Entspricht die Aus- und Weiterbildung von LoL (noch) den Herausforderungen auf die Sus nach der Schule treffen?
Zu den arbeitstechnischen Voraussetzungen bei den Schülern ein klares Nein. In den Ausbildungsberufen sind die Eingangsprüfungen bei meinem AG im Schwierigkeitsgrad deutlich abgesenkt worden. Und als Konsequenz wird in den Anfang der Ausbildung immer mehr investiert, weil die Azubis zB immer größere Probleme haben, kompakte Texte sowie etwas umfangreichere mündliche Anweisungen im vollen Umfang zu erfassen. In der Ausbildung wird dann gemerkt, dass in der Schule garantiert vermitteltes Wissen "unterwegs" irgendwo verloren gegangen ist. Und noch schlimmer: Auch das Wissen darüber, dass dieses Wissen einmal vorhanden war und vielleicht wiederentdeckt werden könnte.
Sehr ähnlich aber auch bei den Hochschulabsolventen. Im Gegensatz zu früher nehmen wir fast keine neuen Mitarbeiter "direkt von der Uni". Hier ist die früher notwendige Einarbeitungszeit zu hoch. Entweder also bereits aus dem Arbeitsleben mit Erfahrung aufschlagende Bewerber werden bevorzugt - oder es wird umgeswitcht auf ein duales Studium.
Das Problem liegt hier aber sicher weniger an den Lehrkräften als vielmehr an den sich verändert habenden Arbeitsaufgaben in den Firmen im Vergleich zum Lehrplan.
(Wahrscheinlich schon mal irgendwo geschrieben: Ich habe über Jahre unsere Azubis eine Lehrstunde in der Progammiersprache Pascal ausgebildet, mit der ich in den 80erjahren im Studium Aufgaben für den Unigroßcomputer im Rechenzentrum programmiert habe. Im Pulk der per Losverfahren ausgewählten Prüfungsfragen der IHK für mehrere der Berufe waren halt auch Fragen zu "Pascal". Unsere ITler konnten den Namen vielleicht noch schreiben, aber hatten keinerlei Praxiserfahrung damit ... 2019 sind diese Prüfungsfragen endlich aus dem Fragenpulk rausgeflogen.
Ich mutmaße, solche Dinger sind in unserem Ausbildungswesen überall noch irgendwo verborgen ...
Gimmick am Rande aus der letzten Ausbildungsstunde: "Ach, Herr Volleybap, als Sie studiert haben, gab es schon Computer?" - So saust man bei Günter Jauchs "Wer wird Millionär" durch die Tausend-Euro-Frage und ist damit den Herausforderungen und Geldquellen nach der Schule vielleicht auch nicht recht gewachsen ...)