Alleinerziehend, wieder schwanger - Kind ohne Vater?

  • Hallo,
    ich befinde mich gerade in einer echt blöden Situation.
    Ich habe einen fast 8jährigen Sohn, bin alleinerziehend (guter Kontakt zum Vater) und nun wieder schwanger.
    Ungeplant, ohne Beziehung, der Erzeuger wohnt sehr weit weg und wird sich deswegen auch nicht regelmäßig kümmern können, so wie es der Vater meines ersten Kindes tut.
    Finanziell ist nicht das Problem. Er hat mir gesagt, dass es meine Entscheidung sei und er bereit ist, die "Konsequenzen" zu tragen, er aber weder für mich noch für das Kind persönlich zuverlässig da sein kann. Das ist auch der Grund, warum er nie Kinder wollte. Ich weiss, dass es ihm lieber wäre, wenn ich einen Abbruch vornehmen lassen würde und ganz ehrlich bin ich mir auch nicht sicher.
    Ich hatte noch so viel vor im Leben, was ich mit einem weiteren Kind zumindest erstmal, wenn nicht ganz, vergessen kann. Es ist ja schon mit einem Kind schwierig. Und wie würde das für das Kind sein - sein Halbbruder fährt alle 14 Tage zum Papa und es selber sieht seinen Papa wenn überhaupt dann nur alle paar Monate mal? Kriegt da so ein Kind nicht einen Knacks weg? Es würde mir einfach so leid tun... und auch für mich... ich gestehe ehrlich, dass ich die Papa-Wochenenden genieße, weil ich dann auch mal raus kann, abends länger weg, Erwachsenenfilm im Kino ... - familiäre Unterstützung ist extrem schwierig. Ist zwar da, aber nur sehr zähneknirschend. Jetzt schon habe ich, wann immer ich frage, ob sie den Kleinen mal nehmen immer das Gefühl, dass es nur sehr widerwillig gemacht wird. Ein weiteres Kind wäre also auch von dieser Seite her nicht sehr willkommen.
    Ich bin schon traurig, weil ich das Kind eigentlich gerne bekommen würde. Rein vom Herzen her... aber die Umstände sind so miserabel - nicht nur, wenn ich an meine Zukunft denke, sondern eben auch an die des Kindes.
    Danke fürs Ausquatschen. Die Entscheidung muss ich alleine fällen, ich weiss. Aber war/ist vielleicht jemand in einer ähnlichen Situation?

  • Hi und erst einmal Willkommen hier :blume


    Ich war vor einigen Jahren in einer ähnlichen Situation (hatte damals noch keine Kinder).
    Der Mann wollte das Kind damals nicht. Ich war mir genauso unsicher wie Du es jetzt bist. Grundsätzlich waren meine persönlichen Lebensumstände nicht die schlechtesten - ich hatte einen guten Job, habe gut verdient, hab einiges im Leben schon gelebt... Dennoch - die äußeren Umstände, das Umfeld welches nicht 100% hinter mir und dem Baby gestanden hätte, meine eigene Unsicherheit... Alles führte schlussendlich dazu, dass ich in "letzter Minute" entschieden habe das Baby nicht zu bekommen.


    Ich habe gelitten... Jahrelang....


    Im Grund hat erst die Geburt meines Sohnes den Schmerz gelindert.
    Auch heute noch denke ich jedes Jahr im August an den Geburtstag, den ich schon seit Jahren feiern würde, hätte ich mich damals anders entschieden.



    Heute würde ich mich mit Sicherheit für das Baby entscheiden.


    Es hat alles seinen Sinn im Leben - auch wenn sich dieser nicht sofort erschließt und alles erst einmal unsinnig erscheint!



    Alles Gute!

  • Ich bin ganz ehrlich.


    Ich bin auch mit einem Kind alleine. Und wenn ich jetzt von einer Affäre schwanger würde, würde ich das Kind nicht bekommen.
    Das mag egoistisch sein. Aber ich für mich, kann es mir einfach nicht vorstellen. Zwei Kinder, zwei Väter, einer der sich nicht richtig kümmern kann. Und dann in deinem Fall auch noch eine Familie die nicht zu 100 Prozent hinter dir steht.


    Ich hoffe du findest für ich die beste Lösung. Wünsche dir dafür viel Kraft.


    Und denk immer daran. Niemand wird dich verurteilen, egal wie du handelst.


    Annemarie

  • Die Entscheidung kann dir keiner abnehmen.


    Ganz ehrlich, ich wurde ungeplant schwanger. Manchmal habe ich mich wirklich gefragt, obs ned besser wäre, abzutreiben. Mein Ex und ich kannten uns da noch nicht sehr lange, wir wohnten noch nicht zusammen etc. und unglücklich war ich dann auch noch in der Beziehung.
    Und wenn ich heute in die Augen meines Kindes sehe, dann sehe ich zwei Dinge:
    1. Es ist das größte Geschenk der Welt für mich
    2. ich fühle mich ein bisschen schuldig, den Gedanken an eine Abtreibung gehabt zu haben.


    Für mich persönlich wars die beste Entscheidung, nicht abzutreiben.


    Aber es ist eine sehr persönliche Entscheidung, die von vielen Faktoren abhängig ist.
    Eventuell kann man dir gut bei einer Beratungsstelle helfen. Die wägen mit dir alles ab und du kannst das alles noch mal genau durchdenken.

  • In dem Moment, wo du sagst, dass du vom Herzen her das Kind gerne möchtest, hast du dich tief innen drinnen schon entschieden.....


    Ich kann deine Situation gut verstehen: es ist ein Mix, was ich jetzt habe und vor einigen Jahren mitgemacht habe.


    Nur so viel: Ein Abbruch wird dich ein Leben lang begleiten - ein Kind natürlich auch. Aber KInder werden größer und manchmal tun sich ungeahnte Möglichkeiten (Hilfen) auf.


    Ich bin mit meinen Beiden jetzt auch aus dem Gröbsten raus und erwarte in ein paar Wochen Nachwuchs: Gleiches wie bei dir:
    Er akzeptiert die Entscheidung, glänzt aber ansonsten durch Abwesenheit und nicht melden. Er will damit nichts tun haben. Ihm wäre es auch lieber gewesen, wenn ich abgetrieben hätte.
    Aber in dem Moment, wo mir der Arzt sagte, dass ich schwanger bin wusste ich - Schwierigkeiten hin oder her (und glaub mir, die habe ich....) dass das Kind kommen will, dass es einen Sinn/Grund hat, warum alles so kam, wie es gekommen ist.


    Sicher, die Entscheidung kann dir niemand abnehmen, das stimmt. ....


    Ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass du für dich den richtigen Weg findest mit dem du leben wirst können.


    Alles Liebe!
    :rainbow:

    Singe als ob dich niemand hören kann, tanze, als ob dich niemand sehen kann und liebe, als wärst du niemals verletzt worden ......

  • Hallo SilkeJulia....
    übrigens mein ältestes Kind heißt auch Julia. Sie wurde geboren, als ich sehr jung war, gerade 19. Kein geplantes Kind. Vater ins Ausland abgehauen. Ich habe mich damals für das Kind entschieden.
    Habe nach der Geburt Abitur gemacht, gearbeitet, geheiratet, 2. Kind bekommen, dann studiert, geschieden worden, viele Jahre die Kinder allein erzogen, wieder Partner gehabt, verlassen worden, beruflich weitergekommen, neuen Mann kennengelernt und große berufliche Pläne gehabt (Auslandeinsatz) und dann::::::SCHWANGER::::::::::: ich.............mit 41!
    Der Vater des Kindes hat und verlassen, ich wollte abtreiben.
    1. aus Angst vor Behinderungen des Kindes, da ich die Vorgeschichte des Vater nicht kenne und meines Alters wegen
    2. aus Angst vor den Fragen und Blicken der "anderen"
    3. aus Angst, dass meine beiden Großen(jetzt 24 und 19) damit nicht zurechtkommen würden
    4. aus Angst, dass mein Lebens versaut werden würde
    5..........bis unendlich.....


    ABER:
    Ich habe auf dem Ultraschallbild das HERZ meines Kindes schlagen sehen und ich habe entschieden, auch wenn es mich die Kraft meines Lebens kosten würde, die Konsequenzen meiner Unachtsamkeit (Verhütung) zu tragen und Verantwortung zu übernehmen.
    Ich liebe dieses Kind von ganzem Herzen und ich habe in Bezug auf den Papa schon viel erreicht und ich kämpfe weiter, dass er eines tages die Liebe zu seinem Kind entdeckt und dann werden ihm alle Türen offen stehen.


    Es gibt keinen idealen Zeitpunkt für ein Kind.
    Ich habe meine Entscheidung nie bereut, aber ich hätte mit einem Abbruch nicht leben können.
    Übrigens, alle Ängste waren unbegründet. Meine Freunde standen zu mir, meine Familie und vor allem meine Großen.
    Das Getratsche im Kollegenkreis hat sich gelegt, ich bin damit offensiv umgegangen. Alle waren nur neugierig, wie mein Kind wohl aussieht. Der Papa ist dunkelhäutiger Amerikaner.
    Ich hatte eine Fruchtwasseruntersuchung machen lassen und wußte schon so lange vorher, dass ich ein Mädchen bekommen und ich habe mich so gefreut.
    Mein Leben ist anders als früher. Es ist nicht versaut, es ist einfach toll und dieses Kind gibt mir so viel Liebe, Glück und Zufriedenheit, wie kein anderer Mensch.


    PS: meine Große hat sich auch toll entwickelt, sie studiert Sprachen und Kunst in Italien/Rom. Mein Sohn ist auch schon außer Haus und ich bin mit der Kleinen allein, aber wir sind glücklich.
    Ich wünsche Dir eine für Dich passende richtige Entscheidung.
    LG Tina

    Hast Du fragen zum Weißen Ring?
    Du kannst Dich gerne an mich wenden. Danke für dein Vertrauen. Wir helfen Opfern von Kriminalität.

  • hi,



    bei mir ist es anders herum, der vater meiner grossen (9) kümmert sich sehr wenig bis gar nicht. mein sohn (4 monate), ebenfalls ungeplant. der vater wollte eigenltich auch nicht, mittlerweile kloppen wir uns um ihn. ;) sind aber getrennt.



    also, passiert ist es nun und eine abtreibung kam für mich nie infrage. Davon zu reden, jetzt "die verantwortung hierfür zu übernehmen" halte ich für ein wenig fehl am platz, denn die beginnt eigenltich damit, dass man nicht mit irgendjemandem sex haben sollte, denn ein bissl gefahr ist immer dabei.



    So, also bei mir ist meine Große vom Thron, aber sie hat nun einen kleinen Bruder. Sie muss beobachten, dass ihr Bruder einen präsenten Vater hat, ich glaube auch dass ihr das ein wenig weh tut.


    Auch mein 2. wächst nicht in einer "richtigen" Familie auf.


    Wir haben extreme Geldsorgen, ich bekomme demächst einen Schufa Eintrag.


    Ich habe 2 Kinder von 2 verschiedenen Männern, habe zwar eine grosse Familie aber die haben alle mit sich selbst zu tun.


    Aber:


    Ich bin extrem glücklich und bereue es keine Sekunde, gleich 2x unverantwortlich gewesen zu sein ;)))

    Kindergarten sind immer die Anderen.

  • Ich habe zwei Kinder von zwei Vätern. Wobei nur die Kleine Kontakt zu ihrem Papa hat. Die Grosse ist also immer bei mir. Familiäre Unterstützung? Fehlanzeige, eher auf den Knien rutschenderweise. Es ist nicht ohne, denn Du wirst erstmal nicht wirklich Zeit für Dich selbst haben. Bzw. macht es auch das Arbeiten schwieriger. Meine Grosse war vier, als ihre Schwester kam. Von ihrem Papa hatte ich mich vor Bekanntwerden der Schwangerschaft getrennt. Erst wollte er eine Abtreibung und monatelang nichts von ihr wissen. Aus Gründen, die ich nicht weiter ausführen möchte, mussten wir uns zusammensetzen. Auch da war er eher abweisend der Kleinen gegenüber. Hat gerade mal in den Kinderwagen gelinst. Naja, mittlerweile liebt er die Kleine heiss und innig. Die Grosse hat bisher keine Probleme damit ihren Erzeuger nicht mehr zu sehen. Das einzige, was sie missmutig stimmt, ist wenn Weihnachten,Ostern oder Geburtstag anstehen. Denn da bekommt die Kleine eben mehr. Aber auch das wird immer weniger. Sie geniesst es an den Papa WEs oder wenn ihre Schwester dort im Urlaub ist, daß sie mich für sich ganz allein hat. Wenn wir dann noch Unternehmungen für "Grosse" machen (sie ist 10), ist sie glücklich. Da ist dann eher die Kleine mal neidisch, weil sie mich auch mal für sich haben möchte. Ich habe mich damals ganz bewusst für die zweite entschieden, gegen den Willen des Vaters(damals :D ) und bin glücklich damit. Ich stand allerdings auch schon mal vor der Situation, Abtreibung ja oder nein. Vom Herzen hätte ich es nicht gekonnt/gewollt, rational wäre es besser gewesen. Aber was ist am Kinder bekommen heute noch rational? Die Natur hat mir die Entscheidung abgenommen. Ich weiss, es war besser so. Aber trotzdem denke ich oft an mein Sternenkind und frage mich, wie es wohl geworden wäre...Die Frage ist, kannst Du mit einer Abtreibung leben, wenn Dein Herz jetzt schon dagegen ist? Kannst Du mit all den Folgen leben, bekommst Du das Kind? Was erscheint Dir eher aushaltber oder lebbar? Womit kämst Du besser klar? Achja und selbst mit zwei Kids von zwei Vätern kannst Du selbst auch noch den passenden Mann für Dich finden. Meine Hebamme meinte bei der zwieten Geburt zu mir "...Du wirst jemanden finden, der gut zu Euch dreien ist...ich rede aus Erfahrung..." Sie hatte drei Kids von drei Vätern und danach einen neuen LG. Und sie hatte Recht. Mittlerweile leben wir in einer bunten Patchworkfamilie. Ist nicht immer einfach, aber schön. Ich wünsche Dir die Kraft, die für Dich/Euch beste Entscheidung zu treffen. Ich weiss, es ist unglaublich schwer. Ich möchte nicht nochmal in so einer Situation stecken. Sei :knuddel Es gibt übrigens eine schöne "Erklärung" für Fehlgeburten und auch mit Schmerz abgetrieben Kinder: die Seele dieses Kindes weiss bzw. versteht, daß sie gerade nicht in das Leben passt, aber sie kommt später zu Dir. Entweder als eigenes Kind oder in der sehr nahen Familie. Vielleicht hilft Dir dieser Gedanke. Siehst und schon kommen Erinnerungen hoch :heul Dir echt alles Gute.

  • Also , ich bin auch mal ehrlich. Ich bin mit drei Kindern allein, die kleinste wird nächstes Jahr eingeschult und würde ich nun schwanger werden - ich würde es nicht haben wollen. Soviel Pläne für die Zukunft die ich jetzt so langsam realisieren kann, wieder in eine Rolle hinein, der ich mich nicht mehr gewachsen fühle. Gerade jetzt wo es wieder anfängt leichter zu werden :kopf
    Das ist aber mein persönlicher Schuh.


    Ich wünsche Dir für deine Entscheidung viel Kraft, egal wie sie aussieht :troest


    Wenn du am überlegen bist, versuche keine fremde Hilfe mit einzubeziehen, denn der kannst du Dir nie 100 % sicher sein. Geh davon aus das du alleine bist, und wenn du Dir selber sagst, das schaffst du, dann ist auch jede Hilfe von anderen Willkommen.


    :wink

    ♥♫ Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist.“ ♫♥
    ☜❤☞ i still haven´t found what i´m looking for ☜❤☞
    LG Jennylee

  • Hallo,


    ich danke euch für eure (teilweise recht unterschiedlichen) Meinungen.


    Ich weiß zwar immernoch nicht, wie ich mich entscheiden werde - Beratungstermin hab ich schon - aber es hilft mir, andere Meinungen dazu zu lesen.


    Mit dem Erzeuger habe ich heute nochmal telefoniert und er meinte: "Mal ins Blaue gedacht, wie wäre es, wenn Du hierher ziehen würdest. Ich meine, wenn da auch ein Kind ist, um das ich mich kümmern will." Es ist halt auch so, dass es nicht nur ein One-Night-Stand war, sondern uns beiden schon mehr bedeutet. Was genau, das wissen wir beide nicht. Aber das Gute ist, dass wir in gutem Kontakt miteinander stehen und auch einfach drüber reden können.


    Wie dem auch sei - eigentlich will ich nicht umziehen, auch weil ich hier familiäre Verpflichtungen habe - und wegen meinem Großen. Aber ich beziehe es in meine Überlegungen mit ein.


    Doofe Situation, aber irgendeine Lösung wird sich wohl finden, mit der ich dann eben leben kann/muss.

  • Hallo SilkeJulia,


    sieh es mal aus einer anderen Sicht, ob Du gläubig bist oder nicht: Du trägst ein Kind unter dem Herzen. Ein Kind ist immer ein Geschenk und ein großer Segen. Und Gott wacht über jedes Kind und greift in die -für uns - große Schwierigkeiten immer mit einem Wunder ein. Der Mensch denkt und Gott lenkt.


    Du hast viele Beiträge hier, in denen Mütter ihre schwierige Lage erklärt haben. Aber keine würde ihr Kind missen wollen. Natürlich ist nicht alles einfach. Das Leben stellt dir Prüfungen. Und wenn Du schwanger bist, hast Du auch die Kraft das Kind groß zu ziehen. Es werden sich viele Türen öffnen.


    Aber könntest du mit einer anderen Entscheidung leben können? Stell Dir selbst diese Frage.


    Denn ist das Kind da, gibt es immer einen Weg. Im anderen Fall gibt es kein zurück. So oder so hat die Schwnagerschaft jetzt schon dein Leben verändert, und es wird nie wieder wie früher, egal wie du dich entscheidest.


    Von mir kann ich dir nur sagen: hätte ich mich damals gegen mein Kind entschieden weil die Umstände total miserabel waren, hätte ich heute ein Problem weniger...meinen Ex. Aber hey was soll`s? Es ist nur ein Mann mit großen Problemen, seine Probleme. Dafür habe meine Kleine und wir haben jede Hürde gemeistert und werden jede Hürde meistern.


    Formi :blume

  • Ist schon einige Jahre her, als ich ne Frau in ner Disco kennengelernt hab. Wir waren uns auf Anhieb sympathisch und sie erzählte mir von ihrer Tochter. Sie war noch sehr jung, als sie ungewollt schwanger geworden war und sie fühlte sich absolut nicht in der Lage dieses Kind großzuziehen. Da sie aber auch nicht über Leben und Tod richten wollte, gab sie das Kind zur Adoption frei.


    Ich hab sie unwahrscheinlich bewundert für diese Stärke und ihre selbstlose Liebe zu ihrer Kleinen.


    Wir haben uns leider wieder aus den Augen verloren, aber ich denke heute noch ab und zu an sie.


    Den Weg gäbe es auch noch, sehr, sehr schwer, aber es wäre vielleicht doch ein Schritt, mit dem es sich vielleicht besser leben ließe, als mit einer Abtreibung. Jede Frau ist anders, aber ich möchte es einfach mal erwähnt haben.


    Ich wünsche Dir alles Gute, egal wie Du Dich entscheidest.

  • Hmm,
    ich habe auch schon einen Sohn (6 jahre), Kindsvater ein ziemliches A****
    War jetzt über 4 Jahre in einer neuen Beziehung.
    Musste dann erfahren dass mein Partner seit mind. 10 jahren eine Partnerin mit 3 Kindern hat.
    Ich habe gedacht. Ich treibe ab.
    Hatte einen Termin. Aber dann hieß es ich bin zu weit (nein war ich nicht aber mein Gyn hat das halt gesagt :nawarte: und er hätte es bestätigen müssen).
    Der Kindsvater hat mich so ziemlich hängen gelassen, wird das Kind nicht sehen wollen und was zahlen? Nein offiziell ist er arm (aber gerade xten urlaub im 5* Hotel). Und Familie habe ich auch keine.
    In 17 Tagen ist Entbindung und es war keine glückliche Schwangerschaft. Kaum ein Tag an dem ich mich nicht in den Schlaf geweint habe.
    Mein Studium (vorletztes Semester) droht zu scheitern.
    Aber wenn ich die Kleine auf dem ultraschall sehe dann fühlt es sich gut an. Egal wie verzweifelt ich bin ich bin froh dass die Abtreibung nicht zustande kam. Und ich hasse manchmal die Schwangerschaft.
    Und wenn sie da ist und ich komme nicht zurecht dann habe ich immer noch die Option Adoption oder Pflegeeltern.
    Jedes kind hat seine Bestimmung irgendwie glaube ich. manchmal ist es Zeit für Veränderungen auch wenn wir Angst haben und das Kind ist ein Wegweiser.
    Eine Abtreibung hätte ich vermutlich ewig bereut und so versuche ich es wenigstens.

  • Jedes kind hat seine Bestimmung irgendwie glaube ich. manchmal ist es Zeit für Veränderungen auch wenn wir Angst haben und das Kind ist ein Wegweiser.


    Wow, da gebe ich dir Recht. Wenn mein Kind nicht wäre, wäre ich wohl immer noch mit meinem Ex zusammen. Eine derart unglückliche Beziehung, aber aus Mitleid konnte ich mich nicht trennen. Erst als er sagte: treib ab! Jaja, und heute die geheuchelte Vaternummer aus dem Hut zaubern und auf seine Rechte pochen. Aber egal, in solchen scheinbar ausweglosen Situationen entwickelt man ungeahnte Kräfte! Ja, und manchmal schickt der liebe Gott uns ein Kind. Unerwartet und ungeplant und trotz Verhütung...weil er weiß, was es bewirkt.



    Mädels, ihr schafft das! :schwanger

  • Mit dem Erzeuger habe ich heute nochmal telefoniert und er meinte: "Mal ins Blaue gedacht, wie wäre es, wenn Du hierher ziehen würdest. Ich meine, wenn da auch ein Kind ist, um das ich mich kümmern will." Es ist halt auch so, dass es nicht nur ein One-Night-Stand war, sondern uns beiden schon mehr bedeutet. Was genau, das wissen wir beide nicht. Aber das Gute ist, dass wir in gutem Kontakt miteinander stehen und auch einfach drüber reden können.


    Vielleicht könnte die Erzeugerin (ich gestatte mir mal den Ausdruck, sie nennt den Vater des Kindes ja auch so) mal darüber nachdenken, ob das Kind nicht beim Vater leben könnte. Sie schreibt doch, dass er sich kümmern möchte und es gibt ja kein Naturgesetz, das sagt, dass ein Kind nicht bei seinem Vater aufwachsen kann, wie viele AEs hier im Forum bestimmt bestätigen können. Und sollte der Erzeugerin das Wohl des Kindes so am Herzen liegen, und es der Vater auch nicht aufziehen können oder wollen, wäre doch auch eine Freigabe zur Adoption möglich. Es gibt genügend Paare, die vom Jugendamt auf Herz und Nieren geprüft wurden, die liebend gerne ein Kind adoptieren würden. Seltsam, dass diese Alternative praktisch nie erwähnt wird.

  • ich habe eine ähnliche situation gehabt wie du, silkejulia, allerdings war es mein erstes kind.


    wenn du dein kind bekommen möchtest, würde ich ein zusammenziehen mit dem vater nicht überstürzen, sondern erstmal alles genau durchsprechen (aber so wie ichs verstanden habe, könnt ihr ja durchaus reden).
    ich sollte damals zum vater meines sohnes ziehen, 600 km von meiner familie entfernt. und während wir das noch besprachen und wohnungsanzeigen durchforsteten, eröffnete er mir, er habe seit einiger zeit eine neue freundin, ab da hat er sich von sich aus nicht mehr gemeldet.

  • guten abend


    sicher gibt es auch die möglichkeit der Adoption aber ich persönlich denke ganz oder gar nicht wäre in dem fall einfacher ....
    glaube ich denn wenn ich weiss mein kind lebt in einer anderen Familie würde mich das glaub ich noch mehr fertig machen ...aber
    das ist ja auch jeder mensch anders ich könnte es ned !!
    zumal man ja auch bedenken muss dass eine adoption vielleicht nicht so einfach ist wie eine abtreibung salopp gesagt,weil man
    das baby 9 monate unterm herzen trug und sich automatisch eine bindung aufbaut und dann kann man es vielleicht doch ned mehr ....


    ich denke davor haben auch viele frauen Angst.....


    aber vergiss nie wenn dein Herz ja sagt dann gibt es immer einen weg egal ob man keine famililäre unterstützung hat oder der vater sich ned kümmern kann /will
    oder das grössere kind papa WE´s hat.Man kann alles schaffen aber man muss es zu 100% wollen!!
    bei mir gehts ja auch *knuff*


    lg :sonne


    Ps. sehe grad thread is von mitte des Jahres... was ist denn nun daraus geworden ?wirst du das baby bekommen ?
    :sonne