Mama / Papa sein....wann ist man da angekommen?

  • :lach


    Aber es war "mein" selbst produzierter Fleischklops!


    Ich konnte mich nicht satt sehen an meiner Krabbe.Beinahe jedes Mal,wenn ich sie ansah(was erfahrungsgemäß ja häufiger passiert) quollen mir die Augen und das Herz über.


    Das passiert heute auch noch manchmal-wenn auch aus anderen Gründen :D


    Jeder kleine Fortschritt machte mein Herz noch größer,obwohl ich immer dachte,dass es nicht möglich wäre.


    Heute habe ich das Gefühl manchmal mit einem Höhlenmenschen zu leben :hm...

    [font='Comic Sans MS, sans-serif']Grüße


    Annemie


    And now for something completely different......


    (M.Python)

  • Mhm, seitdem das Thema drin ist, überlege ich wie es bei mir war.


    Irgendwie bin ich zu dem Entschluss gekommen, das ich mal mehr - mal weniger angekommen bin, auch jetzt nach knapp 10 Jahren :frag


    Aber was bedeutet weniger angekommen? Das mir die Kinder egal sind ? Nein, das sind sie nicht. Aber sie stehen nicht täglich 24. std in meinem Mittelpunkt.


    Finde nicht wirklich eigene Worte und schließe mich dadurch Susayk an, weil mir ihre Worte sehr gefallen :lach

    ♥♫ Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist.“ ♫♥
    ☜❤☞ i still haven´t found what i´m looking for ☜❤☞
    LG Jennylee

  • Hallo Fiocca,


    ich glaube, ich werde immer (wieder) darüber nachdenken, was gewesen wäre, wenn Junior nicht zu mir gewollt hätte.


    Aber er hat es getan.


    Ankommen tue ich immer wieder. Wenn ich merke, was für ein gutes Team wir sind.


    Mein Schlüsselerlebnis war nach der Geburt, als eine Kollegen neben unserem Bett sass und nur sagte: das ist ein Wunder. Und ich dachte nur: meines.


    Mittlerweile merke ich, wie ich mir Sachen vorstellen kann, an die ich früher nicht gedacht hätte. Und vor allen bei vielen (langfristigen) Entscheidungen mein Kind im Vordergrund steht. Und nicht ich.

    Nicht zu wissen, was man will ist schlimm, schlimmer noch ist jedoch nicht zu wissen was man nicht will.
    (Ich hoffe, das ist kein Zitat)

  • Hallo,



    dein Kleines ist noch wirklich ein Kleines, da bist du so eingespannt und oftmals auch ein Stück reduziert auf das reine Mama-Bedürfnis befriedigen.


    Ich kann mich noch gut an unsere ersten 3 Monate erinnern. Es war - für mich - ganz schlimm. Ich hatte das Gefühl, ich würde nie wieder aus diesem Sessel, in dem ich gestillt habe rauskommen und mein ganzes Leben sei vorbei.


    Nun muß man dazu sagen, mein Nasenbär war kein Wunschkind, sondern ein typischer Unfall, mit dem niemand, ich am allerwenigsten je gerechnet hatte.


    Ich war 40 Jahre alt, hatte ein wunderschönes Leben, einen ausfüllenden Job, Freunde, konnte tun und lassen was ich wollte, war einfach rundum zufrieden und glücklich.


    Und dann das...



    Bei mir hat das Ankommen lange gedauert, wie schon hier gesagt, je älter sie werden, desto mehr kommt man an, und desto mehr gehen sie von einem weg.


    Heute denke ich oft, wie gut es doch war, wie wunderbar, dass "es" passiert ist.



    Ich bin immer noch keine klassische Mutter, aber ich genieße es, Dinge zu tun, die ich sonst nicht tun könnte (Wasserrutschen, Klettergarten, 1000erlei Sachen).


    Ich genieße es unendlich zu sehen, wie da ein Mensch entsteht, neben mir, von mir, aber doch völlig anders, völlig eigenständig, mit Ideen, Vorstellungen, wo sich mir manchmal die Fußnägel hochrollen, und wo ich doch oft einfach fast zu Tränen gerührt bin.



    Du darfst Ankommen nicht mit Aufgeben oder Resignation verwechseln.



    Ich hab mein altes Leben anfangs bitter vermisst, und auch heute wünsche ich mir noch manchmal, hach, es ist 8 Uhr, ein wunderschöner lauer Sommerabend, was nun ? naja, aber da gibt es eben jemanden, der abends nicht gerne alleine ist, und das ist glaub ich so ein Stück angekommen sein, wenn man ohne Wehmut dann einfach glücklich und zufrieden grade deswegen gar nicht weg gehen will.



    Jetzt ist er 10, und ich war heute mit einem Kollegen auf einen späten Kaffee. Als es halb 6 war hab ich ihn angerufen und was krieg ich zu hören: Mama, mach dir doch nen schönen Abend. Hier ist alles cool.



    Um 8 war ich zuhause, weil irgendwie, naja,.... :rotwerd und er war ganz entgeistert, was ich hier will.



    Jetzt bin ich glaub ich endlich angekommen, und jetzt muß ich lernen loszulassen. :-)



    Setz keine so hohen Erwartungen in dich, du darfst ruhig den alten Freiheiten nachtrauern, niemand wird als perfekte Mutter oder Vater geboren, auch nicht innerhalb kürzester Zeit gemacht. Man wächst rein, und ja, es tut auch ein bißchen weh, dieses Reinwachsen-



    Genieß die Stunden, die du genießen kannst und trau dich ruhig, auch mal traurig zu sein, weil es eben nicht mehr so ist wie vorher, und auch nicht mehr so wird. Das steht dir auch zu. Du bist nicht nur ein Muttertierchen.


    Alles Liebe für dich !



    Maudleen

  • das kleine Alienwesen


    aus dem schreienden, windelfüllenden Fleischklops


    ...was habt Ihr denn zu Hause?... :lach



    das ist ein Wunder


    Ja... es ist ein Wunder! ....wundervoll, wunderschön, das Wunder des Lebens - plötzlich ganz nah und greifbar.



    Nun muß man dazu sagen, mein Nasenbär war kein Wunschkind, sondern ein typischer Unfall, mit dem niemand, ich am allerwenigsten je gerechnet hatte.
    [...]
    Setz keine so hohen Erwartungen in dich, du darfst ruhig den alten Freiheiten nachtrauern, niemand wird als perfekte Mutter oder Vater geboren, auch nicht innerhalb kürzester Zeit gemacht. Man wächst rein, und ja, es tut auch ein bißchen weh, dieses Reinwachsen


    Danke für Deine offenen Worte - unsere "Ausgangssituation" ist die Gleiche.
    Die Erwartungen an mich muss ich runterschrauben - das wurde mir beim Lesen der ganzen Antworten wieder einmal mehr als deutlich.



    Danke Euch allen für Eure Posts - meine kleine Welt sieht schon wieder freundlicher aus :-)

  • Ich glaube der Mensch wächst mit seinen Aufgaben, ich habe mir auch nciht vorstellen können wie es später ist Mama zu sein und man merkt erst im Alltag wie anstrengend ist, auch mit 25 jahren fühlt man sich manchmal noch etwas hilflos und unbeholfen in dem Punkt für zwei zu denke. Ich glaube aber das man da langsam rein wächst undn es irgendwann wie Fahrradfahren oder sowas ist es spielt sich alles ein. Ich habe mal gelesen, dass das Kind auch bis zu 11Monate braucht sich auf seine Eltern einzustellen undich denke denEltern geht es nicht anders wenn das Kind da ist, plötzlich ist da noch einer, der einen starken eigenen Charakter hat und das muss sich inden Alltag einfügen.


    Man ist dann Mama oder Papa wenn man lernt sich auf die Situationen einzulassen denke ich :Flowers

    Gun robh dion air t-ionmhas.
    Möge das, was du schätzest, sicher sein. :tuedelue

  • Bei dir spielen sicher auch noch die Hormone verrückt!!!
    Ich habe anfangs auch gedacht, ich kriege einen Knall! :lach
    Und jetzt....sitze ich entspannt auf dem Balkon und bin froh, dass ich nicht in irgendeiner Pinte stehen "muss"! Wenn man dann zwischendurch mal weggehen kann, genießt man es um so mehr!!!
    Wenn mir Shorty ganz fest die Arme um den Hals legt, könnte ich zerspringen vor Glück und dann ist alles andere so unwichtig und egal!!!
    Mach dir keinen Kopf, auch du wirst "ankommen" und die vermeintlich negativen Seiten als positive ansehen!!!


    Achso, FINEGIRL, du triffst es absolut!!! Genauso ist es!!!!

  • Bei meiner ersten war es so, das ich sie nicht alleine irgendwo im Zimmer schlafen lassen konnte.
    Ich muste sie immer bei mir haben und dachte mir "andere Mütter kriegen das auch hin" nicht nur Angst zu haben, ständig gucken zu müssen das ja nichts passiert.
    Und sie hat so toll gerochen, das ich sie am liebsten *eingeatmet* hätte.
    Sie war da und war meine Kleine.


    ABER, ich habe sie auch oft im Arm gehabt und mir gedacht, so und das nun für immer.
    Sie wird dich nicht mehr alleine lassen, diese Mutter-Kindbindung war gleich da.


    Habe auch oft gesagt "Ich passe auf diech auf, egal was kommt"
    Nur war ich noch Jung, und habe mein "Altes" Leben oft vermisst und mich bestraft, aufgrund der Gedanken, das ich gerne wieder "Frei" sein wollte.
    Das passte nicht für mich zusammen, einerseits dieses schreckliche Muttertier zu sein und auf der anderen Seite "Leben" zu wollen, so wie vorher.


    Mittlerweile sind sie Größer, haben viel durch gemacht, ich wollte sie Selbstständig erziehen. So das sie später sagen können,
    "Ohne Mama kann ich nicht, will aber auch mal ohne Mama sein."

  • Hallo Fiocca,



    schön, dass du grad wieder ein bißchen drauf bist . Das wird auch noch eine lange Zeit so gehen, dieses Auf und Ab und du wirst trotz aller Freude immer wieder auch in so ein Loch fallen, wo du denkst, ich komm hier nie mehr weg, raus und bin von allem abgesperrt. Dann laß dich da nicht zu arg runterziehen, es ist normal und absolut legitim, dass man diese "Ausbruchs-Wünsche" hat. Mach dir kein schlechtes Gewissen, du bist deswegen eine ebenso gute und liebevolle Mutter, wie jemand, der von vornherein ganz darin aufgeht und eben nichts vermißt !



    Alles Liebe für dich


    Maudleen

  • Ich bin heut noch nicht angekommen. Das heißt, natürlich bin ich meiner Tochter eine gute Mama, aber oft sehe ich mich selbst wie in einem Film, in dem ich Mama spiele. So eine Vollblutmama war ich nie und werde ich nie sein, und ich kenne Deine Zweifel nur zu gut!
    Noch immer würde ich einfach gerne ausbrechen und wieder mein vorheriges Leben leben. Aber ich habe sie bekommen und liebe sie und werde sie niemals im Stich lassen.


    Wichtig ist, das zu akzeptieren und zu wissen, dass es Deinem Kind trotzdem gut geht, auch wenn Du selbst Dich nicht als Mama fühlst ab und an.

  • @Bri und Fiocca:



    Man ist und bleibt halt auch immer noch der Mensch ganz in sich drinnen, der man "vorher" war und eben nicht nur Mutter.



    Vielleicht profitieren die Kinder sogar ein Stück weit davon, weil wir sie nämlich vielleicht auch eher als eigenständigen Menschen wahrnehmen und behandeln, als nur als "unser Kind".


    Das soll KEINE Kritik an irgendjemandem sein !!



    LG


    Maudleen :strahlen

  • Ist es denn wirklich wichtig bei 100% angekommen zu sein?
    Ist die Erwartung daran nicht ein wenig hoch?


    *****


    Ich denke, wie in allen Bereichen des Lebens gibt es auch beim Mama/ Papa - Sein Phasen, in denen ich vielleicht nicht zu 100 % angekommen bin, dann gibt es andere, da fühle ich mich in meiner Mutterrolle total angekommen und bin einfach nur dankbar für meinen kleinen :sonne schein.


    Vielleicht sollten wir uns von dem "Perfekten" oder "100 %-igen" lösen und akzeptieren dass man unterschiedliche Gefühle haben darf und dass das völlig ok ist?!


    In diesem Sinne viel Spaß beim Mama/ Papa-Sein :wink


    Liebe Grüße an Alle

  • Also bei mir kam das mit jedem "Mama kuck mal" Plötzlikch ist ein Schmetterling wieder aufregender als der Discobesuch oder ein Bagger... Du siehst die Welt mit andedren Augen und verstehst den Sinn des Lebens

  • Jeder gestaltet seine Elternschaft anders.
    Ich werde nie die Mutter sein, die meine Mutter war und auch nie die Supermutter, die meine Nachbarin ist.
    Dennoch bin ich angekommen.
    Auch wenn ich oft zweifel und soooooviel Sehnsucht nach Freiheit habe und auch nach Jahren noch so sehr hadere mit meinem
    Alleinerziehend sein.

    So bin ich doch die Mutter meiner Tochter, viele Sachen mach ich gut und manche echt beschissen.
    Aber so ist eben das Leben - mein Leben. :-) Nein - unser Leben.


    LG morgan

    Ich habe zwar keine Lösung, aber ich bewundere das Problem.

  • Ich hab mich nie als absolutes Muttertier gesehen und bin es vermutlich nach Meinung anderer Leute auch nicht. Mir liegt das Glucken nicht, meinen Kindern dafür das Beglucktwerden auch nicht, wir passen also doch ganz gut zusammen. :lach
    Alte Zeiten und Unabhängigkeit hab ich nie vermisst, da ich schon vor den Kindern nicht so der Typ für Disco und lange Freundeabende war. Zudem war mir auch immer klar, dass die Kinder mich nur für eine (relativ) kurze Zeit brauchen und dann ihre eigenen Wege gehen. Das fängt zur Kiga-Zeit an und steigert sich dann, bis sie ausziehen. Für diese kurze Zeit kann ich auch mal ein paar Bedürfnisse hintenanstellen.

    Im Forum gängige Abkürzungen:
    ABR: Aufenthaltsbestimmungsrecht (kann sich auf das alleinige ABR beziehen) / ASR: Alleiniges Sorgerecht / GSR: Gemeinsames Sorgerecht / SR: Sorgerecht
    BU: Begleiteter Umgang oder Betreuungsunterhalt / KU: Kindesunterhalt / UHV: Unterhaltsvorschuss / WM: Wechselmodell / BET: Betreuungselternteil / UET: Umgangselternteil
    TE bzw. TS: Threadersteller bzw. Themenstarter / JA: Jugendamt
    KV: Kindsvater / KM: Kindsmutter / ET: Elternteil / GE: Großeltern