3.6/4.6
Am Dienstag ging die Reise in der Früh los. Kaum abgehoben, kam ich schon in Zürich an. Dort konnte ich kurz entspannen, in der Lounge etwas essen und gleichzeitig den Flugzeugen beim Starten zuzusehen.
Im Hintergrund konnte ich die schönen Schweizer Berge sehen. ( Zürich ich komme noch) Ich bin mit Swiss Air nach Montreal geflogen. Ganz normal Economy class und ich war super zufrieden. Super nette aufmerksame Stewardess, genug Beinfreiheit und sehr leckeres Essen. Hähnchen mit Polenta, Käse und jede Menge Getränke nach Wunsch. Und kleine rote Swissschokoli. Da sind die knapp 8 Stunden Flug, wie im Flug vergangen. Habe mich noch mit genügend Lesestoff aus der Lounge eingedeckt und Einiges über KI und Österreich erfahren.
Bei der Einreise wurde ich explizit kontrolliert, so die üblichen Fragen, wie lange man bleibt, wohin man fährt etc. Und jaaa bestanden … Ich durfte rein. ( eTA hatte ich schon online gemacht) Um in die Stadt zu kommen, muss man
den Bus 747 nehmen. Ein 24 Stunden Ticket kostet ungefähr 6,60Euro, also top. Mein Hotel ist im Stadtzentrum. Alles sehr einfach zu finden. Der Bus ist schon bisschen in die Tage gekommen, überall rieche ich Kanabis, was ich hasse..
Alle Menschen sind sehr freundlich und hilfsbereit. Montreal ist wahrscheinlich die most international City, wo ich je war. Ich glaub man trifft hier jede Nationalität. Es ist eine sehr junge, lebhafte Stadt. Eine sehr freie und offene Stadt. Der erste Nachmittag bin ich etwas über den Dreck und Müll und diesen Kiffgestank erschrocken gewesen. Aber allmählich sehe ich auch die Vorteile, es ist einfach anders. Die Leute leben hier, feiern, tanzen auf der Straße und kiffen. Sehr frankophil - vive la vie là-bas. Es ist friedlich und ich merke keine stressige Anspannung. Wenn ich jemanden anschaue, lächeln die Leute zurück.
Es gibt tolle Ecken, ranzige Ecken, Trendyecken, Touristenecken… und ich mittendrin. Eine spannende Mischung so wie beim Frühstück … der leckerste Croissant und Orangenmarmelade. Ich sehe Gebäude, die in England stehen könnten( die kleinen Reihenhäuser, die dicht nebeneinander in London stehen) leider sind die Vorgärten überhaupt nicht gepflegt und es liegt sehr viel Müll auf der Straße. Interessant ist es, dass sich verschiedene Nationalitäten an unterschiedlichen Teilen der Stadt konzentrieren. Es gibt z.B. Little Italy, haitisches Viertel und typisch China Town.
Im Vieux-Montréal/Old Montreal ist es wesentlich sauberer. Die Basilique Notre Dame ist wunderschön, man denk es ist alles in ein blaues Licht eingetaucht. Sie ist sehr jung ( logisch) und im neugotischen Still erbaut. Dicht daneben wurde schon 1672 eine Kirche gebaut, ( römisch katholischer Orden der Sulpizianer) die beständig vergrößert wurde, bis sie zu klein für die wachsende Gemeinde wurde. 1824 wurde daneben eine neue Kirche ( diese schöne Basilika) erbaut, die 1829 eingeweiht wurde.Die alte Kirche ließ man 1830 abreißen. Witzigerweise baute sie ein Protestant aus Irland, O’ Donell, der erst kurz vor seinem Tod zum Katolizismus übertrat. Erst nach 1840 wurden die beiden Kirchentürme fertiggestellt.Es ist faszinierend drinnen und diese leichte bläuliche Färbung vermittelt mir Frieden, wie tief im Ozean.
Ich gehe weiter zum Fluss. Wow..Vieux Port wo man Bootsfahrten unternehmen kann, kleine Geschäfte, Riesenrad, Kletterpark für alt und Jung über eine alte Fregatte. Ich schlendre weiter auf der Promenade zum Turm… es sieht bisschen wie der Big Ben aus. Clock Tower/ Quai de l‘ Horloge Es ist ein Denkmal für Denkmal für Seemänner die im Krieg zwischen 1914 und 1918 umgekommen sind. Gleich daneben befindet sich ein Strand mit weißem Sand, künstlich angelegt mit Holzliegen und blauen Sonnenschirmen, man kann dort im Hafen nicht schwimmen aber es gibt Sprenger und Duschen. Es war sowieso noch geschlossen, als ich da war. Ich schaute nur von Pier herunter. Dahinter sah man eine tolle Skyline.
Was ich faszinierend finde, sind kleine Steinkirchen, die mitten in der Stadt dicht an den Wolkenkratzern stehen.
Wie z. B. bei CHUM Centre hospitaliere de l‘Universitaet de Montreal. Standpunkt A.
Inzwischen schreibe ich seit zwei Tagen an meinem Bericht, weil es so viel zu sehen ist und ich ständig unterwegs bin.
Ich treibe mich in der Unigegend herum, viele bunte Vögel, viel Hasch, interessant und witzig. ( Junge Männer bauchfrei)
Ganz viele Second Hand Läden, absolut verrückt innen, aufblasbare Sexpuppe neben einem alten Klavier… Ich fand ein witziges TShirt von einer Wrestling Competition. Das musste einfach mit. Ich kehre in eine Buchhandlung ein, sonst immer mein Lieblingsladen, leider gibt es alles nur auf Französisch. Bevor ich flog, hab ich etwas Französisch gelernt. Hier wird einfach spontan alles gemischt. Ich starte mit Französisch und meist wechseln die Verkäufer ins Englische.
Ich war natürlich in Tom Horton Cafe, sah richtig typisch kanadisch aus. Sehr zweckmäßige Einrichtung aber super leckere Donuts. Ein Muss in Canada.
Auf dem Jean Talon Markt habe ich frische Früchte, Gemüse und Blumen bewundert. Da bot sich die Gelegenheit Putine zu probieren. Pommes mit Stückchen Käse und Bratensoße… klingt und sieht gewöhnunsbedürftig aber es schmeckt sehr gut. Sehr deftig.
Was mir noch besser geschmeckt hat, war ein Bagel mit Frischkäse, Lachs und Kapern. Vor allem der Laden war super. Man konnte zuschauen wie die Bagels von Hand gerollt werden und dann erst in kochendes Wasser mit etwas Honig reingetan werden und erst danach ging es in einen Steinofen rein.
Nächste Leckerei, die ich gegessen habe, war ein smoked meat vom Schwartz. Das wird sehr gehypt, war auch lecker. Erinnerte mich an geräuchertes Fleisch, das mein Vater früher zubereitet hat. Der Laden ( schaut wie eine abgeranzte Imbisbude in Deutschland) ist sehr unscheinbar, sehr zweckmäßig eingerichtet, an den Wänden sind Zeitungsberichte und Wandboards wo Hunderte von Nachrichten hängen.
Danksagungen und begeisterte Nachrichten aus aller Welt, aus Dubai, Portugal oder einfach aus Amerika, oft mit der Entschuldigung , sorry for Trump, We didn‘t vote for him. Oder von einem ehemaligen Vegetarier… der bis dahin, in einer Lüge zu leben glaubte( das Fleisch wäre eklig).
Am Abend saß ich im Jardin Gamelin und schaute zu, wie auf einer Bühne ein Mädel mit rasierten Kopf , BH, Jeansshorts und Cowboystiefeln zur Musik Tanzschritte vorführte… Unter der Bühne machten viele Leute mit. Ich schaute lieber nur zu.
Sorry, es ist sehr durcheinander aber so empfinde ich Montreal.
Später mehr… dann geht es mit einem Auto nach Quebec.