Hey,
ich muss mich jetzt einfach mal ausheulen und hoffe, ihr könnt mich trösten.
Mein Stöpsel und ich sind seit 6 Tagen auf der Isolierstation der Kinderklinik, er hängt am Tropf und ich könnte jedesmal heulen wenn er mich mit seinen traurigen großen Augen anschaut.
Seit Tagen isst er nicht mehr und erbricht alles, was er in flüssiger Form zu sich nimmt (verdünnte Milch - das ist alles, was er nimmt). Die Ergebnisse der Untersuchungen haben ergeben, dass er den Norovirus hat.
Ich mache mir so riesige Vorwürfe - er ist gerade mal 1,5 Jahre alt. Als wir in die Klinik eingewiesen wurden war er innerlich schon schwer ausgetrocknet und der Blutzucker war am Boden. Ich habe wirklich alles versucht, und am Ende blieb wirklich nur noch der Gang in die Klinik. Da er weder apathisch noch wirklich krank wirkte habe ich die Situation absolut falsch eingeschätzt. Ich weiß es nicht. Es ging alles so schnell.
Jedenfalls, zu diesen ganzen Selbstzweifeln kommt noch dazu, dass wir hier keinen Besuch bekommen. Klar, Freunde wollen sich nicht anstecken und Schwestern spicken immer nur kurz rein. Und richtig schlimm finde ich, dass der Vater des Kleinen es bisher noch nicht für nötig befunden hat, vorbeizukommen. Sein Argument: er möchte sich nicht anstecken.
Und nebenan singt ein Vater für seine kleine Tochter gerade ein Einschlaflied... und die Mama sitzt daneben und lehnt sich an ihn an.
Ich bin extrem frustiert und habe noch dazu Panikattacken. Ein Norovirus ist meldepflichtig. Was passiert nun? Kommen die vom Gesundheitsamt vorbei und kontrollieren uns nun? Werden sie herausfinden, dass ich eine schlechte Mutter bin? Wie sehen mich die Ärzte hier? Denken die, dass ich versagt habe, weil mein Kleiner nun so leidet?
Dabei dachte ich bisher immer, ich mache meine Sache gut....
In 3 Wochen ist die Verhandlung wegen dem Umgangsrecht, ich habe Angst dass sie mir dann das Kind wegnehmen (weil ich zu dumm bin rechtzeitig zu merken wie ernst die Lage ist...)
Lieber Gruß,
Kiki