Von Müttern in Partnerschaft

  • Ich finde, dass das immer verschiedene Wahrheiten sind. Meine Wahrheit, mein Leben als AE , jeden Euro umdrehen, immer so gut es geht sparen ( :kopf wenn das überhaupt mögl. ist ) alles alleine tragen an Verantwortung mit allem drum und dran.....negativ als auch positiv....
    Das Leben meiner Freundin , Kind, Mann, beide arbeiten, Wohneigentum, 2 Autos, Kind bekommt alles, dementsprechend ist das auch drauf und Beginn Pubertät, beschwert sich auch öfters, dass sie sich vorkommt wie alleinerz. - aber da mangelt es an Kommunikation und der Bereitschaft etwas daran ändern zu wollen bzw, manches kann man auch nicht mehr ändern, weil derjenige entweder das nicht sieht, nicht versteht, es nicht umsetzen kann etc.....


    Ich denke mir meinen Teil, ihr Leben ist halt so und meines ist halt so......allerdings kann ich mir keinen Urlaub auf Mauritius leisten......trotzdem habe ich sie sehr gern. Sie sieht ja meins. und sie hilft mir auch oft.....
    Sie ist oft nicht glücklich in ihrer Beziehung, aber auch sie will sich nicht trennen, sagt das zwar, aber ich denke, das wird nicht der Fall sein......sie sieht ja mein Leben.....und sie hat nur ein Kind.....trotzdem....das Finanzielle lässt viele das nicht umsetzen.
    Wenn ich das Finanzielle vor mein Herz setzen würde, könnte ich mir gleich die Schaufel holen.......Geld ist so ziemlich die letzte Tür, die der Partner schließen muss, damit auch wirklich Ende ist. - bis zur letzten Beziehung, das war die mit dem KV Zwillinge, war das so .....vielleicht hat sich das aber jetzt auch geändert.....mein Helfersyndrom habe ich, denke ich, soweit bearbeitet, dass ich mich nicht mehr ausnutzen lassen.


    Jeder hat so seine Wahrheit.
    Mich würde mal eine gleiche Umfrage unter den Männern, die ihn Partnerschaft leben, etc, interessieren......deren Wahrheit sieht mit Sicherheit ganz anders aus.


    Und die Männer, die ich bis dato "hatte", hatte ich meinem damaligen Helfersyndrom zu verdanken......demzufolge waren wir auch nicht auf gleicher Augenhöhe.

  • Die Konrad-Adenauer-Stiftung hat übrigens im Oktober 2015 von den Ergebnissen einer Familienstudie unter dem Titel "Wieviel Mutter braucht das Kind" berichtet. Diese Studie will herausgefunden haben, dass das Engagement von Vätern in der Erziehung und aktiven Begleitung der Kinder steigt, wenn Mütter berufstätig sind.

  • Ich weiß gar nicht was ich von dieser Studie halten soll.


    Die Frauen die dort befragt wurden sind verheiratet, ich gehe mal davon aus die Meisten zum ersten Mal. Wie in drei Gottes Namen sollen sie wissen wie es ist AE mit allen Vorteilen und Nachteilen zu sein? Sie haben ihre Gefühle geschrieben und die sind legitim!


    Sie wissen es einfach nicht, das darf man doch nicht hernehmen und sich daran so hochpudeln! Ich kann da nichts schlimmes daran sehen das sie sich alleine fühlen wenn der Mann viel unterwegs ist. Ich denke sie wissen genau das er das Geld nach Hause bringt wissen denn die Männer im Gegenzug was diese Frauen zu Hause leisten? Achso danach wurde ja nicht gefragt. :nixwieweg


    Jeder von uns hat schon mal über etwas gesprochen wovon er eigentlich keine Ahnung hat, und?

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Hallo zusammen,



    auch ich war vor meiner Trennung in der Situation, dass mein Ex zuerst unter der Woche auf Montage war und wir dann einige Zeit eine Fernbeziehung geführt haben. Auch ich habe zu dieser Zeit meinen Freunden gegenüber geäußert, dass ich ja quasi alleinerziehend sei. Dann folgte die Trennung, und seitdem bin ich WIRKLICH alleinerziehend. Das ist definitiv anders; nicht ausschließlich besser, nicht ausschließlich schlechter, sondern einfach anders. Es ist besser, weil ich in der Alltagsgestaltung freier bin, da ich auf eine Person weniger Rücksicht nehmen muss. Da ich (in meinem Fall) einen Klotz weniger am Bein habe. Aber es ist auch schlechter. Die Verantwortung, die sonst P aare gemeinsam tragen, trage ich nun allein. Ich kann mich nicht mit meinem Partner absprechen, wenn ich wegen irgendetwas das Kind betreffend unsicher bin. Und das sind nur einige Beispiele.


    Ich finde aus heutiger Sicht, das sind einfach zwei völlig verschiedene Zustände. Das eine ist Alleingelassensein in der Beziehung, das andere eben Alleinerziehend. Im Prinzip ist es mir egal, wenn eine Frau in einer Partnerschaft sich als "quasi alleinerziehend" bezeichnet. Dass allerdings in einer derartigen Studie diese beiden Zustände so vermischt werden, hinterlässt bei mir irgendwie einen faden Beigeschmack, den ich jedoch nicht genau greifen kann.


    LG, JayCeep

    Man sitzt insgesamt viel zu wenig am Meer...

    Einmal editiert, zuletzt von JayCee () aus folgendem Grund: Rechtschreibung

  • Die Konrad-Adenauer-Stiftung hat übrigens im Oktober 2015 von den Ergebnissen einer Familienstudie unter dem Titel "Wieviel Mutter braucht das Kind" berichtet. Diese Studie will herausgefunden haben, dass das Engagement von Vätern in der Erziehung und aktiven Begleitung der Kinder steigt, wenn Mütter berufstätig sind.



    Das würde dann der diskutierten Studie widersprechen, da hier ja das fehlende Engagement zu den Empfindungen der Mütter führt.



    Man kann viel darüber diskutieren, es nicht verstehen oder die Gefühle dieser Frauen nicht ernst nehmen.
    Kommt ja immer darauf an, aus welcher Position man das betrachtet und, wie immer auf die eigenen Erfahrungen.


    Seltsam finde ich immer, wenn in Foren wie hier argumentiert wird, man hätte sich den Partner ja ausgesucht. Es fehle dann nur an mangelnder Kommunikation.
    Dann dürfte wohl keiner von uns getrennt sein ;)


    Mein Ex-Mann z. Bsp. ist durchaus ein toller Mensch mit vielen Stärken.
    Aber eben auch mit Schwächen, die sich erst nach und nach herauskristallisiert haben.
    Die er selbst nicht kannte und das war im Voraus nicht absehbar.
    Er ist kein Familienmensch und mag ( kann) sich familiär nicht einbringen.
    Da Tochterkind das erste ( und absolutes Wunschkind) war, war das vorher überhaupt nicht absehbar.



    Ja, ich hatte in Teilen ein Leben, von dem andere träumen, wenn sie es von außen betrachtet haben.
    Und ja, ich war auch eine der Mütter, die sich genauso gefühlt hat, wie diese Frauen jetzt.


    Und es gab viele Gespräche, viele Versuche und vor allem, man will ja auch die Familie erhalten.
    Ich hab damals auch eine AE Freundin in manchen Teilen beneidet , aber eben auch gesehen, daß es finanziell alleine dann schnell ganz schwierig wird.
    Sie wiederum hatte Einblick bei uns und war manchmal - trotz finanzielle Einschränkungen- ganz froh, AE zu sein ;-)


    Manchmal kommt es mir hier so vor, als ob mehr der Sozialneid vorne an steht -" die können sich so viel mehr leisten, die haben kein Recht sich zu beklagen, oder sind doch selbst schuld"....


    Vielleicht sollte man sich mal darauf besinnen, daß jeder sein eigenes Päckchen zu tragen hat und auch das Recht dazu hat, so zu empfinden.
    Nur weil der andere es vielleicht noch schwerer hat, heißt das nicht, daß andere es nicht auch schwer haben.

    " Lebensmotto" Alle Sorgen hinaus auf`s Meer schicken und kleine Gluecksmomente sammeln, wie Muscheln am Strand

  • man hätte sich den Partner ja ausgesucht. Es fehle dann nur an mangelnder Kommunikation.
    Dann dürfte wohl keiner von uns getrennt sein


    Da muss ich ehrlicherweise schon mir selbst gegenüber selbstkritisch sein. Ja, ich habe mir diese Partnerin ausgesucht. Wenn ich es nicht getan hätte, dann gäbe es diese beiden Kinder nicht, um die ich mich kümmern darf und die mein Leben auf ihre Weise bereichern. Ja, es hat definitiv die Kommunikation und Pflege der Paarbeziehung gefehlt, und das war nicht absehbar gewesen. Es ist aber auch müßig, sich zu überlegen, was gewesen wäre, wenn ich vielleicht gründlicher hingeschaut hätte. Ebenso müßig ist es für mich selbst, mich darüber zu beklagen.


    Die Kommunikation dabei ist eben nicht nur schmückendes Beiwerk, sondern essenziell, damit Beziehung gelingen kann. Und das ist nicht nur das Miteinander Reden, sondern die innere Verbundenheit, die nicht eben so vom Himmel fällt. Sonst lebt man sich auseinander.

  • 51 Prozent bringen die Kinder lieber selbst ins Bett, bevor sie den Vater auffordern, dies auch einmal zu tun.
    Zu Ende gedacht wird hier auch deutlich: 51% der Frauen legen fest "qua Frau sein" und anscheinend ohne innerfamiliärer Absprache, wann und wie das Kind ins Bett zu gehen hat.


    Ich gehe davon aus, daß in so ziemlich jeder Familie die Bettgehzeiten der Kinder festgelegt sind. Es würde mich verwundern, wenn in einer Familie die Frau die Bettgehzeiten ohne Rücksprache mit dem Mann festlet und auch würde mich wundern, wenn der Mann sich da nicht einbringen würde, sollte er andere Vorstellungen haben. Wir reden hier von erwachsenen Menschen, oder?


    Oder halt nein, teilweise haben die befragten Frauen ja den Eindruck, daß ihre Männer keine erwachsenen Mnénschen sind.


    Ich glaube, das macht sich an genau solchen Dingen fest: Es ist bettgehzeit, die Kinder toben rum, an Schlafengehen nicht zu denken. Die Situation kennt wohl jeder hier...was macht der verantwortungsbewusste Elternteil? Sorgt dafür, daß die Kinder ins Bett gehen. In eine rPartnerschaft wäre sicherlich ein: Hey, Du oder ich? angebracht.


    Scheinbar ist es aber bei einem nicht unerheblichen Teil der Frauen so, daß hier die Kommunikation nicht stimmt und sie diese Arbeit übernehmen. Ob sie das nun in vorauseilendem Gehorsam tun, oder ob sie einfach schon 100x zum Kerl gesagt haben: Du, die Kinde rmüssen ins Bett, kannst Du Dich kümmern? Und dann ein : ja, Moment, oder Nö, nicht meine Aufgabe, oder ein Ich hab doch schon meinen Teller selbst weggeräumt" gehört haben...kann ich nicht beurteilen.


    Es ist auch nicht wichtig, wer schuld ist, es wird von den Damen so empfunden und das ist über alle Maße traurig, weil somit ein glückliches Miteinander nicht möglich ist meienr Meinung nach. Der erste Schritt wäre reden und wenn das nix hilft und man keinen gemeinsamen Weg findet, dann kommen die Konsequenzen.


    Warum man sich da als Mann entmündigt fühlt, weil die Frauen ihnen die Arbeit abnehmen, OHNE nochmal nachzufragen, ganz ehrlich, die Jungs haben einen Mund, sie können reden, das geht ganz einfach...


    Auch im Nachhinein wäre ein " Oh, Schatz, ich hatte garnicht auf die Uhr gesehen, jetzt sind die Kids schon im Bett, soll ich morgen mal, damit Du in Ruhe ein Bad nehmen kannst?" ist möglich...echt!!!


    Jedenfalls ist ein: "Och, ich hätte die Kinder natüüüürlich ins Bett grbracht, hätte sie nur einen Ton gesagt..." zu einfach. Ich glaube, ein großteil der Frauen teilt die Erfahrung, daß es einen guten Anteil der Männer nicht so mit der Hausarbeit haben und froh drum sind, nicht gefragt zu werden ( und leider auch nicht auf die Idee kommen selber zu fragen ).

  • Ich muss auch ganz ehrlich sagen, dass ich als verheiratete mehr AE war, als jetzt. Jetzt nimmt er sie alle 2 Wochen und ich habe tatsächlich auch mal Zeit für mich. Das hatte ich in den 6 Jahren als verheiratete Mutter nie gehabt. Jetzt verlasse ich mich nur auf mich, früher war ich verlassen. Sogar finanziell geht es mir nicht schlechter als in der Ehe... ich kann die Ergebnisse der Studie aus meiner Erfahrung voll und ganz unterschreiben. Habe kurz vor der Trennung auch lieber alles selbst gemacht als ewig hinterher zu betteln...

    Kann ich genau so unterschreiben nur das bei uns halt die Frau der Mann im Haus war und keinen Handschlag zumHaushalt beigetragen hatte und ich mir auf dem Weg nach Hause Gedanken gemacht habe "was ist denn heute schon wieder los" :D
    Derzeit habe ich kein Kindfrei alle 14 Tage aber ich lebe trotzdem deutlich entspannter als noch zu Ehezeiten.

  • Wenn man den Partner mehrfach gebeten hat, den Müll rauszubringen oder eine Lampe aufzuhängen oder...oder...oder...und es passiert - genau! - NICHTS, dann macht frau das alleine und merkt "ey, ich kann das, den Schnarcher brauch ich gar nicht". Und wenn dann, wie bei mir, der Herr nach Hause kommt und meint, frau hätte ja nur mal was sagen müssen, oder frau noch kritisiert, weil sie es nicht akkurat nach im Studium gelehrten Bauschritten erledigt hat, steht der Koffer ganz schnell vor der Tür. Das Schloss auszuwechseln war ein Klacks, und dass ich es richtig gemacht habe, hat er gemerkt.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Ich gehe davon aus, daß in so ziemlich jeder Familie die Bettgehzeiten der Kinder festgelegt sind. Es würde mich verwundern, wenn in einer Familie die Frau die Bettgehzeiten ohne Rücksprache mit dem Mann festlet und auch würde mich wundern, wenn der Mann sich da nicht einbringen würde, sollte er andere Vorstellungen haben. Wir reden hier von erwachsenen Menschen, oder?


    Davon war ich auch ausgegangen. Bei uns hat die KM das Kind dann ins Bett gebracht, wenn sie selbst schlafen gehen wollte, also so ca. 22 Uhr (und da war die Kleine noch keine 3 Jahre alt). Alles Reden, dass ich das zu spät finde, hat nichts genutzt, und sie wollte beim Zubettbringen immer mit dabei sein. Irgendwann habe ich dann aufgegeben.


    Aber gut, Du hattest ja auch von "ziemlich" jeder Familie gesprochen. Insofern sollte man davon ausgehen können, zumindest im Normalfall, dass es so ist, wie Du schreibst.


    Aber was ist schon normal ...

  • Aber was ist schon normal ...


    Deine Ex-Frau hat eine diagnostizierte Persönlichkeitsstörung, weshalb bei ihr wohl davon auszugehen ist, dass ihr Verhalten als eher nicht normal zu bezeichnen ist. Dennoch beschreibst du eine Erfahrung, die sehr viele in ihren Beziehungen erleben, nämlich: Resignation. Du schreibst:

    Alles Reden, hat nichts genutzt, und irgendwann habe ich dann aufgegeben.


    Ich bin mir ziemlich sicher, dass viele Frauen aus der oben beschriebenen Studie es genauso erlebt haben.

    2 Mal editiert, zuletzt von Karamellka ()

  • Deine Ex-Frau hat eine diagnostizierte Persönlichkeitsstörung, weshalb bei ihr wohl davon auszugehen ist, dass ihr Verhalten wohl eher nicht normal zu bezeichnen ist.


    Für sie selbst, die Mutter meiner Kinder, eben schon. Schwierig war bzw. ist dabei, dass eben alle, die etwas anders sehen als sie selbst, in ihren Augen Unrecht haben. Da kommt man einfach auf keinen gemeinsamen Nenner.

    Einmal editiert, zuletzt von musicafides ()

  • Und genauso gibt es Menschen, die eigentlich gesund sind, denen du aber auch niemals etwas näher bringen wirst, was nicht Ihrer eigenen Meinung entspricht. Von daher, auch wenn deine Erfahrung in der Stärke ihrer Ausprägung besonders war, in schwächeren Ausprägungen ist sie jedoch alltäglich.

  • Ich denke, wenn es darum, dass der Müll nicht rausgetragen wird, ist man schon auf einer ganz irrationalen Ebene. Der der Akt des Müll raus bringens dauert ca. 20 Sekunden und dürfte bei der Arbeitsteilung ansich lediglich marginal ins Gewicht fallen.


    Aber wer kennt das nicht, Frau kommt nach 10 Stunden Arbeit nach Hause findet das traute heim eher nicht wie gewünscht vor, sämtliche Gesichtszüge entgleisen und frau denkt meist laut, was hat der Kerl den ganzen Tag gemacht ?-( ? Dann kommt die stolze Antwort: ich habe aber schon die Wäsche gewaschen :sonne . Und Frau denkt dann hofftlich leise: Wie denn mit Waschbrett am Fluss :rolleyes2: ?!


    Oder auch bei meinen Eltern letzte Woche, seit Vati in Rente ist strukturiert sich da gerade alles neu, oder eben nicht ;-):lach . Zuerst hatte Vati die Aufgabe zu saugen, das Ergebnis war aber nicht so ganz zu Muttis Zufriedenheit :lach , ich war nicht live dabei, kann es mir erst lebhaft vorstellen :nixwieweg . Als ich letzte Woche dort war hatte Vati sich am Einkauf versucht. Mutter betritt Bühne ohne "Hallo" hört man aus der Küche ein Fluchen: was hast du denn da für einen Salat gekauft, den würde ich nicht geschenkt nehmen :crazy ?! Ich denke, wenn man so wenig teamfähig ist, dann braucht man oder eben in dem Fall Frau sich nicht wundern, wenn sie den ganzen Schice alleine macht.


    Dieses "den anderen auch mal machen lassen" ist schon wichtig für ne gute Arbeitsteilung, und wenn die Ansprüche völlig anders sind, muss man schon auch ein bisschen aushalten lernen. Was mir ganz deutlich auffällt, ist beispielsweise dass mein Auto seit ich in einer Partnerschaft lebe, viel sauberer geworden ist. Während das teil sonst wohl nur bei der jährlichen Inspektion durch die Werkstatt gesaugt wurde, bin ich jetzt fast jeden morgen aufs neue überrascht, wie sauber und gepflegt so ein Teil sein kann :P :brille . Das ist ganz nett, mir ist das aber nicht so wichtig, dass ich da Zeit reinstecken würde, kriege aber die vollkrise wenn der Tisch oder die Arbeitsfläche nicht abgewischt ist.
    Wenn man die Macken des anderen kennt, und den Fokus auf Arbeitsteilung und nicht auf eigenen Anspruch legt, klappt das in der Regel ganz prima. Und gerade, wenn beide arbeiten, kann man so ganz unbeliebte Dinge ganz gut externalisieren :brille .

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • Hello zusammen,


    also die Studie ist ja ganz nett, aber sagt eigentlich nicht wirklich was aus, ausser das die ein gewisser Prozentsatz der Damen das Gefühl haben quasi alleinerziehend zu sein. Das sagt nicht wirklich aus, wie die Arbeitsteilung tatsächlich aussieht oder wie sehr sich der Kindsvater engagiert.


    Ich finde solche Studien immer recht bedenklich, denn gefühlt kann so einiges fernab der Realität sein. ;) Insofern - interessant die subjektive Wahrnehmung dieser Damen zu wissen, aber wirklich etwas daraus ziehen... näää.. dafür ist es viel zu schwammig.


    Viel interessanter als die Studie finde ich die Diskussion hier. Vor allem weil hier einige Schlagwörter genannt wurden, die doch nicht ganz unwichtig sind: Gleichberechtigung, Selbstverständlichkeit, Aufgabenteilung, Kommunikation.


    Das einzige was mir fehlt - sry, falls ich es überlesen habe - ist Wertschätzung.


    Ich persönlich finde Selbstverständlichkeit einen Fehler. Das einzige, was wirklich selbstverständlich in einer Partnerschaft sein sollte ist das ich meinen Partner Wert schätze. Auch wenn es eine Aufgabenteilung gibt - wird die Aufgabe erfüllt - schätze ich das. Wird sie nicht erfüllt, weise ich darauf hin. Wenn wir ehrlich sind, fühlt sich Lob besser als Tadel an, also warum machen wir es uns in der Kommunikation so schwer? Warum loben wir nicht mehr, um weniger zu tadeln oder zu kritisieren?


    Ich für meinen Teil habe mir dies als positiven Lernerfolg aus meinen Negativerfahrungen rausgezogen.


    Ansonsten kann ich nur zustimmen: Kommunikation ist nicht Beiwerk, sondern essentiell. Wie das Fundament für ein Haus.


    Euch allen einen angenehmen Abend.


    LG, Daria


  • Ja, das mit der Selbstverständlichkeit ist wirklich so eine Sache..., das muss ich auch selbstkritisch sagen. Im Schwäbischen gibt es eine Redewendung..." ned g'schimpft isch gelobt genug " ...., ich halte den Spruch mittlerweile für sehr fragwürdig, wobei der hier wirklich Bedeutung hat. Ich hätte mich als Mann manchmal auch gefreut..., ein Lob oder wenigstens ein Küssle zu bekommen..., leider Fehlanzeige, zumindest die letzten 10 Jahre. Leider hat die Ex die o.g. Redewendung weitgehend als ihr Eigen angenommen , leider auch z.T. Bei den Kindern, v.a. bei der Tochter.., die konnte das aber zum Glück ganz gut wegstecken.
    Ich habe das auch immer mal wieder so kommuniziert, aber den Schuss hat sie nie gehört....., erst dann, als ich gesagt habe, so das wars dann, scheint das angekommen zu sein, das war für mich aber zu spät.


    Kommunikation ist wichtig, wenn aber die Funkfrequenzen nicht exakt stimmen, geht das eben auch nur bedingt.....oder gar nicht, ansonsten stimme ich Daria zu :thumbup:


    LG Mike

  • Also ganz ehrlich ich schätze ja Selbstverständlichkeit.


    Ich lobe doch nicht einmal mein Kind dafür, wenn es wie selbstverständlich den Müll runterbringt, weil wir das so abgesprochen haben.


    Ich würde mich auc leicht veräppelt fühlen, wenn mein Partner gesagt hätte, wie toll ich die Wäsche gewaschen, gefaltet oder gebügelt hätte.


    Es war mehr eine Frage des wer macht was, wann, und wem ist das nicht soo wichtig.


    Kommunikation im Stil von also folgendes liegt an: Einkauf, Kind, Aufräumen...


    Da will ich doch nicht gelobt werden, wenn ich gesaugt habe, und ich will selbst auch nicht loben, wenn der Partner einkaufen geht, sondern versuchen möglichst auf dem gleichen Anspruchslevel zu schwingen.

  • ....aber man kann doch mal loben, wenn das Essen gelungen war, man ein Schnäppchen beim Einkauf gemacht hat oder die Tochter etwas gebacken hat....und nicht immer nur das Haar in der Suppe suchen...., bzw. alles für selbstverständlich hinnehmen.....um das gings mir eher..., Bett machen, Müll wegbringen gehört da weniger dazu.....

  • Ich finde auch, dass Loben schon wichtig ist. Mein Papa sagt immer "Danke" nach dem Essen und es gibt einen Kuss.
    Es ist eine Kleinigkeit aber ich glaube, wenn das feht, dann fühlt es sich irgendwann doof an.

  • Wenn man die Macken des anderen kennt, und den Fokus auf Arbeitsteilung und nicht auf eigenen Anspruch legt, klappt das in der Regel ganz prima. Und gerade, wenn beide arbeiten, kann man so ganz unbeliebte Dinge ganz gut externalisieren


    Meine Eltern sind eine ganz andere Generation und bekommen ihren Alltag doch besser und partnerschaftlicher hin als manches Paar meiner Generation aus meinem Umfeld.
    Meine Eltern waren beide berufstätig, meine Mutter noch fünf Jahre länger als mein Vater. Ich denke, das "Geheimnis" liegt darin, dass sie gegenseitig nur Dinge erwarten, die sie auch können und meine Mutter kann z.B. auch aushalten, wenn er nur den Marktplatz saugt oder sein Geschirr auf die Spülmaschine stellt. Sie sieht dann einfach, dass sein Geschirr zumindest den Weg in die Küche geschafft hat. Er macht dafür andere Dinge dreimal besser als sie. Sie fährt lausig Auto, deswegen kutschiert er sie überall hin, wohin sie möchte (nein, nicht aus Angst um sein Auto), erledigt Renovierungen nach ihren Vorstellungen. Dafür bucht sie Urlaub, ich glaube mein Vater weiß immer erst drei Tage vorher wohin es geht :lach und so weiter und so fort.... Auch wenn meine Eltern manches klassisches Rollenklischee nicht auslassen, habe ich sie immer als harmonisch und liebevoll erlebt. Meine Mutter kochte, er spielte mit uns Kindern in der Zeit und sie vergessen aneinander bis heute nicht und ich hatte nicht das Gefühl, dass sich einer "über den Tisch gezogen" fühlte. Dieses meckern übereinander ist ihnen beiden irgendwie fremd und ich finde es gut, wenn mein Vater sowas sagt wie: Das ist der beste Gulasch, den ich je gegessen habe (obwohl es den schon seit vierzig Jahren gibt) und meine Mutter in sich hineingrinst. Vergessen ist da der einzig gesaugte Marktplatz... :lach Kitschig ein bisschen, aber ich finde es schön, dass sie nach so vielen gemeinsamen Jahren, es schaffen sich durch Nörgeleien nicht ihre Verbundenheit kaputt zu reden.