Mein letztes Update war von Mitte August... jetzt haben wir es Mitte Dezember und es sind vier Monate vergangen.
Die Tochter ist nicht in eine eigene Wohnung gezogen, sondern tatsächlich bei der Mutter geblieben. Es gab einige unschöne Szenen, seitdem sie ihre Möbel bei ihrer Mutter hat, besteht keinerlei Kontakt mehr.
Es gab lange Gespräche zwischen ihrem Vater und mir. Auch in unserer Partnerschaft war ja der Wurm drin. Er hat sich auf mich ganz und gar verlassen, finanziell, haushaltstechnisch und was seine Tochter angeht. Ein "wir" als Paar gab es schon seit Anfang des Jahres eigentlich nicht mehr, es ist alles und zwar wirklich alles auf der Strecke geblieben. Er war auch Willens etwas zu ändern, an unserer Beziehung zu arbeiten, sich mehr einzubringen, sich ebenfalls um eine Therapie zu bemühen. Der gute Vorsatz hielt genau bis Ende August. Dann Er war zwei mal bei einer Psychologin zu einem Beratungsgespräch. Ihr Rat: Tagesklinik. Gekümmert hat er sich null. Im Homeoffice, den ganzen Tag im Jogginganzug, ungeduscht, nach der Arbeit auf dem Sofa, mit Tablett, Engagement im Haushalt wieder gleich Null. Alles mit der Begründung, er habe ja auch Depressionen. Therapieplätze gibt es keine und in eine Tagesklinik würde er nicht gehen wollen. In Bezug auf die körperliche Komponente unserer Partnerschaft kam dann sein Rat, als ich mit ihm über die fehlende "Körperlichkeit" wiederholt gesprochen habe, ich möge mir doch zum "Vögeln" einen Kerl suchen. Er hätte keinerlei Bedürfnisse und müsste erst mal mit sich selber klar kommen. Gleichzeitig fing er an, am Muckel "rumzuerziehen", ist mehrfach verbal entgleist, der Gerichtsvollzieher stand vor der Tür, er hat sämtliche Zahlungen an mich eingestellt, weil er komplett pleite war.
Trotz der Bitte um eine letzte Chance war für mich spätestens nach dem Spruch, ich möchte mir doch bitte einen anderen Kerl für "Körperlichkeiten" suchen, klar, dass die Beziehung leider am Ende war. Es reicht halt nicht, wenn einer sich Mühe gibt. So habe ich mich dann getrennt.
Vorerst haben wir noch zusammen gewohnt, auf mein Drängen hin, die häuslichen Lebensbereiche getrennt. Bis Mitte November hat er so getan, als wenn nichts wäre. Jeden Tag die Frage "Was wolltest du denn zu essen machen?", weiterhin die finanzielle Last auf meinen Schultern, keinerlei Interesse an irgendwas, außer der eigenen Bequemlichkeit. Es ist erschreckend zu sehen, wie schnell ein Mensch sich so verändern kann. Ich habe ihm eine Wohnung gesucht, die er ab 20.12. beziehen kann. Ich selber habe ab 15.02.2021 eine neue Bleibe, die gerade saniert wird. Das Haus ist für mich alleine zu groß und zu teuer, auch wenn ich es halten könnte.
In meinem beruflichen Umfeld habe ich Anfang Oktober jemanden kennengelernt. Aus einem beruflichen Kontakt wurde ein privater und es wurde recht schnell recht "ernst". Manche Dinge passieren irgendwie, obwohl sie so nicht geplant waren. Nachdem mein nunmehr Ex-Freund mitbekommen hat, dass es sich nicht nur um meinen "Stecher" (wie er ihn immer noch nennt) handelt, sondern durchaus um etwas ernsthafteres, ist er total eskaliert. Es gab einen großen Streit, ich würde ihn betrügen, ihn loswerden wollen. Ich habe wirklich gedacht, er wird handgreiflich mir gegenüber. Danach ist er vorerst in das Gästezimmer seiner Mutter gezogen. Mittlerweile ist es fast zum Rosenkrieg geworden, weil er mit den Vorbereitungen für seinen Umzug nicht zu Pötte kommt, er meint, er hätte bis Mitte Februar ja Zeit dann endgültig seinen Umzug zu machen und Ansprüche auf alle möglichen Möbel stellt, die Hälfte der Mietsicherheit haben will (die ich alleine gezahlt hab) und, obwohl er keine Miete mehr zahlt, die Herausgabe des Schlüssels verweigert und alle Nase lang auftaucht, vorzugsweise, wenn mein "Stecher" da ist... ich fühle mich wie in einer schlechten Seifenoper... und hoffe, dass dieses ohnehin schon doofe Jahr recht schnell zu Ende geht und ich dann bald umziehen kann.