Mein goldenes Zeitalter

  • oder auch nicht?


    Seit 4 Jahren, haben mein Zwerg und ich im Prinzip alles alleine geschafft.
    Haben uns nen tolles Leben aufgebaut und sind meist mit einem Lachen unterwegs.


    Der Preis dafür, war manchmal doch hoch.
    Ungezählte durchgearbeitete Nächte zu Hause, wenn der Junior oder ich krank waren.
    Viel im Bereich Hobby und Freizeit verzichten.
    Verantwortung leben und damit umgehen zu lernen.
    Mit vielen Sorgen alleine klar zu kommen.


    Aber es hat sich mehr als gelohnt.


    Nun kommt eine Wende, das erste mal seit nun insgesamt 8 Jahren ohne ernsthafte Pause, kommt das erste mal dauerhafte Entlastung.
    Mein Vater geht in Rente und wird uns zeitlich unterstützen. Sprich Fahrerei zum Judo, wenn Junior krank ist einspringen, mal in den Ferien 1-2 Wochen Urlaub mit ihm machen, dass es nicht in die OGS muss etc.


    Keine Nächte mehr durcharbeiten, um Ausfälle zu kompensieren.
    Einfach mal ne Möglichkeit zu haben Luft zu holen.
    Dadurch einfach auch mehr Qualität in der Zeit die Junior und ich zusammen haben.


    Klingt ja erstmal nach meinem persönlichen Utopia :D


    Doch weiß ich auch, das mein Vater und ich sehr unterschiedlich an Erziehung gehen, und wir mit Sicherheit durchaus aneinander geraten werden. :nawarte:
    Denke schon das es da insgesamt noch mehr gibt. Vor allem wird es mir schwer fallen, da ich gewohnt bin alles einfach selbst zu machen.


    Wollte mal fragen wie ihr das erlebt, wenn eure Eltern euch Unterstützen in der Kinderbetreuung?
    Sowohl positiv als auch negativ.

    Leben ist das was passiert und was ich daraus mache. :daumen

  • Positiv - es ist eine enorme Entlastung, man hat dadurch wirklich Zeit für sich und kann trotz Kind ein recht abwechslungsreiches Leben führen. Zeit fürs Privatleben ist dadurch auch da.


    Negativ - sie mischen sich dann in alles ein, geben überall Ratschläge, nach denen keiner fragt, wissen immer alles besser und man selbst macht immer alles falsch.


    Aber die positiven Seiten überwiegen bei weitem. ;-)

    2 Mal editiert, zuletzt von NemesisLady ()

  • Wollte mal fragen wie ihr das erlebt, wenn eure Eltern euch Unterstützen in der Kinderbetreuung?
    Sowohl positiv als auch negativ


    Meine Eltern unterstützen mich ja schon immer in der Erziehung von Junior. Positiv ist, sollten alle Stricke reißen, ist immer jemand da, der es auffängt. Aber klar, es mischen im Prinzip 3 Leute in der Erziehung mit, da knallts dann auch schon ganz gerne mal. Wird Junior für seine gute Erziehung und seit tolles Elternhaus gelobt, dann ist man da stolz drauf und schreibt sich das groß auf die Fahne, läuft was schief, ist das mein Bier und ich hab die Suppe auszulöffeln (aber das "mein Kind - dein Kind" Phänomen gibts ja auch unter Eltern). Ich finde, die positiven Seiten überwiegen bei Weitem.

  • Sprich Fahrerei zum Judo, wenn Junior krank ist einspringen, mal in den Ferien 1-2 Wochen Urlaub mit ihm machen, dass es nicht in die OGS muss etc.



    Es klingt doch gut eingegrenzt und wenn das so bleibt, seh ich ehrlich gesagt kein Problem bei Euren unterschiedlichen Ansichten. Wichtig ist, dass Du Dich raushältst, wenn Opa dran ist und andersrum er sich bei Dir raushält. Er ist Opa und hat keinen Erziehungsauftrag. Der Betreuungsauftrag ist lockerer, Großeltern dürfen ruhig etwas verwöhnen.


    Probleme gibt es nur, wenn sich die Großeltern in den Alltag von Eltern und Kinder einmischen. Wenn Du dabei bist, hast Du das Sagen, das muss einfach klar sein. Sobald Du den Gong schlägst ist Opa dran und dann bist Du raus und gehst Kohle ranschaffen.


    Gratuliere, klingt gut! :blume

  • Bei uns ist auch die Oma sehr präsent, da KV 500 km entfernt wohnt.
    Klar gibt es auch mal Meinungsverschiedenheiten, aber im großen und ganzen ziehen wir an einem Strang und es läuft gut. Ich brauche aber auch nicht täglich/wöchentlich Hilfe.


    Genieß es - :blume

  • Bei uns übernimmt die Oma einen Großteil der Betreuung.
    Meine Eltern wohnen nebenan, meine Oma ein Haus weiter (4-Generationen)
    Ich und meine LG gehen beide Vollzeit arbeiten und sind selbstständig im Nebenerwerb.
    Wir verlassen morgens beide noch vor 7:00Uhr das Haus.
    Meine Mutter, also Juniors Oma, macht ihn für den Kindergarten fertig und holt ihn Mittags wieder ab, kocht Mittagessen und übernimmt die Bespaßung bis meine LG so gegen 4 nach Hause kommt.
    Fahrdienste teilen sich meine Mutter und meine LG, sowas wird jede Woche neu abgesprochen.
    Wenn ich Heim komme (so gegen halb 6) versorgen wir gemeinsam die Tiere, essen zu Abend, spielen oder kuscheln noch ein bisl und dann ist der Tag auch schon wieder rum.
    Am Wochenende und in den Ferien hat Oma „frei“ und es Papa angesagt.


    Wir ecken auch ziemlich oft aneinander, was Erziehung, was Ernährung und was die Freizeitgestaltung anbelangt.
    Manches kannst du halt nicht beeinflussen wenn du gerade nicht da bist, bei manchem zeigt sich die Oma einsichtig, bei manchem fliegen die Fetzen und es ändert sich was (oder auch nicht).


    Kurzum: Ohne Oma wären wir aufgeschmissen 

  • Hallo


    Ohne meine Eltern wäre ich in die Knie gegangen und Junior dann mit. Meine Eltern waren da, als ich mit Depressionen zu tun hatte und oft nur noch funktionierte, sprich Junior war satt und sauber, für mehr reichte es nicht. Meine Eltern haben Nächte durchgewacht, getröstet, mich ausgehalten und Junior aufgefangen.


    Jetzt ist es so, dass ich im Job letztlich problemlos mitarbeiten kann. Meine Eltern sind zuverlässig da. Sie sitten auch die siebte Nacht in Folge, wenn es sein müßte. Meine Mutter holt Junior von der Schule, kocht für alle. Mein Vater kutschiert Junior durch die Gegend, kommt, wenn Junior jemanden zum Spielen sucht.


    Natürlich tun meine Eltern manchmal Dinge, die ich nicht gut oder sogar doof finde. Aber das nehme ich insgesamt gerne in Kauf. Die wichtigsten Dinge laufen. Entweder, weil wir konform gehen, oder weil ich es "Umgang" verbuche. Vielleicht ist das dann der Vorteil, wenn man an Umgang gewöhnt ist: Ich habe akzeptiert, dass was während des Umgangs statt findet, nicht meine Baustelle ist. Kidn wird nicht geschlagen, alles andere kann ich weg atmen oder sogar drüber schmunzeln.


    Lehn Dich zurück und lerne wieder ruhiger zu atmen. ;-)


    Gruß

  • Meine Eltern unterstützen uns auch so gut es geht, sind aber gesundheitlich eingeschränkt. Ich muss, wie Du bisher die Arbeitsausfälle irgendwie anders kompensieren, bin auch in der IT, da geht das ja zum Glück gut von Zuhause.


    Ich würde mich an Deiner Stelle einfach freuen und gedanklich erstmal einen Ticken langsamer machen - Du antizipierst ja schon, dass Ihr Krach haben werdet. Vielleicht ja auch nicht? Vielleicht kannst du von vornherein mal tief Luft holen und es lockerer sehen. Deine Junior wird eine gute Zeit mit Opa haben und er wird schnell lernen, dass Zuhause immer noch die gleichen Regeln gelten.


    Es fällt schwer, loszulassen - ich weiß.... Deswegen geh ich Glucke ja auch heute mit in den Indoorspielplatz zum Kindergeburtstag, weil ich mein Goldstück den anderen Eltern nicht einfach so anvertrauen mag... ;-)

  • Auch hier unterstützt meine mich mum sehr.. ohne sie könnte ich mein Studium hinschmeissen... Kiddies gehen zu ihr wenn ich an der Uni bin und ich komme nach.. meistens ess ich dann auch noch dort zu Abend... Sohni nimmt mein DAD manchmal mit wenn er draussen arbeitet (Wald oder auch Gartenarbeit, er hat einen Gartenservice..) was sohni supergut tut, weil bei uns die männliche Komponente fehlt...


    Nun ja ich finde Omas und Opas haben einen anderen Stil klar, aber das dürfen sie auch und die Kiddies wissen m.E. genau das das nur bei Oma/Opa geht


    es ist eine grosse Hilfe Eltern zu haben die einen bei der Betreuung unterstützen, und ich nutze das auch...


    lg


    zana

    Ein Licht das von innen her leuchtet, kann niemand löschen...

  • Aber die positiven Seiten überwiegen bei weitem. ;-)


    Genieß es - :blume


    Gratuliere, klingt gut! :blume

    Danke euch, dann gucke ich mal wie sich das entwickelt. :) So viel Luxus bin ich echt nicht gewohnt. :lach


    Luft holen, :daumen hab mich gerade erstmal spontan wieder beim Kendo angemeldet.

    Es fällt schwer, loszulassen - ich weiß.... Deswegen geh ich Glucke ja auch heute mit in den Indoorspielplatz zum Kindergeburtstag, weil ich mein Goldstück den anderen Eltern nicht einfach so anvertrauen mag... ;-)

    Den kleinen Zwergum loszulassen, geht mittlerweile echt gut. Früher war ich defintiv ein Helikopterdad. Zwergum traue ich defintiv, aber der Opa :ohnmacht: :D
    Denke was mir daran so schwer fällt insgesamt ist echt die Gewohnheit permanent versuchen alles so gut es geht auf dem Schirm zu haben, damit nichts wichtiges zu kurz kommt. Und nun brauche ich das "weniger" :hae:



    Du antizipierst ja schon, dass Ihr Krach haben werdet.

    Jap, dazu kenne ich mich und meinen Vater schon gut genug. Ist auch kein Problem, wir kommen im Endeffekt immer irgendwie auf einen Nenner mit dem wir dann beide gut leben können. :amok: Aber du hast dennoch recht damit, das ich antizipiere in negativer Art, dass ich schon nach Trouble in der neuen Komfortzone suche. Danke dir für den Hinweis, werde da meinen Denkmuster :radab mal nen Schubs in die richtige Richtung geben.




    Bin dann gespannt auf die Entspannung :crazy


    Danke euch allen fürs Feedback!

    Leben ist das was passiert und was ich daraus mache. :daumen

  • Es kommt IMMER anders als man denkt.
    Warte doch erstmal ab und schaue wie es kommt ? !


    P.S. Großeltern müssen nicht erziehen - sie müssen verwöhnen
    Dein Pech aber irgendwann evtl. auch mal Opa

    Uralt Song
    ob es nun so oder so oder anders kommt , so wie es kommt so ist es Recht…..trala lalala
    - egal ! einfach weitertanzen !

  • Es kommt IMMER anders als man denkt.


    Warte doch erstmal ab und schaue wie es kommt ? !


    Hast du defintiv Recht mit, wie der gute alte Brecht:


    Mach dir einen Plan,
    sei nur ein großes Licht.
    und mach dann nochn' zweiten Plan,
    gehn tun sie beide nicht.



    Bin da auch so langsam bei dem Gedanken anegkommen, dass ich mich erstmal einfach freue und der Rest wird einfach passend gemacht. Bin da wirklich sehr kritisch dran gegangen, vielleicht einfach zu schön um wahr zu sein. :-D

    Leben ist das was passiert und was ich daraus mache. :daumen

    2 Mal editiert, zuletzt von Halvar ()

  • Jap, dazu kenne ich mich und meinen Vater schon gut genug. Ist auch kein Problem, wir kommen im Endeffekt immer irgendwie auf einen Nenner mit dem wir dann beide gut leben können. :amok: Aber du hast dennoch recht damit, das ich antizipiere in negativer Art, dass ich schon nach Trouble in der neuen Komfortzone suche. Danke dir für den Hinweis, werde da meinen Denkmuster :radab mal nen Schubs in die richtige Richtung geben.

    Manchmal denk ich, das ist ne ITler-Krankheit... immer gucken, wo ist der Fehler, immer den Fehlerfall mit"programmieren"... Bedenkenträger noch und nöcher im Kollegenkreis... :D

  • Ich werde ja ganz neidisch ;-) , wie toll muss das sein solch eine Unterstützung zu haben.
    Das ist nicht selbstverständlich und in meinen Augen purer Luxus, nur mal so als Anstupser, das nicht zu vergessen :blume


    Liebe Grüße


    Ute

  • Manchmal denk ich, das ist ne ITler-Krankheit... immer gucken, wo ist der Fehler, immer den Fehlerfall mit"programmieren"... Bedenkenträger noch und nöcher im Kollegenkreis... :D

    Ja sicher entweder Problemlösung erarbeiten oder Fehleranalytik ^^ :radab Irgendwann färbt das ab im Denken :D Hat viele Vorteile, aber mal einfach das gute im Guten betrachten fällt da manchmal schwer, umso besser wenn dann jemand daher kommt und einen daran erinnert.


    So hat glaube ich aber jeder seine Macken vom Job, wäre ja auch verwunderlich wenn nicht. 8-12 Stunden am Tag Gehirnmuster prägen und dann einfach alles abstellen, dürfte wohl kaum gelingen. Aber umso wichtiger mal andere Dinge im Fokus zu haben und mal ganz abzuschalten.

    Leben ist das was passiert und was ich daraus mache. :daumen

  • Ich werde ja ganz neidisch ;-) , wie toll muss das sein solch eine Unterstützung zu haben.
    Das ist nicht selbstverständlich und in meinen Augen purer Luxus, nur mal so als Anstupser, das nicht zu vergessen :blume


    Ich werde ja ganz neidisch ;-) , wie toll muss das sein solch eine Unterstützung zu haben.
    Das ist nicht selbstverständlich und in meinen Augen purer Luxus, nur mal so als Anstupser, das nicht zu vergessen :blume

    Danke dir, werde ich denke ich nicht vergessen :) Die letzten 4 Jahre ganz ohne Backup waren defintiv ne Lektion in vielen Dingen die ich nicht vergessen und missen möchte. ;-)

    Leben ist das was passiert und was ich daraus mache. :daumen

  • Was machst du nur mit der ganzen freien Zeit?? :D ;)
    Denke, wenn es sich eingespielt hat, dann wirst du es genießen!

    Mit der freien Zeit hmm mich exakt 20 Sekunden langweilen :D Einfach nur mal wieder um zu wissen was das war und sich anfühlt.


    Für den Rest der freien Zeit fällt mir so schon genug ein, dass ich bis ins hohe Alter an die 20 Sekunden Langeweile denken kann. :lach

    Leben ist das was passiert und was ich daraus mache. :daumen

  • ... und vielleicht noch daran denken das der Großvater auch noch ein bisschen Einspielfreiraum braucht...
    und deine Regeln nicht gleich seine sind.--

    Uralt Song
    ob es nun so oder so oder anders kommt , so wie es kommt so ist es Recht…..trala lalala
    - egal ! einfach weitertanzen !