Klinikaufenthalt 2023

  • Ich kenne dieses 12Schritte Programm nicht

    vielleicht wird vieles auch erst am Ende gezielt bearbeitet

    Ansonsten die Zeit ist kurz, max 1 oder2 Einzelgespräche in der Woche, nehme ich an,

    wo die Vergangenheit auch nochmal aufgerollt wird, da kann mann nicht viel schaffen

  • Hallo Vollbio,


    vielleicht gelingt es Dir ja zu akzeptieren, dass das Du das was Du suchst, nicht haben kannst. Und wenn doch, es Dir niemand außer Dir selber geben kann, geben sollte und das Du es auch nicht annehmen darfst, wenn Du es angeboten bekommst.


    Wenn Du bis zum 17. eine "Diagnose", einen Ansatz, einen Anker hast, der dafür Sorge trägt das Du, nicht zuletzt auch um deinetwillen, keinen Schaden mehr anrichtest, wäre das doch mit Blick auf Deine Kinder schon ein großer Schritt.


    vg von overtherainbow

  • Ja, 1 Einzelgespräch 50 Minuten und 2 Kerngruppen je 2.05 Stunden pro Woche.


    "dass Du, nicht zuletzt auch um deinetwillen, keinen Schaden mehr anrichtest, wäre das doch mit Blick auf Deine Kinder schon ein großer Schritt."

    Das ist fast richtig, denn ich kenne keine Eltern, die von sich behaupten, keinen Schaden anzurichten/angerichtet zu haben.

    Ich lasse mich gern eines Besseren belehren, wenn es hier im Forum so jemanden gibt.


    Mir tut es persönlich nicht gut, dies zu lesen, denn es schürt meine Schuldgefühle. In mir werden Sätze laut wie, "Du bist der Stein des Anstoßes", den ich als Kind oft, wenn Streit in der Familie war, zu hören bekam. Bis hierhin, wo im Thread meiner Ex sie die Frage stellt, ob sie für die Zerstörung unserer Familie verantwortlich sei.

    Weder sie selbst, noch jemand aus der Gemeinschaft sieht sie in der Verantwortung dafür, im Gegenteil, sie hat scheinbar alles richtig gemacht und es gibt nicht einmal eine Spur von moralischer Pflicht zu Fairness mir gegenüber. Also, "mea culpa, mea maxima culpa".


    Dass ich trotzdem hier teile, weiter mich zeige, warum ich das mache?


    Ich mache das für mich, meine Kinder, meine Mitmenschen. Ich weiß, dass ich Macken habe. Was ich jetzt hier falsch mache ist einerseits, DASS ich hier ins Forum schreibe, statt es hier in die Gemeinschaft vor Ort und ganz real zu tragen.

    Was ich richtig mache ist, dass ich soweit möglich, wir sind 150 Patienten, und außer den genannten Therapien gibt es nur noch 3 Komitee Sitzungen von jeweils ca. 50 Patienten.

    Also ich kann nicht nur Raum für mich beanspruchen.

    Ich finde, dass ich es insgesamt gut mache, mich hier wie dort zu zeigen.

    Und jetzt muss ich wieder los zur Körpertherapie.

  • Was ich jetzt hier falsch mache ist einerseits, DASS ich hier ins Forum schreibe, statt es hier in die Gemeinschaft vor Ort und ganz real zu tragen.


    Ja - wenn es hier schreiben, "statt" bei den Therapeuten reden ist, wäre das nicht gut.


    Was ich richtig mache ist, dass ich soweit möglich,


    Fehlt da ein Teil des Satzes?


    "dass Du, nicht zuletzt auch um deinetwillen, keinen Schaden mehr anrichtest, wäre das doch mit Blick auf Deine Kinder schon ein großer Schritt."

    Das ist fast richtig, denn ich kenne keine Eltern, die von sich behaupten, keinen Schaden anzurichten/angerichtet zu haben.

    Ich lasse mich gern eines Besseren belehren, wenn es hier im Forum so jemanden gibt.


    Mir tut es persönlich nicht gut, dies zu lesen, denn es schürt meine Schuldgefühle. In mir werden Sätze laut wie, "Du bist der Stein des Anstoßes", den ich als Kind oft, wenn Streit in der Familie war, zu hören bekam. Bis hierhin, wo im Thread meiner Ex sie die Frage stellt, ob sie für die Zerstörung unserer Familie verantwortlich sei.


    Dass es für Dich nicht schön ist, das zu lesen, ist verständlich. Und natürlich gibt es keine "perfekten" Eltern. Aber es gibt große Unterschiede in Art und Umfang des Schadens, den sie anrichten. Wenn Kinder in einem grundsätzlich liebevollen, zugewandten, verständnisvollen Elternhaus aufwachsen, kommt ihre Psyche sicherlich sehr viel besser damit klar, wenn mal etwas nicht optimal läuft.


    Viele hier kämpfen noch heute mit den Auswirkungen von Dingen aus der Kindheit. Du selbst bist ja das beste Beispiel dafür, siehe "Du bist der Stein des Anstoßes". Wenn einem das als Kind eingetrichtert wurde, ist es kein Wunder, dass man entweder sich selbst ständig zum Sündenbock macht, oder immer jedwede Schuld von sich weist und es "immer die anderen sind".


    Da agiert der "kleine Vollbio". Jetzt bist Du erwachsen. Und kannst Dich dem bewusst zuwenden. Dem, was hier schon als "inneres Kind" bezeichnet wurde und was im Grunde ja nichts anderes ist, als ein neuronales Netzwerk, dass damals entstanden ist, als "Du immer der Stein des Anstoßes" warst.

    Um damit nachhaltig zu arbeiten (was nicht in ein paar Wochen abgehandelt ist) braucht es den richtigen (Trauma) Therapeuten. Vermutlich in Deinem Fall tatsächlich nur die männliche Form, aufgrund Deines "Radars". Wobei es schon schwierig genug sein dürfte, überhaupt jemanden zu finden, der so arbeitet und mit dem dann auch noch die Chemie stimmt.

    Es gibt auch Angebote, die man online und für sich zu Hause durchführen kann - ich schätze aber, bei Deiner Geschichte, wäre eine wirklich kompetente Begleitung schon angesagt.

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Vollbio… hier schreiben ist im Prinzip ziemlicher Mist. Sorry, entschuldige bitte, es ist nicht bös gemeint.


    Nimm bitte die Klinik, deine Mitpatienten, das komplette Setting dort als geschützten Raum zum Ausprobieren. Dort kannst du agieren, bekommst wie auch immer geartete Reaktionen / Impulse, die du für dich analysieren, auswerten und deine neuen Kenntnisse über dich selbst dann im Alltag / im „realen Leben“ anwenden kannst.

  • .dass Du, nicht zuletzt auch um deinetwillen, keinen Schaden mehr anrichtest, wäre das doch mit Blick auf Deine Kinder schon ein großer Schritt."

    Das ist fast richtig, denn ich kenne keine Eltern, die von sich behaupten, keinen Schaden anzurichten/angerichtet zu haben.

    Ich lasse mich gern eines Besseren belehren, wenn es hier im Forum so jemanden gibt.

    Es ist vollkommen richtig nicht fast.

    Sicherlich nicht weil andere Eltern, mich eingeschlossen, frei von Fehl und Tadel sind.


    Es ist für mich voll und ganz richtig, weil es Dein Thread ist, Dein Klinikaufenthalt, Deine Herausforderungen.


    Meine sind, Frau Gott weiß das, vollkommen wertfrei, gänzlich andere.

    Wenn Du tatsächlich auf andere Eltern schauen möchtest, weil legitim und menschlich, finde ich die Perspektive wie sie mit dem angerichtetem Schaden im Umgang mit ihren Kindern umgehen wohl hilfreicher, als die Tatsache das sie das getan haben. ;)


    vg von overtherainbow

  • Vollbio… hier schreiben ist im Prinzip ziemlicher Mist.

    Jein, nachdem ich meine Sex-, Liebes-, Romanzen- und Beziehungssucht in der Gemeinschaft offen gemacht habe, gehen Viele auf Distanz. Zudem sind viel mehr weibliche Patienten und Therapeuten hier, die ganz unabhängig von meiner Person ihre Missbrauchs-, Gewalt- oder anderen traumatisierenden Erfahrungen mit Männern auf mich projizieren, was zusätzlich den Kreis der möglichen Menschen einschränkt.


    Und dann ist es ja nicht entweder-oder. Ich bin hier voll im Prozess - meiner Empfindung nach. Habe mich mit meiner Not/meiner Angst/meiner Fantasie gezeigt, vom Großteil der Mitpatienten abgelehnt zu werden.


    Und dann geht wieder die Sonne auf, ein neuer Tag und neue Begegnungen geschehen.

  • , "Du bist der Stein des Anstoßes", den ich als Kind oft, wenn Streit in der Familie war, zu hören bekam. Bis hierhin, wo im Thread meiner Ex sie die Frage stellt, ob sie für die Zerstörung unserer Familie verantwortlich sei.

    Weder sie selbst, noch jemand aus der Gemeinschaft sieht sie in der Verantwortung dafür, im Gegenteil, sie hat scheinbar alles richtig gemacht und es gibt nicht einmal eine Spur von moralischer Pflicht zu Fairness mir gegenüber.

    Schau an, ein kleiner Lichtblick zum kleinen Vollbio.....mach da weiter....sprech das an, geh in das Gefühl......lass die Tränen und die Wut laufen - im Beisein deines Therapeuten.....Dort gibt es auch Traumatherapeuten.

    Es geht nicht um deine Ex.....lass die mal weg.


    Es geht um dich, und warum du immer wieder auf das selbe reinfällst oder dir suchst - was hat das mit deiner Ursprungsfamilie zu tun? Wie waren deine Eltern zu einander ? und zu dir? Welche Lebenseinstellungen haben sie dir mitgegeben? Wie sind sie mit dir, dem kleinen Vollbio umgegangen?


    Ich finde es mutig und gut, dass du das mit deinem Hintergrundabcheck bzgl. Frauen offen angesprochen hast.

    Klar ist aber auch, dass sich da viele zurück ziehen - jeder hat dort seinen Sack zu tragen und befindet sich dort mehr oder minder in der Aufarbeitung der versch. Päckchen.


    Sehe es doch positiv, so hast du mehr Zeit, dich mit dir zu beschäftigen und bist nicht durch jdm weibliches abgelenkt. Weibl. Therapeuten müssten eigentlich wissen, wie sie damit umgehen müssen.


    Was macht das mit dir? Kennst du das von früher? Zurückweisung?

    Bevor du mit dem Kopf durch die Wand gehst, überlege zuerst.........

    Was mache ich im Nebenzimmer ? (unbekannt)

  • (Meine Kleine ist, um den Draht zu ihrer Familie nicht ganz abreißen zu lassen, während meiner Betreuungszeit mit ihren Geschwistern bei KM2. Gestern war ihre letzte Nacht dort in der Familie, ab heute beginnt die Mama-Ferienzeit bis Mitte August.)

    Gestern nachmittag hatte ich einen WhatsApp Anruf, der Fahrdienst der KM2, hatte mich angerufen, weil meine Kleine mit mir sprechen wollte. Das habe ich erst später gelesen, denn mein Handy ist hier meist ausgeschaltet.

    Ich vereinbarte mit der KM2, dass ich heute früh, während ihrer Fahrt der Kinder zur Schule/Kita anrufe und meine Kleine somit die Möglichkeit hat mit mir zu sprechen.

    Es war natürlich wunderschön Ihre Stimme zu hören, aber nach wenigen Worten begann das Weinen, "ich will zu Dir!", ich tröstete sie, versprach bald wieder zurück zu kommen, und dass wir dann alle zusammen in Urlaub fahren.

    Ich sprach dann auch noch kurz mit meinen beiden Älteren, und meine Tochter sagte mir dann auch, dass sie aufgehört hatte zu weinen.

    Jetzt meine Frage:

    Ich wollte der KM3 schreiben, dass ich mein Handy heute Abend zu einer gewissen Zeit anschalte, vielleicht auch jeden Abend diese optionale Anrufzeit für sie zu reservieren, bin aber etwas verunsichert, ob das dem Kind so gut tut. Ob es evtl. sogar besser wäre, überhaupt kein Lebenszeichen zu senden, damit sie nicht immer wieder an den Schmerz der Trennung erinnert wird.
    Ich schicke ihr bisher fast jeden Tag eine Ansichtskarte von hier, immer in der Hoffnung, ihr damit eine kleine Freude zu machen.

  • Ich schicke ihr bisher fast jeden Tag eine Ansichtskarte von hier, immer in der Hoffnung, ihr damit eine kleine Freude zu machen.

    Ich hoffe mal, dass du auch deinen anderen beiden Kindern solche Ansichtskarten schreibst.

    Du hast jetzt einmal mit ihr gesprochen, sie getröstet, ihr gesagt, dass ihr zusammen Urlaub macht, wenn du zurück bist und damit ist nun gut. Bitte fang nicht an jetzt täglich mit ihr zu telefonieren (wie fühlen sich denn die beiden anderen, die eben nicht jeden Tag mit dir telefonieren dürfen/können). Sie wird die Zeit überleben und vermissen (lernen) gehört zum Leben dazu.

  • Hm - ich schwanke zwischen "sie nicht mit der Nase auf das Vermissen stoßen" und "immer da sein, wenn sie es braucht". Allerdings wird sie durch eine tägliche Postkarte ja eh schon darauf gestoßen; so sie ihr vorgelesen wird. Hier wollte ich ebenfalls sagen, dass hoffentlich die beiden anderen Kinder ebenfalls Post bekommen.? Ich glaube, ich würde kein allabendliches Telefonat fest verabreden, aber erreichbar sein, falls es mal ganz schlimm sein sollte.

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Den beiden anderen habe ich doch auch geschrieben. Aber die fliegen morgen mit der Mama in ihr Heimatland und dorthin kann ich nicht schreiben.

    Und zur Beruhigung an alle, die mir überhaupt nix Gutes zutrauen, letztes Wochenende als meine Kleine im Haushalt der KM2 war, bekamen alle Kinder dort, jedes seine eigene Ansichtskarte.

    Ich meinte definitiv nicht, dass ich Anrufe, sondern dass ich überlege, ob ich ein Zeitfenster anbiete oder ob ich besser abwarte, wenn KM3 meint, es täte unsrer Tochter gut, dass sie mir eine Nachricht schreibt und ich nur dann und gezielt das Handy anschalte.

  • Du bist schon wieder nicht bei dir, sondern hast Angst, die Kontrolle abzugeben.


    KM3 ist ganz sicher in der Lage, mit eurem Kind in den Sehnsuchtsmomenten umzugehen. Du musst nur erreichbar sein, wenn etwas ganz Schlimmes oder so passiert. Und dann erreicht man dich auch über die Klinik.


    Was soll dir die Therapie bringen, wenn du gedanklich ständig woanders rumhängst?

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • wenn ich jeden Tag eine Postkarte bekäme, würde ich mich wahrscheinlich irgendwann nicht mehr so freuen, wie wenn ich nur einmal eine bekomme pro Woche


    was steht da drauf, jeden Tag

    vermisse dich

    bald sehen wir uns wieder?

    wer hat hier mehr Trennungsschmerz? du oder die Kinder

    suggeriert doch den Kinder, dass die Trennung ganz ganz schlimm ist und hoffentlich schnell vorbei ist

    und dass es ohne dich nicht geht


    ich würde abwarten, bis KM sich meldet


    ist Handy in der Klinik tagsüber erlaubt, merkwürdig

  • ist Handy in der Klinik tagsüber erlaubt, merkwürdig

    Das scheint wohl von Klinik zu Klinik unterschiedlich zu sein.

    Eine Freundin hatte mir vor 2 Wochen erzählt, dass eine Verwandte gerade in eine psychsomatische Klinik ist und die ersten 3 Wochen absolutes Handy/Internetverbot hat. Kein Kontakt zu Freunden und Verwandten, um einfach ankommen zu können und sich mal gant auf sich konzentreiren zu können.

  • Eine Freundin hatte mir vor 2 Wochen erzählt, dass eine Verwandte gerade in eine psychsomatische Klinik ist und die ersten 3 Wochen absolutes Handy/Internetverbot hat. Kein Kontakt zu Freunden und Verwandten, um einfach ankommen zu können und sich mal gant auf sich konzentreiren zu können.


    Hm. Da wäre ich wohl schnell wieder weg, aus der Klinik... Ich würde mir nicht drei Wochen lang den Kontakt zu Menschen verbieten lassen, die mir gut tun. Es ist auch - zumindest aus psychotraumatologischer Sicht nicht ratsam, Menschen ihre Kompensationsstrategien von jetzt auf gleich zu entreißen. Die haben nämlich einen guten Grund. Und Handy/Internet ist ganz oft eine solche Strategie.

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • @ CoCo:

    Hm, keine Ahnung. Vielleicht hängt das ebe nauch davon ab, warum man in die Klinik geht. Ich hab da keine Ahnung.

    Aber unter Umständen kann es ja auch sein, dass solche Maßnahen gut sind, um evtl. eben auch den Kontakt zu Menschen, die eben nicht gut tun erstmal zu unterbrechen.

  • Ich würde der Mutter (!!! nicht dem Kind) ein Zeitfenster nennen, in dem du täglich erreichbar bist, wenn sie den Eindruck hat, dass es dem Kind gut tut, dich zu sprechen, aber von mir aus keinen Kon suchen.


    Ich finde die tägliche Postkarten süß, würde ich vielleicht auch so machen, ein bisschen wie einen "Adventskalender“ bis zu deiner Rückkehr - mal mit einem Foto aufgeklebt, mal mit einer kleinen Geschichte, die du erlebt hast. Und dann, wieder zu Hause, ein Buch zur Erinnerung damit gestalten, sowohl für sie, als auch für dich.

    Man sitzt insgesamt viel zu wenig am Meer...