Beiträge von Siri2012

    Himmel, die armen Kids.. werden dressiert, in zwischenmenschliche Konflikte gestürzt, übers Geld klein gehalten und unter Druck gesetzt.

    Es ist klar, dass sie nicht verhandelt haben- die haben Angst, dass es kein Taschengeld mehr gibt, sie andauernd ausgefragt, ihr Freizeitverhalten bei der Mutter immer Thema ist und kritisiert wird.

    Ich bin und bleibe im Gespräch mit Junior, wir passen die Zeiten immer wieder neu an.


    Ich kann durchaus nachvollziehen, was Du kritisch siehst. Hier gibt es kein Instagram, Tiktok oder so ... YouTube ist limitiert auf einige wenige Themen/ YouTube- Creator (wird was anderes geschaut, ist das Tablet weg/ gesperrt).. meist wird Netflix, Amazon Prime geschaut oder gezockt (auch hier sind die Spiele reglementiert).


    Ich möchte, dass mein Kind mit allem zu mir kommen will und wir uns vertrauen können.

    Bei Dir und deinen Aussagen/ Erziehungsmethoden wage ich genau das zu bezweifeln.


    Haben deine Kinder Freunde? Kennst Du die Kids und deren Familien? Kommen die Freunde deiner Kinder auch zu Dir? Was machen sie alles? Sind sie dauerhaft unter Deiner Aufsicht?

    Also ich weiß nicht, der YT Kanal ist seiner Aussage nach ein Satire- und Diskussionskanal mit Inhalten von CDU und AFD .. der Kanal an sich macht mir jetzt nicht so den Eindruck, als wäre der seriös.


    Daher enthalte ich mich einer Diskussion über dieses Themas.

    Der KV muss nichts, nur Unterhalt zahlen.


    Wie habt ihr das zusammen denn vorher hinbekommen?


    Darf ich ehrlich sein? Wenn Du mit 3 Kindern so furchtbar überlastet bist, wie willst Du dann wieder arbeiten gehen?


    Arbeite an Dir und Deiner Einstellung/ Anspruchhaltung. Das kann nicht gut gehen.


    Und reite nicht so sehr auf deiner Belastung herum, das kann richtig nach hinten losgehen.


    Du gibst dem Ex und dem Richter eine richtige Steilvorlage, deine Erziehungsfähigkeit in Frage zu stellen.

    Ich weiß nicht ob ich das glauben soll oder unter Flunkern abstempeln soll.


    Hausaufgaben in Deutsch, 5te Klasse - Kind erzählte mir, als Hausaufgabe sollte ein vorgegebener Text weiter geschrieben werden. Der Lehrer meinte, die Kinder sollen mit ihren Handys ein Foto machen und in der Klassengruppe teilen. Junior durfte den Text vom OHP nicht abschreiben. Der Lehrer meinte lediglich, er soll sich den Text halt merken, wenn er kein Handy hat oder sich sonst wie organisieren. Die Hausaufgabe wurde am Ende der Stunde aufgegeben.

    Ein Handy und WA hat Herr Junior nicht und wird er auch so schnell nicht erhalten.

    Zu diesem EB Gespräch, warum sagst Du nicht: "Leute, mir ist aufgefallen, dass Junior sehr viel am Handy hängt/ hängen will, wenn er hier ist. Ist das bei Mama auch so? Wie ist das bei Mama geregelt? Können wir darüber sprechen?"

    Warum musst Du alles fein säuberlich dokumentiert allen um die Ohren hauen wollen? Das bringt nichts.. versetze Dich in die Gefühlswelt der Kids, vorallem in die des Sohnes. Der findet das bestimmt nicht lustig, bisweilen auch als unangenehm. Bei den Inhalten, da gibt es ebenfalls eine Grenze, die nennt sich Privatsphäre.


    Gehe mal auf die Seite von "schau hin!", die ist eine Initiative vom Bundesministerium für Familie usw , ARD, ZDF und AOK. Da gibt es einen guten Artikel zu den Eltern Apps- was sie leisten können und wo auch für die Eltern Schluss ist. Ich bin zwar mit den Empfehlungen nicht immer d'accord, dennoch ist es recht informativ.


    Im Allgemeinen empfinde ich es immer wieder, als würdest Du am liebsten alles unter der Fuchtel haben und alles wissen wollen. Allerdings bist Du ein Kind Deiner Zeit und Deiner Erziehung, da sieht man vieles anders.

    Mir hat immer der Spruch geholfen "Du kannst alles essen, aber Du musst nicht alles wissen".


    Nur als Reminder: "Reden hilft! Ganz wichtig, immer mit der betreffenden Person/ Kind. Interesse zeigen und Grenzen nicht überschreiten."

    Mal anders gefragt, was hättest Du Dir genau gewünscht von uns zu lesen? Was hast Du erwartet?

    Dass das "sehr gute" Gymnasien sind, machst Du an



    fest?

    Ja, definitiv. Nicht jeder sollte aufs Gymnasium gehen können. Denn meist ist das tatsächlich Elternwille und die Kinder extrem überfordert und haben kaum Freizeit, weil sie wesentlich mehr für die Schule lernen müssen.


    Genau das hat den ganzen Wildwuchs erst richtig angefacht - die Ausstattung/ nebenschulische Angebote haben sich sehr nach den gym. Schülern ausgerichtet. Hörst Du in der Presse etwas von Wettbewerben, wo nicht von einem Gymnasium gesprochen wird? Ich habe in den letzten Jahren nur sehr wenig davon lesen und hören können.


    Oftmals ist es besser ein guter Realschüler zu sein, als ein schlechtes Abitur zu haben.

    Es steht einem nach einem Abschluss immernoch frei in die Oberstufe zu wechseln, wenn der Ehrgeiz, Leistungsbereitschaft, Wissen und die Noten stimmen. Auch hat man die Möglichkeit ein Fachabitur zu machen (1 oder 2 Jahre) oder in der Abendschule das Abitur nachholen.


    Auch stimme ich Kaj in großen Teilen zu - 6 Jahre Grundschule, da bin ich kein Freund von.

    Aber die Idee, dass die Schüler ihre Schule sauber halten, finde ich gut. Hat ja auch etwas mit der Lebensrealität zu tun.

    Wir wohnen in Hessen und im letzten Kitajahr werden die Kids auf die Schule vorbereitet (Schulclub), die evangelische Kita hat das erst im letzten Jahr eingeführt.

    Man kann das auch etwas entspannen.. zu meiner Schulzeit war es nur teilweise extrem stressig.

    Man muss die Kids nicht direkt nach der Grundschule trennen. Zu meiner Zeit (Ende 90er/ Anfang 2000) gab es noch die Förderstufe, nach 2 Jahren wurden die Kinder erst aufgeteilt. Auch muss nicht jedes Kind sofort aufs Gymnasium gehen. Ich wohne an der hess/thü Grenze und habe 2 sehr gute Gymnasien in der Nähe. Grundsätzlich ist zu sagen, die nehmen nicht jeden, auch Tests sind nicht unüblich. Ist man dann als Schüler bei einem Notenschnitt von 3,0, wird den Eltern nahe gelegt, das Kind von der Schule zu nehmen (entweder die gehen dann in Hessen aufs Gymnasium oder dann auf eine Realschule). Beide Schulen sind ziemlich leistungsorientiert- das habe ich bei ehemaligen Klassenkameraden, der Enkeltochter meiner Nachbarin (die wurde von ihrer Mutter "zum Abi geprügelt" und zum Jurastudium genötigt) und bei Freundinnen gesehen.


    Generell habe ich das Gefühl, die Abschlüsse haben an Leistung/ Wert verloren. Ein heutiger Realschüler schafft nicht einmal mehr die Übungsaufgaben meiner Vorbereitung aus 2005. Wiederbekommen habe ich die Sachen nie wieder, entweder entsorgt oder liegen bei seinem Lehrer und verstauben.


    Im Gespräch mit einigen meiner ehemaligen Lehrer (im Dienst oder in den letzten Jahren in Pension gegangen), meinten diese, die Unterrichtsqualität wäre stetig gesunken. Zum einen auf Lehrerseite und zum anderen auf Schülerseite. Viele sind nicht mehr in der Lage guten Unterricht mit zu gestalten - die erwarten teilweise hollywoodreife Darstellungen der Inhalte -, kein mitdenken (nur noch berieseln lassen), keine Leistungsgedanken oder Leistungsbereitschaft - auch etwas für die Gemeinschaft zu tun oder freiwillig Unterricht auf einem höheren Niveau- mehr zu haben, nicht mehr kritikfähig sein (sagt man einem Schüler in einem Gespräch genau die Wahrheit ohne umschweife, gibt es Heulerei und Eltern, die wie aufgescheuchte Hühner gackern und drohen. Mir wurde von meinem damaligen Deutschlehrer ins Gesicht gesagt "Siri, du bis zwar klug, aber einfach zu faul" Macht das mal heute).

    Auch das ist mir aufgefallen, seit mein Kind in der Schule ist: Läuft etwas nicht gut in der Schule, wird Muddi die Hölle heiß gemacht und soll sich den Mund fusselig reden. Da kommt kein Lehrer und sagt "Siris Junior, Du hast Mist gebaut und schon wieder deine Hausaufgaben/ Material/etc vergessen. Dafür musst Du folgendes tun, damit das nicht mehr vorkommt." .. nee die Lehrerin ruft einen an "Siri, ihr Junior hatte das und das nicht dabei, hat sich das nicht aufgeschrieben. Sie müssen in Zukunft sicherstellen, dass das klappt und sich ggf. bei den anderen Eltern täglich informieren."

    Seit dem Schulwechsel (5te Klasse) kam kein einziger Anruf mehr mit diesem Inhalt. Es kam nur von Junior "Mama, ich muss Donnerstag nachsitzen". Da merkt der selbst die Konsequenz und Muddi sabbelt nicht mehr so nerviges Zeugs.


    Alles in allem wäre ein Ziel für das System Schule, wenn Bildung nicht mehr vom Geldbeutel der Eltern abhängig wäre, das Bildungsniveau gehoben würde und nicht immer die Gymnasien so sehr gepusht werden würden (es wird nur berichtet "der gym. Jahrgang war mal wieder zum Austausch in den USA oder Frankreich - das demotiviert doch jeden anderen Schüler aus den anderen Bildungsgängen. Das hatte auch mich echt angekotzt, es durften nur die "Gymmis" die guten Fahrten machen und für die Realschüler wurde die Fahrt ins BBZ des Arbeitsamtes oder das Schülerpraktikum als das non plus ultra dargestellt).

    Siri, hast du selbst auch Kinder im Alter so um die 10 Jahre?

    Jep, habe ich. Aber ich spreche auch mit meinem Kind und vertraue diesem auch (inklusive Vertrauensvorschuss).

    Ich behandle Kind ähnlich, wie ich behandelt wurde. Aus Erfahrungen lernt man. Ich habe es auch mal durchgezogen und Kind in Sachen Mediennutzung keine Zeiten (Inhalte ja) zu begrenzen. Es hat selbst gemerkt, dass das gar nicht so gut ist. Dadurch höre ich auch oftmals "Nee, habe keine Lust". Auch spiele ich mit meinem Kind gemeinsam seine Spiele oder zusammen diverse Spiele - das sind dann immer zusätzliche "Zeiteinheiten". Die eingestellten Zeiten sind nur für die Nutzung für Kind zur alleine spielen.

    An unserer Schule sollten zum Schuljahr 2024/2025 für alle 8ten Klassen Tablets eingeführt werden. Das ist jetzt gecancelt worden. Der Landkreis als Schulträger, findet eine Digitalisierung gut, aber Leihgeräte für alle Schüler werden nicht finanziert.


    Die Schule hofft somit auf die hessische Landesregierung, da in dem Koalitionsvertrag eine 1 zu 1 Versorgung der Schüler ab Klasse 7 vorgesehen sei- nur ab wann steht noch nicht fest.


    Es ist einerseits Schade, aber für mich nicht verwunderlich. Nicht jede Familie kann/ ist gewillt ein von der Schule vorgeschriebenes Gerät zu finanzieren. Ich bin der Meinung, wenn die Schule Tablets im Unterricht vorschreibt, muss diese auch für alle Schüler ein Gerät kostenlos stellen.

    Ich persönlich bin kein Freund von Förderschulen (bei uns heißt das Brettergymnasium).. bist du einmal dort hast du keine Chance dort auszusteigen - du kannst die Schule nur mit einem unqualifizierten Hauptschulabschluss verlassen. Welche Chancen hast du da? Keine!


    Nur wenn man die andere Seite der Medaille sieht.. unser Landkreis hält nur Förderschulen für Lernschwierigkeiten vor. Hast du ein anderes "Problem" wird dein Kind, wenn es nicht inklusiv beschult werden kann (da braucht nur ein I-Helfer oder Schulbegleitung zu fehlen), in eine Wohngruppe oder Internat abgeschoben. Dabei gäbe es durchaus Möglichkeiten, aber in den Nachbarlandkreisen oder in Thüringen (und wir reden hier von einem Umkreis von ca. 45km). Doch da fehlt es an Anträgen, Platz und Finanzierung - der eine Landkreis will kein Geld an einen anderen zahlen, wenn man das Kind kostengünstiger (?) in einer "übergeordneten" Einrichtung unterbringen kann.


    Beispiel einer lieben Freundin.. ihr Sohn (Juniors Kumpel) hat Probleme im sozial - emotionalen. Bis Ende Januar ging dieser in eine Pädagogische 5 Tages Gruppe- Plan war diesen zum nächsten Schuljahr in eine Schule im Nachbarlandkreis (45 km entfernt) zu schicken (Schulplatz wäre erst im Sommer 2024 frei gewesen). Aber was ist? Das Kind musste jetzt in eine Einrichtung 160km entfernt wechseln und geht nicht einmal in eine normale Schule, sondern wird dort unterrichtet. Begründung: der Platz war zum Schulhalbjahr frei und angeblich besser - da muss man nämlich nicht eine Schulbegleitung finanzieren und den Schulplatz bezahlen. Danke aber auch.

    In diese Situation kam meine Freundin nur, wegen des Behörden Ping-Pong für die Finanzierung einer Schulbegleitung, dem allgemeinen Mangel an Schulbegleitungen und somit durfte das Kind dann auch nicht in die Schule gehen - die Grundschule lehnte dies einfach ab.


    Dennoch ist im Allgemeinen die Schulfähigkeit gesunken.. Ich habe 2005 meinen Realschulabschluss gemacht. An den prüfungsvorbereitenden Aufgaben sind heutige Realschüler grandios gescheitert - ich habe meine Unterlagen von damals wiedergefunden (Dachböden verlieren nie was).

    Die komplette Schulzeit war mit mindestens 2-4 Std Lernzeit im Stundenplan verankert. Die ersten 3 Jahre sollten (wenn denn Schule war) am Wochenende die Aufgaben, die in der Schulzeit nicht geschafft wurden, vervollständigt und gelernt werden.

    Es sollten dann laut Plan Wochenaufgaben geben, die für die nächste Woche sein sollten. Im Endeffekt mussten die Kids jeden Tag die Blätter, Bücher usw. fertig machen + weitere Aufgaben.

    Die Lernzeit soll dazu dienen, dass die Kinder Aufgaben in den Fächern, in denen sie nicht so gut sind bearbeiten und das Wissen gefestigt wird + die nicht geschafften Aufgaben aus dem Unterricht.


    Denn in der Nachmittagsbetreuung war eine reine Betreuung, die Kids hätten dort vielleicht Schulaufgaben machen können, aber so ohne Hilfe bei Fragen, ein Ding der Unmöglichkeit.


    Wir hatten auch teilweise echte Zeitprobleme.. Kind war dann 2x die in AGs, dann noch Arzttermine/ Ergo, Feuerwehr, Spielverabredungen... da war kaum ein Tag dabei, wo er vor 17/18 Uhr Zuhause war.