ist das bei einem/ mehreren Kindern nicht der Fall, ist das eine mittlere Katastrophe und ein Elterngespräch muss geführt werden. Der Lehrer hat ja Angst, dass das Kind durch die meist VZ Berufstätigkeit vernachlässigt wird und die Eltern kein Interesse an der Schule und den schulischen Leistungen des Kindes haben. Da frage ich mich, was geht in deren Köpfen vor? Werden solche Themen bei der Ausbilung/ Studium, denn nicht vermittelt, dass die Schule nunmal nicht die 1. Geige spielen kann?

  • friday:


    Nur aus reiner Neugier...


    Heißes Thema beim Elternabend: Wenn Kinder nicht mit passendem Schwimmsachen ausgeststattet ist, dann kann es nicht mitmachen und muss zuschauen. 45 (!) Minuten wurde darüber diskutiert. Mir wäre als Lehrerin ein Blech weggeflogen. :schiel


    Was ist an einer Schwimmausstattung so kompliziert, dass man darüber 45 Minuten diskutieren kann?

  • Das Hauptthema war, dass die Kinder eine Mütze mitbringen sollen. Die Klasse besteht aus einer Menge langhaariger Mädchen (meine auch). Es ist zeitlich nicht machbar, dass alle Mädels ihre Haare dort komplett trocknen können. Dies kann aber in der Schule nachgeholt werden. Für den Weg eben Mützen. Nicht schwierig zu verstehen und in meinen Augen schon recht umsichtig.
    Keine Mütze-kein schwimmen
    Schwimmsachen sollen gekennzeichnet werden. Verlorenes-Pech. Meine wird neun, ich finde, sie kann auf ihren Kram selbst aufpassen. Sie packt ihre Schwimmsachen eh selbst. Weiß also, was sie mithat. Sie verzichtet von selbst darauf, ihr Lieblingshandtuch einzupacken.
    Die Erwartungshaltung an die Lehrer ist da groß, Mitwirkung eher klein. Und schon garnicht im Verantwortungsbereich der Kinder 8o . Meine findet das Schwimmen so genial, sie passt da auf wie ein Luchs, dass sie alles mithat.
    Für mich wäre das auch in zwei Min. abgefrühstückt gewesen. :lach

  • Siri:
    Nachsitzen wegen Aufgabe nicht verstanden, finde ich auch recht seltsam. Das würde es in der Form nicht bei uns geben.
    Meine ist auch in der OGS, Berufstätigkeit ist bei den Meisten vorhanden und somit auch Ursus bei den meisten Kids die OGS zu besuchen.
    Es gibt auch Hausaufgabenbetreuung, entläßt mich aber nicht zu Hause das nochmal mit Kind durchzusprechen, manchmal auch was nachzuarbeiten. Letztendlich möchte ich ja auch wissen, wo mein Kind steht und wo es noch Hilfe braucht. Rechnen und Lesefleiß ist da obligatrisch und liegt ganz klar in der Verantwortung von meiner Biene und mir.
    Meist haben wir auch noch WAp am Wochenende zu erledigen. Ist eben so, wenn man mit der Tischnachbarin lieber plaudert. :brille
    Ich rechne diese Zeit für uns ein am Tag und ich glaube, Töchterchen genießt es auch, dass ich ihre "Arbeit" anerkenne oder mal beim Einkaufen Vokabeln abfrage oder beim Zähne putzen Rechenaufgaben stelle. Klar, ich habe auch nur eine, das weiß ich wohl, dass das noch mal was anderes ist.


    Wenn die Hausaufgabenbetreuung ausfällt, dann würde ich auch informiert werden wollen.
    Andere Eltern erzählen immer viel, wenn der Tag lang ist. Eine von Töchterchens Lehrerinnen ist auch als "Schreckschraube" verschrien. Herrje, was haben mir andere Eltern ins Gewissen geredet vorher, meine Biene dort nicht anzumelden, wenn DIE Klassenlehrerin wird. Ich habe es trotzdem gemacht, ja und sie ist streng und hat manchmal eine Kodderschnauze, aber Tochter lernt bei ihr richtig gut. Keiner kann Mathe so gut erklären wie sie. :D
    Mache dir selbst erst ein Bild, manchmal muss man auch an seiner eigenen Einstellung schrauben, dann klappt es auch bei den Kids.

  • Die Erwartungshaltung an die Lehrer ist da groß, Mitwirkung eher klein. Und schon garnicht im Verantwortungsbereich der Kinder

    Das sehe ich hier auch oft. Die kids " können " keine 3 m alleine laulfen ( J. Hat auch jetzt noch Klassenkameraden die bis zur schultür gebracht werden und wo die Eltern auf dem Hof warten bis es klingelt). Bei einem dieser Kinder verschwinden oft Sachen weil er sie gedankenlos liegen lässt. Warum sollte er an sowas auch denken, mama macht doch.
    Aber in den Tornister gucken wegen Hausaufgaben? Das geht nicht. OK, bei dieser Mutter schon, bei anderen aber nicht.
    Gott sei dank haben wir keine " ja aber" Eltern. Die einzige Diskussion am Eltern abend bestand darin ob wir eine whatts APP Gruppe machen und was für regeln herrschen sollten, und auch da war man schnell einig.

    Andere Eltern erzählen immer viel, wenn der Tag lang ist.

    Und meckern vor allem wie unglaublich doof und ungerecht doch alles ist. Und wie ungerecht. Und hab ich schon doof erwähnt?


    Es geht auch anders Siri. Guck dich in Ruhe um, die Schulen haben info Abende. Mein Kind fühlt sich wohl, und ich mich auch.

  • Einerseits - andererseits...


    Ich finde es nicht gut, sich im Internet über eine oder auch mehrere Aktionen eines Kindes auslassen - egal, wie sehr man sich darüber aufregt. Natürlich regt man sich als Lehrer ab und zu über das Verhalten einzelnder Kinder auf! Schließlich sind Lehrer ja auch ganz nebenbei "nur" Menschen und keine emotionslosen Maschinen! Professionelle Distanz bedeutet für mich zwar unter anderem, dass man Dinge (auch persönliche Angriffe und teils sogar echt unverschämte Sprüche, die durchaus vorkommen) nie persönlich nehmen und immer Verständnis für die Kinder und Jugendlichen aufbringen sollte, aber manchmal reicht es dann sicherlich einfach und dann überflutet der Tropfen das Fass.


    Wegen einem weggeworfenen Eis hätte ich wahrscheinlich kein Fass aufgemacht und auch keinen Elternbrief geschrieben. Aber ich vermute, da ich sehr viel im Vorfeld passiert und so ist dieses Eis nun mal der Tropfen. Abgesehen davon hat man nicht nur ein einzelndes Kind in der Klasse, es ist immer eine Lerngruppe.


    Von Elternseite bekommen Lehrer sehr schnell und sehr oft Attribute wie "Der/ die hat mein Kind auf dem Kieker!", "Mein Kind hat seinen Ruf eh weg!", "Haben Lehrer sonst nichts zu tun?" usw. zugewiesen. Da wird Kritik am Kind oft (nicht immer!) als persönliche Kritik an sich selbst bis - im Extremfall hin - zum eigenen Versagen als Eltern aufgenommen und gewertet. Das ist viel einfacher, als sich selbst zu fragen, ob vielleicht beim Kind oder in der Familie gerade etwas schief läuft. Sehr spannend ist es übrigens auch, wenn es umgekehrt läuft: das Kind / der Jugendliche verhält sich in der Schule klasse, arbeitet (immer im Rahmen seiner Möglichkeiten) motiviert mit, hat Vertrauen und zu Hause geht dann die Post ab. Wenn ich als Mutter Nachrichten aus der Schule bekommen habe, habe ich versucht, immer erst mal nachzufragen und herauszufinden, wo der Hase im Pfeffer sitzt. Und bis auf eine Ausnahme hat das auch immer funktioniert, frei nach dem Motto: Bingo spielen immer zwei.


    Zum Thema Hausis und Schulranzen: Theoretisch DARF man - soweit ich weiß - als Lehrer gar nicht in den Ranzen schauen, da es die Privatsphäre des Kindes verletzt. Das nur mal so als Info. Ich kenne Lehrer, die JEDESMAL vorher nachfragen, ob sie reinschauen darf. Lautet die Antwort nein, lässt man es halt. Sicherlich gibt es Kinder / Jugendliche, die Hilfe bei der Organisation ihrer Materialien brauchen! Das ist im Allgemeinen auch kein Problem, wenn man als Klassenlehrerin die Klasse 4 Stunden am Tag hat. Beim Fachunterricht mit stündlichen Lehrerwechseln wird es dann schon deutlich schwieriger. Fazit: wie man es macht, man macht es eh verkehrt oder: Wer ein Haar in der Suppe sucht, hat gute Chancen, eins zu finden.


    Auch ich habe im Schulleben meiner Kinder Lehrer kennen lernen "dürfen", die ich schlichtweg indiskutabel fand. Auch ich hatte als Schülerin Lehrer, die ich - vorsichtig formuliert - nicht mochte. Und auch das ist ein Problem: wir alle sind in die Schule gegangen und haben unsere ganz eigenen Erfahrungen gemacht - und reden natürlich mit. Ich kann mich beispielweise daran erinnern, dass ich in der 2. Klasse mal heulend unterm Tisch gesessen habe. Meine damalige Lehrerin hat mich, weil ich Bockmist gebaut habe, richtig rund gemacht. Trotzdem habe ich sie als Kind vergöttert und heute sage ich: sie hatte absolut Recht! Ich habe mich in dieser Situation nicht in Ordnung verhalten! Und es war richtig, dass sie mich damals ausgeschimpft hat! Oder einer meiner Geschichtslehrer im Gymmi oder der Mathelehrer, der mich von der 5. bis zur 11. Klasse "verfolgt" hat... beides absolut krasse Beispiele, wie man als Lehrer meiner Meinung nach nicht sein sollte. Man muss aber beides sehen. Es gibt auch die richtig guten Lehrer, die viel machen, sich einsetzen und bei denen Schule wirklich Spaß macht! Und dann zu sagen: "Es graut mir davor, mein Kind 2019 in die Schule zu schicken!" macht es nicht einfacher. Entschuldigung, dass ich das jetzt so zitiere, aber es gibt auch so etwas wie eine sich selbst erfüllende Prophezeihung.


    Sorry, wenn ich jetzt dem einen oder anderen auf die Füße getreten bin, aber das musste jetzt sein.

  • Das anstrengendste an der Schule sind...die Eltern!!! :lach
    Was habe ich schon die Augen gerollt, wenn um eine Nichtigkeit endlos diskutiert wurde. Gottlob bremst die Klassenlehrerin ganz gut aus, was manchen Eltern aber schwer fällt.
    Nun entbrannte die Diskussion, dass die armen Kinder morgens zum Schwimmbad gebracht werden müssen. die Kids müssen eine halbe Std laufen, bei Wind und Wetter. Natürlich ist das doof aber die Kids haben damit keine Probleme!
    Bei 95% arbeitenden Eltern in der Klasse, war natürlich keiner bereit, um 8:15 das Kind zum Bad zu bringen. Fahrgemeinschaften fielen so auch flach. Also, läuft alles wie bisher...die Diskussion hätten wir uns auch schenken können!


    Eltern, die sich beschweren, dass darum gebeten wird, das Lesen Zuhause zu üben. Deshalb wäre das Kind ja schließlich in einer Ganztagsschule!
    Aha....ohne Worte!

  • Natürlich ist das doof aber die Kids haben damit keine Probleme!

    Das ist oft so. Bei uns in der KiTa auch. Kinder sind viel robuster, als man glaubt. Eltern backen manchmal Probleme, von denen die Kinder garnichts ahnten. :schiel


    Das Schwimmen hat ein empfindames Ego. Auch ein ewiger Dauerbrenner bei uns.

    Liebe Grüße


    Friday

    Einmal editiert, zuletzt von friday ()

  • Jannne ... ja mir graut es davor.. wenn ich die letzten Seiten dieses Threads lese und vieles aus dem Freundeskreis mitbekomme. Viele Eltern diskutieren wegen Nichtigkeiten, Lehrer regen sich wegen Nichtigkeiten auf und berufen dann einen Elternabend ein.


    Blindeshuhn .. was soll ich mir denn in Ruhe anschauen? Es gibt eine Grundschule und da müssen alle Kinder der Gemeinde hin. Ganztagsschule mit Betreuung 11:15 bis 15:30 Uhr.


    Auf jeden Fall bin ich sehr gespannt, wie Juniors Schulzeit sein wird.
    Hoffentlich ändert sich bis dahin einiges an der zukünftigen Grundschule, sonst sehe richtiges Konfliktpotential.