The Daily - Jobsuche - eine Challenge ???

Wenn ich ein Auto unterm Hintern hätte, würden mich 50 km wohl auch nicht jucken.
Ich brauche oder will keinen Job gleich um die Ecke, ich möchte und muß aber vernünftig und auch meinem Kind gerecht hin und zurück kommen.

Danke erstmal für die Meinungen.

Nochmal, klar sind 2,5 km keine Entfernung für einen Arbeitsweg!!

Na gut...ich werd jetzt ein-zwei Tage warten, ob sich jemand meldet, hab ja ne email hingeschickt.

Bei den anderen Kaltbewerbungen kamen bis jetzt nur Absagen, bzw. ich bekam gleich ne automatische Löschungsnachricht.

Ich hatte heute nach langer Zeit auch mal wieder ein Vorstellungsgespräch. Es war wirklich interessant, ein Verein für Demenz- und Alzheimererkrankte sucht Unterstützung für die Verwaltung, die Aufgaben klingen auch recht spannend, der Stundenlohn ist vollkommen in Ordnung. Allerdings ists erstmal ein 450€-Job, ob und wann der ausgebaut wird steht noch nicht fest. Dass ich mich im Fall einer Anstellung anderweitig weiter bewerbe ist natürlich nicht gewünscht, kann ich ja auch verstehen. Aber da steck ich jetzt wirklich in einem Dilemma. Einerseits klingen die Aufgaben dort wirklich spannend, es ist ein sehr kleines Team (1 Kollegin), andererseits ist die Stelle in der Nachbarstadt, keine feste Zusage auf Teilzeit und ein sehr kleines Team, damit hab ich bisher nur schlechte Erfahrungen gemacht. Bis Mitte November hab ich jetzt Zeit mich zu entscheiden, dann bekomme ich Bescheid, ob sie mich überhaupt nehmen würden.

Zitat von faith

[...] Dass ich mich im Fall einer Anstellung anderweitig weiter bewerbe ist natürlich nicht gewünscht, kann ich ja auch verstehen. [...]

ist aber nicht vertraglich fixiert, oder? so leid es mir tut für den verein, dann bist du daran nicht gebunden (auch wenn ich das moralische dilemma versteh).

zum arbeitsweg - ich hab 7 km/die strecke, die fahr ich mit dem rad oder den öffentlichen (dauert genau so lange wie mit dem rad). wenn wir realistisch sind, dann gab es in den letzten wintern jeweils max. zehn tage, wo ich aus witterungsgründen nicht mit dem rad fahren konnte. sehr viele mehr, an denen ich nicht wollte, aber gekonnt hätte. wenn man nicht jeden tag arbeitet, dann ist die wahrscheinlichkeit zudem sehr gering, alle "schlimmen" tage mitzunehmen. und wenn es ganz arg kommt, muss man sich mal ein taxi gönnen. das kostet für die strecke ja nicht viel und ist schlau investiertes geld.

Zitat von Nele64

Der Haken: Der Verein will die Nachmittage bzw. Abende aufrüsten, also bis ca. 19 Uhr, mindestens zwei Mal die Woche. *Daumen runter*

Du möchtest eine ehrliche Meinung? Die bekommst Du

Jetzt bist Du einmal die Woche um 19:30Uhr zu Hause. Bei 2,5 KM zu Fuß bist Du nicht viel länger unterwegs. Ok, zweimal die Woche, aber Dein Kind wird immer größer und ganz schnell ist 19:30Uhr gar nicht mehr schlimm. Sieh es als langsame Gewöhnung und als Erziehung zur Selbständigkeit. Ich stimme dem Argument zu, daß die letzten Winter sehr mild waren. Ok, da stecken wir nicht drin, wie die Winter werden. Bei Schnee und Eis bin ich in etwa die Entfernung sogar lieber gelaufen, denn mich mit dem Auto durch Schnee, Matsch und Eisregen zu quälen. Und Vorsicht bei 50KM mit dem Auto sind locker... Im Winter stehst Du da u.U. viel länger im Stau, Vollsperrungen etc. als ein Fußweg von 2,5KM dauert. Da kann ich ein Lied von singen. z.B. 2 Stunden für 62KM Derzeit fahre ich einfach gute 20KM und Öffis gibte es nicht. Da bin ich froh, im Extremfall Home Office machen zu können :schwitz

Ehrlich? Kneif die A...Backen zusammen

Ach und ich arbeite teilweise bis 20:00Uhr. Ok, ich habe noch eine Große mit 15Jahren. Aber auch als diese 10 und die Kleine 6 war, habe ich sehr regelmässig bis 18:00Uhr gearbeitet plus die 62 KM einfachen Weg. Das kann man nicht mit allen Kindern machen. Aber Dein Nachwuchs kann jetzt schon einmal 19:30Uhr, das ist ausbaufähig. Dein schlechtes Gewissen wegen Schule etc. kenne ich. Aber das wird und Du lebst Deinem Kind ein gutes Beispiel vor.

Zitat von denkeschoen

ist aber nicht vertraglich fixiert, oder? so leid es mir tut für den verein, dann bist du daran nicht gebunden (auch wenn ich das moralische dilemma versteh).

zum arbeitsweg - ich hab 7 km/die strecke, die fahr ich mit dem rad oder den öffentlichen (dauert genau so lange wie mit dem rad). wenn wir realistisch sind, dann gab es in den letzten wintern jeweils max. zehn tage, wo ich aus witterungsgründen nicht mit dem rad fahren konnte. sehr viele mehr, an denen ich nicht wollte, aber gekonnt hätte. wenn man nicht jeden tag arbeitet, dann ist die wahrscheinlichkeit zudem sehr gering, alle "schlimmen" tage mitzunehmen. und wenn es ganz arg kommt, muss man sich mal ein taxi gönnen. das kostet für die strecke ja nicht viel und ist schlau investiertes geld.

Nein, ich hab auch noch gar nichts unterschrieben. Heute habe ich noch zwei Stellenangebote in meinem gelernten Beruf gefunden, die Home Office ermöglichen, da werd ich gleich noch mein Glück versuchen.

Der Arbeitweg wäre gute 15km einfach, mit dem Fahrrad wär das zwar machbar, aber dann würde meine "Startzeit" sich nach hinten verschieben, weil Junior ja auch noch aus dem Haus muss. Die Busverbindung muss ich mir noch raussuchen, wobei ich bei 2 Tagen pro Woche auch das Auto meiner Eltern haben könnte (worauf ich mich nicht verlassen will).

Danke für die ehrlichen Antworten.

Ich glaube, ein wenig hat das Ganze auch ehrlich gesagt mit meiner reinen Abneigung gegen bestimmte Arbeitszeiten zu tun. Ich WILL nicht abends arbeiten, ich will früh hoch und nachmittags fertig sein. Und ich will nicht Samstag oder Sonntag arbeiten.

Ich weiß, manchmal hat man keine Wahl. Das Schlimme für mich persönlich (jeder Mensch ist halt anders!!!) ist, daß ich mir ja bewusst eine Ausbildung gesucht habe, die mich NICHT von vornherein zu solchen Arbeitszeiten verdonnern würde. Ich hätte z.B. nie Einzelhandel gelernt, weil ich es furchtbar finde mit den Öffnungszeiten. Ist so, bin da zumindest ehrlich.

Seufz...

Habt Ihr noch Vorschläge wie und wo man nach Jobs suchen kann? Momentan klapper ich täglich nur die Jobbörse von der Agentur ab, die regionale Zeitung und eine online Seite aus der Region.
Stepstone usw kommt mir fachlich immer sehr hochgegriffen vor. :frag

Ich geb nichtmal den Job ein, nur die Entfernung zu meinem Ort, mehr nicht, ich lass mir echt alles anzeigen.

Ich fürchte ich hätte Zerspanungsfachkraft oder Maurer werden sollen, sowas wird ständig gesucht. Oder auswandern nach Lissabon...

Ich will nicht zum Jahresende ohne Job darstehen. :flenn:flenn:flenn

Hallo Nele ich befürchte dass es schwer wird einen neuen Job zu deinen Wunschzeiten zu finden...die Zeiten haben sich derart verändert...jetzt wird fast in jedem Beruf Flexibilität erwartet..
Drücke dir die Daumen

Hallo Nele,

käme denn auch eine Vorstellung bei einer Zeitarbeitsfirma für dich in Betracht? Dadurch hat man manchmal auch Glück und rutscht irgendwo mit rein, oder es eröffnen sich dadurch neue Möglichkeiten.

Zitat von Nele64

Habt Ihr noch Vorschläge wie und wo man nach Jobs suchen kann?

Nele64 hast du schon Blindbewerbungen rausgeschickt ?

Die Zeiten haben sich wirklich sehr geändert, Nele. Die Konkurrenz für die Vormittagsjobs ist einfach unwahrscheinlich groß geworden, die Jobs sind ratzfatz weg. Du musst einfach zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein.

Der Einstieg über eine Zeitarbeitsfirma ist super. Hab ich auch so gemacht, allerdings kann es dir passieren, dass der Einsatzort weiter weg ist, als von dir gewünscht und wenn das nicht geht, bist du schnell wieder weg vom Fenster. Die 2,5 km wären schon ein Glücksfall. Ich habe aktuell über 20 km zur Arbeit und denke schon manchmal wehmütig zurück, als ich noch mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren konnte. Das ist wirklich Luxus.

Hast du denn wenigstens einen Führerschein?

Ansonsten würde ich dir raten, geh Klingelputzen. Ich habe es immer so publik wie nur möglich gemacht, dass ich auf Jobsuche bin. Egal wo ich grad unterwegs war, sobald ich mir ansatzweise vorstellen konnte dort zu arbeiten, habe ich ein Gespräch begonnen und in die richtige Richtung gelenkt. Vor Jahren z.B. war ich in einer Videothek und wollte einen Film ausleihen, den sie aber nicht hatten. Den Besitzer der Videothek hat das gewurmt und meinte "Kann ich sonst was für dich tun?" und ich drauf "Ja, ich bräuchte nen Job" und so kam es, dass wir Kumpels wurden und er mir einen Job gab. Kurzzeitig kam ich so auch an nen Job in einem Pub, aber das war gar nicht meins, drum hab ich schnell wieder aufgehört. Oder als ich eine Freundin mit ihrer Katze in die Praxis begleitet habe, kam ich quasi mit nem Job in der Tasche wieder heim. Ich war zur richtigen Zeit am richtigen Ort, hab mitbekommen, dass das Mädel am Empfang aufhört und hab gleich ohne nachzudenken nachgefragt, ob die Stelle frei ist und wieder besetzt werden soll. Heute hab ich einen früheren Chef auf ner Messe getroffen und hab angedeutet, dass ich offen für ne geringfügige Beschäftigung wäre. Ich such zwar grad nicht wirklich, aber irgendwie ist das wohl noch in mir drin :lach Ich halte mir das aber auf alle Fälle offen, denn ich hab dort sehr gern gearbeitet und es war heute wieder so schön herzlich einen Teil der Belegschaft zu sehen, wir sind uns alle um den Hals gefallen und haben gleich wieder blöd dahergeredet. Das fehlt mir sehr bei meinem derzeitigen Arbeitgeber, aber die ITler sind einfach ein völlig anderer Schlag Mensch *seufz*.

Ich denk grad noch an eine frühere Kollegin und Freundin von mir. Wir waren zusammen in einem Systemhaus und haben dort das Büro geschmissen, sie Buchhaltung, ich den Rest. Wir haben zeitgleich gekündigt, ich hatte bereits ein Angebot von einem anderen Systemhaus, sie hatte vorerst noch nichts, aber sie hat dann auf geringfügiger Basis bei einem neuen Rewe Markt an der Kasse begonnen. Wenn ich mich richtig erinnere wollte sie das nur zur Überbrückung machen, bis sie wieder einen Bürojob ergattern konnte, aber ganz schnell ist sie dort im Büro gelandet und ist heute noch dort, als rechte Hand vom Marktleiter.

Trau dich ruhig was, meine Erfahrung ist, dass die Reaktionen sehr positiv ausfallen, auch wenn grad kein Job frei ist :daumen Wenn die Stelle erstmal ausgeschrieben ist, hast du leider schon so gut wie keine Chance mehr, weil sich dann die Massen drauf stürzen, drum versuch einen Schritt vorher dort zu sein und geh ruhig nochmal ein Wagnis ein.

Hi,

ich muß ja nicht vormittags arbeiten, bis nachmittags geht ja auch. Aber gut...

Die Sekretärin des Vereins hat meine Kurzbewerbung an den Vorsitzenden weitergeleitet, heute kam eine email von ihm, daß ich bitte die vollständige Bewerbung hinschicken möchte. :anbet

Ich hab nur ein klitzekleines, eher lustiges Problemchen: Ich hab den Vorsitzenden gegoogelt und festgestellt, daß ich ihn auf der Straße per Du ansprechen würde, wir waren nämlich eine Zeit lang auf der gleichen Schule. :lach Ich weiß, daß er recht locker ist.

Sprech ich mein Wissen kurz an oder soll ich das Anschreiben ganz formell lassen?

Vielleicht wäre das ja sogar ein Bonus für mich, ihn zu kennen usw.. Was meint Ihr?

Nele: Hm... schwierig sowas. Also im Anschreiben würde ich das nicht erwähnen und ihn "per Sie" ansprechen. Wenn er dich genauso (er)kennt, wenn er deinen Namen liest, z.B. siehst du an seiner Reaktion, ob Du nen Bonus durch die Bekanntschaft hast. Wenn du einen Lebenslauf vorlegst, sieht er ja, dass ihr auf einer Schule wart...

Wenn es zum Gespräch kommt, kannst du ja dann immer noch sehen, in welche Richtung das Gespräch geht... wenn er locker ist, wird das Gespräch automatisch auf eure Schulzeit kommen... das kann ein Bonus sein, muss aber nicht..

Hey Nele,

wie wäre es Initiativbewerbungen an Firmen in deiner Nähe?
Einfach schreiben was du alles kannst usw und vielleicht hast du Glück. Selbst wenn man erst mal "nur" Elternzeit Vertretung oder so macht. Wenn man einmal den Fuß in einer größeren Firma hat, kann man sich dort auch intern weiter bewerben.

Ich wünsche dir viel Glück dass du bald was festes findest. Ich kann man gut vorstellen dass es nicht einfach ist.

Zitat von Siri2012

Ich spreche jetzt aus meiner eigenen Erfahrung in Sachen Zeitarbeitsfirma. Im Grunde wirst du von der Zeitarbeitsfirma wirklich fair behandelt, ABER, jedesmal wurde ich gekündigt, wenn die Ausleihfirma den Auftrag beendete. Auch schaue bitte nach der Entgeltstufe und informiere dich vorher über den Stundenlohn. Auch ist in der Regel die 35 Std/Woche Vollzeitarbeit- sollten 40 Std/Woche drin stehen, werden die in der Regel als Überstunden gewertet.

Also meine Erfahrung mit Zeitarbeitsfirmen war sehr gut. Das war aber 2006/2007. Dadurch bin ich damals in eine Firma reingerutscht, wurde dort nach einer Weile direkt angestellt und habe dann ca. 8 Jahre da gearbeitet. Und aus diesem Arbeitsverhältnis habe ich mich dann weg beworben wegen Umzug.

Ich hatte heute meinen monatlichen Besuch im Irrenhaus (anders kann man das bei uns nicht nennen). Vor 4 Wochen hieß es noch: Bewerbungsflyer wäre das non plus ultra, unbedingt 100 Stück davon drucken und damit persönlich in jeder Firma der Stadt vorstellig werden, evtl. auch per Post hinschicken, kostet ja nicht viel. Also Quanität statt Qualität. Heute hieß es: Um Gottes Willen, bloß nicht damit unaufgefordert in Firmen auftauchen. Sowas könne man im Verkauf, Empfang oder bei Putzstellen abgeben. Langsam glaub ich echt, der Frau ist nur langweilig und sie erzählt einfach irgendwas. Und sollte ich innerhalb der nächsten 3 Monate keine Stelle haben, könne ich das eigentlich auch gleich vergessen, weil meine Halbwertszeit dann überschritten wäre :kopf