herzlich willkommen :welcome
ich glaube, das was dich wirklich ausbrennt und ausbremst bist auch du selbst
am anfang damals nach meiner trennung war ich mit zwei kindern komplett alleine (damals 2 und 5 jahre alt) .. keine unterstützung der familie und des kindsvater.
die jahre vor der trennung waren auch die hölle.
keine unterstützung durchs amt und letztendlich von heute auf morgen auf 100 % in der klinik aufgestockt (bin auch krankenschwester ).
zwei jahre habe ich das durchgezogen und dann war ich im burnout und mein soziales netzwerk habe ich so eingenommen, das sich da auch erstmal alles auf rückzug stellte ...
natürlich waren die rahmenbedinungen nicht die besten, aber im nachhinein, kann ich sagen, das vieles ich selbst zu verschulden hatte ... ich habe nie wirklich die hilfe angenommen, die ich hätte haben können und verschloss die augen. ich war so versteift alles unter einen hut zu bekommen, das mir alles völlig entgleist ist. selbst die lieben menschen hier haben mich da nicht erreichen können.
teilweise war es zu hohe erwartungen an mich selbst, ein stück weit perfektionismus, blöder eigener stolz, eine große portion flucht (vor mir selbst), ganz viel wut und hass auf kv, gemischt mit neid ... immer gab es für mich argumente ... aber heraus fand ich nicht aus meiner sackgasse.
dann habe ich schwere herzrhytmusstörungen bekommen und selbst das habe ich nicht akzeptieren wollen. der arzt setzte mir die flinte auf die brust, in dem er mir sagte, das ich nun zuhause bleibe, mir hilfe hole, mein leben in den griff bekommen sollte, sonst wären meine kinder weg. es dauerte noch weitere 3-4 monate bis ich das akzeptierte und ich war hier viel im forum und ich suchte mir eine therapeutin. langsam begriff ich vieles und verstand ... sah plötzlich das auch ganz viel (der hauptanteil) an mir lag und ab da wurde es stück für stück besser. ich nahm mir die 72 monate "auszeit" und fand wieder zusammen mit den kids in unser leben ... unseres zu dritt. völlig eigenständig und autark. nicht auf andere angewiesen.
meine kids sind nun 10 und 7 jahre alt ... sehr selbständig und verbringen auch mal 2 std am nachmittag alleine.
ich habe mich nach der krankheitsphase beworben und sofort arbeit bekommen in der altenpflege (nicht mein traumjob, aber ich konnte zu den zeiten arbeiten, die meine kinder im hort unter sind. und vom gehalt her ging es auch. man wird ja bescheidener .
gerade als krankenschwester hast du gute chancen ... wenn auch nicht auf deinem wunschgebiet.
vieles habe ich in meinem leben ändern müssen, egal ob struktur, ablauf usw ... aber allem voran meine innere einstellung und gelassenheit (an der ich auch noch heute arbeite) ...
die inseln sind selten nun für mich ... aber je älter die kids werden, umso mehr kommt das eigene leben wieder zurück.
jetzt im juli fange ich auch einen neuen job an, der mich wieder mehr herausfordert und spaß macht ...
ich weiß, wie es sich anfühlt von sämtlichen stellen eine abfuhr zu bekommen und keine hilfe zu erhalten.
nichts desto trotz hätte ich hilfe haben können in form einer familienhilfe. leider habe ich das damals nicht in anspruch genommen. es hätte mir vieles vereinfacht.
ich habe einen verein gefunden, der mich unterstüzte ... aber selbst das konnte ich nicht durchziehen, weil ich einfach oft nur noch fertig war.
fertig am meisten durch meine unzufriedenheit und meine inneres ungleichgewicht. ich wollte das alles so nicht akzeptieren, das sich meine lebensillusion in einer platzende seifenblase verwandelte und ich fühlte mich oft nur noch ungerecht auf dieser welt.
ich hätte mir privat oder über betreut.de eine leihoma holen können ... hier gab es über caritas z.b. ein müttercafe mit alleinerziehenden zum austausch, aber auch unterstützung ...
vielleicht sind das für dich stellen, an denen du dich wenden magst ...
und eben hier, dieses forum hat mir sehr viel geholfen ... und wenn es manchmal nur das aus :kotz ist ...
ich hoffe du findest deinen weg und auch lösungen ... es wird nicht einfach, aber es ist zu schaffen ...