Die neuen Pisa-Ergebnisse

  • Da einzelne User nicht verstehen wollen oder es eben nicht ihrer Definition entspricht, daß die Diskrimierung für andere beginnt, wenn ich ein Menschenbild zeichne das sich an Phänotypen und angenommener Sozialisierung aufgrund der Herkunft der Eltern oder der Religionszugehörigkeit ausrichtet, ist es wohl sinnlos sich im Thema Sprache zu bewegen.

    Was ist das dann?

    Selektive Wahrnehmung? Selbsterfüllende Prophezeiung?

    Ein Farbenblinder merkt ja auch nicht von selbst was er nicht sieht.


    Statistisch sind die Bildungs- und die Chance zur Teilhabe und Entwicklung für Kinder und Menschen mit Migrationsgeschichte im Ergebnis schlechter. (Punkt)

    Das da Ausgrenzung und Rassismus für die Betroffenen eine Rolle spielt halte ich für nicht bestreitbar. Sicherlich gehören auch Menschen mit fehlendem Willen zur Integration. Zahlen Daten und Fakten gibt es aber wohl nicht, oder hat wer welche?


    Was ist denn jetzt falsch daran als nicht rassistisch markierter Mensch da einfach nicht mehr mit zu machen?



    Unser Schulsystem krankt doch nicht seit 2015, auch nicht seit dem Krieg in der Ukraine.

    Migration ist weder die Ursache der schlechten Ergebnisse der Pisa Studie, noch ist die Unterscheidung der Menschen nach Herkunft die Lösung.

    Der Ansatz Sozialraum, System Schule, was ist noch zeitgemäß, Ausstattung, gesellschaftlicher Wandel sehe ich da eher.


    vg von overtherainbow

  • Cocos Artikel ist wirklich lesenswert dazu. Also mal hinzusehen, wie stellt sich das zusammen. Wen schicken andere Länder ins Rennen? Ist da nicht schon bei der Erhebung ein Ungleichgewicht?

    Für mich ist Migration nur ein Baustein, der zu dem Ergebnis geführt haben könnte. Innerhalb diesen Bausteins halte ich Separation für ein großes Übel, die das Entstehen von Parallelwelten erst möglich macht. Vor zig Jahren habe ich in einer Einrichtung gearbeitet, die zu gut 70 Prozent von Sinti und Roma-Familien besucht wurde. Die restlichen 30 Prozent fast durchgehend weitere Migrationsfamilien.

    Zum Teil auch spinnefeind untereinander. Die schnöde " biodeutsche" Familie hat bei uns nicht Mal angemeldet . Wen soll man da wie und wo integrieren?

    Ich hab nach ein paar Jahren eingesehen, dass das eine Mammutaufgabe ist, die garnicht zu lösen ist. Alle Hilferufe unsererseits haben nur dazu geführt, dass wir den Stempel Schwerpunkteinrichtung bekamen. Was wiederum bedeutete, dass man halt wieder unter sich blieb. In den letzten zwanzig Jahren hat sich das Bild dort immer noch nicht geändert. Ich finde, da darf man hinsehen.

    Zurzeit bin ich in einer Einrichtung, die ca. 25 Prozent Migrationsanteil fährt, da hat man ganz andere Möglichkeiten alle an Bord zu holen. Übrigens besteht der Anteil beim Personal bei gut der Hälfte aus Menschen mit Migrationshintergrund. Geht schon alles.

    Allerdings sehe ich auch da, welche Positionen von wem bekleidet sind. Und welche Unterschiede da zwischen den kulturellen Backgrounds gezogen wird. Eine Kita- Leitung mit polnischem Hintergrund geht klar. Hätte eine Muslima gar mit Kopftuch wirklich dieselbe Chance. Oder gar ein Mann aus dem Kulturkreis?

    Je höher das Treppchen geht, desto weniger divers empfinde ich das und umso mehr Meiers, Schmidts und co. trifft man.

    Liebe Grüße


    Friday

    Einmal editiert, zuletzt von friday ()

  • Es gibt ja zwei Vergleichsebenen bei der PISA-Studie. Einmal gibt es das Ranking der beteiligten Länder untereinander. Es klingt naheliegend, dass da zumindest einige Länder darauf schauen, ein "Auswahlteam" ins Rennen zu schicken. Ob man wirklich handfeste Belege dafür hat, werden wir schwerlich beurteilen können. Dazu dürften die Möglichkeiten der beteiligten Länder einfach zu groß sein.


    Die zweite Ebene ist das rein deutsche Ergebnis. Wenn ich es recht verstehe, dann werden von PISA-Test zu PISA-Test die innerdeutschen Ergebnisse eigentlich schlechter. Trotz immenser Bemühungen, Dinge zu verändern.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • overtherainbow


    weil ich nicht auf jedes "mimimi" reagieren werde. Weil das Ausmaß an Befindlichkeiten derartige Dimensionen angenommen hat, dass es zu einem undurchdringbaren Wust verkommen ist.


    Wenn sich jemand durch meine nicht-rassistisch gemeinte Aussage rassistisch beleidigt/bezeichnet fühlt das Problem einfach mal auf seiner Seite zu suchen ist.


    WW

    wenn meine Meinung deine sein müsste hieße sie "Deinung"

  • Für mich ist auch ein Übel, dass die Kinder schon mit den unterschiedlichsten Voraussetzungen eingeschult werden und im Verlauf der Schulzeit der Erfolg von Kindern mit Schwierigkeiten beim Lernen bzw. der Motivation stark vom Elternhaus abhängt. Da gehört auch das Vorleben der Eltern dazu. Wenn denen schon alles egal ist , wie soll sich ein kleines Kind sich dann selbst organisieren und motivieren ? Das ist in meiner Erfahrung nicht nur bei nicht-deutschsprachigen Kindern so, aber vermehrt bei ihnen. Es sollte eine Kindergartenpflicht geben. Auch wenn da dann jede Menge Arbeit anfällt ( und Hut ab vor allen Erziehern) , kommen die Kinder dann vielleicht mit weniger unterschiedlichen Voraussetzungen in die Schule.
    Und während der Schulzeit sind es eben auch die „normalen deutschen“ Eltern , die nicht mitziehen , die ständig bei LUL auf der Matte stehen und nur ihr eigenes Kind im Blick haben und wiederum sogar die Maßnahmen der LUL boykottieren. Allen gerecht zu werden scheint mir bei den Voraussetzungen schier unmöglich.

  • Als ich zur Schule ging ,in den 80 zgern, hatten wir schon das Problem der Inklusion. Bei mir in der Klasse war ein spastischer Schueler, der dauernd gequaelt wurde , mit Zirkeln gestochen. Ich hatte schon immer eine gewisse Sozialkompetenz, schon als Kind und stellte mich schuetzend vor den Schueler.

    Resultat war Ausgrenzung und Mobbing.

    Ich bin ziemlich klein , unter 1,60 und war halt auch als Kind schon die Kleinste.

    Einmal kamen 2 Schueler in unsere Klasse , die dreimal sitzengeblieben sind, eh schon gross waren und maennlich.

    Ich wurde jeden Tag geschlagen getreten, selbst als ich am Boden lag. Ein Schueler musste musste sich an die Tuere stellen und schauen das kein Lehrer kommt. Alle hatten Angst.

    Ich habe nichtsmehr gegessen, dauernd Bauchweh ,bis meine Eltern fragten was los ist. Ich sagte es ihnen.

    Mein Vater suchte sich die Adesse des einen Jungen, guing zu der Adresse , eine Frau oeffnete die Tuere und lies ohne zu zoegern meinen Papa rein. Mein Papa nahm sich den Kerl zur Brust und bruellte auch, ob sich der Kerl nicht schaemen wuerde mit seinen Kumpel ein viel juengeres Maedchen zu misshandeln.

    Das hinterlies Eindruck! Als mein Vater aus der Wohnung ging sagte die Frau, dass sie ihm dankbar ist und der Junge das schon lange gebraucht hat. Die Frau war alleinerziehend und voellig ueberfordert.

    Manchmal haben also schon damals Lehrer weggeschaut, ausser dass der spastische Junge bessere Noten erhielt.

    Allerdings damals waren Eltern noch zugaenglich und es waren deutsche Eltern.

    Problematisch wird es bei bestimmten Gruppen, die zur Gewalt neigen, die Eltern mehr ,oder weniger auch . Da sind Gespraeche unter Eltern, oder Lehrergespraeche sinnlos. Die werden nurnoch aggressiver, oder lachen die Mahner aus.

  • Anekdote aus der Schulzeit meines Burschens Nr1.

    Der hatte nach dem Wechsel von der Grundschule zur weiterführenden Schule, gar keine bis ganz wenig Hausaufgaben auf.

    Meine Nachfrage bei der Lehrerin, sie muss der Klasse erstmal die Grundlagen des Sozialverhaltens beibringen, vorher kann sie nicht effektiv unterrichten.



    Es wird nach frühkindliche Bildung verlangt, vielleicht wäre soziale Bildung wichtiger

    Die einen sind sozialinkompetent, weil die Eltern das nicht interessiert.

    Die anderen, weil ihre Eltern sie für den Mittelpunkt des Universums halten.

    Beides doof.


    Liebe Grüße


    Ute

  • Ich kenne viele Schüler mit Migrationshintergrund, die weder aggressive, noch intolerante Eltern haben.

    Ich kenne auch viele Schüler mit Migrationshintergrund, die schon von Kleinauf mit Alltagsrassismus zu kämpfen haben und die von ganz normalen deutschen Mitbürgern aus dem Nichts heraus angepöbelt und beleidigt werden -natürlich immer so, dass es niemand anders mitkriegt. Das macht was mit den Kindern.

    Wenn ich lese, wie viel offener Rassismus hier geäußert wird, wird mir schlecht, aber letztlich bestätigt das nur die Beobachtungen und Erlebnisse meiner Schüler.


    Die PISA-Ergebnisse sind nicht so schlecht, weil wir viele Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland haben, sondern weil zu lange bei der Bildung gespart wurde und wir nun viele Schulen mit zu wenig, zum Teil nicht gut ausgebildeten, Personal und schlechter Ausstattung haben. Da sind nicht "die Ausländer" dran schuld, sondern eine verfehlte Bildungspolitik.

  • Ich kenne viele Schüler mit Migrationshintergrund, die weder aggressive, noch intolerante Eltern haben.

    Ich kenne auch viele Schüler mit Migrationshintergrund, die schon von Kleinauf mit Alltagsrassismus zu kämpfen haben und die von ganz normalen deutschen Mitbürgern aus dem Nichts heraus angepöbelt und beleidigt werden -natürlich immer so, dass es niemand anders mitkriegt. Das macht was mit den Kindern.

    Wenn ich lese, wie viel offener Rassismus hier geäußert wird, wird mir schlecht, aber letztlich bestätigt das nur die Beobachtungen und Erlebnisse meiner Schüler.


    Die PISA-Ergebnisse sind nicht so schlecht, weil wir viele Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland haben, sondern weil zu lange bei der Bildung gespart wurde und wir nun viele Schulen mit zu wenig, zum Teil nicht gut ausgebildeten, Personal und schlechter Ausstattung haben. Da sind nicht "die Ausländer" dran schuld, sondern eine verfehlte Bildungspolitik.


    es sind nicht "die Ausländer" daran schuld sondern eine verfehlten Migrations- Integrations- und Bildungspolitik.

    Es werde viel mehr Menschen aufgenommen als wir in der Lage sind zu integrieren und adäquat zu beschulen.

    Das verstärkt die schon vorhandenen Probleme in der Bildungspolitik.


    Erstmal die vorhandenen Bildungsressourcen nutzen um die Probleme zu lösen, die wir schon haben.

    wenn meine Meinung deine sein müsste hieße sie "Deinung"

  • ...was aber ja nu nix hilft, wenn wir in den Themen Migrations- Integrations- und Bildungspolitik anders vorgehen, wenn wir in Teilen der Bevölkerung zuviele Menschen haben, die es kognitiv überfordert Alltagsrassismus nicht an zu erkennen und das Transfervermögen fehlt, weil man ja selbst nicht betroffen ist.

    Ein Teufelskreis....


    vg von overtherainbow

  • ...was aber ja nu nix hilft, wenn wir in den Themen Migrations- Integrations- und Bildungspolitik anders vorgehen, wenn wir in Teilen der Bevölkerung zuviele Menschen haben, die es kognitiv überfordert Alltagsrassismus nicht an zu erkennen und das Transfervermögen fehlt, weil man ja selbst nicht betroffen ist.

    Ein Teufelskreis....


    vg von overtherainbow

    ick ignoriere dich jetzt, deine impertinenten Angriffe möchte ich nicht mehr lesen.

    wenn meine Meinung deine sein müsste hieße sie "Deinung"

  • Ich finde es diskriminierend immer zu unterstellen man, oder die eigenen Kinder haetten was gegen Auslaender. Wir sind sogar eine multikulturelle Familie und haben auch , meine Kinder insbesonders, Freunde aus aller Welt.

    Dauernd zu unterstellen man waere das schlechtweg Boese weil man deutsch, oder weis ist ist nicht nur diskriminierend sondern auch rassistisch, denn 1. Paragraph es sollte keinen Unterschied gemacht werden an Hautfarbe , Religion, Nationalitaet

    Es ist aber auch genauso diskriminierend, wenn manche (auch Kinder( aus bestimmten Regionen ungestraft Einheimische, oder auch friedlich integrierte Menschen quaelen, schikanieren, ja bis zur Folter ,oder sogar Todschlag und Einheimische , oder Menschen aus grundsaetzlich friedlicheren Regionen die Klappe halten muessen, weil sie einer anderen Ethnie angehoeren.

    Wer nicht ganz blind ist bekommt doch mit welche ethnische Gruppe die meisten ,massiven Probleme macht und das liegt nicht an Armut, das liegt nicht an Foerderung und Bevorzugang gibt es schon Jahrelang, ohne echte Grenzen aufzuzeigen.


    Ich habe in meinen Leben viel mit durchmachen muessen, lebe im Ausland und meine Kinder sind Halb- Halb .

    Trotz traumatischen Erfahrungen fuehren wir uns nicht auf wie Sau, sind nicht krimiell, quaelen keine Menschen und sind zugaenglich fuer Gespraeche.

  • Wenn du kulturellen Hintergrund und Fehlverhalten miteinander verbindest, dann ist das rassistisch.

  • wenn dieser Zusammenhang statistisch signifikant belegt ist, dann nicht.

    Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass da einen signifikaten statistisch belegeten Zusammenhang gibt. Kein seriöse*r Wissenschaftler*in würde so unspezifische Begriffe wie kultureller Hintergrund und Fehlverhalten miteinander korrelieren.

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass da einen signifikaten statistisch belegeten Zusammenhang gibt. Kein seriöse*r Wissenschaftler*in würde so unspezifische Begriffe wie kultureller Hintergrund und Fehlverhalten miteinander korrelieren.

    nur, weil du dir etwas nicht vorstellen kannst heißt das noch lange nicht, dass es das nicht gibt.

    wenn meine Meinung deine sein müsste hieße sie "Deinung"

  • wenn dieser Zusammenhang statistisch signifikant belegt ist, dann nicht.

    Mann muss Probleme erkennen und benennen, um sie lösen zu können.

    Danke, ich finde es wirklich anmaasend und unter die Guertellinie gerade uns sowas zu unterstellen, wir eine multikulturelle Familie, die Ausgrenzung, Gewalt erfahren hat und wo bestimmte ethnische Gruppen besonders hervorstachen, die sogar in Frankreich offen benannt werden, was aber leider keine Konsequenzen hat , ausser es ist halt so . Hier werden oft juedische Friedhoefe zerstoert, Menschen attakiert , umgebracht und ich finde es auch verwerflich in Deutschland, weil siehe Zug Wuerzburg, oder Heimweg Schuelerinnen Menschen egal welchen Alters und welcher Nation auch Opfer dieser Gewalt werden und selbst wenn von Auslaendern in Deutschland das Problem angesprochen wird, wenn sie sogar Opfer wurden, dann werden sie auch diskriminiert.

    Bei uns werden bestimmte Tatergruppen, anscheinend im Gegensatz zu Deutschland, offen benannt, auch in den Medien, die Taetergruppen die besonders durch Gewalt sich hervorheben.

    Es trifft leider auch den schulischen Bereich und das verstaerkt...siehe Koepfungen und Hinrichtungen auch von Lehrern.

    Schule Ohne Gewalt , dass ist das was sich normale Kinder und Eltern wuenschen und das man gegen Taeter egal welcher Nationalitaet hart vorgeht und bei bestimmten immer wieder durch Gewalt auffallenden Gruppen , die auch nicht zum Diskurs bereit sind, sich nicht wegduckt sondern klare Kante zeigt , Grenzen aufzeigen!