Alkoholfreies Bier für einen sieben Jährigen?!

  • Hallo


    Ich bin gerade sowas von perplex. Dass der Umgang mit Alkohol insbesondere in UK ein sehr viel entspannter ist, als in Deutschland weiß ich ja. Und dass ich da nochmal eine ganz eigene Einstellung zu habe, auch. Aber dass Junior mir eben erzählt und mehrfach versichert, der Vater habe ihm Krombacher alkoholfrei angeboten, dass schockt mich doch jetzt.


    Ich habe jetzt erstmal in einem Zweizeiler nachgefragt. Aber das Misstrauen ist doch tief. Was mache ich denn, wen er sogar der Meinung ist, "alkoholfrei" sei ja schließlich ok? Ich wehre mich innerlich dagegen. Ein Kind braucht weder Alkohol noch den Geschmack von angeblich alkoholfreien Getränken. Ich habe keine Ahnung, ob diese Getränke dennoch erst ab 16 erlaubt sind. Und dann die übliche Krux: Kontrollieren kann ich es nicht.


    Gruß :wand

  • Ich kann mir nicht vorstellen das das für Kinder verboten ist. Es enthält zwar eine geringe Menge Alkohol, aber auch nicht mehr als Fruchtsaft. Ich würde es dennoch keinem Kind anbieten, vorallem wenn es das gar nicht selbst anspricht. Ich kann mir aber auch nicht vorstellen das das irgendeinem Kind schmeckt.
    Wenn die Neugier beim Kind zu groß wäre würde ich vermutlich probieren erlauben und dann lachen wenn es sich vor Ekel schüttelt. Aber das wäre eine einmalige Ausnahme!

  • Laut JuSchG ist alkoholfreies Biertatsächlich für Kinder unter 16 erlaubt.


    Die meisten Händler aber geben es trotzdem nicht an Kinder und Jugendliche unter 16 ab. Wohl, weil sich die Kinder nicht schon in jungen Jahren an den Geschmack gewöhnen sollen. Wundert mich zwar, weil das Alk-freie auch bis zu 0,5% Alkohol enthalten darf.


    Rechtlich dürfte also nichts dagegen sprechen. Verantwortung sieht aber anders aus. Nur, ob der KV das auch so sieht? Keine Ahnung

  • Die Gretchenfrage ist: Habe ich Angst, dass mein Kind "gewöhnt" wird an den Geschmack, wenn es alkoholfreies Bier trinkt. (Gesetzlich ist es erlaubt, schädlich ist es nicht, etwaige Restalkoholmenge ist unter der Anzeigepflicht und damit nicht mehr als im schon erwähnten Fruchtsaft - natürlicher Alkohol - oder zugesetzt wie zB als Geschmacksverstärker in Produkten wie Milchschnitte u.ä.)



    Die Erfahrung lehrt, dass Kindern der bittere Biergeschmack überhaupt nicht zusagt. Wenn sie trinken, dann aus "Stolz", mit den "Großen" als Ausnahme so einen Schluck nehmen zu dürfen.


    Bei meinem Ältesten habe ich auch selbst jedes Alk-freie entsprechende Getränk verhindert. Er hat im gehobenen Teenageralter dann so einiges weggetrunken. Bei meinen anderen Kids bin ich mal um mal viel lockerer geworden. Die jetzt schon Volljährigen haben den Geschmack gekannt, im Alkohol bis heute "keine Besonderheit" gesehen und brauchen ihn schlicht nicht, um sich irgendwie zu beweisen oder sich durch Alkoholgenuss von den Eltern abzusetzen.


    Mein Rat. Sage deinem Zwerg spaßig: Boah, das hat der Papa dir erlaubt? - Und lass die Sache auf sich beruhen.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Ich rate Dir auch, da kein großes Ding draus zu machen.


    Meine Kinder waren mit meiner Schwester in Spanien und als sie zurückkamen, erzählte eine, sie hätte von nem Radler getrunken. Bei Nachfrage stellte sich raus, dass es alkoholfreies Bier war. Find ich persönlich zwar nicht gut, auch nicht, dass sie Cola light und so nen Krempel trinken durften, aber das war Urlaub und bei mir haben sie Alltag und hier dürfen sie das nicht.


    Schaden werden sie nicht davontragen. Ich hab mit fünf auch das erste mal von nem ECHTEN Bier getrunken und bin keine Alkoholikerin geworden ;-)


    Ich habe weder meine Schwester kritisiert, noch meinen Kindern einen Vortrag gehalten, damit hätte ich dem mehr Gewicht gegeben, als die Sache wert ist und sie verstehen das schon, dass daheim andere Regeln gelten, als im Urlaub. Sie haben vor Freunden natürlich damit angegeben, die haben darauf auch behauptet, dass sie schon Alkohol und Kaffee getrunken haben, bei Cola könnte man eh meinen, dass es das zu jeder Mahlzeit gibt, wenn man die so reden hört (obwohl ich sicher weiß, dass das auch bei den anderen nicht stimmen kann) und bald war wieder gut. Im Alltag angekommen sozusagen 8-)

  • ich persönlich find da die ganzen Süssgetränke, und vor allem Cola deutlich schlimmer...
    Malzbier habe ich und auch meine Kinder immer getrunken- und das ist auch nix anderes, als alkoholfreies Bier :frag


    Die Frage beim Umgang mit Alkohol ist sehr schwierig zu beantworten....
    mit etwas umzugehen lernt man nur dann, wenn man auch damit umgehen darf :brille:brille
    :brille


    von daher find ich es genauso viel, oder wenig dramatisch, wie mal ein Schluck Limo oder Cola oder Malzbier-


    als Regelgetränk fände ich es sehr bedenklich-


    ist ja so ähnlich, wie der alkoholfreie Sekt für Kinder (wie heisst der noch? :hae: )-
    als meine Kids in dem Alter war, war der der grosse Renner auf vielen Geburtstagsparties- ist ja irgendwie das Gleiche

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Luchsie,


    Ronny Bubble oder so. Aber das ist ja kein Alkoholfreier Sekt, sondern einfach Limo in ner peppigen Sektflasche ;-)


    Naja, aber umgehen dürfen sollten unsere Kinder eben erst ab einem gewissen Alter und das fängt bei mir sicher nicht mit 4 oder 5 an ;-)


    Wir haben uns da immer an dien JuSchu-Richtlinien orientiert. Ab 16 gabs dann eben ab und an mal was. Auf Feten wurden dann schon mal Klopfer getrunken (ja eigentlich noch nicht erlaubt). Meine beiden Mädels trinken ganz gern mal Hugo mit mir, Cola-Bier oder die große Apfelwein-Cola (schüttel). Die jüngere mag gerne Radler, aber alkohlfrei (das ist nicht so bitter) Also bisher sind wir gut damit gefahren ,dass sie bis in ein bestimtmes Alter warten mussten (dafür waren sie auch be ider Konfi nicht besoffen ,wie einige ihrer Klassenkameraden) und dann eben probieren durften

  • es ging ja nur um alkoholfreie Getränke ;-)


    bei welchen mit Alk bin ich ganz bei Dir :daumen


    nur der Bubble in der Sektflasche ist das Gleiche, wie alkoholfreies Bier, oder Malzbier.... :brille
    "nachgemachter" Alkohol :tuedelue
    und auch damit kann und muss man umgehen lernen :-D
    (wie eben auch mit dem ganzen Cola und Limozeug)

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Hallo,


    finde ich ehrlich gesagt nicht dramatisch. Eventuell was es sogar Krombachers Fassbrause. Ich erinnere mich, dass das auf Forenevents auch schon Kistenweise von Kindern deutlich unter 10 weggezischt wurde (im ersten Moment war ich ehrlichgesagt auch erschrocken).


    Meiner ist acht und ich sehe es eigentlich auch nicht gerne wenn er Fassbrause trinkt, aber an besonderen Tagen darf er bei seinem besten Freund schon mal eine Flasche trinken. Und das ist eigentlich auch nichts anderes als alkoholfreies Radler. Dafür hat meiner tatsächlich noch seltener als Fassbrause Cola getrunken. Bin da ganz bei Luchsie, dass Cola wahrscheinlich schädlicher ist als Fassbrause/alkoholfreies Bier.

  • OT: das Birka ist wieder da #Freude


    Lucca, abwarten ... gegen mal nen Schlückchen probieren, spricht sicher nichts - als Dauer-Durstlöscher eignet sich das sicher nicht.


    Hat er nur angeboten - das hab ich bei alkfrei durchaus auch schon gemacht - auch mit Cola ? Oder wurde probiert ? Getrunken ?

  • Ich frage mich auch ob es nur angeboten wurde oder tatsächlich schon auch mal eine Flasche getrunken wird?
    Weißt du das?
    Ich muss nämlich gerade daran denken dass ich meine beiden (12 und 15) wenn sie neugierig auf etwas alkoholisches schielen, ich es ihnen auch schon angeboten habe zum probieren (schon seit Jahren), sie dann meistens nach dem riechen schon verzichtet haben und spätestens nach einmal nippen ganz schön das Gesicht verzogen haben.
    Und das kann, wenn sie das anderen erzählen, sicher auch falsch ankommen.

    If life fucks you, just lean back and enjoy! :brille

  • Es bringt niemandem etwas, daraus ein "großes Ding" zu machen; dem Kind gegenüber würde ich sogar so tun, als sei das die normalste Sache der Welt und keiner weiteren Erwähnung wert.


    Alkoholfreies Bier enthält die Bitterstoffe, an die man sich gewöhnen muß; die sollte ein Kind wirklich nicht vor 14 "genießen" lernen. Malzbier, Faßbrause etc.pp. sind dagegen völlig harmlos. Evtl. ist das auch, was er bekommen hat. "Normal tun" sollte man, damit das Kind nicht der Meinung ist, es muß sich an die Bitterstoffe unbedingt gewöhnen, weil das doch sowas tolles ist, alkoholfreies Bier zu trinken.


    Die Bitterstoffe im Bier sorgen i.d.R. ganz "natürlich" dafür, daß Kinder es beim probieren lassen. Man kann das Kind sogar am Bier nippen lassen, damit es weiß, daß das nicht schmeckt und es mit Malzbier besser bedient ist. Gefährlicher sind eher Federweißer und andere Frühgärende Getränke, weil da mehr Alkohol drin ist, als man aufgrund des Geschmacks vermutet. Alkopops sind seit der Sondersteuer glücklicherweise verschwunden, die waren BRANDgefährlich.


    Daher, doucement, alles halb so schlimm; ich gehe auch eher von Faßbrause aus, oder er durfte halt mal nippen, woraus dann ein ganzes Glas geworden ist.


    Gesundheitsschädlich ist aber kein alkoholfreies Biergetränk, egal ob Mütterbier, Faßbrause oder "Lakritz Pils".


    Gruß
    diadem

  • Gesundheitsschädlich ist es sicher nicht, aber ich bin da persönlich keine Freundin von, dass Erwachsenenkram für Kinder aufbereitet wird. Ob es Kaugummifluppen, Pumps für Kinder, Kindersekt oder Bier, Klamotten, etc.


    Was soll das? Es gibt so viele Alternativen, warum muss man dann auf sowas zurückgreifen? Sorry, mir käme bis zu einem gewissen Alter das nicht in den Sinn.


    Ne, ich finde es völlig birnig, sorry.

  • Finde es keineswegs in Ordnung und würde wirklich was dazu sagen,und doch, ich finde schon das gewisse Sachen auch wen es Alkoholfrei ist, einfach nicht in Kinderhände gehören.Wie die Engländer zu Alkohol stehen sieht man ja leider viel zu oft,schon peinlich,andere Kulturen haben da doch mehr Stil und anstand und haben den Alkohol wesentlich besser in ihre Kultur Intrigiert .Aufstand würde ich nicht machen, aber eine Klare Struktur zu dem was zu sich genommen werden sollte und nicht,sollte schon beide Elternteil an einem Strang ziehen.
    Sorry, das ist jetzt meine persönliche Meinung ,ich finde geht mal garnicht!

  • Hallo


    So, ich hab de nVater mal, joffe ich, sachlich angeschrieben udn bekam auch sofort Antwort. Junior hat die Hälfte der Konversation unterschlagen, der Angeber. :lach Der vater trank ein alkoholfreies Krombacher und sagte zu Junior auf Nachfrage, klar könne er sich eine Flasche nehmen. Wenn er 18 sei.


    Da relativiert sich doch was. Und ich bin froh, denn ich hätte ja nix groß machen können. Wie Friday finde ich nämlich durchaus, dass es eine Menge Dinge gibt, die eben nicht Kind geeignet sind. Ich finde auch Schminke für kleine Mädchen unpassend. Da hat wohl jeder seine Prioritäten. Ich habe nichts gegen Lernen, warum da so oft kritisiert wird, dass Kinder keine Kinder mehr sein dürfen, verstehe ich nicht. Dafür halte ich Kinderzigaretten, Kinderalkohol, Pumps und Co eben für völlig ungeeignet.


    Aber das Faß muß ich ja nun wohl gar nicht aufmachen. :)


    Gruß

  • Gesundheitsschädlich ist es sicher nicht, aber ich bin da persönlich keine Freundin von, dass Erwachsenenkram für Kinder aufbereitet wird. Ob es Kaugummifluppen, Pumps für Kinder, Kindersekt oder Bier, Klamotten, etc.


    Was soll das? Es gibt so viele Alternativen, warum muss man dann auf sowas zurückgreifen? Sorry, mir käme bis zu einem gewissen Alter das nicht in den Sinn.


    Ne, ich finde es völlig birnig, sorry.


    Ich finde es bedenklich, weil ein Kind damit an die Bitterstoffe gewöhnt wird. Das sollte nicht sein. Auch Malzkaffee braucht m.E. nicht zu sein, auch wenn er in Gemeinschaftsbewirtungen angeboten wird.


    Mit Pumps und Schminke sind wir uns denke ich einig. Man braucht ein Kind für einen Pädo ganz sicher nicht auch noch "aufzuhübschen"; und es ist schwer genug zu verhindern, daß eine junge Maid ein vertusstes rosa Glitter-Mädchen wird. Danke, "gendergerechte Werbung"!


    Malzbier und/oder Faßbrause scheint ein regionales Phänomen zu sein, Fliegerbier gibt es in meiner Gegend z.B. gar nicht. Malzbier ist aber ein "typisches Kindergetränk", das schmeckt und auch gesünder ist als einige andere Getränke. Traubensaft oder Apfelsaft "statt Wein" halte ich für absolut unbedenklich.


    Klar "dürfen Kinder Kinder sein", aber sie lernen auch durch nachmachen. Wenn die Familie eine Flasche Wein zum Sonntagsessen trinkt, besteht doch überhaupt kein Grund, den Kindern im Weinglas Trauben- oder Apfelsaft zu geben - oder ihnen am Tresen ein Malzbier zu bestellen. Da geht mir die Abgrenzung doch zu weit.


    Finde es niedlich, daß eine Firma Gartengeräte (Rasenmäher, -Trimmer, etc.) für Kinder anbietet; Kinderwerkzeug und Schraubensätze aus Plastik oder Holz haben m.E. auch einen guten pädagogischen Effekt (oder diese "Spiel-Laptops"). Vielleicht kann man ja durch eigenes Beispiel dafür sorgen, daß "Pumps-und Schminkwünsche" schnell ihren Reiz verlieren?


    Ich denke allerdings, wenn das Kind mal an eine Flasche "Lakritz-Pils" o.ä. gekommen ist, ist es am besten, darüber hinwegzugehen, als sei das nichts besonderes - weil das Kind ansonsten möglicherweise als Trotzreaktion erst Recht solange "weitertrinkt", bis es auf den Geschmack gekommen ist. Ich denke, wenn man es sich überläßt, schmecken ihm die Bitterstoffe nicht und es kehrt erstmal zu Malzbier oder Fliegerbier zurück.


    Gruß
    diadem

  • Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht was Lakritz-Bier und Fliegerpils ist. :-) Ich google mal gleich.... Malzbier gab es bei uns auch noch nie, das wird aber hier -wie du schon sagtest-auch regional nicht viel angeboten.
    Wäre aber auch keine große Option, da es vom Zuckergehalt in der Liga von Cola spielt. Irgendwie spielen diese Getränke aber auch keine Rolle bei uns, da meine Biene sie nicht kennt.


    Ich denke, die Frage war ja nach: Ist es okay einem siebenjährigen alkoholfreies Bier anzubieten? Und ich finde weiterhin nein. Ehrlich gesagt käme es meiner Tochter auch nicht in den Sinn danach zu fragen. Ihr ist einfach klar, dass das ein Getränk für Erwachsene ist.
    Kinder verstehen in dem Alter nicht, dass es einen Unterschied gibt zwischen richtigem Bier oder ein Bier ohne Drehzahlen. Unter dem Strich trinkt sie für sich ein Bier. Ein Bier, dass genauso aussieht, genauso schmeckt wie ein Bier mit Alkohol. Und ich billige das. Ne, nicht mit mir.


    Kinder tun immer so als ob. Und wenn sie so tut, dass ihre Apfelschorle ein Bier ist, dann ist ihr doch klar, dass es Apfelschorle bleibt. Wenn ich ihr ein alkoholfreies Bier gebe, dann denkt sie sie trinkt ein Bier (stimmt ja auch)-----ich denke gerade, wie peinlich, wenn sie das in der Schule erzählt, an Lucca kann man ja sehen wie schnell das auch falsch rüberkommen kann :brille


    Und natürlich ahmen Kinder nach, aber auch Kinder müssen lernen, dass es Dinge gibt, die nur für Erwachsene gedacht sind.
    Der Vergleich mit z.B. Gartenwerkzeug hinkt da in meinen Augen. Diese Dinge sind für Kindergröße gemacht worden. So wie Kinderküchen usw.


    Ich denke, das muss jeder für sich entscheiden. Für mich wäre es keine Option zu denken: Ich zeige meinem Kind mit sieben, dass Bitterstoffe nicht schmecken.
    Was mache ich eigentlich, wenn dem dann nicht so ist? :lach

  • Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht was Lakritz-Bier und Fliegerpils ist. :-) Ich google mal gleich.... Malzbier gab es bei uns auch noch nie, das wird aber hier -wie du schon sagtest-auch regional nicht viel angeboten.
    Wäre aber auch keine große Option, da es vom Zuckergehalt in der Liga von Cola spielt. Irgendwie spielen diese Getränke aber auch keine Rolle bei uns, da meine Biene sie nicht kennt.


    Malz- oder Mütterbier ist ein unvergorenes Biergetränk, das keine Bitterstoffe enthält. In der "Liga" von Cola wäre mir neu; es enthält keinen raffinierten Zucker (Du wirst sicherlich nichts dagegen haben, wenn Dein Kind fruchtzuckerhaltige süße Früchte ißt, egal, wieviel Fruchtzucker sie enthalten. Worauf es ankommt, ist nicht der "natürliche" Zucker - wie beim Malzbier auch - sondern der zugesetzte raffinierte Zucker).


    Es wurde früher auf OB-Stationen den Wöchnerfrauen gegeben, weil es die Milchbildung anregt, daher der Zweitname.


    Faßbrause oder Fliegerbier wurde im 2. WK Fliegern als Bierersatz gereicht (und das hätte wohl auch geklappt, wenn die kein Korn dazugekippt hätten...). Es enthält ebenfalls keine Bitterstoffe; was es sonst ist, weiß ich nicht - Saarland ist "Malzbierland". Es ist damit auch "Kindgeeignet".


    Unter "alkoholfreien Bieren" gibt es zwei Verfahren, kannte sie sogar mal (Brauereiführungen sind immer mal wieder interessant...). Ein Verfahren funktioniert, wenn ich mich richtig erinnere, thermisch (Alkohol siedet bei niedriger Temperatur als "Restbier" und verflüchtigt sich - aber zitier mich nicht). Es hinterläßt einen deutlichen Lakritz-Nachgeschmack. Daher der Spitzname. Das andere Verfahren schmeckt nach Bier, ohne Alkohol.


    Fliegerbier, Malzbier und "entalkoholisiertes Bier" sind alkoholfreie Biergetränke; die ersten beiden (und "Ginger Ale" - das es aber auch mit Alkohol gibt!) würde ich ohne Bedenken einem Kind geben. Genauso kann man Kamillen-, Pfefferminz- und Fencheltee einem Kind geben; Schwarzer Tee und Mate sind aber Sperrzone.


    "Entalkoholisiertes Bier" wie Clausthaler, Gründels, Rothaus Alkoholfrei, Bitburger 0,0........ ist aber Sperrzone.


    Der Unterschied ist mir hier im Thread etwas untergegangen. An der Saar ist Malzbier üblich, da käme keiner auf die Idee, das zusammenzuwerfen.


    Aber interessant, daß es u.U. zu Mißverständnissen mit anderen Regional-JÄern kommen kann, weil man das dort nicht kennt. Danke für den Hinweis!


    Zitat


    Ich denke, die Frage war ja nach: Ist es okay einem siebenjährigen alkoholfreies Bier anzubieten? Und ich finde weiterhin nein. Ehrlich gesagt käme es meiner Tochter auch nicht in den Sinn danach zu fragen. Ihr ist einfach klar, dass das ein Getränk für Erwachsene ist.
    Kinder verstehen in dem Alter nicht, dass es einen Unterschied gibt zwischen richtigem Bier oder ein Bier ohne Drehzahlen. Unter dem Strich trinkt sie für sich ein Bier. Ein Bier, dass genauso aussieht, genauso schmeckt wie ein Bier mit Alkohol. Und ich billige das. Ne, nicht mit mir.


    Ginger Ale, Malzbier, Fliegerbier und Root Beer schmecken nicht wie Bier, sondern grundlegend anders - kannst Du eher vergleichen mit Traubensaft und Wein. Den Unterschied bekommen sie sehr schnell mit, spätestens wenn sie mal an "richtigem Bier" (auch entalkoholisiertem) nippen - und dann passiert's wie bei Kindern selbst mit "Kaffee Hag": Die Bitterstoffe "heilen" sie schnell davon.


    Zitat


    Kinder tun immer so als ob. Und wenn sie so tut, dass ihre Apfelschorle ein Bier ist, dann ist ihr doch klar, dass es Apfelschorle bleibt. Wenn ich ihr ein alkoholfreies Bier gebe, dann denkt sie sie trinkt ein Bier (stimmt ja auch)-----ich denke gerade, wie peinlich, wenn sie das in der Schule erzählt, an Lucca kann man ja sehen wie schnell das auch falsch rüberkommen kann :brille


    Und natürlich ahmen Kinder nach, aber auch Kinder müssen lernen, dass es Dinge gibt, die nur für Erwachsene gedacht sind.
    Der Vergleich mit z.B. Gartenwerkzeug hinkt da in meinen Augen. Diese Dinge sind für Kindergröße gemacht worden. So wie Kinderküchen usw.


    Hm... probier doch mal ein Malzbier. Dann schmeckst Du den Unterschied aus erster Hand. (Ist übrigens ein sehr guter Energielieferant bei schwerer Arbeit bei Hitze, habe es Kistenweise beim Ferienjob auf dem Bau getrunken.) GENAU die "Nachahmung" hast Du da auch, weil ganz klar ist, daß es eben KEIN "echtes" Bier ist, nur so ähnlich.


    Zitat

    Ich denke, das muss jeder für sich entscheiden. Für mich wäre es keine Option zu denken: Ich zeige meinem Kind mit sieben, dass Bitterstoffe nicht schmecken.
    Was mache ich eigentlich, wenn dem dann nicht so ist? :lach


    Diese "Abschreckung" halte ich auch für sehr gefährlich.


    Trotzdem kommen Bier und Kaffee bei mir nicht in die "höchste Gefahrenklasse", Cidre (junger Apfelwein) und Federweißer oder "Roter Sauser" (beides junge Weine), eine Kategorie darunter Energy-Drinks ("Gummibärchensaft") dafür schon - da schmeckt man Koffein und Alkohol nicht, weil er durch die Zucker überdeckt wird und sie dadurch evtl. eine gefährliche Dosis davon aufnehmen, ohne es zu merken.


    Ich finde es aber vorbildlich, daß Lucca s Echs kein alkoholhaltiges Bier trinkt, wenn sein Sohn dabei ist! Sehr gut, daß sich die Sache glücklich aufgeklärt hat!


    Gruß
    diadem

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  • Malz- oder Mütterbier ist ein unvergorenes Biergetränk, das keine Bitterstoffe enthält. In der "Liga" von Cola wäre mir neu; es enthält keinen raffinierten Zucker (Du wirst sicherlich nichts dagegen haben, wenn Dein Kind fruchtzuckerhaltige süße Früchte ißt, egal, wieviel Fruchtzucker sie enthalten. Worauf es ankommt, ist nicht der "natürliche" Zucker - wie beim Malzbier auch - sondern der zugesetzte raffinierte Zucker).


    Du bekommst aber heute kaum "richtiges" Malzbier, sondern "Malztrunk" und da ist schon Zucker zugesetzt.


    Zitat

    Der Verband Unabhängiger Gesundheitsberater (UGB) geht zu solchen Werbeaussagen erkennbar auf Distanz. "Kinder sollten Malzbier nicht auf ihrer Getränkeliste stehen haben. Der geringe Alkoholgehalt, der hohe Zuckergehalt und die Gewöhnung an 'Bier' sprechen gegen den Genuss dieses malzigen Getränks". Außer dem Energiegehalt seien "keine besonderen Inhaltsstoffe enthalten, die nicht sinnvoller über andere Lebensmittel zugeführt werden könnten". Der UGB weist ausdrücklich auf die Karies-Gefahr hin. Bezüglich des Alkohols wird eingeräumt, dass im Malztrunk eines namhaften Herstellers laut Laboranalyse kein Restalkohol zu finden war. Trotzdem werden Malzgetränke als Durstlöscher für Kinder abgelehnt und stattdessen Kräuter- und Früchtetees, Mineralwasser und verdünnte Fruchtsäfte empfohlen.


    http://schrotundkorn.de/ernaehrung/lesen/sk0002e5.html

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Hallo,



    Du bekommst aber heute kaum "richtiges" Malzbier, sondern "Malztrunk" und da ist schon Zucker zugesetzt.


    Gefunden... man kann echt keinem Lebensmittel mehr trauen, das nicht von lokalen vertrauenswürdigen Quellen kommt. :-(


    Zitat

    Der Verband Unabhängiger Gesundheitsberater (UGB) geht zu solchen Werbeaussagen erkennbar auf Distanz. "Kinder sollten Malzbier nicht auf ihrer Getränkeliste stehen haben. Der geringe Alkoholgehalt, der hohe Zuckergehalt und die Gewöhnung an 'Bier' sprechen gegen den Genuss dieses malzigen Getränks". Außer dem Energiegehalt seien "keine besonderen Inhaltsstoffe enthalten, die nicht sinnvoller über andere Lebensmittel zugeführt werden könnten". Der UGB weist ausdrücklich auf die Karies-Gefahr hin. Bezüglich des Alkohols wird eingeräumt, dass im Malztrunk eines namhaften Herstellers laut Laboranalyse kein Restalkohol zu finden war. Trotzdem werden Malzgetränke als Durstlöscher für Kinder abgelehnt und stattdessen Kräuter- und Früchtetees, Mineralwasser und verdünnte Fruchtsäfte empfohlen


    http://schrotundkorn.de/ernaehrung/lesen/sk0002e5.html


    Finde zwei von drei Bedenken ziemlich Hysto: "Gewöhnung an Bier" findet einfach nicht statt, genauso gut kannst Du schäumende Apfelschorle deswegen "verbieten". Gewöhnung an Bier ist Gewöhnung an Bitterstoffe, die im Malzbier/-trunk einfach nicht enthalten sind. "Geringer Alkoholgehalt" mag eine psychologische Wirkung auf "trockene Alkoholiker" haben, aber für Kinder ist das einfach kein Problem - weil Du sonst auch Fruchtsäfte und leicht überreife Früchte vom Speiseplan nehmen müßtest. "Verdünnter Fruchtsaft" wird aber explizit empfohlen - was paradox ist. ME kein besonders gutes Zeugnis für die "Unabhängigen Gesundheitsberater" - das ist Lebensmittelchemie.


    Der Zucker ist ein Faktor, weshalb ich Malzbier nicht als reguläres Getränk einführte; trotzdem, Bedenken im Restaurant oder in der Kneipe (in der man ja nicht jeden Abend ist, sondern nur zu besonderen Anlässen etc.)hätte ich nicht. Erziehung zum maßvollen Genuß von besonderen Nahrungs- und Genußmitteln gehört m.E. dazu - was leider in den letzten Jahren etwas untergegangen ist, weil Genußmittel wie Schokolade so einfach verfügbar geworden sind. Es ist ja auch ein Unterschied, ob es jeden Tag Kuchen gibt, oder nur bei Kindergeburtstagen.


    Daß Malzbier sehr viel Energie enthält, ist denke ich klar. Für den gelegentlichen Restaurationsbesuch (oder beim Familiengrillen) ist es m.E. ein probates Kindergetränk (wie es auch mal eine Torte zum Geburtstag und Schokolade zum hohen kirchlichen Feiertag pro Quartal geben kann).


    Gruß
    diadem