Die neuen Pisa-Ergebnisse

  • Ich habe vor ein paar Tagen einen Artikel über eine Förderschule in Straubing gelesen, bei der es seit einigen Jahren genau umgekehrt läuft - hier werden immer wieder Regel-Grundschulkinder in eine Förderschul-Klasse integriert. Finde ich sehr interessant und ein sehr gelungenes Projekt


    https://www.br.de/nachrichten/…ren-grundschueler,U3mhXO7

    Man sitzt insgesamt viel zu wenig am Meer...

  • Ich habe vor ein paar Tagen einen Artikel über eine Förderschule in Straubing gelesen, bei der es seit einigen Jahren genau umgekehrt läuft - hier werden immer wieder Regel-Grundschulkinder in eine Förderschul-Klasse integriert. Finde ich sehr interessant und ein sehr gelungenes Projekt


    https://www.br.de/nachrichten/…ren-grundschueler,U3mhXO7

    Wenn ein normaler Schüler sich nicht mehr wundert, dass ein behinderter Mitschüler tatsächlich etwas schönes Schreiben kann, dann ist Inklusion gelungen.



    Liebe Grüße


    Ute

  • Bitte achtet beim Lesen von all den Ratschlägen, Hinweisen und Verfahrensvorgängen darauf, dass diese Aussagen/Erfahrungen in der Regel für das Bundesland des Posters gelten und nicht zwingend für die anderen Bundesländer. In Deutschland liegt die Hoheit über die Schulen/Bildung beim jeweiligen Bundesland. Vieles wird deutschlandweit ähnlich sein, aber nicht unbedingt gleich.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Bitte achtet beim Lesen von all den Ratschlägen, Hinweisen und Verfahrensvorgängen darauf, dass diese Aussagen/Erfahrungen in der Regel für das Bundesland des Posters gelten und nicht zwingend für die anderen Bundesländer. In Deutschland liegt die Hoheit über die Schulen/Bildung beim jeweiligen Bundesland. Vieles wird deutschlandweit ähnlich sein, aber nicht unbedingt gleich.

    Spontaner Gedanke, wäre es besser/einfacher, wenn es eine bundeseinheitlichgergelt Regelung geben würde , was meint Ihr ?


    Die Kinder von Bekannten sind eine Zeit in Bayern zur Schule gegangen.

    Die haben sich in einer niedersächsischen Schule danach echt eine ganze Zeit gelangweilt. Muss, soll dass so sein?


    Liebe Grüße


    Ute

  • Ja, es gibt große Unterschiede zwischen den einzelnen Bundesländern. Daher erschließt sich mir auch nicht, warum PISA für alle Bundesländer gleich gilt (das hatte ich ja bereits weiter oben geschrieben).


    Edit: falsch formuliert - bezüglich PISA wird Deutschland als Ganzes bewertet / beurteilt. Wenn es aber um Maßnahmen und Vorgänge geht, wird zwischen den einzelnen Bundesländern unterschieden. Weiter oben hatte ich geschrieben, dass die einzelnen Bundesländer durchaus unterschiedlich abschneiden.


    Mir steckt nach wie vor das „rechnet mit den Lehrern ab“ in den Knochen 😉.

  • Spontaner Gedanke, wäre es besser/einfacher, wenn es eine bundeseinheitlichgergelt Regelung geben würde , was meint Ihr ?

    Schule bundeseinheitlich zu gestalten, hat ja schon manch ehemaliger Bundeskultusministernde versucht. Das stehen die Bundesländer aber auf der Barrikade. Man bekommt ja nicht einmal einheitliche Bücher hin. Für zahlreiche Bundesländer müssen die Verlage eigene Ausgaben herstellen, Bücher werden in jedem Bundesland geprüft und zugelassen (wenn die prüfenden und entwickelnden Lehrer alle in den Unterricht gehen würden, wären die Klassen vielleicht kleiner ...)


    Synergieeffekte würde das absolut haben. Und Durchlässigkeit: man stelle sich vor, Schüler könnten bei einem Arbeitsplatzwechsel der Eltern, der einen Umzug in ein anderes Bundesland bedeutet, problemlos an der neuen Schule andocken. Schulabschlüsse wären wirklich vergleichbar. Absolventen hätten tatsächlich ein gemeinsames Basiswissen und nicht ein bayrisches oder berlinerisches oder hessisches. In zahlreichen europäischen Ländern klappt das. In D sagen wir, die Länderhoheit muss bewahrt bleiben, weil man dann viel spezifischer auf die Probleme eingehen kann. Und das Ergebnis ist: Im PISA-Vergleich werden wir Mal um Mal schlechter. Den Schulabschluss vergeigen immer mehr Schülerinnen und Schüler.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Mönsch Volley, Du hast ja vielleichtt revolutionäre Gedanken! Geradezu anarchistisch:P:*. Du wirst doch nicht wollen, dass unser Söderlein im (fast "souveränen") Freistaat Bayern sich mit so einer Klitsche wie Bremen einigt!!!! *doppelt und dreifach Sarkasmus off.


    Ansonsten hast Du uneingeschränkt Recht. Dieses Kleinklein beim Bildungssystem ist (außer für ein paar Beamte in den Kultusministerien und Schulämtern (sind das überhaupt Beamte *kopfkratz)) für niemanden gut. Ich bin in Niedersachsen zur Schule gegangen, auch noch auf so eine "neumodische", wo es auf einmal Gruppenabeit gab und Orientierungsstufe und so und erstaunlicherweise doch nicht unter der Brücke gelandet...

  • Volleybap, eine bundeseinheitliche Gestaltung wäre sinnvoll und zielführend. Die Frage ist jedoch, wie und nach welchen Maßstäben soll gestaltet werden?


    In diesem Zusammenhang fände ich eine differenzierte Erfassung vieler Variablen (z.B. Lehrer*innen-Schüler*innen-Schlüssel, Methoden, Fördermaßnahmen, finanzielle, personelle, materielle und räumliche Ressourcen, Umgang mit Inklusion, Elternbeteiligung und -Mitwirkung aber auch die jeweilige gesellschaftliche Wertschätzung der Bildung und der Schulen / Lehrkräfte und deren Auswirkung auf die Anstrengungsbereitschaft, das Arbeitsverhalten an sich und die Leistungen der Schüler*innen spannend.

  • Zum sich einigen gibt es doch die KuMi-Konferenz. Die hat es bloß bisher nicht geschafft, vermutlich auch, weil der ein oder andere Landesfürst das verhindert. Siehe oben.


    Ich bin mir nicht sicher, ob das noch mehr Erfassen und Dokumentieren zielführend ist, Manchmal denke, ich, Lehrer müssen soviel dokumentieren, dass zum Lehren gar keine Zeit mehr bleibt. Man müsste einfach mal irgendwo anfangen. Meinetwegen bei einer Schulart und einem Fach und sich bundesweit abstimmen, was wann gelehrt wird und mit welchem Buch. Details kann ja dann die jeweillige Schule/Lehrkraft entscheiden. Aber das ist politisch nicht gewollt.

  • Keine Ahnung, ob das der Ansatz für eine Lösung ist, Jannne. Offensichtlich scheint mir jedoch, wer Schule nicht zukunftsträchtig aufstellen kann. Ich mutmaße, da muss mit neuen Köpfen neu gedacht werden.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Nun ja, ich denke, jeder ist der Auffassung, er oder sie hat das beste "System". Da prallen teils "Welten" aufeinander. Von daher halte ich eine Einigung für unrealistisch.


    Mit Bezug auf @cappuchino15 : Es geht ja mit der grundlegenden Frage los, wie viel und "welche" Erziehung bzw. was grundsätzlich durch die Elternhäuser bzw. die Schulen geleistet werden soll. Da geht es zum einen und Werte, Haltungen und Einstellungen, zum anderen um das Lernen oder Üben an sich.


    Dann: in manchen Bundesländern wird sehr viel dokumentiert, in anderen eher weniger und andere Dinge.


    Was die reine Leistung, den "Output" angeht, gibt es bereits seit 2004 "Vera" / Vergleichsarbeiten in den Fächern Deutsch und Mathematik in Klassenstufe 3 - bundesländerübergreifend.


    Keine Ahnung, ob das der Ansatz für eine Lösung ist, Jannne. Offensichtlich scheint mir jedoch, wer Schule nicht zukunftsträchtig aufstellen kann. Ich mutmaße, da muss mit neuen Köpfen neu gedacht werden.

    Volleybap, ich kann mit Aussagen a la "5500 € netto", "hochspezialisierten, weltweit best bezahlte Spezialisten", "Schulen, die unterperformen" oder auch wie oben "WER die Schule nicht zukunftsträchtig aufstellen kann..." nicht wirklich viel anfangen. Ich würde mir von dir an dieser Stelle ein "Butter bei die Fische" wünschen: wen oder was meinst du konkret und warum?


    Und was würdest du, wenn du am Schuldienst wärst, ganz konkret ändern? Nicht meckern oder motzen, sondern angenommen, es gäbe DAS Füllhorn der Möglichkeiten - wie würdest du (bzw. wie würdet auch ihr!) Kita und Schule aufstellen? Bitte nicht als Angriff oder Kritik auffassen, so ist es nicht gemeint!


    Ich wünsche mir eine konstruktive Diskussion mit (lösungsorientierten) Impulsen oder Ideen. Was sollte mit neuen Köpfen neu gedacht werden? Bitte möglichst konkret! Danke!


    Nächste Frage: der "Leistungsbegriff" - weiter oben wurde (sinngemäß) geschrieben, der Begriff "Leistung" solle neu gedacht / definiert werden. Auch da würde ich mir sehr eine Konkretisierung wünschen.

  • Es ergibt sicher Sinn zu schauen, was und wie andere Länder besser machen. Im deutschen Schulportal sind wirklich viele interessante Artikel dazu.

    Ich fand besonders interessant, warum Japan Spitzenreiter ist z.B. in Mathematik.

    Ja, Drill fällt einem sicher als erstes ein.

    Aber vielleicht ist es auch nicht der falsche Weg mehr zu fordern.

    Ich glaube das es bei uns kollidiert zwischen " jedem Kind sein Tempo" oder/und Bedürfnissorientierung und guten Ergebnissen bei der Pisa-Studie.

    Da muss man halt schauen, was grundsätzlich gewollt ist

  • Ja, Drill fällt einem sicher als erstes ein.

    Aber vielleicht ist es auch nicht der falsche Weg mehr zu fordern.

    Mehr Drill und mehr fordern kann nicht der richtige Weg sein. Ich glaube, ich hatte das hier schon mal verlinkt:


    https://www.ardmediathek.de/vi…M0MTI4NV9nYW56ZVNlbmR1bmc

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Jede/r fünfte Schüler/in der 9.Klasse liest auf Grundschulniveau laut Pisa-Studie.

    Da frag ich mich schon, ob wir dümmer oder einfach ungeübter sind. Oder ob auch Lehrmethoden nicht richtig greifen. Ich verlinke mal den Artikel. Als Beispiel wird dort angegeben, dass in Japan Grundschüler jeden Tag 100 einfache Rechenaufgaben in fünf Minuten lösen. Einfach damit Basiswissen geübt wird und sitzt, um darauf aufbauend komplexere Aufgaben lösen zu können.

    Ich finde den Artikel wirklich anschaulich. Schülerzentriertes, lehrergesteuertes und kooperatives Lernen wird dort sehr gut erklärt.

    https://deutsches-schulportal.…ht-der-zum-denken-anregt/

  • Zitat


    In Japan nennt man dies daher mitunter auch shiken jigoku (試験地獄) „Prüfungshölle“. Der Druck auf die Schüler führt leider immer wieder zu Burn-Outs und mentalen Problemen sowie zu Mobbing, wenn man keine „gute“ Oberschule besuchen kann.


    https://www.japanwelt.de/blog/…0f%C3%BCr%20das%20Lernen.


    Ist das wirklich erstrebenswert? Gut finde ich die Fächer Ethik und Moral - je nachdem, wie sie unterrichtet werden.


    https://www.sueddeutsche.de/bi…-zur-abhaertung-1.1576235


    Das ist 11 Jahre her und ist hoffentlich inzwischen anders...

    LG
    CoCo




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    ~ Kalil Gibran ~

  • Hast du den Artikel gelesen? CoCo

    Noch nicht ganz; ich musste weg; mache ich noch. Ich habe mich aber auch nicht auf den Artikel bezogen... Habt Ihr meine Links gelesen?

    LG
    CoCo




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    ~ Kalil Gibran ~