• Hallo!


    ich bin neu hier und hoffe, hier einige Anregungen zu finden oder geben zu können. Ich bin 50j und habe zwei Kinder (13 und 23). Ich weiss nicht, ob ich so empfinden darf, aber ich möchte, dass mein Kind (23) auszieht. Grund hierfür ist, dass mein grosses Kind nach meiner Empfindung nicht mit dem eigenen Leben anfängt, was in meiner Welt bedeutet, eine Ausbildung abzuschliessen, eigenes Geld zu verdienen und allgemein Verantwortung zu übernehmen. Ich kann mir das mittlerweile alles nicht mehr mit ansehen, und oberflächlich macht sich das an dem Punkt fest, dass ich zur am Nörgeln bin was die Unordnung angeht. Auch den Lebenswandel (feiern, kiffen etc) kann ich nicht ertragen und möchte das nicht in meinem Leben haben. Natürlich hadere ich damit, dass ich mein Kind aus dem Nest schmeißen möchte, und es ist auch nicht einfach, eine Wohnung zu finden. Jedoch ist es nicht unmöglich, und auf einige konkrete Wohnungsangebote wurde nicht reagiert. Ehrlich gesagt, ich kann nicht mehr und will wieder meine Ruhe haben. Das ganze Drama begann mit dem Abbruch der Schule mit 16j. Ich habe gefühlt keine Aussicht und sehe kein Licht am Ende des Tunnels.


    Liebe Grüße,

    Mascha

  • Hallo Lena,


    danke für deine Anwort! Nein, gar nichts, selbst wenn ich über die Jahre irgendetwas angeleiert habe, wurde das immer wieder abgebrochen. Einige Ausbildungen, Praktika, sogar ein Studium oder verschiedene Jobs.


    :(

  • Welcome hier im Forum!


    Zu deinem Anliegen: Könntet ihr euch zusammensetzen und Ziele vereinbaren?


    Kannst du Gründe festststellen, warum die Tochter gerade "am Leben" scheitert?

    Sieben Jahre jetzt sind eine lange Zeit, da bist du sehr geduldig gewesen. So, wie es jetzt (nicht) läuft, wird es keine Änderung geben. Also muss etwas grundlegend anders gemacht werden. Da Vorschläge zu unterbreiten, die dich (seelisch, räumlich, finanziell) entlasten, wäre die Aufgabe von Tochterkind.

    Sicherlich gern mit deiner Unterstützung. Aber da muss sie ran.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Gab es denn einen Wendepunkt/Auslöser, dass das Leben von Tochter sich negativ entwickelte,...der Schulabbruch kam sicherlich nicht plötzlich...was ist der Hauptgrund, dass sie Studium,Jobs;Praktika immer wieder abbricht..


    was hat sie für Interessen , Begabungen


    könnt ihr überhaupt noch miteinander reden?

  • Volleybap naja, wir können natürlich Absprachen treffen, jedoch werden diese eben nicht eingehalten, oder wenn, dann nur ganz kurz.


    Franziska selbstverständlich kommt es nicht von irgendwoher, und auch dass ihr Vater keinen Kontakt wünscht und ich mit allem alleine da stand, war nicht förderlich.


    Ich weiss, es klingt vielleicht gemein, aber ich denke nicht, dass wir das durch weiteres Zusammenleben austherapieren können, weil von meiner Seite nach den ganzen Jahren der Anstrengung auch keine Bereitschaft mehr da ist. Ich will einfach nur noch die Situation beenden, Davon abgesehen was ich für mich möchte, glaube ich auch, dass es für sie das beste wäre.

  • es gibt Vereine, die Jugendliche und junge Erwachsene bei Praktika und oder Ausbildung begleiten und unterstützen,(zweiter Arbeitsmarkt)

    dafür müsste aber Interesse bei Tochter da sein...

    vielleicht gibt es so ein "Verein" oder ich weiß nicht wie man es nennen soll in eurer Nähe


    ansonsten kannst du nur klare Regeln/Forderungen/ für euer Zusammenleben aufstellen


    ihr klar und deutlich sagen, wie ausgebrannt du hinsichtlich deiner Bemühungen, die immer ins Leere laufen, fühlst

    und deine Bereitschaft nicht mehr da ist,.....falls du es ihr noch nicht so deutlich gesagt hast,...vielleicht wacht sie auf


    du sagst das ja nicht aus Bosheit, sondern weil du nicht mehr kannst nach 7Jahren

  • Hallo und willkommen.


    macht sich das an dem Punkt fest, dass ich zur am Nörgeln bin was die Unordnung angeht.


    Wo ist die Unordnung? In der gesamten Wohnung, oder ausschließlich in ihrem Zimmer?


    Auch den Lebenswandel (feiern, kiffen etc) kann ich nicht ertragen und möchte das nicht in meinem Leben haben.


    Findet das bei Euch in der Wohnung statt?


    und es ist auch nicht einfach, eine Wohnung zu finden.


    Wenn sich eine Wohnung fände, die sie auch nehme wollte - wer bezahlt diese dann?


    Was glaubst Du, sind die Hintergründe; warum ist sie mit 16 von der Schule abgegangen und hat alles abgebrochen, was sie danach begonnen hat? Hast Du einen Verdacht, dass es eine Diagnose geben könnte, wenn sie mal zu einem Therapeuten ginge? Ist sie an die falschen "Freunde" geraten, mit denen sie nach wie vor zusammen ist? Ist in der Familie damals etwas vorgefallen?

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Was glaubst Du, sind die Hintergründe; warum ist sie mit 16 von der Schule abgegangen und hat alles abgebrochen, was sie danach begonnen hat? Hast Du einen Verdacht, dass es eine Diagnose geben könnte, wenn sie mal zu einem Therapeuten ginge?

    Das war auch mein erster Gedanke. Vielleicht steckt eine Diagnose (Depressionen?) dahinter.

    Marihuana ist da sicherlich auch nicht förderlich. Das kann ja eine Diagnose noch begünstigen oder verschlimmern.


    Wie geht dein 13-jähriges Kind mit der Situation um?

  • Volleybap naja, wir können natürlich Absprachen treffen, jedoch werden diese eben nicht eingehalten, oder wenn, dann nur ganz kurz.


    Franziska selbstverständlich kommt es nicht von irgendwoher, und auch dass ihr Vater keinen Kontakt wünscht und ich mit allem alleine da stand, war nicht förderlich.


    Ich weiss, es klingt vielleicht gemein, aber ich denke nicht, dass wir das durch weiteres Zusammenleben austherapieren können, weil von meiner Seite nach den ganzen Jahren der Anstrengung auch keine Bereitschaft mehr da ist. Ich will einfach nur noch die Situation beenden, Davon abgesehen was ich für mich möchte, glaube ich auch, dass es für sie das beste wäre.

  • Herzlich willkommen!


    Absolut verständlich!


    Therapien bringen dann was, wenn eine gewisse Einsicht in den Therapiebedarf vorhanden ist. So aber ist das Leben im Hotel Mama mit Feiern und Kiffen und in den Tag hineinleben herrlich bequem, warum sollte der Nachwuchs von sich aus etwas daran ändern? Weil "Muttern" meckert? Ich glaube nicht, dass das "reicht";) - insofern: vollstes Verständnis, wenn du sagst: "So geht es nicht weiter!"

  • Herzlich Willkommen.


    Eine Frist setzen, bis wann sie auszzuziehen hat. ?

    Und dann Sachen packen, Schloß austauschen .......... anders wirds nicht gehen....

    oder ich würde ihr so einen Trouble machen, kiffen in der Wohnung , wäre für mich ein No Go. Sie kann ja zu den kiffenden Freunden ziehen.

    Bevor du mit dem Kopf durch die Wand gehst, überlege zuerst.........

    Was mache ich im Nebenzimmer ? (unbekannt)

  • ich habe heute nachdem ich den Text geschrieben habe gedacht, dass ich bei allen Fragen zur Ursachenforschung total blockiere, weil es für mich einfach keine Rolle mehr spielt. Sicherlich lief nicht alles glatt und ich bin auch kein einfacher Mensch, aber "schlimme Sachen" sind nicht mE passiert. Von einer Depression gehe auch stark aus, jedoch wer bin ich schon um das zu diagnostizieren :/

    Schloss austauschen usw. ist natürlich nicht möglich, das würde ich nicht übers Herz bringen. Mein jüngeres Kind leidet natürlich unter den Streitigkeiten.

    Was ich nur nicht verstehe aus Sicht eines 23j "Kindes": Ich hätte damals ALLES daran gesetzt, nicht mehr bei meinen nörgelnden und schimpfenden Eltern zu wohnen, egal ob WG oder sonstwas. Heisst für mich irgendwie, so schlimm kann mein Gemecker nicht sein. Hotel Mama stelle ich mir allerdings gemütlicher vor :)

    Vielen Dank fürs Zuhören, Ich fürchte ich muss das aussitzen, Fristen/Bedinungen etc haben Null Wirkung. Und wenn ich nicht da bin, wird am Fenster geraucht/gekifft... macht für mich keinen Unterscheid, die ganze Bude stinkt.

    achso, und falls kein Wohngeld etc greift, würde ich natürlich für die Miete aufkommen müssen

  • Sicherlich lief nicht alles glatt und ich bin auch kein einfacher Mensch, aber "schlimme Sachen" sind nicht mE passiert. Von einer Depression gehe auch stark aus, jedoch wer bin ich schon um das zu diagnostizieren

    Nein, Du kannst das nicht diagnostizieren. Und vielleicht kannst Du auch nicht beurteilen, ob das, was Du so als "kein einfacher Mensch" getan oder gelassen hast, für Deine Tochter doch schlimm war, auch wenn Du es als "nicht schlimm" erachtest. Einmal mehr, wenn Du selbst schon von einer Depression ausgehst. Nächstes Ziel sollte vielleicht eher sein, "wie bekomme ich es hin, dass sie sich diagnostizieren und ggf. behandeln lässt", statt "wie bekomme ich sie schnellstmöglich hier raus." Sorry, wenn das hart klingt; das hat ganz persönliche Gründe.

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Nein, Du kannst das nicht diagnostizieren. Und vielleicht kannst Du auch nicht beurteilen, ob das, was Du so als "kein einfacher Mensch" getan oder gelassen hast, für Deine Tochter doch schlimm war, auch wenn Du es als "nicht schlimm" erachtest. Einmal mehr, wenn Du selbst schon von einer Depression ausgehst. Nächstes Ziel sollte vielleicht eher sein, "wie bekomme ich es hin, dass sie sich diagnostizieren und ggf. behandeln lässt", statt "wie bekomme ich sie schnellstmöglich hier raus." Sorry, wenn das hart klingt; das hat ganz persönliche Gründe.

    Mein Bursche Nr 1 wurde von mir vor die Tür gesetzt.

    Ich habe Beratungsstellen usw mit ihm aufgesucht.

    Der war über 18 Jahre alt, da kannste versuchen anbieten aber zwingen kann man da niemanden mehr.

    Nie hätte ich gedacht, dass ich den mal vor die Tür setze, aber auch als Mutter darf ich Grenzen haben und diese setzen.

    Es ist eben nicht mit man muss nur wollen und sich bemühen getan.

    Es geht einfach manchmal nicht und es war einer der schwersten Schritte, die ich gegangen bin.

    Wobei ich heute nicht mehr so lange warten würde. Das war so ein unzumutbare Zusammenleben und wenn ich nicht immer Monate im Haus am See verbracht hätte, wäre das total eskaliert.

    Ich habe mir Hilfe geholt und der Bursche hat eine eigene Wohnung bekommen.

    Der Bursche macht inszwischen eine Arbeitsgelegenheit vom Jobcenter, aber sonst hat sich nichts geändert.

    Wir treffen uns telefonieren, wenn er in Not ist, wie 2022 nach dem Hausbrand ruft er mich an und klar habe ich da geholfen.

    Ich hoffe immer noch, dass er einsieht, dass er Hilfe braucht, aber es ist nicht mehr meine Aufgabe, sein Weg, seine Entscheidung, so bitter und schmerzhaft es auch für mich ist.

    Nur weil man das Kind vor die Tür setzt ist man keine schlechte Mutter, der das Kind egal ist, aber auch das musste ich mühsam lernen.


    Liebe Grüße


    Ute

  • Es gibt sicherlich Situationen, in denen man sich gar nicht mehr anders zu helfen weiß. Mascha klingt für mich beim Lesen so, als ob sie zwar vermutet, dass da eine Depression im Spiel ist, ihr das jetzt aber mal egal ist. Vielleicht ist es anders und sie hat sich nur nicht konkret genug ausgedrückt und meine Fragen nicht beantwortet. Vielleicht ist das auch mein subjektives Lesen, gefärbt davon, dass ich mir ein Bein ausreißen würde, um meine verstorbene Tochter wieder bei mir haben zu können.

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • CoCo sicherlich liest jeder ...irgendwie doch aufgrund seiner Erlebnisse im Leben anders...

    aber Mascha war es ja nicht egal, ....und nach 7 Jahren kämpfen, Vorschläge machen, unterstützen, sagt sie ,..ich kann nicht mehr,

    jedenfalls nicht mehr auf engem Raum,...wer weiß wie es aussieht, wenn man ein bisschen Distanz im Alltag hat,

    vielleicht findet dann wieder eine Annäherung und ein Motivationsschub bei Tochter statt


    und sie möchte es ja im Guten regeln und Tochter nicht vor die Tür setzen oder Schloss austauschen

  • Danke für deine Offenheit Ratte

    wo hattest du dir denn damals Hilfe geholt, damit dein Sohn eine Wohnung bekommt, vielleicht würde das Mascha auch weiterhelfen

    Normalerweise ist der Weg, dass sich der Jugendliche Hilfe holt bei uns heißt die Stelle Gisbu, Gesellschaft für integrative und soziale Unterstützung. Der Bursche machte aber keine Anstalten und einfach auf die Straße setzen war für mich keine Option.

    Ich bin da hin und habe halt gesagt auch Eltern haben Grenzen und ich hätte gerne Hilfe.

    Nun weiß ich nicht inwieweit mir die Tatsache, dass der Bursche Nr 2 schwerbehindert ist geholfen hat.


    Bursche Nr 1 musste natürlich zum Gespräch, Mutti kann ja viel erzählen wenn der Tag lang ist.An dem Punkt habe ich dem Burschen ganz klar gesagt gehst du nicht zum Gespräch, arbeitest jetzt nicht mit, sitzt Du auf der Straße.


    Die Sachbearbeiterin hat mich nach dem Gespräch mit dem Burschen angerufen und mir schon mündlich das OK mitgeteilt.

    Mit meiner Unterstützung hat der Bursche eine Wohnung gefunden. Er hatte mich gefragt hilfst Du mir.

    Die Kosten für die Wohnung hat das Jobcenter übernommen. Ich selber war im Leistungsbezuges und musste /konntenichts dazu zahlen.

    Ich bin mir nicht sicher wie es aussieht wenn ein Elternteil genug verdient, wobei es ja in dem Fall die Sonderregelung gibt, dass Jugendliche unter 25 Jahren ausziehen dürfen und das Jobcenter bezahlt.

    Nun ändert sich ja dauernd was.

    Anlaufstelle für Jugendliche vor Ort und Regelungen des Jobcenter.da würde ich mich an Stelle der TS mal erkundigen.








    ,




    Liebe Grüße


    Ute