Wie den Vater vom betreuten Umgang überzeugen?

  • Hallo,


    mein Ex und ich verstehen uns soweit wieder relativ (viele Dinge atme ich einfach weg, auf Euer anraten :daumen . Seitdem gehts mir auch besser, ich rege mich nicht mehr so sehr auf.).


    Soweit läuft der Umgang einigermaßen gut. Er ist pünktlich da, nimmt den Kleinen und ist 2 Stunden unterwegs. Genau, da liegt der Hase im Pfeffer. Wenn die beiden wieder da sind, schläft Mini. So ist es die letzten beiden Male so gewesen, dass Mini "vollgeschissen" war bis oben hin. Ich habs erst nach gemerkt, als mein Ex weg war. Solange er da ist, ist dies seine Umgangszeit und ich habe nix zu melden. Ich halte mich da fast komplett raus, außer ich merke, er kommt ins Schwimmen z. B.: Mini hat hunger und er will das Fläschchen machen. Dann gibt er mir den Kleinen und macht dann die Milch. Danach, dürf ich ihn aber füttern, weil er dann nicht mehr will.


    Er ist der Meinung, er könne Mini schon für mehrere Stunden alleine versorgen. Aber ich habe einige Bedenken dabei; er schafft es ja gerade so, sich um sich selbst zu kümmern. Beim letzten Besuch, habe ich meine Entscheidung für den betreuten Umgang ihm mitgeteilt. Doch was bringt es, wenn er das nicht will?


    Wie kann ich ihn vom betreuten Umgang überzeugen? Mir wäre es lieb, wenn eine unabhängige und offizielle Stelle dies beurteilt, ob er das hinbekommt. Ich bin der Meinung, er kriegt es ohne Aufsicht nicht hin, wobei ich vielleicht nicht objektiv genug bin, das zu beurteilen, daher auch diese Maßnahme.


    Gruß


    Siri

  • Hallo Siri,


    wenn Du begleiteten Umgang wünschst, musst Du ja nicht, in erster Linie, das Umgangselternteil davon überzeugen.


    Du wirst hier zunächst die Hilfe des zuständigen Jugendamtes in Anspruch nehmen müssen. Hier würde dann entschieden werden, ob begleiteter Umgang notwendig ist.


    Bei dem begleiteten Umgang ist dann eine dritte, neutrale Person anwesend, welche dann den Umgang zwischen Kind und Umgangselternteil beurteilt/begleitet.


    LG nero

  • Naja, der Vater muss ja auch mitspielen. Es mach ja keinen Sinn, zum Jugendamt zu rennen, diesen Vorschlag zu unterbreiten und bei ihm auf Granit zu beißen.


    Ich denke mal, das Jugendamt, wird mitspielen, ich mache es ja nicht um meinen Ex zu schikanieren oder sonstiges. Es besteht ja auch bereits Kontakt zum Jugendamt, wenn auch sehr spärlich. Die Mitarbeiter sind zur Zeit überaus knapp besetzt und haben kaum Zeit.

  • Begleiteter Umgang is was für Verbrecher. Für Papas, die sich nix haben zu Schulden kommen lassen, und für die Kinder ist es eine unglaubliche Demütigung. Vorraussetzung für BU ist, dass eine unmittelbare Gefährdung des Kindes zu befürchten ist. Das sehe ich hier überhaupt nicht. Jeder Elternteil ist ganz am Anfang unsicher und macht evtl. mal einen Fehler. Wenn es danach ginge müssten alle Eltern (inkl. Mutti) nach der Geburt erstmal BU machen. So ein Schwachsinn. Gib ihm Zeit in seine Vaterrolle hineinzuwachsen.


    Edit: Bedenke, dass er nicht wie Du 24h am Tag mit dem Kind zusammen ist, sondern nur jeweils wenige Stunden Zeit hat...

  • Begleiteter Umgang kann auch helfen. Gibt sogar andere Stellen, wie den Kinderschutzbund, die sowas anbieten. Und ich denke als Hilfe um in Aufgaben reinzuwachsen, wäre das sogar eher meine Anlaufstelle als das JA. Aber darum geht es auch nicht. Die TS will das begleiteter Umgang stattfindet und gut. Ich würde dem KV das so mitteilen und würde mit ihm ausführlich über die Gründe sprechen. Vielleicht versteht er das ja sogar und spielt mit. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.

  • Ein Grund für begleiteten Umgang ergibt sich aus dem, was du geschrieben hast nicht, im Gegenteil. So wie du es schilderst, kann der Papa länger als bisher mit dem Kind allein losziehen.

  • Für begleiteten Umgang gibt das keinen Anlaß. Ihm vllt. ne Windel usw. mitgeben, und ihm vorher mal zeigen, wie man das wechselt.
    Ich stand auch erst da wie die Kuh vorm neuen Tor und hatte keine Ahnung, sogar regelrecht Schiß.

    Einmal editiert, zuletzt von pappi ()

  • Selbst wenn er wollte, wäre das nicht so einfach durchzubekommen... denn Betreuter Umgang ist ziemlich teuer und wird nicht einfach mal so zur Sicherheit verordnet ;) .


    Vielleicht hilft es ja, wenn du ihm deine Bedenken erklärst und ihm etwas Zeit gibst in die Versorgung eines Säuglings herein zu wachsen. So schnell gehen die Kleinen ja glücklicherweise nicht kaputt ;) .
    Oder du schlägst vor, dass er jemanden zur Unterstützung mitbringt :frag .
    Oder du nimmst dir die Zeit ihm alles ruhig und sachlich zu erklären und zu zeigen, wenn ihr euch einigermaßen versteht, dürfte das ja kein Problem sein.

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .


  • Also, Ex ist pünktlich da und dann 2h unterwegs.


    Mini schläft wenn Ex zurück kommt und die Windel ist voll...


    Ich denke du wirst das Kind frisch gewickelt mit geben.
    Dann ist bei der Rückkehr nach 2h die Windel voll bis oben hin.
    Das kann halt mal passieren und da sehe ich jetzt kein Drama darin.


    Ist mir gestern erst selbst passiert... Kind frisch gemacht, zum Kiga gegangen und 30 min später war er am Überlaufen als wir wieder zu hause waren.
    Dann musste er halt kurz in die Wanne und gut war.
    Ist doof, passiert aber eben mal.



    Papa macht Milch und gibt dir so lange das Kind. Auch normal, du bist ja verfügbar.
    Du könntest dann sagen das er selbst füttern soll weil du wissen möchtest ob er es auch gut hin bekommt.


    Papa von meinen Zwerg nimmt mich auch in Anspruch wenn ich zu hause bin.
    Und ich ihn dagegen auch.
    Dennoch schafft er es prima mit den kleinen Umzugehen / füttern / wickeln usw. wenn ich mal nicht
    da bin weil Einkaufen und co.
    Klar, er ist noch wesentlich unsicherer als ich, liegt aber auch daran das ich 1. schon das 4. Kind jetzt habe und es für ihn das erste ist
    und 2. den ganzen Tag beim Kind bin und er nur begrenzt weil er Arbeitet und dann noch auf der Baustelle schafft bis spät abends damit wir einziehen können.



    Weißt du, ich schlage dir vor die Dinge gelassener zu sehen. Gestehe den Vater ein paar Unsicherheiten zu.
    Bitte ihn darum das Kind auch zu wickeln wenn er mit diesen Unterwegs ist weil es blöd ist wenn die Windel überläuft.


    Und ganz klar, so lange du verfügbar bist, ihm das Kind abnimmst wenn er ins schwimmen kommt usw. wird er das Angebot immer annehmen.
    Nicht unbedingt weil er es alleine niemals schafft, sondern sicher auch weil er Angst hat in deinen Augen etwas falsch zu machen.


    Und Unsicherheiten gehören eben dazu. Du hast doch am Anfang sicher auch so manche Unsicherheit erlebt beim Umgang mit dem Baby?

  • Ich glaube ich muß Dein Ex in dieser Sache etwas in Schutz nehmen.
    Zumindest will er Kontakt zu Mini....ist doch prima.


    Das Mini im höchsten Falle mal für 2 Std. in ne volle Windel sitzt finde ich ist kein Drama.....schlimmer wäre es wenn es den ganzen Tag wäre.


    Mich würde es eher interresieren warum und wieso er keine Windel wechselt.


    In Sachen Fläschen.....Du hast Mini jeden Tag rund um die Uhr und hast viel mehr Routine. Klar das er Dir das lieber überlässt.

  • Mich würde es eher interresieren warum und wieso er keine Windel wechselt.


    Naja er war zwei Stunden mit Kind unterwegs, ich nehme mal an im Wagen, in dieser Zeit hat das Kind eingekackt und dann eingeschlafen. :frag Und naja, vielleicht war es grad auch relativ kühl draußen, so dass man so einen Zwerg nicht in freier Natur ausziehen möchte, oder er hats einfach nicht gerochen, da Zwerg im Wagen, evtl. mit Fußsack dick eingemummelt war?

    Finde Dein Licht und finde Deine Schatten. Erst dann wirst Du zu Deiner Mitte finden.

  • Ich habe ihm alles Wichtige bereits gezeigt gehabt. Nur wenn man den Unterschied zwischen einem Wasserkocher (der sogar von ihm ist) und einer Thermoskanne nicht erkennt und die Milch erstmal mit kaltem Wasser macht? Und ebenfalls denn Sinn von Portionsbechern mit Schüttfunktion nicht erkennt, da habe ich keine Worte mehr. Das hat nichts mit Verunsicherung o. ä. zu tun.
    Das mit der vollen Windel, mal an die Daddies hier, würdet ihr dann Euer Kind, wenn Ihr wieder zuhause seid, gleich frisch machen; auch wenns noch schläft?
    Also ich schon, ich mein man riecht das doch, oder sind Väter hier anders gepolt?


    Auch die Idee wegen dem betreuten Umgang, kommt nicht von ungefähr. Wenn man sich nicht richtig um sich selbst kümmern kann, dann wird man wohl oder übel, sich nicht um ein noch hilfloseres Wesen richtig kümmern können.

  • ich bin zwar kein vater, aber ich bin so frei, mich mal zu positionieren: nein, ich habe mein schlafendes kind nie gewickelt, es sei denn, es war grade so wund, dass klar war, dass die zeit in der vollen windel der haut so schaden könnte, dass es für mich gerechtfertigt war, den schlaf des kindes zu stören.


    ich glaube nicht, dass der vater die chance hat, sicherer im umgang mit dem kind zu werden, wenn ihm von dir so ein immenses misstrauen entgegengebracht wird.
    es gibt übrigens einige elternteile, die probleme damit haben, gut für sich zu sorgen, aber ihrem kind ganz wunderbare, fürsorgliche eltern sind.

    wer einem alles geben kann, kann einem auch alles nehmen.
    kettcar, "in deinen armen"

  • Das mit der vollen Windel, mal an die Daddies hier, würdet ihr dann Euer Kind, wenn Ihr wieder zuhause seid, gleich frisch machen; auch wenns noch schläft?
    Also ich schon, ich mein man riecht das doch, oder sind Väter hier anders gepolt?


    Ähm also ich bin kein Daddy sondern ne Mama ..und..nö,ich würde mein Kind natürlich nicht wecken nur weils in die Hose gedrückt hat. Scheint ihn ja nicht zu stören sonst würde es aufwachen. ich würde warten bis es aufwacht und DANN wechsel ich die Windel. Das ist nix weswegen man einen betreuten Umgang bräuchte.


    Portionsbecher mit Schüttfunktion und den ganzen Schnickschnack muß man auch nun wirklich nicht kennen,wenn man es bisher nicht brauchte. Kenne viele Leute die auch ohne dem gut auskommen. mein Ex hat auch erstmal blöd geguckt als ich damit ankam. Ich finds praktisch,habs sogar daheim genutzt,obwohl es ja eher für Unterwegs gedacht ist.
    Und er hats weder unterwegs noch daheim genutzt. Nur weil mans anders macht ists doch noch lange nicht falsch,
    Mein KV hat einem 3Tage alten Baby ungekochtes Wasser aus dem Hahn zum trinken gegeben.da waren wir noch zusammen und ich hät ihm am liebsten den Hals umgedreht als ich davon erfuhr. Er hat NICHT verstanden dass man das NICHT tut -man kocht WAsser erstmal unbedingt ab.
    Nun ja..und obwohl am Abend in den Medien zu hören war dass unser Wasser mit Darmkeimen verseucht sei und man es mind.40Min abkochen soll und lieber ganz meiden,hats das Kind dennoch überlebt.
    Man muß sich wohl oder übel damit abfinden,dass es immer wieder menschen im Leben des eigenen Kindes geben wird, die einiges einfach anders machen als man selbst es tun würde.

  • Klar, dass man diese Portionsbecher muss man ja nicht kennen, das ist klar. Ich habe ihm gesagt wo alles steht und was er wie zusammen schütten soll, klar und einfach verständlich. Doch wenn man dann diesen Becher sieht, mit einem Schraubverschluss oben dran (wie bei einer Flasche), kann man sich doch denken, wie das funktionieren soll. Das hat sogar der 2-jährige Sohni meiner besten Freundin von alleine verstanden.


    Misstrauen bringe ich ihm nicht entgegen, sondern bin ich eher vorsichtig. Er meint halt ich würde ihn kennen (waren 4 Jahre zusammen), doch hat er sich total verändert, als er einen zweiten Betreuer erhalten hat. Der Gute hat einen gesetzlichen Betreuer, da er mit vielen Dingen nicht mehr zurecht kommt, allein was Gesundheit usw. angeht und er ist im ambulanten betreuten Wohnen für psychisch Kranke (dabei hat er kaum Krankheitseinsicht gezeigt, hat eher damit angegeben was er hat und gesagt; O-Ton "ich bin psychisch krank, DU musst auf mich Rücksicht nehmen. Auch wenn Du schwanger bist und vll meine Hilfe bräuchtest." Wie es weitergeht habe ich keine Ahnung. Soweit er ab und zu was sagt, hat ihn sein Betreuer wohl zur psychiatrischen Ambulanz am Ort geschleppt wg. einer genaueren Diagnose und vll Therapie. War eine Auflage zur Pflegestufe, die er nun auch hat.)


    Daher bin ich vorsichtig, vll ist es schlimmer geworden, oder ähnliches. Mini soll ja nicht gefährdet werden, wenn Papa plötzlich überfordert ist und alleine mit ihm ist.
    Zumal es für mich widersprüchlich ist, dass er angeblich zu krank ist für Maßnahmen oder irgendwelche Eingliederungsmaßnahmen, aber aufeinmal gesund ist, wenns um Mini geht. Irgendwo ist da auch meine Schmerzgrenze, an der ich sage, beide alleine, erst wenn ein Unabhängiger sagt; "Das wird funktionieren." Eher nicht.

  • Begleiteter Umgang is was für Verbrecher. Für Papas, die sich nix haben zu Schulden kommen lassen, und für die Kinder ist es eine unglaubliche Demütigung.


    Da ist was dran. Bei begleitetem Umgang sitzt man in einer Reihe mit Gewalttätern und Kinderschändern. Das sollte man einem Vater der nicht ganz so funktioniert wie die Mutter es gerne hätte (gibt´s den überhaupt? :-) ) nicht zumuten. Besser andere Lösungen suchen, z.B. Verwandte und Bekannte einschalten, die ihm auf die Finger gucken können.

  • @sonnyboy


    Ja es gibt Väter die uns bösen Müttern es so besorgen wie wir es brauchen!


    Kommt eigentlich auch mal ein Posting von Dir ohne Seitenhiebe??


    Vllt. ist die Evolution mal soweit und schafft alles weibliche ab, so fehlt dann der Störfaktor.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Siri: 2 Std. sind überschaubar. Und Theorie und Praxis sind am Anfang nicht so einfach. Auch, wenn es dich ärgert. Er zeigt good will. Ich hatte auch Schiss am Anfang: wie war das nochmal mit der Windel, Essen, etc. ? Das gibt sich. Man lernt es doch erst, wenn man es auch selber regelmässig macht. :-)


  • Wenn man einen Smiley bewußt ignoriert, dann muß man wohl so reagieren...


    (Entfernt)


    Was ich will kannst Du mir eh nicht geben.


    TS - er will Eurem Kind nix böses, zeig ihm in Ruhe nochmal windeln, füttern usw. und sag ihm das Du Dich auf ihn verlässt. Er wird es bestimmt schaffen.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

    Einmal editiert, zuletzt von Tinchen1 ()