Eltern-LehrerInnen-Frust-Freude-Faden.....einfach so :)

  • Da können die Lehrerinnen nix für, aber Schulfrust ists trotzdem ein wenig. Für alle 3. Klassen (ungefähr 100 Schüler) gibt es genau 2 Arbeitsgemeinschaften mit je 15 Plätzen, es wird ausgelost, wer teilnehmen darf. Junior würde gern turnen, wäre für den ollen Zappelphilipp auch wirklich nicht schlecht, jetzt müssen wir halt abwarten. Mehr geht nicht, weil "ist ja kein Geld für da". Seine Klassenlehrerin wurde anscheinend aus dem Ruhestand zurückgeholt, weil die Schule zu wenig Lehrer hat. Zustände sind das...

  • Junior würde gern turnen, wäre für den ollen Zappelphilipp auch wirklich nicht schlecht, jetzt müssen wir halt abwarten.


    Gibt's bei Euch keinen Sportverein? Das wäre doch vielleicht eine Alternative ...


  • Er geht schon in den Tennisverein und möchte evtl. dieses Jahr mit Fußball anfangen. Aber irgendwie ist das Kind nicht kaputt zu kriegen.

    So einen hab ich hier auch, ich habe in den Hundemodus umgeschaltet :D
    Er macht 3x die Woche Sport und unabhängig davon gehe ich mit ihm so gut wie jeden Tag "gassi" also raus.
    Tut mir auch gut.


  • Agrippa


    Ich hoffe nicht an ner Leine.


    So rennt hier ne Mutti mit ihrem Sohn herum, ich weiß nicht was ich davon halten soll.

    Neeeee wir sind hier aufm Land und nicht in der Stadt da dürfen sowohl Kinder als auch Hunde noch unangeleint durch den Wald streifen.

  • Zurzeit sitzt der Sohn mehrere Stunden an seinen Hausaufgaben, gerade bekommen sie extrem viel auf, weil es so ein paar Spezis in der Klasse gibt, die den Unterricht stören. Das Schlimme ist, Sohnemann hat Dyskalkulie und sitzt allein schon an den Matheausaufgaben bis zu drei Stunden. Das macht mich grad ziemlich fertig. Mit der Lehrerin reden bringt leider nix... die Hausaufgaben müssen sein.

  • Da kenn ich nichts. Ich würde schlicht und ergreifend selbst nach einer halben / dreiviertelstd. abbrechen, mit entsprechendem Kommentar und eventuellem Hinweis auf die entsprechenden vorgegebenen Regeln des Bundeslandes.


    Bei uns hat die Schule gestartet und seid letztem Jahr gabs ordentlich Umstrukturiereungen. Unter anderem wurden die Hausaufgaben abgeschafft. Jipiii. Und ich glaube, wir haben riesen Glück mit unserem Lehrer und auch mit dem Hortbetreuer. Beide locker, beide Sportanhänger, beide erstes Ziel eine gute Klassengemeinschaft und Kinder die gerne und ohne Frustration lernen und nach den 4 Jahren sagen können, das war eine tolle Zeit. Viel auf Freiheit, Selbstständigkeit und Bewegung an der frischen Luft erpicht. Bisher keine Tokensysteme und als manche wegen der Hausaufgaben anfingen hat er ganz klar gesagt, dass natürlich es immer mal vorkommen kann, dass maaal was zuHause gemacht werden muss, weil ein Kind zu sehr hinterherhinkt. Aber erklärtes Ziel der Schule ist es, dass die Kinder nachmittags , insbesondere nach dem Hort nur noch eins zu tun haben: Spielen, toben, sich erholen. Und nicht Hausaufgaben oder mit den Eltern lernen.
    Die Eltern brauchen auch keine Infos. wenn was nicht rund läuft, meldet er sich rechtzeitig. Solange es keine Nachrichten gibt, sinds super Nachrichten. Es gibt ein neues Projekt an der Schule, die das Miteinander unterstützen soll, das durchlaufen alle ersten Klassen, ist aber freiwillig und spielerisch. Es klingt bisher alles wirklich gut.

  • Wenn ich unter die Mathehausaufgaben schreibe, dass ich nach einer Stunde abgebrochen habe, sagt sie zu ihm, dass sie das nicht akzeptieren kann... die haben doch dieses blöde Ampelsystem... wenn er seine Hausaufgaben nicht vollständig hat, muss er sich hochsetzen... da stände er ständig auf rot und müsste ständig nachsitzen


    Wenn die gute Frau dafür kein Verständnis aufbringt, dass Dein Sohn aufgrund seiner Einschränkung (Dyskalkulie) die Rechenaufgaben nicht so erledigen kann wie andere, dann würde ich bei der Schulleitung vorstellig werden, das Problem schildern und fordern, dass er dann eben passende Aufgaben bekommt, die er auch in der veranschlagten Zeit lösen kann, und zwar so, dass er mit dem Lernstoff mitkommt.


    Dann könnte Dir freilich passieren, dass Du gefragt wirst, warum Dein Sohn nicht auf einer Förderschule ist. Aber so geht es ja nun wirklich nicht.


    Ist er denn wenigstens in einer Inklusionsklasse? Tut mir leid, wenn ich das nicht mitbekommen habe.


    Wird denn Dein Kind wegen der Dyskalkulie außerschulisch gefördert (durch eine geeignete Therapie)? Ich gehe mal davon aus, dass das ärztlich diagnostiziert wurde?

  • Nachsitzen nach der Schule? Ist doch gar nicht erlaubt? Soweit ich weiß. Die kann dir ja schlecht das Kind nicht rausgeben. Das das Kind auf Rot steht, ich habe meinem immer gesagt, dass das für mich keine Rolle spielt, genauso wie Striche, Smileys etc. Ihm die Strategie und das Bedürfnis dahinter dargelegt, ich möchte nicht, dass er sich gut benimmt, oder Hausaufgaben macht, weils sonst eine rote Ampel gibt, oder Smileys etc. Er soll seine Entscheidungen unabhängig von sowas treffen, sich unabhängig davon sein bestes geben. Das er das tut, weiß ich auch so. dein Junge tut sicher das beste, was er kann, da würde ich mich tatsächlich auch für in die Haare kriegen. Geht ja gar nicht sowas. Was sagt der Direktor dazu? erst Recht, wenn er schon eine Lernschwäche hat. Faulheit wäre ja noch ein anderes Thema. Aber so wie du das schilderst, würde ich das tatsächlich nicht akzeptieren. Meinem Junior sagen, wir pfeifen auf die Ampel und sie soll mich gerne ansprechen, wenn ihr was nicht gefällt. Nachsitzen tut er dafür nicht. Gibts nicht auch sowas wie Nachteilsausgleich? Wie sehen das denn die anderen Eltern? Sie hat dafür zu sorgen, dass das nicht überhand nimmt, wenn sie mit der Klasse überfordert ist, dann muss sie sichdafür eine Lösung ausdenken, oder den Job an Nagel hängen. Klar kanns mal länger dauern und klar sollen die Kinder auch die halbe Std konzentriert arbeiten, aber das grenzt ja schon arg an Böswilligkeit.

  • musicafides: Der Muckelmann hat eine leichte Form von ADHS und einhergehend damit die Dyskalkulie. Das ist der Lehrerin bekannt, Nachteilsausgleich wurde beantragt und eigentlich auch wohlwollend beschieden. Leider scheint sie das in irgendeiner Form verdrängt oder vergessen zu haben. Auf eine Förderschule muss er nicht, er ist in den anderen Fächern durchaus gut bis sehr gut, er braucht zwar länger Zeit für manche Dinge, schreibt aber gute Noten. Mathe ist halt unser großes Problem.

  • Faith, theoretisch bin ich ganz bei Dir. Praktisch... diskutiere ich mit Eltern von 8Klässslern, wie viel Selbstständigkeit zu erwarten ist. "Mein Kind tut, was man sagt.", bedeutet eben, das Kind tut NUR was gesagt wird.


    Und ich erlebe gerade, wie sehr es vom Elternhaus abhängt, ob Kinder strukturiert arbeiten. Ich gebe meinen 10 bis 15 Jährigen gerade Systeme zur Kontrolle der Ordnung, Sauberkeit, Vollständigkeit der Materialuen, zur Arbeitshaltung, Sozialverhalten vor. Käme mein Sohn mit täglich drei solchen Zetteln zur Unterschrift, wäre ich genervt und würde mich irgendwann weigern. Bei diesen Schülern muß ich das aber vorgeben, um auch endlich die Eltern zu erreichen. Was da an Zeit für Unterricht verloren geht!



    Was für Kontrollsysteme sind das bitte? Ich verstehe nicht warum die Unstrukturiertheit von 10-15 Jährigen mit dem Elternhaus zusammenhängt. Ich bin sehr strukturiert und ordentlich. Meine ältere Tochter verweigert meine Hilfe vehemennt und bei der Kleinen rede ich gegen Wände. :wand

  • Eine Dyskalkulie erfordert Nachteilsausgleich. Bitte unbedingt mit der Sonderpädagogin/ Beratungslehrerin/ Schulleitung in Kontakt treten, das muss beantragt und durch die Konferenz beschlossen werden.
    Auf keinen Fall Verweise auf Beschulung nach Förderschwerpunkt Lernen oder gar Beschulung im Förderzentrum annehmen, da Dyskalkulie eine Teilleistungsstörung ist und damit keine "Lernbehinderung".

  • Hoffnungsvoll, das sind simple visuelle Rückmeldungen, deswegen auch für die Eltern, die nicht alphabetisiert sind, sofort zu verstehen. Da die Rückmeldung täglich erfolgt, erleben die Schüler zeitnah Konsequenzen (einmal das Bildchen und dann sehen sie, wie viel sie erfolgreich arbeiten wenn sie konzentriert oder abgelenkt sind). Auch Schüler, die kein Deutsch können verstehen. Im Moment sorgt das System für eine bessere Arbeitsatmosphäre.