Beiträge von Lady La Luna

    Meine Frau 😘


    Schatz, du weißt wo mein Telefon liegt.

    Du plus 4 haben hier immer einen Platz.


    Ich find es großartig wie du die Sache meißterst.

    Und meine Frau hab ich gerad in den letzten Tagen wieder durchblicken sehen.


    Lüp dir plus 4 ❣️

    Lange hab ich hier nichts geschrieben.

    Mir fehlt oft die Zeit und auch die Motivation dazu.


    Mein Bruder lebt noch !


    Mittlerweile ist er seit ca 3 Wochen aus dem Koma erwacht.

    Er wurde bis jetzt ca 20 Mal operiert.

    Es war zwischenzeitlich mehr als sehr kritisch. Er wurde mehrfach reanimiert, transplantiert, amputiert.

    Er hing an der Dialyse, hat synthetisches Morphin erhalten..und und und..


    Er braucht aktuell keine Beatmung mehr. Ist durchgehend wach.

    Seine Psychosen sind enorm angetriggert durch die lange Sedierung.


    Er will sterben, er kann nicht mehr..sieht kein Sinn mehr. Ihm ist bewusst das er alles inkl uns ( Unsere Mutter und mich ) kaputt gemacht hat.


    Es ist unglaublich schwer das alles auszuhalten und ihm Mut zuzusprechen.

    Freitag ist er 35 Jahre alt geworden.

    Das er das überhaupt schafft, daran hab ich nicht zu hoffen gewaagt.

    In den nächsten Wochen wird er in die Reha wechseln.


    Wie geht es mir ?


    Ich war noch nie so müde. Geistig, psychisch und körperlich.

    Ich hab mir in dieser zeit Seelsorgetermine geholt, ich habe einen Sozialarbeiter an der Seite und natürlich mein Freund und seine Familie.


    Dennoch habe ich sehr viele Menschen aus meinem Leben gestrichen. Gut geht es mir nicht damit.

    Ich hab viele Verlusste zu beklagen.

    Zuhause muss alles weiter laufen. Mein Sohn kommt nun in die 10. Klasse und macht seinen Realschulabschluss.

    Meine Weiterbildung kommt in die finale Phase.

    Alltägliches will und muss erledigt werden.


    Ich versuche mir Zeitinseln zu schaffen in denen ich mal durchschnaufen kann. Dies ist fast unmöglich.

    Wir hoffen das es etwas besser wird, sobald die Reha gestartet ist.


    Und nun muss ich sein Geburtstagsgeschenk einlaminieren und mich fertig machen.

    Ich bin seit gestern Abend wieder Zuhause.


    Es fällt mir sehr schwer hier zu sein, in meinem Bett zu schlafen und wieder komplett für alles alleine verantwortlich zu sein.

    Ich habe mittlerweile ca 8 Kilo abgenommen. Essen fällt mir schwer.

    Obst und Suppe geht. Oder mal ein trockenes Brötchen.

    Mir ist durchweg übel. Mein Kreislauf spielt verrückt. Schlafen kann ich auch nur mit Hilfe Medikamente und auch nur 2-3 Stunden am Stück.

    Ich versuche mich abzulenken. Mache meine Weiterbildung zumindest online weiter.

    Hab vor einiger Zeit angefangen mein Wohnchaos zu beseitigen.

    Heute werde ich anfangen den Flur zu streichen.


    Aktuelles zu meinem Bruder :


    Es hat sich nochmal sehr verschlechtert.

    Er hat nun auch noch eine Lungenembolie obendrauf.

    Mittlerweile ist er dialysepflichtig. Die Ärtzte sagen, die nächsten Tage sind entscheidend ob er nun verstirbt oder ein Pflegefall wird.


    Ehrlichgesagt hab ich ganz schlimme Gedanken. Ich schäme mich für den Wunsch nach Erlösung aus dieser Situation.


    Ich bin nur noch ein Schatten meinerselbst.

    Es gibt keine Verfügung. Wir haben einen ges. Betreuer eingesetzt.


    Es ist massiv schlechter geworden. Er ist dialysepflichtig. Eine Niere ist komplett hin. Die andere macht auch bald zu.


    Was meine ich mit der Aussage : von Stunde zu Stunde.


    Genau das. Wir hoffen alle von Stunde zu Stunde das er eine Richtung vorgibt.


    Entweder er ist bereit zum gehen oder es wird wieder.


    Mir geht's heute ganz schlecht. Ich bekomme nichts auf die Reihe und weine..

    Hallo ihr Lieben,


    der Wahnsinn geht weiter.


    Vorgestern war ich wieder bei ihm.

    Die Schwester hat mich darauf vorbereitet, dass mein Bruder jetzt aufgedeckt ist und ein Großteil seiner Verbrennungen offen liegen.

    Auch liegt er in einem Spezialbett, welches mit Sand gefüllt ist und vibrationen überträgt.

    Die Schwester empfahl mir Minzöl auf meine Maske und mein Kittel zu träufeln, da er gerade das Darmrohr liegen hatte.

    Vorgestern hieß es noch das er eine beginnende Lungenentzündung und eine beginnende Sepsis entwickelt hätte.


    Ich stand also in Op - Kleidung vor der Glastür seines Zimmers. Ich war geschockt ihn so offen zu sehen.

    Sein Augenschluss funktioniert nicht mehr, die Schwester legte schnell ein leichtes Mulltuch über seine Augen.

    Ich war bewegungsunfähig.

    Irgendwann stand ich dann doch an seinem Bett. Den Stuhlganggeruch ausgeblendet..

    Ich brachte ihm einen Handschmeichler mit und fuhr damit über unverletzte Hautpartien. Dabei hab ich ihm erzählt was ich gerade tue, wo am Körper ich gerade bin..was es neues gibt, wie das Wetter ist usw.

    Nach einigen Minuten musste ich das Zimmer verlassen.

    Sein Zimmer ist stark aufgeheizt, die Op Kleidung ist nicht gerad luftig. Ich kämpfe dort immer sehr mit dem Schock, meinem Kreislauf und meinen Gefühlen.


    Gestern kam dann die schlimme Nachricht.

    Seine Entzündungswerte sind maximal erhöht, die Sepsis weit fortgeschritten, die Lungenentündung heftig.

    Dazu kurzzeitiges Nierenversagen, Gallenblasenentzündung.

    Er wurde den ganzen Tag einer Blutwäsche ( die Schweser nannte es Maximalbehandlung ) unterzogen.


    Heute Früh sind seine Werte fast unverändert, trotz starken Medikamenten ( 2 verschiedene Antibiotika, kreislaufunterstützende Medikamente und was da sonst noch so hängt ).


    Die Schwester sagte mir..wir hoffen jetzt von Stunde zu Stunde.





    Zu euren Beiträgen :


    Hilfsangebote und Unterstützung habe ich.

    Natürlich gehts mir unter diesen Umständen mehr als Bescheiden.

    Ich brauche einfach einen Platz wo ich diese Dinge niederschreiben und teilen kann..


    Ich danke euch dafür !

    Danke ihr Lieben,


    Das Ganze ist nun schon 11 Tage her.

    Mein Leben hat sich komplett geändert.


    Ich fange so langsam zu realisieren was überhaupt passiert ist.

    Mein Freund sagte, wenn ich schlafe, dann sehr sehr unruhig und ich spreche im schlaf.


    Ich erzähle weiter :


    Nachdem ich meinen Bruder das erste Mal im Krankenhaus gesehen habe, hatte ich Bilder seiner Beerdigung im Kopf.

    Traurige 2 Menschen bei der Andacht. Es muss doch noch jemand wichtigen in seinem Leben sein.

    Ich hab etwas geforscht und in einer Facebookgruppe unseres Heimatortes nach Freunden von ihm gefragt.


    Tatsächlich meldete sich M. sein bester Freund.


    Ich überbrachte ihm die schrecklichen Neuigkeiten. Er war und ist tief betroffen.

    Einige Tage später trafen wir uns zu dritt. Meine Mom, M. und ich. Wir tauschten uns aus, erzählten was passiert war, hörten Geschichten aus der Jugend der beiden..teilweise lachten wir sogar.

    Trotz allem bin ich eifersüchtig auf M. all meine Wut, Angst und verzweiflung suchte einen Schuldigen.


    Ich fing an schärfer nachzufragen.

    Warum hast du als bester freund nicht geholfen?

    Warum hast du die Lage nicht erkannt ?

    Wie gehst du mit seiner Erkrankung ( paranoide Schitzophrenie ) um ?


    Das Gespräch kippte etwas, meine Mom erzählte aus unseren Kindertagen. Das diese nicht rosig waren.

    Missbrauch, körperlich wie seelisch stand bei uns ganz oben.

    M. wusste diese Dinge scheinbar nicht.


    Ich lenkte das Gespräch auf die Vorbereitung für das Krankenhaus.

    Ich habe M. genau erklärt was ihn erwartet, wie mein Bruder aussieht, Hygieneregeln ect.


    M. war Freitag im Krankenhaus.

    Es war eigendlich mein Besuchstermin. Wir haben nur 2 pro Woche.

    Es fühlte sich wie geklaute Zeit mit meinem Bruder an. Ich war sauer auf M.


    Mittlerweile wird mein Bruder jeden Tag operiert.

    Die verbrannte Haut wird abgetragen und mit Spenderhaut bedeckt.

    Tlw. wurden kleinere Stellen auch schon transplantiert.


    Er ist unter dem künstlichem Koma sehr unruhig. Schießt immer wieder nach oben mit dem Herzschlag. So schlimm das die Ärtzte ihn schon total überdosiert haben. Mehr können sie ihm nicht geben, sonst klappt er ab.

    Er hat immer wieder Krisen die lebensgefährlich sind.


    Bei meinem zweitem Besuch war ich sehr geschockt.

    Ich fragte den Pfleger, warum seine Nase so schwarz ist. Ob die nicht durchblutet sein oder der Verband zu stramm ist.

    Er guckte und sagte ziemlich unsensiebel : Die ist eben verbrannt, totes Gewebe. Die wird nix mehr .

    Drehte sich um und ging.

    Ich laufe seit Tagen mit diesem Bild im Kopf rum.


    Soviel erstmal zu heute.


    Es ist wahnsinnig anstrengend für mich meine Gedanken zu sortieren und auch sortiert aufzuschreiben.

    Hallo ihr Lieben,


    lange lange habe ich hier nichts geschrieben, dennoch hoffe ich das einige mich noch kennen.


    Vorweg möchte ich mich für Tippfehler und Grammatikfehler entschuldigen, ich schreibe das hier mit massivem Schlafmangel und unter Medikamenten.


    Von Anfang an :


    Ostern erfuhr ich das meine Stiefmutter im Krankenhaus lag.

    CopD , Corona, Asthma und Lungenkrebs.


    Vor ca 3 Wochen habe ich sie beerdigt.


    Letzte Woche Donnerstag :


    Ich habe gerade meinen Laptop aufgebaut, schließlich muss ich pünktlich um 9 online sein um an meiner Weiterbildung teilzunehmen.

    Nebenher lief das Frühstücksfernsehen.

    Es wurde über eine Wohnhausexplosion berichtet. Im Stadtteil nebenan.

    Ich dachte noch.. ob mein Bruder davon was mitbekommen hat ?

    Mein Telefon klingelte, es wa 8:47 Uhr.

    Meine Mom sagte mir am Telefon, dass sie glaubt es sei mein Bruders Wohnung. Ich wollte das nicht glauben.

    Sofort rief ich alle Krankenhäuser, die Polizei, den Notruf an.

    Mit Hilfe der Polizei konnte ich nach ca einer Stunde telefonieren , mit dem behandelndem Artzt sprechen.

    Ich bekam nur die Info das er lebensgefährlich verletzt war. Ich solle mit unserer Mom um 14 Uhr im Krankehnhaus sein.

    Mein Freund brach unterdessen seinen Arbeitstag ab und fuhr sofort zu mir.


    Um 13 Uhr holten wir meine Mom ab und mein Freund brachte uns ins Krankenhaus.

    Wir waren beide wie versteinert. Plötzlich um Jahre gealtert.


    Zum Glück mussten wir uns nicht in die Besucherschlange einreihen. Wir durften sofort auf die Brandintensiv gehen.

    Dort angekommen, wurden wir ersteinmal hygienisch eingewiesen und eingekleidet.

    Dann mussten wir auf den Artzt warten.

    Gefühlte Stunden später kam dieser.

    Er erklärte uns deutlich was nun am allerwichtigsten ist, welche Maßnahmen jetzt anstehen und was wir alles ausfüllen und unterschreiben müssen.

    Ich hab kaum was in Erinnerung von diesem Gespräch.


    Mein Bruder ist mehr als 60 Prozent höchstgradig verbrannt.

    Seine Lunge ist geschädigt.

    Er liegt im künstlichem Koma.

    Trotzdessen kämpft er gegen seine Psychosen und Panikattaken. Er wird immer wieder höchst tachikard. Medikamente bringen ihn nicht runter.


    Als wir ihn dann endlich sehen durften war mein hals zugeschnürt, mein Kreislauf nicht vorhanden.

    Er wurde mit Wasser aufgeschwemmt, da er massiven Flüssikeitsverlust hatte.

    Das Zimmer war sehr sehr aufgeheizt.

    Ein riesiges hohes Bett mit noch viel mehr Auflagen, luftigen Decken, Schläuchen und Geräten..

    Ein Kopf auf dem Kissen. Wessen Kopf nur ? Ich erkannte ihn nicht.


    Nach ein paar Minuten musste ich den Raum verlassen. Mir war schlecht.


    Ich habe wie automatisiert, meine Mutter nach Hause gebracht.

    Als ich zuhause war, schrieb ich meinem Freund eine Nachricht.

    Er kam ein paar Minuten später und holte mich ab.

    Mein Sohn ist bei der Familie meines Freundes untergebracht.


    Jeden Tag telefoniere ich mit dem Krankenhaus, organisiere ich irgendwas, forsche im Leben meines Bruders..

    Weine, schlafe kaum..vielleicht 2-3 Stunden pro Nacht. Ich esse fast nichts..


    Ich würde gern noch mehr erzählen, da gibts noch eine Menge aus den letzten Tagen.

    Ich schaff es gerade aber nicht.


    Was die Explosion ausgelöst hat, weiß man nicht. Es ist nicht mehr rauszufinden.

    Wir vermuten suizidale Hintergründe..ich hoffe irgendwie das ich das niemals erfahren werden.

    Oh wow.. ich frag mich gerade ob ich zu schnell bin mit dem allein lassen.


    Ich fahre nächste Woche für 3 Tage weg.

    Mein Sohn ( 14 ) bleibt alleine Zuhause.

    Er kann sich etwas zu essen kochen ( nicht nur Pizza :-D ) , kann einkaufen , sich selbst versorgen. Er weiß wo er sich melden kann wenn etwas ist.

    Natürlich hab ich meinem Umfeld Bescheid gegeben und die haben ein Auge drauf.


    Ich hab recht früh angefangen, ihn ab und zu alleine zu lassen. Mit ihm geübt was er in welchen Situationen machen muss und wo es Hilfe gibt.

    Seit ca einem Jahr lass ich ihn auch mal Nachts alleine.

    Mittlerweile haben wir das ausgeweitet auf eine Nacht und den nächsten Tag ( das ich Abends wieder da bin ) .

    Er kommt damit gut zurecht. Wir haben auch immer via Whats App oder Anruf Kontakt zueinander.


    Ich frag mich gerade ob ich ein schlechtes Gewissen haben muss..bzw ich das zu locker sehe O.o

    Ich denke eben auch das sie diese Zeit mit ihm verbringen müsste. Ob nun beim Klettern oder Mensch Ärgere Dich Nicht spielen.
    Ich würde dafür eine Erklärung erwarten. Sollte diese nicht kommen, würde ich beim Träger nachfragen wie in diesem Fall die normale Handhabe ist.