Jugendamt informieren oder nicht

  • @NickNase: Er bleibt für sich, ich glaube er fällt dort in dem Dorf gar nicht auf, weder negativ, noch positiv.
    Gestern hätte ich ihn fast verhauen. Er hat sich von einer Bekannten 15 € geliehen, um sein Handy aufzuladen. Ähm... wenn ich nichts im Kühlschrank hab und meine Tochter keinen Sport mitmachen muss, weil das Schuhwerk fehlt, gibt es doch wohl andere Prioritäten. Jetzt mal zwei Tage nicht erreichbar zu sein, wäre jetzt nicht so tragisch, wie trocken Brot fürs Kind. Ich könnt mich schon wieder in den Poppes beißen, das ich die Schuhe besorgt habe. Ich sollte doch aus der Beziehung mit meinem depressivem Ex gelernt haben, dass nur Hilfe zur Selbsthilfe zieht. Sobald man den kleinen Finger reicht, ist man die ganze Hand los *seufz*

  • . Ich könnt mich schon wieder in den Poppes beißen, das ich die Schuhe besorgt habe. Ich sollte doch aus der Beziehung mit meinem depressivem Ex gelernt haben, dass nur Hilfe zur Selbsthilfe zieht. Sobald man den kleinen Finger reicht, ist man die ganze Hand los *seufz*



    Ärger Dich nicht darüber.
    Du hast in diesem Fall auf direktem Weg dem Mädel geholfen. Die hätte sonst wohl nicht so schnell Turnschuhe gesehen.



    Du hast schon recht, er muß lernen, sich selbst zu helfen und seinen Hintern hoch zu bekommen.
    Aber ob er das schafft und wie lange das dauert, weiß keiner und solange ist das Mädel erstmal zu bedauern, bzw. braucht direkte Hilfe!

    " Lebensmotto" Alle Sorgen hinaus auf`s Meer schicken und kleine Gluecksmomente sammeln, wie Muscheln am Strand

  • Kann das wohl sein? Man geht zur Tafel, ist zwei Stunden früher da, wartet nach Öffnung noch eine Stunde, ist Nr. 13 in der Reihe und muss unverrichteter Dinge wieder abziehen, weil man sich dort selbst bedienen kann und die, die vor einem dran waren, alles leer geräumt haben? Ich mein, die werden doch mehr haben, als für 12 Leute oder? Ich weiß grad nicht recht, ob ich das glauben kann.

  • Ich weiß grad nicht recht, ob ich das glauben kann.


    Ich finde das auch ein bisschen seltsam. Vielleicht bräuchte Dein Bekannter einen Betreuer für alltägliche Angelegenheiten, allein schon um sicherzustellen, dass er mit dem wenigen Geld, welches er hat, tatsächlich auskommt?


    Ich denke, Du hast ihm ja bereits empfohlen, zum JA zu gehen. Ich halte es mittlerweile auch für richtig, wenn Du das JA informierst wegen des Kindes. Vielleicht schämt sich Dein Bekannter ja, aber seinem Kind hilft das nicht weiter.

  • Ich frage deshalb, weil eine Bekannte ihn heute zur Tafel gefahren hat. Auf meine Frage, ob es sich denn "gelohnt" hat, kam nur, dass die Leute sich da selbst bedienen können und nach dem 10. "Kunden" halt nix mehr da sei und er sich jetzt wieder abholen lasse... das kommt mir so unwahrscheinlich vor, die werden doch mehr haben als für 10 Leute und vor allem: werden die Lebensmittel dort nicht zugeteilt?


    Ich möchte ungern "verschaukelt" werden... mit meinem Mitleid spielen und ausnehmen lassen muss ich mich nicht

  • Ich möchte ungern "verschaukelt" werden... mit meinem Mitleid spielen und ausnehmen lassen muss ich mich nicht


    Das kann ich gut verstehen. Wenn es denn auch ansonsten Anzeichen für Dich gibt, dass Du seinen Aussagen nicht vertrauen kannst, dann ist es vermutlich tatsächlich an der Zeit, diese Angelegenheit ans Jugendamt abzugeben. Und wenn der Bekannte Hilfe von Dir möchte, dann muss er sich selbst darum bemühen, auch wenn er dazu erst einmal nicht in der Lage sein sollte.

  • Kann das wohl sein? Man geht zur Tafel, ist zwei Stunden früher da, wartet nach Öffnung noch eine Stunde, ist Nr. 13 in der Reihe und muss unverrichteter Dinge wieder abziehen, weil man sich dort selbst bedienen kann und die, die vor einem dran waren, alles leer geräumt haben? Ich mein, die werden doch mehr haben, als für 12 Leute oder? Ich weiß grad nicht recht, ob ich das glauben kann.


    Das kannst du getrost nicht glauben.


    In den "Tafeln" arbeiten ehrenamtliche Helfer, die den Berechtigten die Lebensmittel ausgeben. Natürlich dürfen die Kunden Wünsche äußern. Aber i.a. wid darauf geachtet, dass sie eine ausgewogene Auswahl an Grund- und anderen Lebensmitteln bekommen.


    Ich denke er bindet dir einen gewaltigen Bären auf in der Hoffnung, dass du dann mit ihm genehmen Lebensmitteln und/oder Geld vor ihm stehst.


    Hast du denn beim JA inzwischen angerufen? Wenn nicht, dann tu das doch bitte noch heute. Vor allem dem Kind muss geholfen werden. Und so wie du das schilderst wird auch früher oder später die Schule eine Gefährdungsmeldung an das JA weitergeben

  • "Die Tafel" arbeitet nicht so - das kannste leicht googeln, wenn das keine andere Initative ist - das war das eine Lüge.
    Kein Führerschein, kein UVG, kein Kindergeld - wahrscheinlich sind immer andere Schuld und er findet einen Dummen der ihm hilft.


    Kauf dem Mädel hin und wieder was, wenn du etwas 2. Hand findest und koch ihr ne ordentliche Mahlzeit, wenn sie bei dir vorbeikommt,
    aber lass dich von dem Typ nicht einlullen.

  • Kann das wohl sein? Man geht zur Tafel, ist zwei Stunden früher da, wartet nach Öffnung noch eine Stunde, ist Nr. 13 in der Reihe und muss unverrichteter Dinge wieder abziehen, weil man sich dort selbst bedienen kann und die, die vor einem dran waren, alles leer geräumt haben? Ich mein, die werden doch mehr haben, als für 12 Leute oder? Ich weiß grad nicht recht, ob ich das glauben kann.


    Meine Erfahrung ist ähnlich mit der hiesigen Tafel.
    Es wird von Mal zu Mal weniger und ungeniesbarer. Viel vergammeltes Gemüse und Obst.
    Brot so hart das man es nur noch für Paniermehl verwenden kann.
    Ich gehe aus diesem Grund nicht mehr hin. Zudem arbeite ich auch zu den Austeilzeiten.
    Es gibt noch den Lindener Tisch. Die haben eine Essensausgabe und Tierfutterausgabe. Sowie jeden Tag Frühstück.
    Allerdings muss man für die Lebensmittel 1-2 Euro zahlen. Dafür sind die reichlich und gut essbar.

  • Ich kenne das von hier nur so das man seinen Ausweis herzeigen muss dann sein Geld bezahlt und erst dann seine mitgebrachten Tüten oder Beutel gefüllt bekommt.
    In der nahen Stadt werden Nummern ausgegeben Körbe befüllt und der Korb mit der betreffenden Nummer dann dem bedürftigen gehört.

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.


    Reinhold Niebuhr




    "Je suis Charlie"

  • Lady: er kommt nicht aus Hannover. Es handelt sich wohl um die Tafel in Bückeburg. Linden wäre also auch keine Anlaufstelle für ihn...


    http://www.bueckeburger-tafel.de/fuer-tafel-kunden/


    Die Bückeburger Tafel hat dienstags gar nicht auf... wenn die Story von heute ist. Laut Homepage versorgen die wöchentlich 600 Leute.


    Ich finde die Geschichte mit den Turnschuhen ja schon merkwürdig: Tochter hat in der Grundschule nie Turnschuhe getragen, meistens barfuß, sogar draußen. Nie wäre dort ein Kind ohne Turnschuhe vom Unterricht ausgeschlossen worden.
    Hm.


  • Also zur Tafel kann ich nichts sagen, aber hier ist es in der Grundschule mit den Turnschuhen auch so. Barfuß ist überhaupt nicht erlaubt.


    Na gut, okay, wundert mich, aber wenn es das gibt, okay!
    An Tochters 1. GS durften die sogar in der 1. und 2. Klasse drinnen einfach ALLE keine Turnschuhe tragen wegen der Verletzungsgefahr. In der 2. GS war es egal.

  • Hier ist das in der GS auch so ohne Turnschuhe darf das Kind auf der Bank sitzen und zuschauen.Oder wenn das länger geht dann kommt das Kind in eine andere Klasse während der Sportstunde.

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.


    Reinhold Niebuhr




    "Je suis Charlie"

  • Im Moment habe ich mich aus der "aktiven" Rolle zurück gezogen. Wir schreiben über WhatsApp zwei bis drei mal am Tag, aber ich frage nix mehr nach und ich schlage auch keinerlei Hilfsangebote mehr vor, geschweige denn bezahle ich was für die Tochter aus meiner eigenen Tasche. Gestern gab es Geld. Von der Firma einen Bonus in nicht unerheblicher Höhe (200 €). Statt der Tochter das zu kaufen, was ihr fehlt, gab es einen Großeinkauf Kippen und ein neues Piercing. Das er mit der Lütten "groß" Essen war kann ich ja noch verstehen. Aber wenn es mir so scheiße geht, dass ich ab dem 20. nichts mehr zu Essen im Kühlschrank habe, dann gebe ich Extrageld nicht für den Zigarettenvorrat eines Monats oder ein Piercing aus, sondern nutze das Geld für Lebensmittel und andere wichtige Dinge.
    Da ich mich da wirklich drüber geärgert habe, sehe ich auch nicht ein, dann ab dem 20. einzuspringen und das Fehlende zu besorgen bzw. mit ihm einkaufen zu gehen.
    Ich hab ihm auch gesagt, dass ich mit dem Jugendamt gesprochen habe. Es ist ihm egal. Die werden halt vorbei kommen, mit ihm reden und wieder gehen. Wenn die Familienhilfe ihm bei den Anträgen hilft ok, wenn nicht, dann brauch er sie nicht *schulterzuck*
    Er war übrigens bei der Tafel in Bad Nenndorf... sagt er. Zu den anderen beiden möglichen Tafeln will er nicht, weil da Bekannte hingehen und er will nicht gesehen werden. Er verzichtet lieber darauf.


    Wer das eine will, muss das andere in Kauf nehmen. Ich werde dann meine Kraft und Energie für andere Dinge aufwenden.

  • Muckelmama, Energievampire sind tödlich!


    Du schwimmst nicht im Geld und hast den Muckelmann, um den kümmere dich bitte! Dein Bekannter soll sich seine Suppe selber auslöffeln. Klar ist es traurig zwecks dem Kind, aber du siehst doch das er gar nicht will und weil es so ist, darfst jetzt Queen spielen und einfach den hier machen :winken:

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.