Lesen: wichtig oder überbewertet?

  • Hi!


    Ich bin auch eine Leseratte...auch als Kind schon. Ich habe alles gelesen. Schwierige Texte, die ich aus Opas Bücherregal gezogen habe, auch Zeitschriften und Agatha Christie von Mama und Comics. Auch die Bibel. Dann wieder Hanni und Nanni. Ich durfte auch aussuchen, was immer ich wollte.


    Heute bin ich so, dass ich schon nach ein paar Seiten weiß, ob das mein Buch ist oder nicht. Ich höre auch viel Hörbuch. Beim Kochen zum Beispiel. Ich koche nicht gern. Aber das Hörbuch macht mich so glücklich, dass ich vergesse, dass ich nicht gern koche ;-)


    Meine Tochter und ich sind regelmäßig in der Bibliothek. Die Bibliothek ist richtig klasse. Groß, gut gepflegt, alle die da reingehen, lieben sie. So denke ich, bekommt man ein Kind zum Buch: zusammen lesen, es selbst aussuchen lassen, auch andere Medien erlauben, stöbern lassen...


    Ohne Bücher bleibt einem eine ganze wunderbare Welt verschlossen...meine Meinung :-)

  • Meine Tochter und ich sind regelmäßig in der Bibliothek. Die Bibliothek ist richtig klasse. Groß, gut gepflegt, alle die da reingehen, lieben sie. So denke ich, bekommt man ein Kind zum Buch: zusammen lesen, es selbst aussuchen lassen, auch andere Medien erlauben, stöbern lassen...


    Ich bin immer wieder erstaunt, wie gut das auch schon bei meinem Sohn (5 Jahre) funktioniert. In unserer Bibliothek gibt es eine gut sortierte Abteilung mit Bilderbüchern, ich sage ihm dann, wieviele er sich aussuchen darf - nur fehlt uns oft die Zeit, die dann auch gemeinsam anzuschauen. Bzw. könnte ich mir vorstellen, wir würden das auch öfter tun. Aber es gibt ja auch noch andere Dinge außer Bücher anschauen. Zum Beispiel mit der Schwester streiten.

  • Heute nehmen uns die Google App oder Cortana ja schon ein paar Sachen ab, aber komplexe Inhalte lassen sich nicht immer intuitiv erfassen.
    Da hilft Lesen ungemein. Sonst hätte ich mir ja auch nicht den Struwwelpeter von Heinrich Hoffmann gratis aus dem Playstore für meine Tablette runterladen können.
    Hier wird alles gelesen, was nicht bei drei im Bücherschrank ist. Selber bin ich damals über Disneys lustige Taschenbücher zum Lesen gekommen *Ächz! Stöhn! Keuch!*
    (R.I.P Erika Fuchs) Davon habe ich nach der Trennung einen großen Schwung eingekauft und die Bücher werden auch von den Kindern wieder gerne gelesen. Die sind mir auch lieber als irgendwelche Anime-Zeitschriften.
    Bei uns sind die Gebrüder Grimm keine abgeklärten Youtuber, sondern so Typen, die noch mit Zettel, Federkiel und Kohlestift erzählte Geschichten aufgeschrieben haben.
    Die Kinder lesen jedenfalls altersgerechte Sachen. Ab und zu lese ich mal abends am Bett etwas vor. Meistens aus Romanen.
    Lesen finde ich schon wichtig. Häufiges Lesen schult auch die Abstraktionsfähigkeit.

  • Dieses Thema hier ist mir noch nie aufgefallen.
    Sonst hätte ich schon vor Wochen losgepoltert! :bldgt: :D


    Man kann Lesen nicht überbewerten!!
    Lesen ist ganz wichtig!
    Beide Kinder haben ihre Gute-Nacht-Geschichten bekommen. Als festes Ritual. Mit dem Kurzen praktiziere ich das bis heute. Mittlerweile lesen wir natürlich abwechselnd. Vielleicht wird das im Sommer, wenn er in die fünfte Klasse geht, abgeschafft. Mal schauen.
    Wir finden bis heute immer Bücher, die wir beide spannend oder lustig oder im Idealfall spannend und lustig finden.
    Beiden Kindern hat das Vorlesen nicht geschadet. Im Gegenteil, beide wurden immer für ihren tollen Wortschatz gelobt.
    Beide Kinder lesen auch freiwillig und alleine. Mal mehr mal weniger. Aber sie tun es.

  • Beide Kinder haben ihre Gute-Nacht-Geschichten bekommen. Als festes Ritual. Mit dem Kurzen praktiziere ich das bis heute. Mittlerweile lesen wir natürlich abwechselnd.


    Vorlesen (ob nun wechselweise oder nicht) ist auch Beziehungspflege und daher nicht zu unterschätzen! Toll finde ich es, wenn Geschwister sich gegenseitig vorlesen - und gerade bei Märchen, wenn ja auch die eigene Vorstellungskraft gefordert ist, ist es m. E. ein Unterschied, ob man einen Film ansieht oder aus dem entsprechenden Buch liest. Beim Vorlesen kann man das Tempo zudem ganz auf die Erfordernisse anpassen - und nebenbei ist es eine der besten Möglichkeiten, um neue Wörter oder gewisse Redewendungen zu lernen. Der Spaß dabei sollte natürlich im Vordergrund stehen.

  • Ich bin und war schon immer eine Leseratte. Besitze auch ganz viele Bücher.
    Ich war immer sehr traurig, das meine Jungs so garnichts damit am Hut hatten. Der Große hat höchtens Comics im Hort gelesen.
    Vorlesen, das ging garnicht.


    Jetzt als Erwachsene lesen sie aber doch auch. Der Große meine Krimis und Horror, der Kleine alles über den 2. Weltkrieg und der Mittelste ab und zu Biografien, von Leuten die ihn interessieren.


    Dafür ist meine Enkelin genau so Bücher versessen, wie ich. Sie lässt sich gern vorlesen.

  • Ich finde ja auch Comics ganz toll. Früher gab es eine Special Limited Serie mit Goofy. Das große Goofy Album. Da schlüpfte Goofy in die unterschiedlichsten Rollen. Vasco da Gama, König Midas, Gustave Eiffel...ich habe die Comics geliebt und mein Taschengeld dafür geopfert. Damals gab es noch nicht so gut sortierte Bibliotheken. Bei mir wurde das Interesse über geschichtliche Zusammenhänge durch diese Comics geweckt.


    Hier in meinem Viertel haben viele Eltern überhaupt keine Bücher. Das überrascht mich immer wieder. Man kommt in ein Wohnzimmer mit einem großen Tv. Couchgarnitur darum, Reisesouvenirs in den Regalen. Das wars. Für mich ist das unvorstellbar. Bücher sind wie Freunde. Die besten, die man haben kann. Meine Tochter hat bestimmt 50 Pixies und mindestens 70 Bücher. Ich kann auch keine Bücher wegwerfen, es sei denn, sie sind zerlesen und fallen auseinander.


    In meiner Familie lesen alle. Alle Geschwister, meine Eltern, meine Nichten...sogar im Bad waren immer Bücher und Zeitschriften. Ein Leben ohne Bücher wäre für mich nicht schön. Platt und eindimensional...

  • Als Kind hab ich so gern die "Atze" gelesen und darin die Reisen in der Vergangenheit von Pat (Comic). Leider haben meine Eltern meine Heftsammlung mal entsorgt. :(

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Für mich ist lesen etwas ganz wichtiges!!!
    Meine ganze Familie besteht aus Leseratten und wir haben ungefähr den gleichen Geschmack und können Bücher tauschen!
    Shorty habe ich schon ganz früh vorgelesen und er liebt es bis heute!


    Allerdings dachte ich, dass er ebenso viel Spaß am selbstständigen Lesen entwickelt...Pustekuchen..fauler Hund! :bldgt:
    Aber er muss mir jeden Abend zehn Minuten vorlesen und mittlerweile scheint es ihm Spaß zu machen..klar, wird ja auch flüssiger!

  • ich finde übrigens das vorlesen nicht nur für die kinder einen großen nutzen hat, wenn der alltag sich gewohnt stressig zeigt (wäscheberge nach der arbeit etc.) dann kann ich mich beim vorlesen super entspannen (es geht halt nichts anderes parallel) die kinder kuscheln sich an ... ich finde es schön!

    Stell dir vor, du wärst verzaubert.

    How to be an Artist-SARK

  • Als Kind habe ich, sobald ich es konnte, alles gelesen, was mir in die Hände fiel und halbwegs verständlich für mich war. Ganz viel auch Kinderbücher aus den 50er/60ern von meiner Mutter. Irgendwann wurde die Leserei so exzessiv, dass ich zu Hause nur noch mit Buch vor der Nase anzutreffen war. Das ging morgens beim Anziehen los und hörte beim Abwaschen oder Schuhe putzen nicht auf. Meinen Eltern hat es irgendwann gereicht und sie haben tatsächlich alle meine Bücher weggepackt, damit ich mich auch mal mit etwas anderem beschäftige. :angry


    Mein Großer hat so etwa mit 13 Jahren das Lesen für sich entdeckt und kommt seit dem nie ohne ein dickes Buch zu uns. Allerdings sind alle Versuche, ihm auch mal meine "alten" Bücher schmackhaft zu machen, gescheitert. Er liest nur Neues, aber er liest viel und gern.


    Meine Tochter ist jetzt in der zweiten Klasse und liest wirklich gut und relativ flüssig. Aus der Schule bringt sie jeden Monat ein Blatt mit, auf dem wir eintragen sollen, wie lange sie am Tag laut vorgelesen hat. Eine Zeit lang war sie da auch recht ehrgeizig, dann haben wir es schleifen lassen und jetzt gibt sie einfach immer ein leeres Blatt ab. :-D Das stört weder sie noch mich, weil ich es besser finde, sie liest aus eigenem Antrieb heraus und nicht, um die Lehrerin zu beeindrucken.
    Manchmal schnappt sie sich eines ihrer Bücher und liest laut für sich allein, manchmal liest sie meinen Tageskindern vor. Sie baut das Lesen so in ihren Alltag ein, wie es ihr gerade passt und das ist mal mehr, mal weniger.
    Ich mache mir da gar keine Gedanken - wenn sie es will, wird sie lesen, wenn nicht, dann nicht. Vorbild und Möglichkeiten hat sie, entscheiden darf sie selbst...

  • Mir wurde heute bei den Portfolio-Gesprächen (Zeugnis-Gespräch) gesagt, dass meine Zwillinge ( 3. Klasse ) einen guten Wortschatz hätten und man merkt, dass sie auch viel lesen.....ich habe ihnen früher sehr viel vorgelesen - mittlerweile lesen sie auch selber.


    Desweiteren hat mir die Lehrerin gesagt, dass ich sie laut vorlesen lassen soll, damit sie auch voraussehend sehen, welches Satzzeichen kommt und sie so die Sätze besser betonen können. Außerdem soll ich ihnen danach Fragen zum Text stellen, die sie in vollständigen ganzen Sätzen beantworten sollen.


    Machen wir dann......


    Sohnemann habe ich auch viel vorgelesen als er kleiner war....er hat bis vor kurzem noch alle Bände - 6 an der Zahl - von "
    Die Geheimnisse des Nicholas Flamel - gelesen.
    Ich hatte ihm dann noch den ersten Band von einer anderen Reihe gekauft zum Lesen, aber er hat ihn bis dato noch nicht angerührt......Nachdem ich aber festgestellt habe, dass er in Deutsch nun irgendwie absackt - alle anderen Fächer, wegen denen er letztes Jahr sitzengeblieben ist, hat er sich gut erholt, bestehe ich darauf, dass abends noch gelesen wird....
    Ich selber habe das Lesen wieder entdeckt - vorallem Krimis. Früher habe ich mich durch "Bücher gefressen" :D

  • Meine 7 Jahre, fand lesen in der 1. klasse lesen total nervig und doof.
    Hab ihr schon immer vorgelesen meist abends vorm schlafen.
    Jetzt 2. Klasse findet sie lesen super, wechseln uns abends ab, und oft liest sie danach noch für sich selbst.
    Ich lese viel - im Sommer im Liegestuhl noch mehr und immer öfter sitzen wir zusammen im Bett und jeder liest für sich :love

  • Bücherhallen karte - Was ist das denn?


    Das ist nichts anderes als ein Bibliotheksausweis. Im Norden, z. B. Hamburg, heißen die Bibliotheken halt teilweise anders, eben Bücherhallen.

  • ...schon fast zwei Jahre her, daß ich den thread erstellt habe, wow.


    Er fiel mir wieder ein, weil mein 11jähriger...tadaaaa....seit den Sommerferien schon sein drittes Buch am Wickel hat. :lach


    Noch immer keine dicken Schmöker aber egal. Angefangen hats mit dem Geburtstag, es gibt mittlerweile Kurzgeschichtenbücher von Minecraft, das bekam er und damit hatte ich ihn dann endlich. :tanz
    Dann hat er sich von seinem eigenen Geld ein zweites davon gekauft (ich wollte ihm die Hälfte geben, das ist es mir wert, aber er wollte nicht).
    Nun hab ich ein Geisterroman auf dem Flohmarkt gefunden mit ca. 150 Seiten...er ist schon bei Seite 106 und als ich ihn eben ansprach kam ein genervtes "pschhhhhht, ist gerade so spannend" ^^^^^^

    Wer sich den Gesetzen nicht fügen lernt,

    muß die Gegend verlassen, wo sie gelten.

    (Johann Wolfgang von Goethe)

    Einmal editiert, zuletzt von Nele64 ()

  • Mein Sohn ist zwar erst 4, aber wir haben einen Bücherausweis.
    Ok er bekommt dann auch eine Dvd und
    Tip toi Bücher
    Aber wieviel Bücher wir nun angeschaut und gelesen haben.
    Er liebt es total. Es gehört zu
    Unserem Abendritual, allerdings wird es dann mit 20 Min nach hingen hin immer später
    .
    Und mir fallen nach 13 Std so die Augen zu.
    Aber dieser Bücherausweiss ist toll:-)



  • :thumbsup::thumbsup: ALLE Lehrer/innen meiner Tochter berichten stets bei ALLEN Elternabenden, wie wichtig lesen sei für das Verständnis von Texten (sogar in Mathe) und auch für das Allgemeinwissen, kann z. B. durch Fernsehen nicht ersetzt werden.

    Alles, was Ihr also von anderen erwartet, dass tut auch Ihnen! Darin besteht das Gesetz und die Propheten Mt 7,12

  • ALLE Lehrer/innen meiner Tochter berichten stets bei ALLEN Elternabenden, wie wichtig lesen sei für das Verständnis von Texten (sogar in Mathe)


    Ja, denn es erfordert die Fähigkeit, sich auf das konzentrieren zu können, was man gerade liest. Bei eher rezeptiven Medien (Radio / Fernsehen / Video / Audio usw.) kann man schon einmal abschweifen, aber beim Lesen muss man eben dran bleiben, um zu verstehen. Die Freude am Lesen beginnt ja eigentlich schon viel früher, nämlich indem man seinen Kindern regelmäßig vorliest.

  • Beruflich komme ich an sehr viele Schulen (allerdings keine Grundschulen) und bin auch häufig in den Lehrerzimmern. Ich sitze auch bei den Schulleiterkonferenzen etc. und bekomme da schon viel mit. Am spannendsten finde ich die Berufsschulen. Dort prallen am Ende ja alle "Kinder" aufeinander. Wir haben auch Kids ohne Schulabschluss im BVJ z.b. sitzen.
    Die Lehrer schimpfen viel, gerade auch auf die Konzentration und mangelndes Verständnis beim lesen. Die Schüler lesen und verstehen immer weniger.
    In Mathe ist es wohl ähnlich, kaum einer packt mehr einen Dreisatz (Berufsschule).


    Ich finde es schwierig. Ich versuche vorzulesen aber jeden Abend klappt das sicher nicht. Mein jüngster ist jetzt 7.
    Als er unbedingt den Grüffelo lesen wollte habe ich ihm das Buch gekauft und die passende Figur für die Toniebox. Ich schlafe wirklich oft mit meinen Kindern ein.
    Die große hat kein Interesse mehr aber die beiden kleinen (7,10 Jahre) schlafen häufig bei mir im Bett, ihre Kinderzimer sind direkt neben meinem Zimmer.
    Am Ende war es so, die Toniebox hat den Grüffelo vorgelesen, mein Sohn und meine Tochter haben das Buch dazu angeschaut und ich lag neben den beiden und bin eingenickt.
    Ideal ist das auch nicht finde ich.
    Sowas kommt aber häufiger vor, ich bin dann einfach froh wenn ich mich nicht mehr konzentrieren muss.


    Meine Oma hat uns früher immer Märchen vorgelesen. Daran denke ich heute noch sehr gern. Toniebox etc. ist alles toll aber ich glaube nicht das meine Kinder daran solche tollen Erinnerungen haben werden wie ich an die Märchen mit meiner Oma.


    Meine Kinder sind alle 3 ganz unterschiedlich. Der kleinste ist sehr gut in der Schule, die mittlere hat große Probleme auch in Deutsch. Die älteste hatte angeblich eine sehr schwere LRS, als sie in der ersten Klasse war wurde mir gesagt sie wird nie lesen und schreiben lernen, da machen sie mir keine Hoffnungen und immer auf Hilfe angewiesen sein.
    Zum Ende der zweiten Klasse war es als würde man einen Hebel umlegen. Sie hat alles aufgeholt (ihre Schrift ist nicht gut, das ist schade, sie hat dann nie richtig gelernt langsam und in Ruhe Buchstaben zu schreiben) irgendwann fing sie allein an Gregs Tagebücher zu lesen.
    Das fand ich so schön. Wir hatten ja einfach diese schwerwiegende Diagnose und plötzlich liest dieses Kind freiwillig ein Buch.
    Irgendwann kamen Warrior Cats Bücher dazu. Da hat sich zum Glück die ganze Familie beteiligt und ihr die Bücher gekauft.
    Sie liest heute noch sehr gern und sehr viel. Sie ist eine gute Schülerin und hat auch ein gutes Textverständnis.


    Sie sind ja alle gleich erzogen und doch ist jeder auch von den schulischen Leistungen her komplett unterschiedlich.