"Gebrauchte" Männer sind die Besten?!

Hi Ihrs,

ich komme durch einen anderen Thread auf diese Frage...

Meine seit Jahren beste Freundin (die im übrigen seit Urzeiten mit ihrem Mann glücklich und zufrieden verheiratet ist :strahlen ), meinte nach der Trennung von meinem Ex zu mir, ich solle mir am besten einen "gebrauchten" Mann suchen. :essen

Ihrer Meinung nach haben diese Männer in der Regel aus den Fehlern ihrer vorherigen Beziehung(en) gelernt, sie wissen, was sie wollen (und vor allem, was sie nicht wollen!) und überhaupt... als aus meinem Freund und mir "mehr" wurde (hat bei uns ja eine gewisse Zeit gedauert :rotwerd ), und ich ihr von den damals neuen Entwicklungen berichtete, fragte sie nur (sinngemäß): "Und? Ist er "gebraucht"?"" Danach wollte sie ihn erst mal unter die Lupe nehmen und kennen lernen.

Second-Hand-Männer (liebe Männer hier im Forum, nehmt es mir nicht übel, es ist nicht bös' gemeint!)... welche Vor- und Nachteile haben sie? Wie sind eure Erfahrungen?

Meine "Erfahrungen" sind unterschiedlich. Kurz nach der Trennung war ich 3 oder 4 Monate mit einem 10 Jahre älteren Mann zusammen. Dieser erzählte mir anfangs, er habe sich vor 6 Jahren von seiner Frau getrennt, sich das Dachgeschoss ausgebaut und die Ehepartner lebten seitdem getrennt unter einem Dach. Schön und gut, nur wusste niemand (außer der Frau selbst) von dieser Trennung. Okay... der Mann hat sich dann auch überall "geoutet", dieses Outing war für ihn insgesamt gesehen aber so unangenehm, dass er nur noch übelst drauf war. Ich konnte es verstehen, hatte damals aber nicht die Kraft und Energie, ihn in diesem Zustand zu halten bzw. zu unterstützen. Im Gegenteil, es hat mich selbst völlig heruntergezogen. Irgendwann habe ich die Notbremse gezogen und die Beziehung beendet. Dies war für uns alle schmerzhaft, aber notwendig.

Heute denke ich, er war nicht "verkehrt", es war "nur" zu früh. Er hatte die Trennung noch in keinster Weise verarbeitet.

Ein Jahr später war ich kurz (ca. 2 Monate?) mit einem Mann zusammen, der weder jemals verheiratet war, noch mit einer Frau zusammen gewohnt hat. Ihm merkte man u.a. deutlich an, dass es ihm schwer fiel, dass ich zwei Kinder hatte. Er hat sich wirklich Mühe gegeben, konnte aber mit den Kindern nicht wirklich etwas anfangen. Etwas später führte auch dies zur Trennung.

Ich habe oft darüber nachgedacht, wie der "Männer-Markt" für Frauen in "meinem" Alter (die 40 - 50jährigen) aussieht. Welche "Chancen" haben Frauen in diesem Alter? Irgendwie haben wir doch alle eine "Vorgeschichte", oder? Manche Männer wie auch Frauen sind mehr verletzt / "gebrandmarkt", andere mehr. Aber "unbeschriebene Blätter" sind wir doch alle nicht mehr, oder???

Wenn ich lese, dass sich die eine oder andere Frau niemals in einen verheirateten Mann verlieben würde, kann ich das auch nicht so ganz nachvollziehen. Manche Paare leben seit Jahren getrennt, die Kinder sind erwachsen und sie haben "nur" die Scheidung und den ganzen Vermögenskrams noch nicht durchgezogen. Eine Bekannte ist mit so einem Mann zusammen und es ist alles weitgehend Friede-Freude-Eierkuchen, zumindest von außen betrachtet. Die beiden wirken zumindest ziemlich glücklich und zufrieden. Wäre auch auch so ein Mann für euch ein "Geht-nicht"? Wo sind eure Grenzen? Wenn die Kinder noch jünger sind? Wenn der Mann noch mit seiner Ehefrau und Kindern unter einem Dach wohnt? Oder macht ihr es vom "Typ" her abhängig?

Ich bin gespannt auf eure Antworten!

Dass die gemachten Erfahrungen egal sind, glaube ich nicht, weil sie uns prägen.

Ich hatte mich auch mal in einen verheirateten Mann verliebt - und bin es ja auch selber. Gegen Verlieben ist man machtlos, aber man muß den Gefühlen dann ja nicht nachgeben.

Heute würde ich, so glaube ich wenigstens, überhaupt keinen Mann mehr wollen. Die engen doch sehr ein.

Hm, ja, ich bin so ein gebrauchter Mann mit Kind, und natürlich hoffe ich, dass ich aus den Fehlern in meiner Ehe gelernt habe - aber ganz sicher weiß ich, dass ich an den Herausforderungen, die es nun mal bedeutet, alleinerziehend zu sein (und zu arbeiten) gewachsen bin. Ob mich das zum besseren Mann macht? Das müssen andere beurteilen. Was ich aber auch weiß, dass ich sehr viel mehr Verständnis für andere Alleinerziehende habe als früher.

Eine Frau, welche noch liiert ist, käme für mich gar nicht in Frage. Vielleicht bin ich altmodisch, aber ich empfinde das als Ehebruch.

Hi,

mein Schatz war jahrelang im zweistelligen Bereich verheiratet. Ich bringe natürlich auch meine Vorgeschichte (oder Altlasten wie manche sowas gern nennen) auch mit, bin keine 18 mehr.

Seine Probleme oder Altlasten empfinde ich für unsere Beziehung schon als zusätzliche Belastung einerseits. Andererseits kann ich durch seinen "Second-Hand-Status" aber profitieren durch Erfahrung und Einsicht. Wir haben viele Reibungspunkte, aber mit ihm kann man sehr gut mit sowas umgehen. Er hat sicher nicht (noch nicht, ich arbeite daran ) alle alten Gewohnheiten abgelegt, aber er hat definitiv aus der Ehe gelernt und ist viel kompromissfähiger, entgegenkommender, und auch kritikfähiger geworden, reflektiert sich selber mehr.

Ich merke sehr, daß es ihm wichtig ist, an uns zu arbeiten, (auch wenn es manchmal schwer ist), um nicht noch einmal vor einem Scherbenhaufen zu stehen.

Ich könnte mir aus heutiger Sicht keinen "Neuwagen" vorstellen, lieber ein älteres Modell, was schon gut gelaufen ist. (in jeglicher Hinsicht :rotwerd )

hmmm...also bin ich ein Gebrauchtmann mit Altlasten...
was ich da schon alles zu hören/lesen bekommen habe.... :wand

Zitat von Lena_1977

:hae: ungebraucht ist mir auch noch nicht untergekommen

Meine Freundin hat einen, der ist wirklich "used" - 2 Frauen, 3 Kinder :schwitz

Man sollte am Besten die Ex Frauen nach den Trennungsgründen fragen - da kann man schöne Verhaltensweise ablesen :mussweg

oh, da muss ich ja worst case sein...3 Ex-Frauen und 3 Kinder.... :nawarte:

Zitat von die cola

Gebrauchte Männer sind eingeritten...ob gut oder schlecht, liegt am Reiter und Pferd :nixwieweg

Sag ich doch

Ich könnte mir aus heutiger Sicht keinen "Neuwagen" vorstellen, lieber
ein älteres Modell, was schon gut gelaufen ist. (in jeglicher Hinsicht :rotwerd )

Und genau das von Kila meinte ich auch

Macken haben wir alle, Trigger auch.. die Frage ist, sind wir mit dem
Partner kompatibel.. ticken wir gleich? Und vor allem.. können wir
reden??? Nicht nur über Belanglosigkeiten.. sondern richtig.. sind wir
bereit unsere Mauern fallen zu lassen, auch mal schwierige
Situationen/Erlebnisse durchzustehen ohne unserem Fluchtreflex
nachzugeben.. einfach weil der Partner es uns Wert ist?

Genau das schätze ich an meinem "alten Knacker" :lgh

Zitat von Ratte

Ein ungebrauchter Mann in meinem Alter, da bin ich dann bei Bauer sucht Frau o.ä oder
Nee ganz ehrlich, da ist doch wat nicht koscher wenn jemand in den 40`ìgern noch "Neu" ist

Hallo Ute, kommt auch immer darauf an was exakt man unter "Neu" versteht. Ich war auch erst 37, als ich mit einer Partnerin zum erstenmal zusammengezogen bin. Und ich war und bin auch nicht verheiratet und habe keine Altlasten! Gelte ich demnach als "Bäuerlich" ? Oder reden wir hier nur von irgendwelchen Nerds von Hotel Mama? Ich weiss wie man einen Singlehaushalt führt und sich selbst neben der Arbeit den Rücken von anderen Dingen freihält. Desweiteren steht es mir frei, einen eigenen Kinderwunsch zu hegen ohne kalkulieren zu müssen, ob die 1,2 oder 3 Kinder aus vorheriger Beziehung oder gar Ehe, finanziell noch ins Bild passen! Eigentlich habe ich mir von daher bislang eher das Gegenteil anhören dürfen. Nämlich das ich eine gute Partie sei. Bei einer kinderlosen Frau mit eigener Wohnung hinterfragt man doch auch nicht, ob sie eigenständig und reif für mehr sei! :hae:

:winken:

Hi!

Also, Männer, die theoretisch zu mir passen würden...38-48 Jahre sind meist "gebrauchte Männer". Wenn sich aus dem "Gebraucht-sein" Lebenserfahrung und Gelassenheit entwickelt hat...prima.
Mir ist das wirklich gleichgültig. Ich muss ja sagen, dass ich gern einen zufriedenen Mann an meiner Seite hätte. Mit einer ruhigen, sicheren Ausstrahlung. Also einen Mann, der in sich Ruhe gefunden hat. Das ist halt schwierig. Mir begegnen sehr viele unzufriedene Menschen. Und besonders bei Männer habe ich den Eindruck, dass sie wenig Freude empfinden können.

Aggressives Autofahren, motzen im Supermarkt, wütende, dauerhaft hochrote Gesichter, Ungeduld, stänkern, sticheln, Pingeligkeiten. Das ist oft das, was mir in meiner Altersklasse begegnet. Nette Männer sind meist vergeben. Und das sollen sie auch bleiben. Ich will in keine Ehe einbrechen.

Ich hätte gern Spaß mit einem Partner. Habe aber das Gefühl, dass ist nicht das, was Männer wollen. Oder sie verstehen unter Spaß eben anderes als ich. Modelleisenbahn, Schützenverein, Fußballplatz, am PC zocken, Kneipe etc.

Naja, es gibt ja so Paare, die gemeinsam joggen gehen, die Liebe zu einem Kind und einem Hund teilen, und gern miteinander reden. So etwas hätte ich gern. Ich sehe bei den Männern, mit denen ich zwischen 30-40 zusammen war eben vor alleine eines: Es gab einen ersten Versuch eines gemeinsamen Lebens mit einer Frau. Dieser Lebensentwurf ist gescheitert. Der Rest des Lebens soll anscheinend damit verbracht werden, die Vergangenheit Jahr und Jahrzente zu beklagen. Keine Ahnung, wozu das gut sein soll. Also ich kann und will mir das nicht mehr anhören.

Gibt bestimmt auch frohgemute gebrauchte Männer. Zumindest hoffe ich das :brille

LG