Achtung eine Next schreibt und braucht Rat und Meinungen

  • Achtung, eine Next schreibt und braucht Meinungen und Rat

    Seit über zwei Jahren bin ich nun mit meinem Partner zusammen, er hat einen Sohn mit in die Beziehung gebracht der inzwischen 5 Jahre alt ist. Seit ca. einem Jahr wohne ich mit Ihm auch zusammen. Kind kommt jedes zweite WE bzw. teilweise auch öfter, Kita zu o.ä. und Unterhalt etc. ist auch problemlos geregelt.

    Am Anfang kamen Kind und ich auch gut klar. Inzwischen gibt es nur noch absolute Höhen oder Tiefen. Es wird von WE zu WE schwieriger. Inzwischen ist es leider so weit, das er nicht mehr mit mir spricht. Der Kurze spricht nur noch mit seinem Vater. Und das kann es doch nicht sein, oder? Ja ich bin strenger als KV. Er ist der Meinung, nicht soviele aufzusetzen, da der Kurze ja auch in der Zeit wo er da ist, glücklich sein soll. Aber das kann man doch auch mit Regeln oder?

    Vor kurzem hat meine Mutter, die er total gerne mag, auf Ihn aufgepasst. Es ging leider nicht anders, KM war im Urlaub und KV und ich haben keinen Urlaub bekommen. Es ging aber auch nur um 5 Stunden. Abgabe war leider schon sehr schwierig, denn als der Kurze merkte, das wir gehen, wurde er sehr weinerlich und sagte mal wieder seinen „Lieblingssatz“ : Papa ich will bei dir bleiben. Ich weiß der Satz klingt erschreckend, aber den bringt er inzwischen auch, wenn KV ihn im seinem Zimmer kurz alleine lässt, damit er sich auch fertig machen kann (sprich im Bad oder Anziehsachen raussuchen). Zack kaum ist KV weg, fängt Kind an zu weinen und sagt diesen Satz.


    Als KV den Kurzen bei meiner Mutter abholen wollte, haben Sie noch zusammen zu Mittag gegessen und kaum war KV da, sprach Kind nicht mehr mit meiner Mutter sondern nur noch mit seinem Vater. Oma hat gar keine Antwort mehr auf Ihre Fragen/Aussagen etc. bekommen. Die Stunden davor war aber alles super.

    Was mache ich falsch?? :thanks:

  • Ich denke nicht dass du etwas falsch machst. Ich denke der Vater macht was falsch.
    Das Kind wird anscheinend mit zunehmenden Alter erstens eifersüchtig, da er sowieso seinen Vater sehr selten sieht und wenn es dazu kommt, will er seine ungeteilte Aufmerksamkeit, zweitens hat er längst gemerkt dass er seinen Willen bekommt, wenn er beim Vater auf bestimmte Knöpfe drückt bzw bestimmte Sätze sagt, und dass die Regeln beim Vater nicht hoch im Kurs stehen, da es dem Kind ja "gut gehen muss".
    Ich finde der Vater sollte mal eine klare Ansage machen, dass es so nicht geht und dass bei euch im Haus eure Regeln gelten und dass das Kind dich und die Oma zu respektieren hat. Du kannst da nichts machen, es muss von ihm kommen.

  • Ich glaube, Du machst gar nichts falsch. Trennungskinder haben oft Phasen mit extremer Verlustangst. 5 ist ein Alter in dem sich soviel entwickelt, er versteht, dass Du dableibst und nicht mehr gehst und wird schlicht Angst haben, selber dadurch etwas (seinen Vater) zu verlieren. Meine Kinder brauchten im Vorschulalter immer unglaublich viel Sicherheit und klammerten nochmal extrem. Versuch, sein Verhalten anzunehmen. Reagier nicht grossartig darauf und rede einfach weiter mit ihm, auch wenn er nicht antwortet. Rede mit dem KV, dass Ihr da beide an einem Strang zieht und er Dich weiterhin selbstverständlich mit einbezieht. Aber dräng Dich nicht auf. Ich vermute, dass sich die Situation dann mit der Zeit wieder normalisiert.

  • Inzwischen ist es ja leider so weit, das es zwischen meinem Partner und mir regelmäßig Streit wegen diesem Thema gibt. Ich kann das ständige Geheule wegen "nichts", Kind steigert sich da leider immer sehr rein, nicht mehr hören. Und es wird gefühlt von WE zu WE schlimmer. Die letzten beiden WE´s habe ich mich schon immer fast komplett rausgezogen, da dieses Verhalten für mich ganz schlimm ist und wenn es mein Kind wäre, ich so etwas nicht dulden würde. Das nächste Kinderwe steht leider schon wieder vor Tür. KV ist der Meinung, ich wäre selber schuld, da ich zu konsequent bin..

  • Denke auch das es daran liegt das Kind den Vater so selten sieht und dass er die Zeit die er bei euch ist am liebsten allein mit seinem Vater hätte. Was nicht heißen soll dass du dich zurück ziehen sollst. Aber KV sollte sich mit dem Thema auseinander setzen und dem Sohn nicht alles durchgehen lassen sonst wird es nur schlimmer.


    Ich denke allerdings auch dass es vllt. damit zu tun haben könnte wie ihr die ersten Umgänge nach eurem Zusammenzug angegangen seid.
    KV meiner kleinen ist in eine fremde wohnung gezogen, mit einer Frau die Kind kaum kennt. Sie wurde in diese Situation hinein "geschmissen" und hat sich bis heute nicht daran gewöhnt. Es spielen zwar noch ein paar andere Dinge eine Rolle aber seit dem Umzug und Zusammenzug des KVs schläft kind dort nicht mehr wirklich, schreit und tobt oft, weint und schreit nach mir und ist Gefühlsmäßig völlig neben der Spur.
    Unser KV wohnt nun auch schon ein paar Monate mit seiner Freundin in der neuen wohnung trotzdem ist es noch immer schwierig.
    Könnte das vllt. der grund sein?



    Warum bezeichnest du deine Mutter als die Oma des Kleinen? :huh:
    Soll der kleine sie auch so nennen? Denn vllt. ist er darüber etwas verwirrt und verhält sich ihr gegenüber komisch?
    Sind Kms und KVs eltern verstorben, weit weg oder besteht da kein Kontakt?



    Ansonsten könnte es aber auch sein dass der Kleine bei euch daheim den Prinz spielt weil er weiß dass der Papa immer einknickt. Die kleinen sind manchmal echte Meister im manipulieren! ;-)



    Nachtrag: Ich weiß nicht ob die anderen es genauso empfinden aber ich denke dass du dich da eigtl. garnicht so sehr einmischen solltest. Nicht du solltest allein für die Erziehung zuständig sein wenn das Kind bei euch ist. Das ist KVs Aufgabe.
    Und zu viel Strenge deinerseits kann die Situation noch schlimmer machen.
    Ich weiß sowas kann die Kräfte und Nerven rauben mit der Zeit aber es klingt so hart und irgendwie lieblos wenn du schreibst "das nächste WE steht leider schon wieder vor der Tür". :-(
    Er wird spüren das du genervt von ihm bist und dir wünschst er wäre bei seiner Mutter geblieben.

    Liebe Grüße,
    Zora


    Sometimes the wrong choices bring us to the right places

    Einmal editiert, zuletzt von Rote_Zora ()

  • Inzwischen ist es ja leider so weit, das es zwischen meinem Partner und mir regelmäßig Streit wegen diesem Thema gibt. Ich kann das ständige Geheule wegen "nichts", Kind steigert sich da leider immer sehr rein, nicht mehr hören. Und es wird gefühlt von WE zu WE schlimmer. Die letzten beiden WE´s habe ich mich schon immer fast komplett rausgezogen, da dieses Verhalten für mich ganz schlimm ist und wenn es mein Kind wäre, ich so etwas nicht dulden würde. Das nächste Kinderwe steht leider schon wieder vor Tür. KV ist der Meinung, ich wäre selber schuld, da ich zu konsequent bin..


    Du solltest vielleicht erst mal tief durchatmen :pfeif und nicht mehr so "verbissen" Konsequenz und Folgsamkeit mit Deiner Erziehung abverlangen. Zum einen ist es NICHT Dein Kind - in ersten Linie ist der Vater für die Erziehung zuständig - und zum anderen wird Dein Verhältnis nicht besser, wenn Du Druck ausübt, auch wenn er nur indirekt ist. Zieh Dich ein wenig aus dem Geschehen zurück (bildlich gesehen) und warte ab, wie sich das Verhältnis zum KInd entwickelt.


    Ich sehe bei meiner Tochter (10 Jahre) jeden Tag wieder, wie sie mit der Trennung immer noch kämpft. Wir sind seit 4 Jahren getrennt und haben eine gute Elternebene. Trotzdem lehnt meine Tochter seit einigen Wochen die neue Frau meines Ex ab. Es sind immer mal wieder Phasen und Du solltest Deinen Partner unterstützen und ihm nicht noch Steine in den Weg legen... 8-)

    Alles, was Ihr also von anderen erwartet, dass tut auch Ihnen! Darin besteht das Gesetz und die Propheten Mt 7,12

  • Ich kann das ständige Geheule wegen "nichts", Kind steigert sich da leider immer sehr rein, nicht mehr hören.


    Es ist wohl irgendwie ganz normal, dass manche Kinder "wegen nichts" Drama machen.
    Tatsächlich ist das dann wohl "schon etwas", nur wir Ausgewachsenen sehen das halt nicht so.


    Hast Du selbst Kinder ?




    KV ist der Meinung, ich wäre selber schuld, da ich zu konsequent bin..


    Das ist in meinen Augen aber wenig hilfreich. :hae: Ihr solltet gemeinsam nach Wegen suchen die für alle gangbar sind. :daumen


    In meinen Augen wirkt das "nicht Reden" ein wenig nach "Ausgrenzen" ... vielleicht "Machtkampf" zwischen Kind und Dir.
    Falls es das ist, dann müsst ihr Erwachsenen gemeinsam daran arbeiten. Falls Kind damit auch nur in einem Punkt Erfolg damit hat, wird es bestärkt.

  • Danke erstmal für eure zahlreichen Kommentare.


    Ich kann ja auch verstehen, das der Kurze die Zeit die er mit seinem Vater hat, lieber alleine mit Ihm verbringen würde, doch bleibt uns als Paar auch nur das WE, da wir beide viel arbeiten. Wenn wir dann etwas gemeinsam unternehmen, ist es leider oft so, das ich gefühlt auch hätte alleine dorthin fahren können.


    Unser zusammen ziehen und der damit verbundene andere Lebensraum, haben den Kurzen sogar gut getan. Wir wohnen jetzt ländlicher, er kann sich, wenn er das denn möchte, viel freier bewegen und ist am Anfang echt mega aufgeblüht und kontaktmäßig hat das super geklappt zwischen uns.


    Ich habe lediglich Oma geschrieben, weil es irgendwie doof klang,immer "meine Mutter" zu schreiben. Natürlich muss er sie nicht so nennen. Er nennt Sie beim Vornamen und das ist auch super so. Die GE von KM wohnen weiter weg und die Mutter vom KV lebt leider nicht mehr. Das Verhältnis zwischen Opa und Enkel ist leider nicht so vertraut und der kurze möchte nicht alleine dort bleiben.


    Ich weiß dass mein Denken sehr hart klingen mag und für viele von euch es auch vielleicht nicht nachvollziehen können. Aber die Probleme mit dem Kind sind die einzigen großen Probleme in unserer Beziehung und leider auch streitthema nr. 1.


    Ich würde mich für meinen Teil gerne aus allem raushalten. Dann kommt aber leider wieder: Du kümmerst dich überhaupt nicht, dir ist das Kind egal. So in die Richtung.


    Drehe mich also leider im Kreis.....


    Habe selber keine Kinder und möchte auch zum aktuellen Zeitpunkt keine

  • Naja das ist halt etwas was ihr als Paar klären müsst, und du musst aufpassen das du deine Probleme mit dem Partner nicht aufs Kind überträgst.


    Ansonsten, meiner ist auch 5 und momentan läuft er mir auch nach wenn ich das Zimmer verlasse und macht gar nichts alleine und fordert massiv Aufmerksamkeit, sagt er hat Angst alleine, da wäre ein bär in seinem Zimmer etc. Dabei leben wir zusammen und er wird weder vernachlässigt noch sonst was.


    Und dann muss Papa halt ran, du kannst doch dann nicht mit dem Kind schimpfen. Wenn der Vater das nicht will soll er es selbst machen. Ansonsten, jedes zweite WE habt ihr für euch, dann muss das halt reichen. Am anderen kannst du ja auch mal was für dich machen. Und wenn man kocht und aufräumt z.B. und dem Papa die Kinderbespaßung überlässt ist das doch auch kümmern.

  • Ich kann das ständige Geheule wegen "nichts", Kind steigert sich da leider immer sehr rein, nicht mehr hören...


    .....da dieses Verhalten für mich ganz schlimm ist und wenn es mein Kind wäre, ich so etwas nicht dulden würde.

    Du hast selber kein Kind? Dann sehe ich Dein Empfinden und Verhalten dem Kind gegenüber als völlig normal.


    Kein Aussenstehender hat jemals soviel Geduld (oder Entschuldigungen) für die Macken, Eigenarten und blöden Angewohnheiten des Kindes, wie die Eltern selber, und so oft wird dem Elternteil vorgeworfen, dass es nicht streng/konsequent genug ist. Mag was wahres dran sein, andererseits: erstmal besser machen mit einem eigenen Kind. ;)

    Wer sich den Gesetzen nicht fügen lernt,

    muß die Gegend verlassen, wo sie gelten.

    (Johann Wolfgang von Goethe)

  • Ich denke auch, dass es fast normal ist, bei einem 5-jährigen, dass er so ein Verhalten mal an den Tag legt. Auch wahrscheinlich um zu testen. Und je mehr ihr euch darüber aufregt, umso verzwickter wird es. Er wird ja auch die Stimmung merken und kann damit noch schlechter umgehen.
    Und diese Ängste in dem Alter, sind auch normal. Ich kenne einige Kinder in dem Alter, die damit anfangen. Kannst du dich ja auch einfach mal zu belesen oder mal mit deinem Partner zusammen eine Fachkraft aufsuchen und das besprechen und sich mal Tips holen, wie man damit umgehen kann. Und was sagt das Kind, wenn der Vater ihn mal fragt, warum er nicht mit dir redet? Für mich ist das nicht unhöflich, sondern er wird einen anderen Grund haben.

  • Der KV irrt, wenn er meint, dass es leichter ist, wenn er dem Kind keine Grenzen setzt. Kinder brauchen Regeln und Grenzen, sonst gerät ihre Welt aus den Fugen. Meine Erfahrung ist, dass die Kinder, die wenige Grenzen und Regeln kennen, schwieriger und unglücklicher sind. Der KV muss auch durchsetzen, dass das Kind Dich und Deine Mutter zu respektieren hat. Um aber auch auf die Bedürfnisse des Kindes einzugehen, etwas „Exklusivzeit“ mit dem Vater zu haben – könnt ihr das einbauen, dass der Vater auch mal ein paar Stunden etwas mit dem Kind unternimmt, was Dir ohnehin nicht so gefallen würde?


    Wenn euer Verhältnis zur KM gut ist, dann könnte man das Problem auch mal mit ihr besprechen. Denn ich kann mir vorstellen, dass die fehlende Erziehung durch den Vater auch bei der Mutter über kurz oder lang Probleme macht („Bei Papa darf ich das aber“).


    Da ihr bereits eine ganze Weile zusammen seid und auch zusammen wohnt, sehe ich es nicht so, dass Du Dich aus der Erziehung komplett raushalten sollst – wie sollte das gehen?


    Als ich noch mit dem KV verheiratet war habe ich, wenn wir irgendwo zum ersten Mal auf Besuch waren, immer gesagt, dass die Hausherren selbstverständlich auch den Kindern etwas sagen dürfen, falls sie sich nicht an die Regeln halten. Ich sehe auch nicht immer alles, und die Kinder sollen auch nicht denken, dass keine Regeln mehr gelten, nur weil ich kurz das Zimmer verlasse.
    Für mich war das zwar selbstverständlich, aber da ich schon mehrfach hörte, dass andere Eltern sich darüber aufregten, wenn es jemand tat, habe ich es dann doch lieber erwähnt. Es war auch okay, wenn woanders andere Regeln gelten. Das habe ich auch den Kindern klargemacht.

    Im Forum gängige Abkürzungen:
    ABR: Aufenthaltsbestimmungsrecht (kann sich auf das alleinige ABR beziehen) / ASR: Alleiniges Sorgerecht / GSR: Gemeinsames Sorgerecht / SR: Sorgerecht
    BU: Begleiteter Umgang oder Betreuungsunterhalt / KU: Kindesunterhalt / UHV: Unterhaltsvorschuss / WM: Wechselmodell / BET: Betreuungselternteil / UET: Umgangselternteil
    TE bzw. TS: Threadersteller bzw. Themenstarter / JA: Jugendamt
    KV: Kindsvater / KM: Kindsmutter / ET: Elternteil / GE: Großeltern

  • Ich würde mich für meinen Teil gerne aus allem raushalten


    Genau das würde ich für die Lösung des Problems halten. Das Kind wünscht- aus welchen Gründen auch immer- aktuell wenig/keinen Kontakt mit dir.
    Und zeigt das sehr eindeutig. Meiner Meinung nach sollte Umgangzeit auch bedeuten, dass Vater und Kind auch zu zweit Zeit verbringen.
    Und die Erziehungsaufgabe fällt, meine ich, in der Umgangszeit in erster Linie dem Vater zu.
    Da würde ich mich dann auch darauf beschränken, dass meine eigenen persönlichen Grenzen nicht überschritten werden.

  • Aber die Probleme mit dem Kind sind die einzigen großen Probleme in unserer Beziehung und leider auch streitthema nr. 1.



    :hae: mmmh, das würde ich Euch wünschen und freut mich.
    Ich kann es mir nur nicht vorstellen. ;-)
    Gut das muss nicht bedeuten, dass es so ist. Ich würde mir also dennoch den Luxus gönnen, mal zu schauen, ob da nicht auch andere Themen sind, die sich auf die doch eigentlich recht beschränkte Zeit im Verhältnis zum Rest projizieren.



    Nur so ein Gedanke :blume



    lg von overtherainbow :rainbow:

  • Inzwischen ist es ja leider so weit, das es zwischen meinem Partner und mir regelmäßig Streit wegen diesem Thema gibt. Ich kann das ständige Geheule wegen "nichts", Kind steigert sich da leider immer sehr rein, nicht mehr hören. Und es wird gefühlt von WE zu WE schlimmer. Die letzten beiden WE´s habe ich mich schon immer fast komplett rausgezogen, da dieses Verhalten für mich ganz schlimm ist und wenn es mein Kind wäre, ich so etwas nicht dulden würde. Das nächste Kinderwe steht leider schon wieder vor Tür. KV ist der Meinung, ich wäre selber schuld, da ich zu konsequent bin..


    Hallo Charly,


    es ist die Frage nach Henne und Ei:
    Wer war hier zuerst unfreundlich zu wem?


    Es ist sehr normal, dass Kinder im Vorschulalter Verlustängste entwickeln, klammern und ein wenig aus dem Ruder laufen.
    Davon abgesehen kenne ich kein Kind, das "Geheule wegen nichts" anstimmt! Kinder, die weinen, sind unglücklich!


    Dein Vokabular finde ich unfreundlich und Dein Verhalten (das, was Du "Konsequenz" nennst) scheint nicht nur beim Kind sondern auch beim Vater als unpassend anzukommen. Das in Verbindung mit Deiner Einschätzung, der Vater würde zu lasch erziehen und Deiner Vorstellung davon was Du erlauben würdest bei Deinem eigenen Kind verdeutlicht doch schon eine sehr offensichtliche innere Opposition.


    Warum um Himmels Willen sollte das Kind Dich mögen...?


    Du schreibst, das Verhalten des Kindes sei für Dich ganz schlimm.
    Hat eigentlich irgendjemand außer Dir ein Problem mit der Anhänglichkeit des Kindes?


    Es ist egal, wer damit angefangen hat, den anderen abzulehnen:
    Ihr habt Euch da aneinander hochgeschaukelt und einer von beiden muss anfangen, damit aufzuhören.


    Ich erinnere einfach mal daran, dass Du die Erwachsene bist in diesem Konflikt.


    Beste Grüße
    FrauRausteiger

    .
    .
    •» Cave quicquam dicas, nisi quod scieris optime. :rauchen «•
    .
    .

  • Also ich denke, es täte dir gut, dich in Gelassenheit dem gegenüber zu üben, das das Kind dich ignorieret. Entweder es fordert dich heraus - das heißt es interessiert sich für dich oder es hat nur Auge und Ohr für den Vater und das hat dann mit dir nichts zu tun, ist für die Beiden dann wichtig.


    Ich würde mit dem Kind außer begrüßen nur noch sprechen wenn es will - aber am Besten immer irgendwelche interessanten Sachen machen - Backen, Basteln, schönen Film schauen - Sachen die das Kind auch machen mag :-))


    Und warten, das es kommt und auch mitmachen mag.


    Könnte sein, das das Kind einen Druck verspürt, das es dich mögen muß, möglicherweise euer Überleben als Paar davon abhängt ..... das ist zuviel Verantwortung für ein Kind, das ist euer Thema. Es muß auch erlaubt sein, die Partnerin des Vaters nicht zu mögen und dann damit umzugehen ...... Zuneigung ist etwas freiwilliges - Hindrücken erzeugt Gegendruck.


    Und du wirst lernen müssen Geschrei zu ertragen ..... das gehört zum Kinderhaben dazu. Leider bringt das oft Seiten in uns hoch, die wir nicht ertragen können und damit wird es unerträglich ..... und wir werden handlungsunfähig, können die Lage nicht mehr beeinflußen...... Eine Beratung wäre gut für euch, glaube ich !

    Das Leben passiert jetzt :rainbow:

  • Ich glaub man darf auch nicht vergessen das es für jemanden der keine Kinder hat schwierig ist den Partner mit dem Kind zu teilen und auch zu spüren das die Liebe die der Partner dem Kind gegenüber verspürt immer höher sein wird als die die er einem entgegen bringt. Fakt ist aber das es eine andere Art von Liebe ist und das man bereit sein muss den Partner zu teilen. Man wird nie dazwischen stehen können. Es geht nur gemeinsam oder garnicht. Das muss man wollen und können und ist nicht einfach.


    Ich find übrigens die Ideen von Maraya sehr gut. Und der Vater sollte da definitiv mit dir an einem Strang ziehen denn so arbeitet er unbewusst automatisch gegen dich.

  • Ich glaub man darf auch nicht vergessen das es für jemanden der keine Kinder hat schwierig ist den Partner mit dem Kind zu teilen und auch zu spüren das die Liebe die der Partner dem Kind gegenüber verspürt immer höher sein wird als die die er einem entgegen bringt. Fakt ist aber das es eine andere Art von Liebe ist und das man bereit sein muss den Partner zu teilen. Man wird nie dazwischen stehen können. Es geht nur gemeinsam oder garnicht. Das muss man wollen und können und ist nicht einfach.


    Ich find übrigens die Ideen von Maraya sehr gut. Und der Vater sollte da definitiv mit dir an einem Strang ziehen denn so arbeitet er unbewusst automatisch gegen dich.


    Hallo sunny2014,


    eventuell ist es andersrum:
    Die Themeneröffnerin sollte mit dem Vater des Kindes an einem Strang ziehen statt unbedingt die "bessere" Erziehung demonstrieren zu wollen?


    Von "teilen" kann übrigens gar keine Rede sein.
    Hier sieht das Kind den Vater jedes zweite Wochenende.
    Dazwischen sind mindestens 10 Tage, an denen Charly ihren Partner ganz für sich alleine haben darf, jeden Morgen, jeden Abend, jede Nacht und sogar ein Wochenende. Derartige Privilegien genießt das Kind offenbar nicht.


    Selbst wenn nicht nur jedes zweite Wochenende, sondern die Liebe des Vaters "geteilt" werden müsste oder die Liebe zum Kind vielleicht sogar größer wäre:
    Das rechtfertigt nicht das unfreundliche Vokabular einer Erwachsenen wenn sie das Verhalten eines Kindes schildert. Schon gar nicht rechtfertigt dieser Umstand das damit (vermutlich) korrespondierende Verhalten dem Kind gegenüber. Es handelt sich doch hier nicht um Thronfolgerkämpfe und Eifersüchteleien zwischen Vorschul-Geschwistern?


    Von außen betrachtet ist das Kind im Grunde genommen sogar souveräner als die Erwachsene: Das Kind ignoriert die Erwachsene einfach und deeskaliert eben auf diese Weise. Gar nicht übel für einen 5jährigen Zwerg.


    Das ist natürlich kein Dauerzustand. Vielleicht nutzt ja dieser Denkansatz:
    Seit gestern denke ich darüber nach, wie Du Charly, das hier in der Praxis wohl umsetzen würdest:

    Inzwischen ist es ja leider so weit, das es zwischen meinem Partner und mir regelmäßig Streit wegen diesem Thema gibt. Ich kann das ständige Geheule wegen "nichts", Kind steigert sich da leider immer sehr rein, nicht mehr hören. Und es wird gefühlt von WE zu WE schlimmer. Die letzten beiden WE´s habe ich mich schon immer fast komplett rausgezogen, da dieses Verhalten für mich ganz schlimm ist und wenn es mein Kind wäre, ich so etwas nicht dulden würde. Das nächste Kinderwe steht leider schon wieder vor Tür. KV ist der Meinung, ich wäre selber schuld, da ich zu konsequent bin..


    Wie funktioniert das?
    Wie macht man einem weinenden Kind klar, dass man "ständiges Geheule wegen nichts" nicht "duldet"?
    Sagt man dem Kind: "Lass das mit Deiner dummen Angst!" ..?
    Oder setzt man das Kind alleine in's Zimmer bis es sich beruhigt hat und dann auf wundersame Weise von den Verlustängsten geheilt ist?
    Zwingt man das Kind, der "Oma" gefälligst genug Aufmerksamkeit zukommen zu lassen auch dann wenn der Vater endlich wieder da ist und sich das Kind darüber freut?
    Macht man dem Kind mit viel "Konsequenz" klar, dass es zu dumm ist, die eigenen Gefühle zu spüren und zu benennen, dass es keine Verlustängste haben darf? Danach dann, dass dieses Verhalten die Erwachsenen stört? Eventuell sollte man hier Strafen verhängen für Weinen oder Vermissen?


    Oder aber .... tröstest man das Kind .... und gibt ihm Sicherheit?
    Vielleicht sogar eine Zeitlang im Übermaß, bis das Urvertrauen wieder repariert ist?
    Wie würdest Du bei Deinem eigenen Kind vorgehen Charly?


    Nach wie vor interessiert mich, ob es ausschließlich Charly ist, die sich am Verhalten des Kindes stört oder ob auch andere Erwachsene im Umfeld das bedenklich finden. Falls Letzteres der Fall wäre, würde ich wohl anstelle des Vaters die Mutter des Kindes bitten, mit dem Kinde sicherheitshalber beim Kinderarzt vorstellig zu werden.


    Beste Grüße
    FrauRausteiger

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  • Hallo Charly,


    zunächst möchte ich Dir zu Deinem Mut als Next hier zu fragen, gratulieren.


    Wie Du siehst, gibt es zum Thema Konsequenz ganz klare Lager .... ;)


    ABER: Was Frau Raussteiger, mit ihrer bekannten harten aber klaren Art sagt, ist gar nicht so verkehrt.


    Wie würdest Du Dich als Kind fühlen? Kannst Du vielleicht versuchen, Dich in das Kind hineinzufühlen? Und wie steht es dann mit Deiner Sicht auf das Thema?


    Klar ist es vom KV wenig hilfreich, so zu argumentieren. Doch was bislang keiner erfragte: Wie gestalten sich die Umgänge, von Seiten des KV an den UWE?


    Was macht der KV mit dem Kind?



    Ich kenne diese Problematik ganz klar. Mein Freund/ grade Exfreund, hat eine damals knapp 3 jährige Tochter mit in die Beziehung gebracht. KM war lange kein Thema, weil sie sich einfach nicht kümmerte. Als sie sich kümmerte, wollte sie erst das Kind zu sich zurück holen (was zunächst ein normales Verlangen ist - nciht aber, wenn man bedenkt, dass KM das Kind bei KV abstellte, weil es ihr zu anstrengend war, sich zu kümmern!) und später hat sie sich dann wieder nicht mehr gekümmert, weil sie die Gerichtsverhandlung verloren hat.


    Dann nach weiteren 2,5 Jahren fanden plötzlich regelmäßige Umgänge statt, die wir nie boykottiert haben! Irgendwann stellte sich heraus, dass bei uns die KM gute Mine zu bösem Spiel machte, das Kind aber zusehends mehr unter dieser Situation anfing zu leiden. "Mama weint immer, wenn ich wieder nach Hause gehe" solche und andere Dinge wurden dann erzählt, was es der Kleinen unmöglich machte, diese WE zu genießen.


    Im letzten Jahr, und im Nachhinein verstehe ich das Verhalten der KM, schaukelte sich die Situation sehr stark hoch. KV wurde krank, aber nicht soooo krank dass er jeden Augenblick hätte sterben können, dennoch ernst genug, um sich selbst komplett neu sortieren und orientieren zu müssen. Er zog sich von uns zurück, mehr noch als die KM anfing das Kind zu beeinflussen. Die Kleine ist heute 9 Jahre alt und heute, mit etwas Abstand auch zu mir, kann sie in Worte fassen, was sie im letzten Jahr umtrieb.


    Für sie waren es die ständigen Streitereien, zwischen KM und KV oder Aussagen von KM dass ich nichts zu sagen hätte, dass die Kleine nicht auf mich hören sollte, und dass meine Kinder und ich nicht zur Familie gehörten, weshalb Kind nicht über meine Kinder sagen dürfe, dass sie Geschwister wären (obwohl das gefühlsmäßig noch heute so ist), weil sie immer dachte, sie dürfe mich nicht lieb haben, weil Mama das nicht wollte und für sie war schlimm, dass Papa nichts für sie tun konnte! Verstehen tu ich das Verhalten der KM deshalb, weil sie dachte, wenn KV jemals sterben würde, dann hätte sie keine Beziehung zu ihrer Tochter und könnte sie ganz verlieren - an mich. Und so haben wir Erwachsenen uns ein Jahr lang belauert und gepiesakt, bis das Kind reagierte! Bei uns waren es pausenlos bösartige Provokationen, schlechte Noten, Leistungen (Hausaufgaben/ Zimmer in Ordnung halten) die nicht nur nicht erbracht wurden, sondern einfach auch weg geschwindelt wurden (hab ich schon gemacht, muss ich heute nicht .... ect. pp.).


    Die innere Zerrissenheit zwischen KM und mir zu stehen und den Verlust des Vaters, KM kommunizierte ja auch, dass KV jederzeit sterben könnte (aber auch der Cardiologe meinte, er wird nicht sterben, ihr Papa sei gesund und hätte einfach ein mords Glück gehabt) das alles machte unserer Kleinen schwerst zu schaffen! Hinzu kommt natürlich auch die Eifersucht, denn Papa darf NIEMAND anderen lieben, als sie. Auch das hat sie so in Worte gefasst.


    Ich für meinen Teil halte mich zwischenzeitlich aus den Erziehungsdingen raus, Kind pendelt zwischen Papa und mir, wie sie manchmal Lust und Laune hat und Papa und ich, wir wurschteln uns ganz ohne Kind durch, um zu sehen, wo überall unsere Baustellen sind.


    Alles was ich Dir raten kann ist, lass den KV die alltäglichen Dingen mit dem Kind machen (Kinder wollen dass ihr Vater Dinge für sie erledigt, weil auch das Liebesbeweise sind). Nimm den KV in die Pflicht und mach vielleicht manchmal auch Dein Ding! Sprich mit dem KV, dass Du das versuchen möchtest, dass es nichts mit Deiner Haltung zum Kind zu tun hat. Denn wie gesagt, mein Partner dachte, ich hab das Bett geräumt, weil ich das Kind nicht leiden kann, dabei war mir einfach nur wichtig zu schlafen! Das hatte nichts mit den Gefühlen zum Kind zu tun! Aber es wurde so eben von beiden nie kommuniziert, was dann eben diesen Argwohn auf beiden Seiten schürte. Denn für mich hatte er schlechte Laune, wenn ich aufs Sofa umgezogen bin, anstatt sich zu freuen, dass ich UNSER Bett für SEIN Kind räume!


    IHR müsst als Paar definieren, wo jeder einzelne steht. Und wer weiß, vielleicht findest Du ja auch Dinge, die Papa nciht kann, die Sohn aber gerne machen würde!!!!!! Aber DU musst als erstes nachgeben. Und vielleicht kannst Du auch mal nach dem Essen, fragen ob es ihm geschmeckt hat. Auch wenn er Dir nicht antwortet, kannst Du ihm sagen, dass Du das Essen lecker fandest und auch wenn er Dich die nächsten 10 Jahre noch ignorieren möchte, Du ihn trotzdem lieb hättest - wenn das so ist! Und dass Du auch die nächsten 10 Jahre für leckeres Essen sorgen möchtest ....


    Damit baust Du keinen Druck auf, befiehlst nicht zu sprechen, sondern sagst nur, hey ich hab dich lieb, egal wie du bist!

    Sei Deinen Freunden nah und Deinen Feinden näher! :welcome

    Einmal editiert, zuletzt von Mit-mir-nicht ()

  • Wenn der Kleine nur alle 14 Tage vor Ort ist -- wieso willst du denn erziehen ? Das ist nicht DEINE Aufgabe in Gegenteil darfst du ihn total verwöhnen
    DAS wäre deine Aufgabe ( setzt allerdings voraus das du das Kind auch magst ).


    Wieso kann der Kleine nicht etwas alleine mit seinem Vater unternehmen und der Rest der Zeit wird geteilt.??
    Der Junge spürt deine ablehnende Haltung und strenge Regeln ( ganz ohne geht es natürlich nicht ) sind fehl am Platz


    Warum machst du es dir selber so schwer?
    Selbst wenn du den Jungen nicht magst dann lass doch die beiden KV und Sohn ihr Ding machen- den Partner liebst du doch und kannst es ihm gönnen.


    So gut wird der Junge auch deine Mutter nicht kennen - da kann ich mit gut vorstellen das er da nicht bleiben wollte.


    In Kurz : Du musst den Jungen nicht lieben aber Respekt vor der Kleinen Persönlichkeit wäre angebracht. Alleine schon aus Zuneigung zu deinem Partner.

    Uralt Song
    ob es nun so oder so oder anders kommt , so wie es kommt so ist es Recht…..trala lalala
    - egal ! einfach weitertanzen !

    Einmal editiert, zuletzt von Antje77 ()