Beiträge von Vollbio

    Weil Du von einer Wohnung sprichst, gehe ich von einer Eigentumswohnung aus.

    Du solltest die Hausverwaltung ansprechen und dir die Protokolle der letzten Eigentümerversammlungen zeigen lassen. Diese genau lesen und hinterfragen. Fällt dir etwas auf, kommt dir einer der TOPs komisch vor, nachfragen. Abstimmungsergebnisse können auch aufschlussreich sein.

    Ich glaube, dass du als Intetessent nur das Recht auf Einsicht in die letzten 3 Versammlungen hast. Da würde ich aber drauf drängen, dass du dich nicht mit den Coronabedingten ohne Präsenz abwimmeln lässt, sondern auch solche von vor der Pandemie.

    Mein Sohn, 9 1/2 ist meinem Gefühl nach gerade dabei, sich der Pubertät mit massiven Schwankungen anzunähern.

    Eine Standart Situation ist nach dem Abendessen: Tochter spielt - als ihren Beitrag zur Hausarbeit - mit meiner Kleinen, während ich die Küche saubermache und entweder
    a) selbst den Tisch abräume und wische, während der Sohn z. Zt. den 512 Seiten Wälzer "Ducks der Karibik" aus der Leihbücherei liest oder

    b) ich versuche lautstärkemäßig steigernd zu erreichen, dass er statt rumzuliegen und zu lesen, sich ebenfalls an der Hausarbeit beteiligt.

    Wenn er dann den Tisch abräumt, stellt er die Sachen irgendwo in der Küche ab, anstatt wie schon so oft angewiesen, diese direkt in die Spülmaschine zu räumen.


    Während des Essens das er regelmäßig verkleckert, liegt er oft irgendwie halb mit dem Oberkörper auf dem Tisch und auch da versuche ich penetrant ihn dazu zu bewegen, ordentlich am Tisch zu sitzen.


    2 oder 3 Mal habe ich ihn auch schon in die Küche geschickt, dass er dort weiter essen soll, wenn seine Performance mein ästhetisches Bedürfnis zu sehr verletzt hatte.


    Mir schwebt vor, ihm fortan die Wahl zu lassen, sich "normal am Tisch zu benehmen" oder ihn im Weiteren gewähren zu lassen, so lange er in der Küche ißt und anschließend diese genauso sauber und aufgeräumt hinterlässt, wie er sie vorgefunden hat und sein gebrauchtes Geschirr in der Spülmaschine verräumt ist.


    Das nächste Thema ist Wäsche, die oft aus Bequemlichkeit von der Tochter auf links abgeliefert wird. Bisher werfen alle ihre Schmutzwäsche abends in die Wanne und alles Weitere mache ich, bis dahin, dass ich die zusammengelegten Wäschestöße in ihre Zimmer verteile. Dort bleiben sie solange auf Tisch und Stuhl liegen, bis ich drohe, die Taschengeldauszahlung erst nach Verräumen der Wäsche durchzuführen. Also werden die von mir schön gefalteten Wäschestapel irgendwie in die Schränke, oben drauf reingestopft, was mich, wenn ich die Schranktüren öffne, jedes Mal ärgert, weil ich mich dadurch indirekt abgewertet fühle.


    Hier habe ich jetzt angekündigt, jedem Kind einen Wäschebeutel für die Maschine zu kaufen, in dem sie ihre Schmutzwäsche vor der Waschmaschine abliefern und nach dem Waschgang wieder abholen können. Der Rest bleibt dem Kind überlassen.


    Wahrscheinlich zu streng?

    Und dass Mieter sich derzeit nicht an eventuelle Klauseln, die eine Mindesttemperatur beim Heizen beinhalten, halten müssen.


    Und wer muss sich ggf. wegen einer falschen Rechnung mit dem Heizungsmenschen auseinandersetzen - ich nehme doch an, die Genossenschaft, weil sie ja eigentlich der Auftraggeber ist?

    ... dass VERmieter sich ...

    Diese Schulausgangsschrift ist der Graus. Da ich noch die lateinische Schreibschrift gelernt habe, kann ich meinem Sohn in dem Punkt fast gar nicht helfen.

    Mir geht's genauso, da wurden neue Buchstaben erfunden, z. B. die kleinen 't' oder das 'z', da hab ich nur gestaunt.

    Ich übe mit meinen beiden Schönschreiben auf 1. Klasse-Lineatur und als Vorlage drucke ich uns die Texte in der Vereinfachten Ausgangsschrift mit Linien aus.

    Diese Schriften kann man bei Pelikan auf seinen PC runterladen und sie stehen einem dann in MS Word als eine weitere Schriftart zur Verfügung.

    overtherainbow

    Natürlich wollte ich das Leid und das Unmaß an erlittenen Unrecht von George Floyd nicht mit dem Leid meines Sohns auf eine Stufe setzen.

    Ich wollte nur deutlich machen, dass das Leid beim Betroffenen gleich schwer zu ertragen ist, völlig unabhängig davon, aus welcher Motivation heraus es der Täter verübt hat - ob aus rassistischer "Intuition 😊" oder mit völlig diskriminierungsfreier Absicht, den anderen fertig zu machen.

    Auf jeden Fall besteht Redenedarf. Das hatte ich ja mehrfach geschrieben.

    Redebedarf?

    Wer genau hatte oder hätte diesen?

    Zum Reden gehören mindestens zwei. Also wer sind diese (mindestens) zwei Akteure?

    Am Donnerstag Abend war eine mögliche, vielleicht auch DIE natürliche Gelegenheit um dieses Gespräch zu führen.

    Aber zu einem Gespräch über das eigentliche Thema kam es gar nicht. Es war auf die Ebene von Anschuldigung und Abstreiten abgewürgt worden.

    Nächster Schritt, ich stille meinen Redebedarf vermeintlich damit, dass ich hier mitten in der Nacht meinen Eintrag mache.

    Am nächsten Morgen wird mir klar, dass ich mir da zwar was von der Seele geschrieben habe, aber mir wird auch bewusst, dass ich dafür bezahlen werde muss.

    Ich bin klug genug, mein Problem wieder zu meinem eigenen zu machen, den Eintrag hier zu entfernen.

    Aber was mache ich mit dem Redebedarf? Klar, hier in der Kur, die anderen ETs aufhetzen gegen E und seine Mutter, tolle Idee (Sarkasmusoff).

    Den Rest könnt ihr lesen,

    wieder seitenweise habe ich es geschafft und Hochkaräter werden strahlend auf Seite 6 als Sieger vom Feld gehen.

    Meinen Kindern hatte ich spätestens nach der ersten großen Lüge, die auch mich quasi auflaufen und dumm dastehen ließ, vermittelt, dass ich unter keinen Umständen angelogen werden will.

    Ich glaube heute haben beide diese Erkenntnis bekommen - nicht, weil ich dumm dagestanden habe, sondern weil beide begriffen haben, dass seine früheren Lügen mein blindes Vertrauen erschüttert hatten.


    overtherainbow du meinst dass ich mich für meine Verunsicherung hätte entschuldigen müssen?

    Das habe ich nicht getan.

    Ich wollte stattdessen von ihm die Bereitschaft, nicht mehr zu lügen. Das konnte/wollte er aber nur zu 75% versprechen.

    Naja, ob da die Intuition (INTENTION) des Kindes Rassismus war oder eben ein Wort zu finden, das deinen Sohn so richtig trifft muss man halt abwägen.

    Ich habe mal deinen Satz auf den Tod von George Floyd übertragen.

    Naja, ob da die Intention des Polizisten Rassismus war oder eben eine Maßnahme zu finden, die einen am Boden liegenden Verdächtigen so richtig trifft muss man halt abwägen.

    Ich finde es nicht gut, dass es wieder nur mit so einem Riesenaufstand ging - Geschäftsführung der Kurklinik, warum?

    Der Rest des Kuraufenthalts dürfte unentspannt werden, fürchte ich.

    Die Befürchtung kann ich dir nehmen. Die Kinderhausleitung und ich haben uns nach dem Gespräch spontan umarmt und gedrückt.

    Nein im Gegenteil, ich fühle mich hier sauwohl. Und mit meinen Kindern hat mich diese Sache auch näher gebracht. Sie haben heute Abend regelrecht gesprudelt, was sie alles loswerden mussten. Es ist tatsächlich schrecklich,wenn ein Kind Kraftausdrücke verwendet, die überhaupt nicht gehen, aber aus dem Mund eines 4jährigen haben H***sohn oder A***loch bei meinen Kindern eher Belustigung als Beleidigung ausgelöst.

    Otterson

    Ich bin angerührt von deinem Wohlwollen. Ja, es ist richtig was du sagst. Als Weißer Mensch hat man Rassismus in sich aufgenommen, auch wenn man es ablehnt, unser Denken und Fühlen ist rassistisch - allerdings haben wir die Wahl und die moralische Pflicht, uns dessen immer wieder bewusst zu werden und zu hinterfragen.

    Ich habe mittlerweile drei 2-Tagesseminare zum Thema "Wie stärken wir unsere Schwarzen Kinder" hinter mir. Daher stimme ich dir zu. Rein akademisches Interesse am Thema qualifiziert nicht. Ich glaube auch dass trotz aller Empathie man als Weißer es einfach nicht begreift, was es heißt, Schwarz zu sein. Erst wenn z. B. dein eigenes Kind weinend nach Hause kommt und stundenlang versucht hat, die Schwarze Haut mit Seife Weiß zu waschen, kapiert man ansatzweise was Rassismus mit unseren Schwarzen Kindern macht.


    PS: Die Klinikleitung hat mir nicht nahegelegt abzureisen, sondern in dem Wortgefecht mit der Kinderhausleitung ist von ihr im Affekt der Satz gefallen.

    Im Gegenteil, nachdem ich also das Thema in mir selbst durch hatte, bestand ich darauf, dass mein Sohn eine faire Chance bekommt. Und dass die Sache dann auch auf Ebene "oben" besprochen und gemeinsam aufgelöst wurde, zeigt, dass man es ernst nahm und sofort handelte.

    Nein, also die Klinik hat absolut nichts falsch gemacht, und sie hat aus meiner Sicht in der Bewertung die volle Punktzahl verdient.

    Vor allem zwischenmenschlich haben sie ein Klima des Vertrauens unter uns geschaffen, das ich nicht für möglich gehalten hätte. Dies ist meine dritte VKK, in keiner der bisherigen Kuren war auch nur ansatzweise eine solche tolle Vertrautheit für mich als Mann erreicht worden.

    Gestern früh bin ich also zum Spielhaus, habe versucht die Erzieherinnen aufzufordern, eine Lösung vorzunehmen, aber das eskalierte. Ich wurde laut, mir wurde angeboten, abzuweisen, Lösung - Fehlanzeige.

    zufälligerweise hatten wir direkt nach dem Eklat unsere Zwischenuntersuchung, ich schilderte mein Wohlbefinden bis zu diesem Zwischenfall und dass ich auf einer Lösung bestehe, dass ich meine Kinder hier an einem sicheren Ort wissen möchte.

    Mittags gab es eine Krisensitzung, Geschäftsführer, Leitung Kinderhaus, Psychologin und ich.

    Zuerst stellte sich die Kinderhausleitung klar vor ihre Mitarbeiterin, die dort im Raum war, wohl mitbekommen hatte, dass die Regeln dort lautstark abgeändert wurden, aber dad Wort hat sie nicht gehört.

    Und E hatte vorgetragen, wie absurd das wäre, wo er selbst doch marokkanischer Herkunft sei und selbst dunkle Haut habe.

    Dieses Scheinargument habe ich zurückgewiesen, da E ein anderes Schwarzes Kind hier mit dem N-Wort einige Tage zuvor schon angegriffen hatte, mit Zeugen.

    Meine Zurückweisung von E's Schutzbehauptung versuchten GF und Kinderhaus noch 3 mal zurück zu drängen, aber ich wurde da immer entschiedener.

    Am Ende forderte ich dass die 3 Jungs "nachsitzen müssen" und am Montag noch einmal zusammen Monopoly spielen. Allerdings mit einem Erwachsenen zusammen, der darauf achtet, dass die Regeln für alle gleichermaßen gelten, so dass mein Sohn eine faire Chance hat.


    Jetzt bin ich gespannt, ob das Spiel am Montag stattfindet und welches Ergebnis es bringt.


    Wie ich oben schon geschrieben habe, hat meine Entscheidung ihm zu glauben, mich voll für ihn einzusetzen, wahrscheinlich mit dazu geführt, dass er heute früh zu mir ins Bett kam.

    Und auch heute Nachmittag einer gemeinsamen Fahrradtour hat er sofort zugestimmt - ganz anders als all die Tage zuvor.

    Jetzt bin ich verwirrt, Vollbio. Zuerst hast Du Deinem Sohn eher nicht geglaubt - jetzt aber schon?

    zuerst habe ich ihm geglaubt

    Dann nach Abwehr von Mutter und Sohn gezweifelt

    Hier nachts meine Zweifel aufgeschrieben, dann wieder gelöscht, und nochmal für mich selbst alle mir bekannten Fakten zusammengefasst.

    Resultat, mit viel Unsicherheit im Bauch, mich darauf konzentriert, dass eine Lösung gefunden werden muss.

    Das war direkt am Abend des Vorfalls.

    Dann während der Nacht kamen mir die Zweifel, What if...

    Sohn kann tatsächlich ganz schlecht verlieren und E hatte mit solch einer Wucht seine Version, und seine Mama, ihren Sohn verteidigt, dass ich innerlich total hin und hergerissen war.


    Hier hätte der Chronologie folgend der Part, den ich weiter oben geschrieben hatte, hingehört, beginnend ab:


    "Mir waren später schon selbst Zweifel gekommen..."

    Wegen dem N-Wort gab es gestern, Freitag früh eine Eskalation im Spielhaus oben.

    Ich habe für mich zusammengefasst dass E meine Kinder schon mehrfach angegriffen hat, verbal und körperlich. Alle seine Angriffe waren auch von Erwachsenen bezeugt worden. Der verbale Angriff mit dem N-Wort war allerdings nur von einem Kind bezeugt worden, dummerweise ausgerechnet von J, der zusammen mit E gegen meinen SohnMonopoly gespielt hatte.

    Nach Schilderung meines Sohns haben die beiden gegen seinen Wunsch zusammengespielt. Eigentlich hatten sich nur E und er zusammen gesetzt, J wollte mitspielen, E wollte ihn, aber Sohn wollte ihn nicht mitspielen lassen.

    Damit er nicht von beiden Kindern gemeinsam beleidigt wird - man könnte das auch Mobbing nennen - war Sohn bereit.

    Aber die beiden änderten die Regeln während des Spiels und zwar immer so, dass Sohn der Dumme war. Bis zum Schluss, wo er sein Restgeld hinwarf und damit aus dieser Situation aussteigen wollte.

    Darauf fiel von E "Du kleiner N***".

    Sohn zog sich zurück ins Clo um dort zu weinen. Seine Schwester hat das mitbekommen. Die Erzieherinnen vielleicht nicht.


    Nicht von Sohn, und auch nicht von einer der Erzieherinnen erfuhr ich als erstes von dem Angriff, sondern von seiner Schwester. Sie passt natürlich auf, aus meiner Sicht ist das auch der wahre Grund für ihr allnächtliches Einnässen. Sie ist den ganzen Tag angespannt und in Sorge, dass niemand ihren Lieben etwas zu leide tut, dass kein Unheil geschieht. Nur nachts kann sie entspannen, und einfach nur bei sich sein.


    Also, Tochter berichtete mir von dem Vorfall, und später während des Abendessen kam auch Sohn damit heraus. Direkt nach dem Abendessen setzten wir uns, seine Mama, E, Sohn und ich im Foyer zusammen um die Sache zu besprechen und aus der Welt zu schaffen.


    Allerdings scheiterten wir, denn beide Jungen beharrten auf ihren eigenen Darstellungen. E, dass er das N-Wort nicht gesagt hatte und Sogn, dass E ihn mit dem N-Wort angegriffen hat.

    ("Angegriffen", anstelle von "Beleidigt" das sind meine Begriffe; ich glaube Sohn sprach von "Beleidigt").


    Da die Mutter E in Schutz nahm, obwohl er (meiner Überzeugung nach) die Unwahrheit sprach, wurde ich so wütend, dass ich das Gespräch abbrechen musste.