Erste-Hilfe-Set für Kleinkind

  • Hallo zusammen,


    ich hatte als alleinerziehender Vater hier mal nach Sicherheitstipps für meine 3-jährige Tochter gefragt. Dabei wurde mir unter anderem ein Erste-Hilfe-am-Kind-Kurs empfohlen. Super Idee, ich habe mich bereits registriert. Jetzt möchte ich zusätzlich noch einen Erste-Hilfe-Kasten organisieren, der speziell für Kleinkinder geeignet ist. (Sicher ist sicher!)


    Im Internet gibt es unzählige Angebote, vielleicht zu viele für meinen Geschmack.


    Deswegen wollte ich die Expertinnen und Experten hier im Forum fragen, ob ihr Tipps für mich habt. Am Besten wäre etwas leicht portables, damit ich den Kasten auch mit ins Auto nehmen kann.


    Vielen Dank schon mal im Voraus.

  • Ich bin ganz sicher keine Expertin, frage mich aber, wie viele der hier Anwesenden einen solchen Kasten extra für Kleinkinder besitzen/besaßen und tatsächlich auch mal was anderes daraus verwendet haben als 10.000 Teddy-Pflaster 😅 Bei uns jedenfalls gabs einfach nur immer einen großen Vorrat Pflaster und Wundheilsalbe und für alles, was man damit nicht behandeln konnte, sind wir eh zur Kinderärztin oder gleich in die Notaufnahme getingelt 🫣

    "Wenn wir einfach alles anzünden, sparen wir uns viele Zwischenschritte.“ Marina Weisband

  • Was ist denn in so einem Kind-Kasten anderes drin? Ich gebe u.a. EH-Kind-Kurse, aber wir verwenden ganz „normales“ Verbandsmaterial. Hab von EH-Kind-Kästen auch ehrlich gesagt noch nie gehört. Schon gar nicht für Privathaushalte.


    Irgendwas zum Kühlen solltest Du daheim haben, ein Fieberthermometer und vielleicht eine Zahnrettungsbox. Sonst fällt mir nichts Spezielles ein, was man nicht für Erwachsene auch daheim hätte: bisschen Verbandsmaterial, Rettungsdecke, Pflaster.


    Mach erstmal den Kurs und dann schau nochmal. Und mach Dich nicht verrückt.

  • Fieberzäpfchen sind auch gut

    Sag das mal meinem Kind 😂 Die hat die gehasst wie die Pest!


    Die Zeckenzange haben wir auch ein paar Mal gebraucht, aber auch die hat man ja tendenziell eh im Haus (oder sollte man haben). Und Hustensaft geht hier schneller weg als frische Semmeln, aber sonst… Druckverbände brauch ich nur, wenn mein Vater das scharfe Küchenmesser benutzt 🤷‍♀️😂

    "Wenn wir einfach alles anzünden, sparen wir uns viele Zwischenschritte.“ Marina Weisband

  • Normalerweise reicht ein Standard-Erste-Hilfe-Kasten (fürs Auto). In der Praxis erweitert man das dann langsam mit den Dingen, die man noch so brauchen kann. Fieberthermometer, Kuehlpads, Wärmflasche und - nie falsch - ein paar Placebos.

    Was gegen Bauchweh. Massageöl zum Einsatz gegen Wachstumsschmerzen. Zeckenzange. Pinzette, um einen Splitter ziehen zu koennen. Lauter solches Gedöns.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Hier ging’s um den Erste-Hilfe-Kasten. Darin haben Medikamente nichts zu suchen, auch kein Wunddesinfektionsmittel.


    Wenn’s um die Hausapotheke geht, am Besten mal mit dem KiArzt reden. Fieber darf ein Kind haben, auch hohes Fieber, so lange es dem Kind soweit gut geht. Sonst erstmal, wenn Hände und Füße warm sind, Wadenwickel, damit schafft man gern ein Grad runter.


    Wenn’s ernst wird, muss eh ein Arzt her oder bei Problemen mit Atmung, Kreislauf, Bewusstsein, großen Schmerzen und größeren Verletzungen, der Rettungsdienst.

  • Ich habe das in der Praxis immer vermischt in meinen Haushalten - trotz und gerade als "Johanniter". Und je nachdem kam Wunddesinfektionsmittel unters Pflaster ...

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Was man mit seinem eigene Kind anstellt, ist privat. Die derzeitige Lehrmeinung ist, dass ein Ersthelfer keine Medikamente gibt und nicht desinfiziert. Auch der Rettungsdienst desinfiziert keine Wunden. Biss- oder stark verschmutzte Wunden dürfen mit Leitungswasser oder Mineralwasser ausgespült werden und dann keimfrei abgedeckt.


    Und meine Privatmeinung ist: wenn eine Wunde so arg verschmutzt ist, dass ich über Wundspray nachdenke (hab nie eins besessen), dann sollte ich mal beim Doc meines Vertrauens vorbei schauen, dann muss da vielleicht doch eine professionelle Wundversorgung her. Sonst heilt das in aller Regel auch von allen.

  • cappucino15 : Es gibt Kästen für Kinder. Allerdings sind die für Kitas/ Grundschulen gedacht z.B. für Ausflüge. Allerdings halte ich das für reine Gedmacherei. Die Verbände und co. sind einen Tick kleiner.

    Für den Erstversorger macht es das Ganze nur fummeliger. Und Wunden fallen ( leider) nicht kleiner aus, weil es sich um ein Kind handelt. :/




    Pflaster in allen Größen, Kompressen, Verbandsmaterial. Eine Rettungsdecke. Reicht.


    Wichtiger finde ich das Wissen darum, was man eigentlich tun muss.



    Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass einem vor Schreck die einfachsten Dinge nicht mehr einfallen können.

    Also habe ich neben unserem Telefon die wichtigsten Nummern und Stichpunkte aufgeschrieben.

  • Ich hab immer eine Rettungsdecke in der Handtasche und diese auch schon sowohl fürs Kind als auch gerade diese Woche für einen gestürzten Rentner gebraucht.

    Bei Ausflügen mit Kindern, eigenes oder fremde, habe ich immer ein Knick-Kühlpad dabei (auch schon zweimal benötigt) sowie etwas an Verbandsmaterial und Pflaster und Einweghandschuhe, alles in einem kleinen Täschchen. Wundspray verwende ich nicht, Medikamente gebe ich nur dem eigenen Kind und dann nicht unterwegs, sondern zuhause oder wenn im Urlaub dann halt in Feriendomizil.

  • friday, Du hast geschrieben, was ich gedacht habe 😏.


    @all: in jedem Verbandskasten ist eine kleine Broschüre vorhanden, die die wichtigsten EH-Maßnahmen beschreibt. Genau für die Blackouts gedacht. Da nochmal nachzuschauen, wenn man sich nicht mehr auskennt - soviel Zeit ist immer.


    Sich die wichtigsten Telefonnummern aufzuhängen, ist eine sehr gute Idee.


    Und, auch wenn’s teuer ist, vielleicht alle 5 Jahre mal einen EH-Kurs besuchen. Es ändert sich auch immer mal wieder was. Erste Hilfe Maßnahmen sind wesentlich einfacher geworden für den Ersthelfer.

  • Moin,

    ich hab und hatte sowas nicht. Ich hab zuhause Pflaster, Taschentücher und Ibu. Die Ibu nimmt nur meine Tochter ab und bei Mensschmerzen. Ich nehme nie irgendetwas mit. Beim letzten Kind hatte ich nichtmal einen Wickeltisch und Fläschchen.

    wenn meine Meinung deine sein müsste hieße sie "Deinung"

  • Glaube, armitages Kind ist nicht in dem Alter, wo man mit Mensschmerzen rechnen muss, abgesehen vom Geschlecht? Ich glaube, es geht hier um Klein(ere) Kinder. Und bevor ich denen Schmerzmittel gebe, würd ich lieber schau.en wollen, was die Ursache ist

    genau. Ich hab auch noch jüngere Kinder und für die habe ich gar keine Schmerzmittel da,

    Von denen redete ich.

    wenn meine Meinung deine sein müsste hieße sie "Deinung"

  • cappucino15 : Kann man ruhig sagen, was man denkt. Gerade wenn man in dem Bereich - wie du- vom Fach ist.


    Mit den Telefonnummern hat bei mir tatsächlich den Hintergrund, dass ich einmal die Feuerwehr rufen musste, da Kind sich in unserer Küche eingeklemmt hatte und ich sie nicht " bergen" konnte. Klingt jetzt dramatischer als es war, aber war eben so dramatisch für mich, dass mir partout nicht unsere Adresse einfallen wollte beim Anruf. Ich hab vor Schreck meine alte Adresse genannt, wo ich zu dem Zeitpunkt schon fünf Jahre nicht mehr wohnte. ^^

    Bisschen peinlich und ziemlich ätzend für den in der Leitung.


    Giftnotruf ist übrigens schon das ein oder andere Mal beruflich sehr hilfreich gewesen. Eine Nummer, die sicher die wenigsten im Kopf haben. :)