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  • [quote='overtherainbow','index.php?page=Thread&postID=2044564#post2044564']
    Ich stelle mal die Behauptung auf, dass ihr euch nur deshalb auf die Nachteile versteift, weil ein Umzug wegen eines Partners nicht in das von euch präferierte Lebenskonzept passt.


    Das ist eine anmaßende Behauptung. Als Alleinerziehende ist man/frau in erster Linie dem Kind und dem Kindsvater verpflichtet. Partner sind da - dem Kindswohl verpflichtet - nachrangig.

    Alles, was Ihr also von anderen erwartet, dass tut auch Ihnen! Darin besteht das Gesetz und die Propheten Mt 7,12

  • Nicole39 Was Du über die Behauptung sagst, unterschreibe ich. Allerdings war da der Zitierteufel am Werk - sie stammte nämlich nicht von overtherainbow...

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Nicole39 Was Du über die Behauptung sagst, unterschreibe ich. Allerdings war da der Zitierteufel am Werk - sie stammte nämlich nicht von overtherainbow...


    Ja, das stimmt - war von Karamellka - und ich habe mich echt darüber geärgert. Wie kann so etwas nur geschrieben werden... :cursing:

    Alles, was Ihr also von anderen erwartet, dass tut auch Ihnen! Darin besteht das Gesetz und die Propheten Mt 7,12

  • TS schreibt, das Verhältnis zum KV sei sehr gut, kein Rosenkrieg - aber gerade dann wäre es doch angeraten, frühzeitig mit diesem über die verschiedenen Optionen zu reden? Ich verstehe nicht, warum das nicht schon geschehen ist, es liest sich eher so, als würde TS sich davor drücken oder hätte Angst, darüber zu reden.


    Wenn beide Eltern gemeinsames Sorgerecht haben, finde ich es wichtig, dass - wenn möglich - bei so einschneidenden Veränderungen (besonders wenn es das Kind betrifft) zusammen überlegen, wie maximale Kontinuität erhalten werden kann.

  • Ein paar Randbemerkungen von einem, der auch eine Fernbeziehung hatte - eingebunden waren Kinder, die Umgänge mit dem jeweils anderen leiblichen Elternteil hatten ...


    Man könnte die letzten Argumente im Thread auch umgekehrt sehen: Partner sollte man - die Sache ernsthaft betrieben - bis an sein Lebensende haben und für sich gegenseitig Verantwortung tragen. Kinder hat man dagegen deutlich nur auf Zeit (hoffentlich ...).
    Ein Lebenskonzept auf die Kinder auszurichten, kommt spätestens dann an seine Grenzen, wenn die Kids flügge werden und ausziehen. Ist mein Lebensinhalt "Kinder", bekomme ich ein Problem. Also ist es schon richtig, den Partner sehr stark in alles mit einzubeziehen und Entscheidungen auch danach auszurichten, dass hier über eine hoffentlich wesentlich längere Periode vorgedacht werden muss als bei den Kindern.


    Klar ist, dass bei Beziehungen phasenweise ein höherer "Anspruchsbedarf" bei den Kindern liegt. Der sich aber deutlich vermindert (um bei der Ausgangssache hier zu bleiben: In wenigen Jahren sind die betroffenen Kinder Teenager. Dann sieht das allein mit Umgängen sicherlich völlig anders aus als jetzt ...).


    Bei uns hat die Umwandlung der Fernbeziehung in eine Nahbeziehung nicht nur "uns Eltern" viel gebracht, sondern auch den Kindern. Die Eingliederung der Kids in neue soziale Gruppen hat viel Sozialkompetenz erbracht und die Kinder wesentlich "stärker" werden lassen. Der allerdings mit erheblichem Einsatz von Zeit und finanziellen Mitteln unterstützte Umgang hat zu einem sogar verbesserten Verhältnis zwischen Kids und jeweils anderem Elternteil geführt. Allerdings in etwas anderen, der Gesamtsituation angepassten Formen.


    Voraussetzung war aber bei allem, dass die "anderen Eltern" mit ins Boot geholt wurden und die Sache im Voraus akzeptierten (wenn nicht unterstützten). Sonst kann es Schwierigkeiten geben und rechtliche Probleme, die man nicht aufgedröselt bekommt.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.


  • Ich sehe das in Auszügen anders, man/frau sollte sich vorher gut überlegen, mit wem Kinder gezeugt werden, denn es gibt eine lebenslange Verpflichtung für den Nachwuchs. Sicher ziehen die Kids irgendwann aus, aber es kann doch nicht sein, dass im vorauseilendem Gehorsam dem neuen Partner gegenüber, die Kids "geopfert" werden. Mein Vater z. B. ist immer noch der "Silberrücken" in der Familie und opfert sich auf für uns Kids und das bei einer kranken Frau. Er ist jetzt 70 Jahre alt. Die Kinder werden irgendwann flügge, aber bleiben immer ein Teil von uns, der auch vielleicht Hilfe und Unterstützung benötigt, Ohne meine Eltern hätte ich die zwei schlimmen Scheidungen/Trennungen in meinem Leben nicht so gut überstanden.


    Egal, was hier auch immer an Vorzügen der neuen Partner gesehen wird, Blut ist und bleibt immer noch dicker als Wasser...

    Alles, was Ihr also von anderen erwartet, dass tut auch Ihnen! Darin besteht das Gesetz und die Propheten Mt 7,12

  • Voraussetzung war aber bei allem, dass die "anderen Eltern" mit ins Boot geholt wurden


    Das will ich gerne nochmal unterstreichen.


    Transparenz dem anderen Elternteil gegenüber macht vieles möglich, kann helfen eine tragfähige Basis zu schaffen.
    Heimlichkeiten und überraschende Alleingänge sind der Boden auf dem Streit gedeiht.

  • Egal, was hier auch immer an Vorzügen der neuen Partner gesehen wird, Blut ist und bleibt immer noch dicker als Wasser...


    So ein polemischer Unsinn... Und das hier in einem Alleinerziehenden-Forum :ohnmacht:
    Was ist mit den tollen Stiefelternteilen, die sehr wohl bachhaltiger und tiefgreifender als der leibliche Elternteil an der Entwicklung und Kindheit allgemein teilnehmen und diese gestalten? "Blut und Wasser" halte ich für sowas von überholt.... Und hoffe, dass meine Kinder eines Tages doch noch so etwas wie einen vater haben dürfen. Der keinesfalls das gleiche Blut haben wird wie sie.

  • So ein polemischer Unsinn... Und das hier in einem Alleinerziehenden-Forum :ohnmacht:
    Was ist mit den tollen Stiefelternteilen, die sehr wohl bachhaltiger und tiefgreifender als der leibliche Elternteil an der Entwicklung und Kindheit allgemein teilnehmen und diese gestalten? "Blut und Wasser" halte ich für sowas von überholt.... Und hoffe, dass meine Kinder eines Tages doch noch so etwas wie einen vater haben dürfen. Der keinesfalls das gleiche Blut haben wird wie sie.


    Was heißt hier polemischer Unsinn? Ich erlebe immer wieder, dass Kinder zugunsten neuen Partner, als Befriedigung der eigenen Bedürfnisse, zurückgestellt werden. Selbst leibliche Väter sind dann zweitrangig und werde systematisch aus dem Leben der Kinder "entfernt". Es ist schön für Dich, dass Du das hoffst und ich wünsche Dir, dass es sich erfüllt.

    Alles, was Ihr also von anderen erwartet, dass tut auch Ihnen! Darin besteht das Gesetz und die Propheten Mt 7,12

  • So möchte jetzt auch mal meinen Senf dazu abgeben.


    Ich muss zugeben, ich kann es nicht nachvollziehen warum man für einen neuen Partner soweit weg zieht. Würde ich aber auch ohne Kind nicht machen, da "ich" wohl auch zu feige dazu wäre. Das Risiko wäre mir einfach zu hoch, Job, Freunde etc. alles aufgeben und dann klappt es vielleicht nicht...


    ACE eine Frage hätte ich da noch direkt an dich. Du sagtest dein Sohn vermisst deinen Partner, was ja schön ist das die beiden sich gut verstehen. Glaubst du denn, dass dein Sohn sich wirklich darüber im klaren ist was ein solcher Umzug bedeutet? Hast du mit ihm schon über die konkretten Pläne gesprochen?


    Ich habe wirklich einen großen Respekt vor so einem Schritt und das du dir und deinem Kind diesen zutraust.


    Wie sähe es bei deinem Partner vor Ort mit der Betreuung aus? Selbst mit einer Ganztagsschule klappt das ja nicht immer 100%. Hat er dort Familie die bereit wäre euch zu unterstützen? Würdest du dein Kind dort bei anfangs euch fremden Menschen lassen?


    Einige schreiben hier man darf sich nicht hinten anstellen, das stimmt! Aber ich finde mit Kind gibt es einfach immer viel mehr, gerade bei einer solchen Distanz, was bedacht werden muss.


    Ich wünsche dir und deinem Sohn, das ihr beide für euch den richtigen Weg findet und geht. Und vor allem das euch dies gelingt und für alle gut funktioniert.

  • Hallo,


    hab mir die Mühe gemacht und mich einmal komplett durchgelesen, wobei mir aufgefallen ist, dass zwar immer wieder über Ehrfahrungen berichtet werden wie man selber als Erwachsener/Elternteil die Trennung über Distanz und damit verbundenen Umgang mit seinem Kind (egal in welcher Rolle jetzt) bewältigt (hat). Aber es wird nirgends ein Wort verloren, wie sich ein betroffenes Kind dabei fühlt, welche Auswirkungen es auf das gesamte Leben haben kann.


    Ich selber musste als Kind solch eine Entscheidung meiner sich getrennten Eltern tragen. Klar, als ich noch klein war (3 Jahre bis vllt 13 Jahre) empfand ich jedesmal die Reise zu meinem Vater als Abenteuer. Die Distanzen zogen sich hier je nach Arbeitsplatz meines Vaters zwischen 100km und 600km hin. Doch der Abschied von meinem Vater fiel mir jedesmal schwerer, da mir im zunehmendem Alter immer schmerzlicher bewusst wurde, dass ein Wiedersehen oft erst nach längerer Zeit möglich ist (denn auch die eigenen Verhältnisse verändern sich zwangsläufig und auch der Elternteil bei dem das Kind lebt plant weiter (vorallem mit neuem Partner)). Und KEIN noch so langes Telefonat oder geskype ersetzt den persönlichen Kontakt zum geliebten Elternteil (vorallem wenn man mal Ärger mit dem anderen Elternteil hat oder einfach mal kuscheln, quatschen will)!!! Das Leben des anderen Ex-Partners ändert sich (will vllt ja auch nicht immer alleine bleiben => zwangsweise Akzeptanz des/der neuen Lebenspartners/in), das der Kinder ändert sich im Alter in soweit, dass z.B. die Schule immer anspruchsvoller wird, auch die Pupertät ist nicht zu unterschätzen, Ausbildung, eigene Lebensplanung. Bei mir ist es leider der Fall gewesen, dass die Distanz mich, meinen Vater (und meinen Bruder, der bei ihm lebte) ein Stück weit entfremdete, sogar zu einer bestimmten Zeit zu einem kompletten jahrelangen Kontaktbruch führte. Seit mein Vater wieder in der gleichen Stadt wohnt hat sich unser Verhältnis sehr stark verbessert, aber es ist nicht mehr das gleiche wie früher. Auch das zu meinem Bruder ist wieder besser, aber da liegt was ganz schwer auf unseren Seelen.


    (das Vollgende ist etwas, was ich so gut wie keinem erzählt habe, aber hoffe, dass es Euch u.U. weiterhilft vllt eure Kinder besser zu verstehen oder euer Vorhaben nochmal mit anderen Augen zu sehen)
    Auf Grund der anfänglichen Beständigkeit und der darauf vollgenen Unbeständigkeit bin ich Beziehungen gegenüber sehr skeptisch und unsicher geworden (klar zählen noch andere Erfahrungen dazu, aber hier liegt einer der Grundsteine). Ich hab lange gebraucht (und tu es teils immer noch), um es soweit zu verarbeiten, dass ich damit leben kann. Dennoch gibt es um das ganze doch irgendwie ein Tabu, wenn es zur Ansprache kommt und denke auch es macht einen Teil meiner gescheiterten Beziehungen aus. Es bleibt ein Schatten zeitlebens, wie groß dieser ist/wird kann keiner abschätzen...


    Liebe Grüße
    Antharia

    Nein, ich habe keine Spinnennetze in der Wohnung, das sind Ökotraumfänger :D

    2 Mal editiert, zuletzt von Antharia () aus folgendem Grund: Rechtschreibfehler und Satzbaufehler

  • Mit einem zwinkerndem Auge - ist jetzt absolut nicht böse gemeint!!!


    Als ich meiner Mutter von unserem Plänen, in Deutschlands Süden zu ziehen, berichtete, leuchtete das große P wie Panik auf ihrer Stirn auf. "Die da" im Süden seien doch so gaaaanz anders als "wir Niedersachsen" etc.pp. und blablablubb. Das könne ich nicht machen, das sei der Untergang usw. usf. Ich hingegen wusste, was auf mich zukommt: 2-3 Jahre Eingewöhnungszeit und dann wird es langsam aber sicher. Und genau so ist es auch! Meine Kinder waren da wesentlich schneller aber auch ich fasse jetzt nach knapp 2 Jahren richtig Fuß. Allerdings war es auch nicht mein erster "großer" Umzug von einem Bundesland ins nächste.


    Meine Mutter hingegen ist nie wirklich weit umgezogen. Sie wohnt heute noch knapp 20 km von ihrem Geburtsort entfernt - und diese 20 km Distanz waren für sie bereits sehr schlimm!


    Es ist meiner Meinung nach (und das meine ich absolut wertneutral!!!) immer die Frage, was man aus der jeweiligen Situation macht.


    Allerdings hat auch alles im Leben seinen Preis. Meine Kinder sind so gut wie ohne Großeltern groß geworden - was mir sehr oft sehr leid getan hat. Wir konnten nicht mal eben zum Kaffee zu Oma und Opa rüberfahren. Es musste immer alles im Vorfeld doch recht eng geplant werden.


    UND: ich habe oft zu den anderen Müttern geschielt, die ihre Kinder mal bei ihren Eltern "parken" konnten. Ich hingegen habe für jede Stunde Tagesmutter gezahlt - und das nicht zu knapp.


    Wie die Kinder es empfunden haben? Sie kennen es nicht anders und haben es auch nie anders kennen gelernt.

  • .... man/frau sollte sich vorher gut überlegen, mit wem Kinder gezeugt werden...


    Das ist nun etwas arg übertrieben .... Bis zu einem gewissen Maße sicher ....
    Aber Menschen verändern sich und manchmal so sehr das ein Zusammenleben nicht mehr möglich ist,
    Auch zum Wohle der Kinder!!!
    Ich war in einer über 23 jährigem Beziehung, davon 17 Jahre verheiratet ....
    Dann kam die Sucht und der Partner hat sich dadurch Grundlegen in seinem Wesen und Persönlichkeit verändern. Heute ist er ein Mensch den ich nicht mehr Wiedererkenne ....

    ^^ superkalifragelistischexpialigetsich ^^


    "ich bin gerade wie ich bin, weil ich mich jetzt genauso brauche"


    lg chia :wink

  • Für mich ist dieser Thread bislang der spannendste, seit ich hier mitlese.


    Vieles erstaunt mich und ist ganz anders als ich es erlebe.


    Abgesehen davon, dass ich ACE nach wie für "Nicht-Egoistisch" halte, sondern eher für ziemlich aufopferungsvoll, diesen ganzen Wahnsinns-Aufwand für einen Mann auf sich zu nehmen.


    Ich halte mich da für wesentlich egostischer, ich würde das für niemand machen. Wenn ich mir vorstelle meine kostbare Zeit alle zwei Wochen auf der Autobahn zu verbringen oder in einem dieser dauernd zu spät kommenden ICE's dreht sich mir der Magen um.


    Meine Tochter und ich gehen am Wochenende auf einen Ponyhof. Man kann dort umsonst das Ponyreiten austesten. Vorher schlafen wir aus, sie hört ein Hörbuch, ich mache uns Frühstück. wir haben an unseren Wochenenden ganz viel Zeit und Muße. Das liebe ich. Und ich bin ganz zufrieden so. Wenn ich mir vorstelle, ich müsste stattdessen "on the road". im Stau stehen, am Bahnhof irgendeinen Anschlusszug versäumen...um Umgang zu ermöglichen...gruselig.


    Nach der Trennung vom KV hat er 20 km Entfernung zu uns geschaffen. Er überbrückt sie. Er bezahlt sie, ihn nervt die Fahrerei nach 5 Jahren. Für unsere Tochter ist es so okay. Sie schläft meist ein oder es gibt eine Hör-CD. Der Umgang ist absolut regelmäßig alle zwei Wochen.


    Ich persönlich würde mir eher einen Partner im nahen Umfeld suchen, wenn es außerhalb dieses Radius funkt, würde ich eine Fernbeziehung führen. Und dann vielleicht 4-5 mal im Jahr zu dem Mann fahren. An den kinderfreien Wochenenden. Ich finde das gut. Ich würde mich in die Gefühle zu einem anderen Menschen emotional nicht mehr reinsteigern. Ich würde mir auch eher eine ruhige und vernünftige Beziehung wünschen. Leidenschaft hatte ich ausreichend als ich noch unter 35 Jahre war.


    Ich finde es aber sehr spannend hier zu lesen, wieviele doch ihren Fokus auf Paar-Glück legen und sich da soviel davon versprechen. Ich war von 16 -35 in 4 Langzeitbeziehungen. Jetzt bin ich 5 Jahre allein. Und mein inneres Glück ist tatsächlich frei davon ob ich in Beziehung bin oder nicht. Was ich sehr interessant und spannend finde.

  • Das ist eine anmaßende Behauptung. Als Alleinerziehende ist man/frau in erster Linie dem Kind und dem Kindsvater verpflichtet. Partner sind da - dem Kindswohl verpflichtet - nachrangig.


    Es ist deine frei Entscheidung nach welchen Prioritäten du dein Leben ausrichtest. Ich sehe es nicht so, dass ich meinem Ex gegenüber zu irgendetwas verpflichtet bin. Genau so das ich mein komplettes Leben nach meinen Kindern auszurichten habe. Meine Kinder sind in mein Leben integriert und ich achte darauf, dass es ihnen gut geht. Aber mich für sie "aufzuopfern" im welchem Sinne auch immer, habe ich nicht vor.

  • Was heißt hier polemischer Unsinn? Ich erlebe immer wieder, dass Kinder zugunsten neuen Partner, als Befriedigung der eigenen Bedürfnisse, zurückgestellt werden. Selbst leibliche Väter sind dann zweitrangig und werde systematisch aus dem Leben der Kinder "entfernt". Es ist schön für Dich, dass Du das hoffst und ich wünsche Dir, dass es sich erfüllt.



    zum thema sinn und unsinn ... "aufopferung" ... "blut ist dicker als wasser" will ich mal folgendes sagen ...


    in den letzten zwei jahren (eigentlich schon seit 8 jahren) die ich persönlich mitgemacht habe in meiner familie kann ich sagen das ich mich aufgeopfert habe ... nicht nur das, ich habe mich komplett hinten an gestellt, habe mich bis ins absolute abseits gebracht .... letztendlich habe ich damit den kindern mehr geschadet, als gut getan ...
    diese aufopferung und das ich dachte, die kinder brauchen um jeden preis ihren vater war absolut falsch ...
    den seit ich für mich anfange mich! und dadurch die kinder im vordergrund zu sehen, gehst es uns eigentlich besser denje ... (mal abgesehen von den nachwirkungen die das ganze mit sich getragen haben) ... ich werde noch ein ganze weile brauchen um auf die füße zu kommen, aber es ist der richtige weg! ...
    und seit monaten hat der kv gar kein kontakt mehr zu den kindern, weil ich mich komplett herausnehme und ihm nicht mehr alles vor die füße lege und organsiere...


    blut ist dicker als wasser? ... wohl nicht bei jedem! zumindest hat der leibliche vater der kinder kein interesse...


    was ich bemerke ist, das meine kids davon profitieren wenn es mir gut geht und das tut es wenn ich ein gewisse portion egoismus an den tag lege und mir auszeiten nehmen kann, wo ich einfach nur mal ich sein kann ... nicht mama! ein hartes stück arbeit für mich das umzusetzen !
    daran arbeite ich, wenn es auch gerade nur ganz schwer ist ...


    aber vor einigen wochen übernachteten die kinder bei den exschwiegereltern ... abends kam ein anruf, die kinder weinen und wollen heim ... ich habe mir meine große geben lassen und ihr gesagt, das ich beide sehr liebe und auch vermisse ... aber das ich jetzt sie nicht holen werde und das ich diese zeit einfach für mich brauche ... und das ich morgen nach den frühstück komme ...
    ich habe e gebraucht udn habe mal wieder eine nacht durchgeschlafen und morges einfach nur die ruhe genossen!!! ganz egoistsich! und es war wichtig ...
    nicht nur für mich, sondern auch für die kinder ... sie sind nicht mein eigentum, sie sind nichts was ich wie ein schatz in einer "kiste" behüten muss ... ich muss sie ein stück weit loslassen und auch ihnen die möglichkeit geben, an solchen situationen zu wachsen.... sie werden dadurch hoffentlich irgendwann mal eigenständige, selbstbewusste, eigenbestimmte menschen sein.
    und ich liebe mein kids über alles und sicher werde ich immer für sie da sein... aber es ist ein gradwanderung und v.a. oft sehr kompromissreich ...
    aber auch das wird die kinder positiv prägen!!!


    ok, das war jetzt teilweise etwas ot .. aber für mich wichtig :rotwerd


    ich bin nicht meinem ex verpflichtet ... aber er ist ein stück weit eigentich den kindern verpflichtet ...
    die ts hat wohl ähnliche erfahrungen wie ich gemacht, den auch er ist alkoholiker. ich weiß nicht, ob so manch einer nachvollziehen kann, was das heisst damit zu leben und auch den kindern gegenüber umzugehen ...

    ^^ superkalifragelistischexpialigetsich ^^


    "ich bin gerade wie ich bin, weil ich mich jetzt genauso brauche"


    lg chia :wink

  • ich denke, dass ACE hier sehr genau überlegt.....
    der erste Post war halt etwas "unglücklich", weil er sich (zumindest für mich) so las, als suche Sie Überzeugungsgründe für lhre Eltern/seine Eltern/den Papa vom Kind...
    nachdem ich ihre weiteren Posts gelesen habe, habe ich bemerkt, dass sie auch Gründe für sich selber (und vielleicht auch für Sohni) sucht :troest


    und "Aufopferung" ist mEn. etwas, was kaputt macht :-(
    weder in Bezug auf den Partner, die Familie oder gar die Kinder... das kann doch nur unglücklich machen-


    Never ever wird irgendjemandem "Aufopferung" gedankt-


    das einzige, was man hinbekommen kann, ist- mit sich selbst im Reinen zu sein!
    und da muss man sich mEn. für das entscheiden, was getan werden muss- und, wenn es einem nicht wirklich gefällt, dann muss man halt das Beste draus machen!
    Da hilft weder die "Drohung" dauerhauft unglücklich zu sein- noch der Versuch Andere zu überzeugen, bitte auch hinter dieser Entscheidung zu stehen :frag


    Hier ist das Kind 6 Jahre alt-
    wenn er jetzt schon den "Neuen" vermisst... wie sehr wird er da erst seinen Vater/die Grosseltern/das Umfeld vermissen?
    ich denke, ACE weiss das (innerlich) ganz genau!


    Verteufeln würde ich keine Ihrer Entscheidungen, und auch kein wirklich bewerten
    Je nachdem, wie ACE persönlich tickt, kann es gut sein, ohne Kind zum Neuen zu ziehen- oder auch mit Kind- oder auch, den Umzug ein paar Jahre zu verschieben-
    jede dieser Entscheidungen kann gleichermassen Richtig, oder Falsch sein-
    ich denke, sie macht das schon :daumen

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Dieses Blut ist dicker Dingens -dem widerspreche ich total.


    Ich bin Adoptivkind, ergo dürfte ich meine Eltern nicht so lieben wie ich es tu. Meine Erzeuger mehr?? Da lach ich mich tot, meine Erzeuger haben in Kauf genommen das ich Krätze und einen entzündeten Magen hatte mit 8 Monaten nachdem das JA meinen großen Bruder (3Jahre) und mich aus ner leeren Wohnung rausgeholt hatten. Wir waren da mal 3 Tage alleine und mein Bruder hat Kekse und Wasser in mich gestopft, damit wir nicht verrecken.


    Die Umgebung formt nen Menschen, gibt ihm sein Zuhause, dass ist niemals nur die Blutsverwandschaft.


    Meine Beutejungs lieben mich mehr als ihre leibliche Mutter, weil ich deren Funktion übernommen habe. Ich kann nix für das die Mutter sich entschieden hat zu gehen und sich nen Scheiß um sie zu kümmern.


    Sie stehen mir unheimlich nah, soll ich ihnen diese Emotion wegnehmen, nur weil ich halt biologisch nix dafür getan habe. Sie haben das für sich gut geklärt, die Bauchmama ist nie da, aber die Herzmama.


    Summa Summarum - dickes Blut muss man sich verdienen und nicht als gegeben betrachten.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

    Einmal editiert, zuletzt von Elin ()

  • :daumen Und jetzt komm' mir noch mal jemand mit diesem "neun Monate im Bauch" Dingens ....