Die neuen Pisa-Ergebnisse

  • Meine Kinder haben diese komische vereinfachte Ausgangsschrift gelernt, die ich als total umständlich empfunden habe. Beide hatten damit eine Sauklaue und haben selbständig angefangen, Druckschrift zu schreiben. Bis heute.


    Abgesehen davon, spielt aber auch damit rein, haben beide mit dieser furchtbaren Schreiben wie gehört Methode angefangen. Ab Klasse 3 mußte dann auf einmal orthografisch korrekt geschrieben werden. Hat beide in eine Lese-Rechtschreib-Schwäche geführt und beiden die Lust am Schreiben und Lesen für viele Jahre verdorben. Keine Ahnung, ob es das heut noch gibt, aber jemandem etwas erst falsch beizubringen und dann richtig kann zu nichts führen.

  • Meine Kinder haben diese komische vereinfachte Ausgangsschrift gelernt, die ich als total umständlich empfunden habe. Beide hatten damit eine Sauklaue und haben selbständig angefangen, Druckschrift zu schreiben. Bis heute.


    Abgesehen davon, spielt aber auch damit rein, haben beide mit dieser furchtbaren Schreiben wie gehört Methode angefangen. Ab Klasse 3 mußte dann auf einmal orthografisch korrekt geschrieben werden. Hat beide in eine Lese-Rechtschreib-Schwäche geführt und beiden die Lust am Schreiben und Lesen für viele Jahre verdorben. Keine Ahnung, ob es das heut noch gibt, aber jemandem etwas erst falsch beizubringen und dann richtig kann zu nichts führen.

    ich hab damals meine Tochter extra in einer weiter entfernten Schule eingeschulen lassen, um diesem fürchterlichen "Schreiben nach Hören" zu entgehen.

    Ich halte das für kompletten bullshit

    wenn meine Meinung deine sein müsste hieße sie "Deinung"

  • ich hab damals meine Tochter extra in einer weiter entfernten Schule eingeschulen lassen, um diesem fürchterlichen "Schreiben nach Hören" zu entgehen.

    Ich halte das für kompletten bullshit

    Genau das meine ich wenn ich sage, es muss wieder Bildungspolitik nach gesundem Menschenverstand her.


    Solche bescheuerten Experimente gehen zu Lasten unserer Kinder.

  • Ich fand die „Schulkindergärten“ für Kinder, die noch das eine oder andere Defizit hatten, super. Es handelte sich um kleine Lerngruppen mit bis zu 20 Kindern, in denen langsamer, spielerisch und viel mehr im praktischen Tun gearbeitet wurde, als in den Regeleingangsklassen. Die Kinder hatten also ein Jahr lang mehr Zeit, lernten unter anderem, sich in einer Lerngruppe zu orientieren, lernten langsamer erste Buchstaben und die Zahlen. Genau so etwas hätte ich mir für meinen Sohn gewünscht. Leider kam er zwei Jahre zu spät in die Schule. In der Kita gab es damals sehr viel Offenheit und freie Wahl. Das Ergebnis war, dass er sich knapp 3 Jahre lang in der Turnhalle der Kita ausgetobt und dort eine wunderbare Zeit hatte. Der Wechsel in die Grundschule war für ihn eine Katastrophe.


    Etwas Vergleichbares, die „Pre-School“ oder auch die Vorschule gibt es sowohl in den USA, als auch in der Schweiz. Das sind die Länder, in denen ich in Kitas und Grundschulen hospitiert habe.

  • Schreiben nach Gehör ist Geschichte in NRW und auch in vielen anderen Bundesländern. Zum Glück.

    Für mich war das bei der Grundschulwahl auch ein k.o. Kriterium.


    bay-of-russel : Anstatt dich darüber zu ärgern, dass die Schreibschrift nicht gelehrt wurde wäre es doch sinnvoller Karls erlernte Schrift zu verbessern. Man kann auch leserlich und schön schreiben ohne Schreibschrift. Ich würde wirklich verschiedene Stifte ausprobieren und üben.

    Dein Junge kann aufs Gymnasium...hey, cool down.

  • Bei uns im Kindergarten war das letzte Jahr der Vorschul Club, dort wurden die Kids auf die Schule vorbereitet.


    Mein Herr Junior ist, trotz dass er sich nicht die Schuhe binden konnte, super durch die Schuluntersuchung gekommen (wenn man vom der beleidigten Ärztin absieht, weil er nicht mir ihr sprechen wollte. "Mit Fremden darf ich nicht reden".).


    Schreibschrift wurde hier gleich mit dem Füller gelernt - mit dem gleichen Modell, mit dem auch ich das Schreiben gelernt hatte. Man war das ein Krampf 😵 - die Feder war einfach nicht das richtige. Er schreibt mit einem Roller-Ball Füller oder mit einer B Stahlfeder in einer Mischung aus Druck- und Schreibschrift. Es ist wesentlich augenfreundlicher als das krampfhafte Schreibschrift schreiben.


    Die Grundschule hat auf der einen Seite die Eltern erst entlastet (Hausaufgabenfreie Schule mit Lernzeit) und dann die Überforderung der Kinder mit den Hausaufgaben auf die Eltern abgewälzt- knapp 3 Jahre keine täglichen Hausaufgaben und dann in der 4ten Klasse diese täglich einführen. Dass die Kids nicht alle gleichzeitig damit klar kamen, war für die nicht zu erwarten. Ich hatte vielleicht Diskussionen mit der Lehrerin, ich sollte auf Junior einreden. Das hat ihn aber nicht gejuckt, dass die Lehrerin nach 5 vergessenen Hausaufgaben die Eltern angerufen haben. Ärger gab es nur mit Mama und nicht mit der Schule.


    Jetzt in der 5ten Klasse müssen die Kids nachsitzen und die Hausaufgaben machen. Das durfte er im letzten Halbjahr in Englisch und Mathe machen. Ist wesentlich effektiver, als das Gelaber mit den Eltern.


    Ich erlebe meinen Sohn jetzt wesentlich engagierter, die Hausaufgaben werden notiert und auch erledigt. Vielleicht liegt es an den Lehrern (vor allem an seinem Klassenlehrer - O Ton Kind "endlich ein Lehrer, der macht sogar für Jungs spannenden Unterricht und der hat den gleichen Vornamen wie ich").


    Ich denke es steht und fällt viel mit den Lehrern und den Kids, wie die drauf sind. Man kann diese echt schnell demotivieren und das wieder raus zubekommen ist sehr schwer.

  • Siri2012 : Gibt es in der Grundschule von Stufe 1-3 nur die Lernzeit und keine Hausaufgaben und ab der Stufe 4 dann Hausaufgaben oder hat die Schule die Lernzeit komplett zugunsten der Hausaufgaben abgeschafft?


    Ich überlege immer mal wieder, was "besser" ist. Wobei auch hier gilt: es gibt nicht "die" Schule für "das" Kind, weil es nicht "das" Kind gibt.


    Meine Überlegungen sind,


    - dass es, je nachdem, Eltern gibt, die damit überfordert sind, die Kinder bei den Hausaufgaben zu unterstützen oder - sorry - auch gar nicht daran interessiert sind, dass ihre Kinder die Hausaufgaben erledigen. Sorry für den Bandwurmsatz, aber ich möchte das "politisch korrekt" ;) formulieren.


    - dass die Aufgabenstellungen an sich nicht immer klar sind / verstanden wurden. Natürlich werden sie mit den Kindern in der Grundschule besprochen - oft aber haben die Kinder dann nachmittags oder abends vergessen, wie sie gemacht werden. Dann brauchen sie Unterstützung, sonst gibt es Frust und die Hausaufgaben werden "irgendwie" oder gar nicht erledigt. Frust (und Angst und Druck) sind aber nun mal keine guten Lernbegleiter, führen nicht selten zur Verweigerung. Ich kenne das aus eigener Erfahrung. Lernen läuft viel besser über Mut machen und einem "ich kann das!".


    - Konzentration, aber auch Arbeitsverhalten und die Bereitschaft, sich anzustrengen, sind ebenfalls große Themen.


    Oft heißt es auch, die Kinder sollen die Hausaufgaben ganz alleine machen. Ich persönlich halte diesen Grundsatz aus meiner eigenen Erfahrung mit meinen Kindern und den von Freund*innen und Bekannten für utopisch - Theorie und Praxis. Meine Tochter war die sprichwörtliche "Selbstläuferin" und absolut zuverlässig - mein Sohn war demgegenüber ganz anders... heißt: ziemlich schluderig und schlampig. Er konnte erst mit Hilfe (nach der Diagnose des ADHS, Lerntherapie und mit medikamentöser Unterstützung) für sich selbst Strukturen entwickeln und einhalten. Es gibt Kinder, die nun mal keine "Selbstläufer*innen" sind.


    Lernzeit - 25 Kinder in einem Klassenraum mit einer Lehrkraft nach dem oder im Rahmen der regulären Unterrichtszeit ist für die Kinder aber auch eine "Hausnummer". Der Vorteil ist natürlich, dass die Kinder die Lehrkraft direkt fragen können und die Eltern entlastet sind. Wenn die Lernzeitgruppen "doppelt" besetzt sind, d.h. die Lehrkraft Unterstützung durch Sonderpädagog*innen, sozialpädagogische Fachkräfte und Praktikant*innen hat, es zusätzliche "Neben-" oder "Differenzierungsräume" gibt, in denen Kinder in Ruhe auch individuell betreut werden können, finde ich die sogenannten "Lern-" oder "Übungszeiten" klasse. Dazu braucht es aber die personellen und räumlichen Ressourcen.


    OT: Ich habe jetzt im "schwedischen Möbelhaus" sogenannte "Lernbüros entdeckt: im Prinzip sind es Abtrennungen, in denen die Kinder dann ihre eigene "Höhle", ihren eigenen Bereich haben und so weniger abgelenkt werden bzw. andere ablenken können. Kostenpunkt rund 15 €, ich habe 5 Stück (auf eigene Privatkosten) gekauft und bisher sind sie der Renner. In kooperativen Arbeitsphasen kann man sie zusammenklappen und zur Seite legen - klasse! OT Ende.


    Vielleicht sollte man auch die Frage Lernzeit oder Hausaufgaben in Abhängigkeit zum Einzugsgebiet entscheiden?! Insofern finde ich die Einteilung der Schulen in NRW nach dem "Sozialindex" wirklich gut!


    Zurück zur Ausgangsfrage Siri2012 - wie war das bei euch (siehe oben)?

  • Die komplette Schulzeit war mit mindestens 2-4 Std Lernzeit im Stundenplan verankert. Die ersten 3 Jahre sollten (wenn denn Schule war) am Wochenende die Aufgaben, die in der Schulzeit nicht geschafft wurden, vervollständigt und gelernt werden.

    Es sollten dann laut Plan Wochenaufgaben geben, die für die nächste Woche sein sollten. Im Endeffekt mussten die Kids jeden Tag die Blätter, Bücher usw. fertig machen + weitere Aufgaben.

    Die Lernzeit soll dazu dienen, dass die Kinder Aufgaben in den Fächern, in denen sie nicht so gut sind bearbeiten und das Wissen gefestigt wird + die nicht geschafften Aufgaben aus dem Unterricht.


    Denn in der Nachmittagsbetreuung war eine reine Betreuung, die Kids hätten dort vielleicht Schulaufgaben machen können, aber so ohne Hilfe bei Fragen, ein Ding der Unmöglichkeit.


    Wir hatten auch teilweise echte Zeitprobleme.. Kind war dann 2x die in AGs, dann noch Arzttermine/ Ergo, Feuerwehr, Spielverabredungen... da war kaum ein Tag dabei, wo er vor 17/18 Uhr Zuhause war.

  • Wenn ich mit Grundschullehrern über bestehende Probleme spreche, kommt meist immer zuerst die Anzahl der Kinder je Klasse ins Spiel.


    Zwischen 25 - 30 Kinder je Klasse sind eindeutig zu viel, um sich intensiv mit den Kindern zu befassen, sagen die Lehrer.


    Ich kann nicht beurteilen, ob man diese Anzahl an Grundschülern tatsächlich noch unterrichten und dabei auch auf individuelle Schwächen einzelner Schüler eingehen kann.


    Dass das nicht einfach ist, insbesondere, wenn Kinder kein oder nur schlecht Deutsch sprechen, will ich gerne glauben.


    Wie kriegt man die Klassen kleiner?


    Man legt pro Jahrgang mehr Klassen an.

    Und stellt mehr Lehrer ein.


    Problem:

    Die Schulgebäude sind voll ausgelastet. Mehr Klassen kriegt man nicht untergebracht.

    Und Lehrer einstellen geht auch nicht, sind keine da.


    Sprich:

    Wir, dieses Land, seine Gesellschaft und Struktur, ist am bzw. bereits weit über dem Limit dessen, was wir leisten können


    Unsere Schulen platzen aus allen Nähten, unsere Kitas ebenso.

    Es fehlen Lehrer und Erzieher.


    Ausbaden müssen das die Kinder und Schüler, die in diesen System untergebracht sind bzw. beschult werden.

    Und die Erzieher und Lehrer ebenso.


    Jetzt müsste die Politik logisch handeln und dürfte angesichts dieser Tatsachen keine weitere Person mehr in dieses Land lassen.

    Bei jedem Fußballstadion erwarten wir von den Verantwortlichen, das man nicht 100.000 Menschen hinein lässt, wenn das Stadion nur für 70.000 Personen gebaut wurde.


    Leider sind die einfachsten und naheliegensten Lösungen immer die, die gewisse Teile der Bevölkerung kategorisch ablehnen.

    Sie akzeptieren lieber, das unsere Kinder weiterhin von überlasteten Lehrern in viel zu vollen Klassen schlecht beschult werden, was sich an der Pisa-Studie zeigt.

  • echt bay-of-russel ganz jung bist du doch auch nicht mehr und damals waren Klassenstärken bis 32 Kinder in der Grundschule

    und weiterführenden Schulen normal....


    und sag jetzt nicht, ja aber da konnten alle Deutsch


    und früher hat eine Erzieherin sich liebevoll um 25 Kinder gekümmert, die Leitung hatte zur Unterstützung eine Vorpraktikantin, die auch mal alleine klarkommen musste


    womit ich es begrüße, dass jetzt mehr Erzieher in einer Gruppe sind



    aber ich finde deine Gründe an den Haaren herbei gezogen bzw. wir wissen warum du dich darauf festnagelst

  • Puh... Die Probleme, die schon lange, bevor eine größere Zahl an Flüchtenden hier herkamen, bestanden, jetzt gleich mal wieder polemisch gegen Flüchtende einzusetzen - da fällt es mitunter ein bisschen schwer, die Contenance zu wahren. Als ob die Probleme im Schulwesen daran lägen. Es mag eine zusätzliche Herausforderung, im eh maroden Schulsystem sein. Aber die Probleme wären nicht mit einem Fingerschnipp gelöst, wenn keine geflüchteten Kinder mehr dazu kämen.

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • wenn Karl überfordert ist seine Notizen im Hausaufgabenheft ordentlich aufzuschreiben oder überhaupt aufzuschreiben oder sie später zu entziffern, dann liegt es nicht daran, dass ihm die Lehrerin aus Überforderung wegen der Flüchtlingskinder oder überhaupt zu vielen Kindern in einer Klasse das Schreiben nicht richtig beibringen konnte oder als Lehrerin eine faule unfähige Socke war,

    sondern dass Karl kein Kandidat für das Gymnasium ist, wenn er schon daran scheitert,

    ein Genie beherrscht das Chaos andererseits, aber das tut er ja auch nicht


    vielleicht braucht er Ruhe, wie beim Angeln

  • Gestern war ich bei einem Spieleabend; abgesehen von einer Frau kannte ich dort vorher niemanden. Es waren mindestens drei LehrerInnen anwesend. Grundschule; Sek I, die dritte weiß ich jetzt nicht. Ein Beispiel, von dem, was erzählt wurde, war ein autistischer Junge, der, wenn er in die Überforderung kommt (was sehr schnell passiert), mit Aggressivität reagiert, so dass die Stühle fliegen. Daran kann offenbar auch seine Schulbegleitung nichts ändern. Die Antwort auf meine Frage, warum der Junge denn auf diese Schule geht, unter diesen Umständen, wurde mit "Weil die Eltern das so wollen." beantwortet. Da fällt mir nichts mehr ein. Inklusion "auf Deibel komm raus" funktioniert einfach nicht. Das ist eine lose-lose-lose-lose Situation für alle; den Jungen, die Mitschüler; die Lehrer; die Eltern...

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Gestern war ich bei einem Spieleabend; abgesehen von einer Frau kannte ich dort vorher niemanden. Es waren mindestens drei LehrerInnen anwesend. Grundschule; Sek I, die dritte weiß ich jetzt nicht. Ein Beispiel, von dem, was erzählt wurde, war ein autistischer Junge, der, wenn er in die Überforderung kommt (was sehr schnell passiert), mit Aggressivität reagiert, so dass die Stühle fliegen. Daran kann offenbar auch seine Schulbegleitung nichts ändern. Die Antwort auf meine Frage, warum der Junge denn auf diese Schule geht, unter diesen Umständen, wurde mit "Weil die Eltern das so wollen." beantwortet. Da fällt mir nichts mehr ein. Inklusion "auf Deibel komm raus" funktioniert einfach nicht. Das ist eine lose-lose-lose-lose Situation für alle; den Jungen, die Mitschüler; die Lehrer; die Eltern...

    In der Klasse meines Burschens, gab es einen immer wieder handgreiflich werdenden ADHS`ler, der wurde selbst von der Förderschule ausgeschlossen. Also Möglichkeiten scheint es da schon zu geben.

    Die standen den Handgreiflichkeiten auch hilflos gegenüber, aber mussten sich dann halt die anderen behinderten Schüler mit rumplagen, drunter leiden. Resterampe Förderschule,alles was nicht passt landet dort.

    Ich bin absolut für den Erhalt von Förderschule, zu mindest so lange Inklusion so umgesetzt bzw nicht umgesetzt wird, wie heute.

    Eltern /Schüler sollten eine Wahlmöglichkeit haben.


    Liebe Grüße


    Ute

  • haben sich da drei Lehrerinnen vielleicht nicht auch ein bisschen hochgeschaukelt...

    wenn nicht sollten sie nach Lösungen suchen

    Es waren zwei Lehrerinnen. Und ja - ich hatte schon kurz den Eindruck, "die Eltern sind an allem Schuld; die natürlich ihrerseits dann sagen, die Lehrer seien Schuld", bei all den Kindern, mit denen es nicht so rund läuft. Gut war, "im anderen Ohr" ein Gespräch des anwesenden Lehrers mitzubekommen, der einem anderen Teilnehmer erzählte, wie er es anstellt, im Unterricht alle Schüler zu mitzunehmen und zu begeistern. Die Gespräche wurden dann aber auch abgebrochen, weil die Spielpause zu Ende war.

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Ich persönlich bin kein Freund von Förderschulen (bei uns heißt das Brettergymnasium).. bist du einmal dort hast du keine Chance dort auszusteigen - du kannst die Schule nur mit einem unqualifizierten Hauptschulabschluss verlassen. Welche Chancen hast du da? Keine!


    Nur wenn man die andere Seite der Medaille sieht.. unser Landkreis hält nur Förderschulen für Lernschwierigkeiten vor. Hast du ein anderes "Problem" wird dein Kind, wenn es nicht inklusiv beschult werden kann (da braucht nur ein I-Helfer oder Schulbegleitung zu fehlen), in eine Wohngruppe oder Internat abgeschoben. Dabei gäbe es durchaus Möglichkeiten, aber in den Nachbarlandkreisen oder in Thüringen (und wir reden hier von einem Umkreis von ca. 45km). Doch da fehlt es an Anträgen, Platz und Finanzierung - der eine Landkreis will kein Geld an einen anderen zahlen, wenn man das Kind kostengünstiger (?) in einer "übergeordneten" Einrichtung unterbringen kann.


    Beispiel einer lieben Freundin.. ihr Sohn (Juniors Kumpel) hat Probleme im sozial - emotionalen. Bis Ende Januar ging dieser in eine Pädagogische 5 Tages Gruppe- Plan war diesen zum nächsten Schuljahr in eine Schule im Nachbarlandkreis (45 km entfernt) zu schicken (Schulplatz wäre erst im Sommer 2024 frei gewesen). Aber was ist? Das Kind musste jetzt in eine Einrichtung 160km entfernt wechseln und geht nicht einmal in eine normale Schule, sondern wird dort unterrichtet. Begründung: der Platz war zum Schulhalbjahr frei und angeblich besser - da muss man nämlich nicht eine Schulbegleitung finanzieren und den Schulplatz bezahlen. Danke aber auch.

    In diese Situation kam meine Freundin nur, wegen des Behörden Ping-Pong für die Finanzierung einer Schulbegleitung, dem allgemeinen Mangel an Schulbegleitungen und somit durfte das Kind dann auch nicht in die Schule gehen - die Grundschule lehnte dies einfach ab.


    Dennoch ist im Allgemeinen die Schulfähigkeit gesunken.. Ich habe 2005 meinen Realschulabschluss gemacht. An den prüfungsvorbereitenden Aufgaben sind heutige Realschüler grandios gescheitert - ich habe meine Unterlagen von damals wiedergefunden (Dachböden verlieren nie was).