Beiträge von Segelpapa

    - So regelmäßig, wie der paritätische Wohlfahrtsverband jährlich die Armutsquote in Prozent des mittleren Haushaltseinkommens berechnet, so regelmäßig wird diese Art, Armut zu definieren, kritisiert. Erhöht sich das mittlere Einkommen in Mecklenburg Vorpommern und bleibt in NRW unverändert, dann erhöht sich nach der angewandten Berechnungsmethode die Armutsquote in NRW, verdoppelt sich das Einkommen aller Menschen, dann bleibt die Armutsquote des paritätischen Wohlfahrtverbandes unverändert, etc. Die Berechnungsmethode kann etwas über die relative Verteilung von Einkommen in einer Gesellschaft aussagen, ist aber m.E. kein geeignetes Mittel, um Armut zu bewerten.


    Beispielsweise gehen in die genannte Armutsquote des Verbandes auch Studenten und Auszubildende ein, für die das Kriterium "armutsgefährdet" aber so sicher nicht angewendet werden kann.


    Die Böckler-Stiftung der Gewerkschaften hat eine leichte Zunahme der Armutsquote mit der Flüchtlingswelle im Jahr 2015 begründet. Mir erscheint das bei um die 1 Millionen in Deutschland aufgenommenen Menschen plausibel, das past zur rechnerischen Zunahme um 0,3%. Für die bisher hier lebenden Menschen hat sich dadurch nichts im negativen Sinne verändert. Selbst das von Frau Nahles geführte Familienministerium kritisiert die Datengrundlage und die Schlussfolgerungen des paritätischen Wohlfahrtsverbandes. Vielmehr gebe es weniger Langzeitarbeitslose und die die Quote der erheblichen materiellen Deprivation (objektives Maß für die Unterversorgung mit Alltagsgütern) gehe in eine andere Richtung (zitiert nach http://www.faz.net/aktuell/wir…sbericht-an-14906528.html).


    - In den Nachrichten kam heute noch eine zusätzliche Auswertung des paritätischen Wohlfahrtsverbandes. Arme Menschen leben kürzer als Reiche (das ist ohne Zweifel so) und würden deshalb kürzer Rente beziehen. Wegen der kürzeren Rentenbezugszeit würden arme Menschen die Renten der Reichen dann überproportional mitbezahlen, was skandalös sei.


    Unabhängig von der Frage ob Armut krank macht oder ob kranke Menschen eher arm sind, weil sie nicht so leistungsfähig sind. Nach der Logik des paritätischen Wohfahrtsverbandes wäre es dann auch skandalös, wenn Frauen die gleiche Rente bekommen wie Männer, weil Frauen im Mittel länger leben.


    Fazit: Kein Zweifel, es gibt genug und zu viele arme Menschen bei uns, die monatlich jeden Cent drei Mal umdrehen müssen. Es deutet aber nichts darauf hin, dass die Situation gesamgesellschaftlich schlechter wird oder in letzter zeit schlechter geworden ist. Die Zahlen, die der pariätische Wohlfahrtsverband vorlegt, sind m.E. nicht geeignet, das Ausmaß und den Verlauf von Armut zu bewerten.

    (Später Kommentar, vielleicht wird er ja noch gelesen)


    Druck und Strafen lösen bei ADHS-lern immer das Gegenteil aus.


    a) Ich stimme zu, dass man mit Belohnung und in Aussicht gestellter Belohnung normalerweise weiter kommt.
    - z.B. "Wenn ich sehe, dass du dich in der Schule anstrengst, dann .... Ticket für Fußballspiel bei Lieblingsmanschaft, Konzertkarte für ..."). Und dann Schule engmaschig begleiten. Je nachdem, wo Schwierigkeiten sind, selbst helfen oder Nachhilfe etc.


    Aber Druck und Strafen gehören für mich auch zum Repertoire. Die Regel: "Wenn du deinen Schulbus verpasst, dann habe ich einen Tag dein Handy" hat bei uns dazu geführt, dass ich nicht jeden Morgen 30 Minuten lang antreiben muss.
    Wichtig: Sanktionen müssen angemessen sein, durchführbar, möglichst vorher angekündigt und dann auch konsequent eintreffen, wenn sie angekündigt wurden.
    Stubenarrest halte ich bei einem widerborstigen 16 Jährigen für kaum durchsetzbar.


    b) Gegen den Willen einen 16 jährigen stationär in die Psychiatrie einweisen zu lassen kann ich mir praktisch nur bei Eigen- oder Fremdgefährdung durch eine Erkrankung vorstellen. Sonst sehe ich in solchen Überlegungen wenig Sinn.


    c) Du darfst über all den Sorgen nicht vergessen, dich selbst im Auge zu behalten und dass dein Leben und das der Tochter in vernünftigen Bahnen läuft. Grundsatz: Was in der Familie funktioniert, muss erhalten, stabilisiert und aktiv gefördert werden. Das ist langfristig auch für den Sohn wichtig.


    d) Beim Sohn scheint der Karren schon ziemlich weit im Dreck zu stecken. Systematisches Schulschwänzen ist für mich ein Alarmsignal. Dabei bin ich eher skeptisch, wenn ein betreutes Wohnen schnell als Weg vorgeschlagen wird. Ob es dadurch besser wird?


    Ich würde von außen eine ganze Reihe von Dingen abfragen. z.B.
    - Wie kommt er denn in der Schule fachlich zurecht? Hat er Lernschwächen, die angegangen werden können, ist er auf einer ihm angemessenen Schulform, gibt es Mobbing, hat er für sich entschieden, dass er sich der Schule durch Schwänzen entzieht, weil er meint, dass er dort ohnehin keine Erfolgserlebnisse hat? Verhält er sich unangemessen gegenüber anderen Mitschülern, droht ein Schulverweis?
    - Gibt es Drogen- oder Alkoholprobleme? Probleme mit Kriminalität?
    - Kennst du seine Freunde, sind die OK?
    - Ist die Medikation gut eingestellt?
    - Hat er Vorstellungen, was er beruflich einmal machen will?


    Je nach Antworten müsstest du sehen, was du selbst hinkriegst und wo du Hilfe von außen brauchst. Den Vorschlag von mehreren hier, dies bei einer Beratungsstelle weiter zu klären, finde ich gut.

    - Mit Bescheinigung des verschreibenden Arztes können BtM in passender Menge über die Grenze genommen werden.


    Zwei Gedanken


    - solche Fahrten (viel Sport, wenig Konzentration) können oft ohne Medikation funktionieren, auch wenn es in der Schule (wie bei uns) überhaupt nicht ohne geht. Wenn du in den Ferien Medikamentenpausen machst, kannst du es vielleicht abschätzen, ob es klappen könnte.


    - Es hängt auch davon ab, was man mit den Lehrern bespricht. Wichtig ist es, den Lehrern zu vermitteln: a) Die Verantwortung, ob es funktioniert, liegt bei mir, wenn es nicht funktioniert, hole ich das Kind ab. b) Die Verantwortung für die Medikamenteneinnahme liegt beim Kind/Jugendlichen.


    Wir haben seit der Grundschule mehrere Klassenfahrten hinter uns. Mit den Medis hat es nie geklappt. Die Fahrten gingen aber immer gut.


    Grundschule 4. Klasse: Lehrer hatten vergessen, ihn zu erinnern, er hat nichts genommen, es hat aber trotzdem funktioniert.


    5. Klasse: Absprache mit der Klassenlehrerin, dass es ohne Medis probiert wird, hat funktioniert. Er hatte aber Medis und die Lehrerin meine Telefonnummer dabei, falls es nicht klappt.


    6. bzw. 7. Klasse kürzere Fahrten: Er hatte Medis dabei, er hat sie nicht genommen, es hat funktioniert. Der Lehrerin hatten wir gesagt, dass er sich selbst darum kümmert.


    Konfifreizeiten gingen auch ohne Medikamente.

    Nicht arm, weil arm ja erst bei 1192 € anfängt ;-) .


    - Ich hatte das durchschnittliche Haushaltsnettoeinkommen nach Angaben des statistischen Bundesamtes von 3132 Euro zu Grunde gelegt.
    ( https://www.destatis.de/DE/Zah…shaltsnettoeinkommen.html )


    Mit 1600 Euro pro Haushalt wäre man dann unterhalb der 60% Definition für Armut. Kommt darauf an, was man einrechnet.


    - Grundsätzlich stimmt es natürlich: Je kleiner die Wohngemeinschaft, desto teurer ist das Wohnen.

    Ehepaar "AB" mit zwei Kindern "ab" hat ein Monatseinkommen von Netto 3200 Euro: --> Nicht arm, pro Person 800 Euro.


    Nach der Scheidung geht A zu a und B zu b. Jeder Haushalt hat jetzt netto (vereinfacht) die Hälfte, 1600 Euro: --> arm, pro Person aber immer noch 800 Euro.


    Ändert sich dadurch etwas an der Teilhabe am gesellschaftlichen leben?

    - In einem Haushalt sind 2 Personen (z.B. Alleinerziehende), von denen einer verdient, im anderen sind 4 Personen, zwei davon verdienen Geld.


    Obwohl pro Person in jedem Haushalt vielleicht gleich viel Geld ist, leben laut Definition des Wohlfahrtsverbandes die ersten womöglich in Armut, die zweiten nicht.


    - Die Armutsquote liegt bei 15.4%. Da die Armutsquote definiert ist als % Verdienst im Vergleich zum Durchschnittseinkommen, wird sich diese Quote auch dann nicht ändern, wenn alle auf einmal doppelt so viel Geld bekommen.


    Liechtenstein hat ein durchschnittliches Einkommen von etwas über 100.000 Euro. Nach Definition des Wohlfahrtsverbandes ist eine Person in Liechtenstein arm, wenn sie 60.000 Euro pro Jahr verdient.



    - Will sagen: Vorsicht mit den Zahlen. Ausagekräftiger als die Zahlen des Wohlfahrtsverbandes (relatives Einkommen pro Haushalt) wären m.E. absolute Zahlen pro Person (Euro/Leistungen verfügbar pro Person).

    Gegen begleiteten Umgang für 2 Stunden alle 4 Wochen kann man nicht wirklich etwas einwenden. Dadurch wird das Kindeswohl nicht gefährdet. Es ist von Seiten des Gerichts das absolute Minimum, das einer Beschwerde beim Oberlandesgericht vielleicht gerade noch standhalten würde. Das Gericht konnte gar nicht anders entscheiden.


    Den Vorschlag, zu Psychologen/Analytikern zu gehen, sehe ich sehr skeptisch. Analytiker sind oft unverrückbar durchdrungen von der Überzeugung der überragenden Rolle von Müttern im Vergleich zu Vätern. Das kann schwer nach hinten losgehen.


    (Krankheiten soll man behandeln, wenn es eine nachweislich wirksame Therapie gibt. Ist man nicht krank, braucht man auch keine Therapie).

    Das Kind besucht derzeit die 4. Klasse und wird nun auf die Realschule gehen. Aufgrund positiver schulischer Entwicklung wird es in der weiterführenden Schule keinen Förderbedarf mehr geben.


    Ich lasse mich davon leiten, dass bei Kindern zunächst einmal die Förderung von Stärken und das Stabilisieren guter Entwicklungen im Vordergrund stehen muss. Die Schule scheint ja zu funktionieren. Das Kind aus Schule, Umgebung und aus dem Alltag herauszunehmen, stellt also ein Risiko dar, das durch einen realistischen größeren Nutzen begründet sein muss, der nur stationär und nicht im Alltag nicht zu erreichen ist. Jede wirksame Therapie hat Nebenwirkungen, das gilt auch für psychiatrische Verfahren und stationäre Einweisungen.


    Angesichts der langen Vorgeschichte des Kindes mit erheblichem Förderungsbedarf in verschiedenen Bereichen habe ich Zweifel, dass einfach ein psychologischer oder emotionaler Hebel umgelegt oder Verhalten angepasst werden muss und alles wird gut. Ich wäre auch zurückhaltend, wenn ein Psychologe über eine klinische Einweisung entscheidet und nicht ein Kinderpsychiater, der als Arzt eben auch in Kinder- und Jugendmedizin ausgebildet ist und alles an Diagnostik und Informationen aus Schule und Umfeld vorliegen hat.


    Der Vorteil einer stationäre Aufnahme könnte darin liegen, dass noch einmal von Grund auf eine umfassende Diagnostik zu Fähigkeiten und Schwächen gemacht wird und dann ein Förderungsplan erstellt wird. Die Frage ist, ob eine solche Diagnostik (falls erforderlich) nicht auch im Rahmen des schulischen Alltags z.B. mit einem niedergelassenen Psychiater erfolgen kann.


    Es könnte auch von Vorteil sein, wenn du eine Zeit lang entlastet bist. Auch da stellt sich die Frage, ob es für dich andere Wege der Entlastung gibt und Möglichkeiten, wie du mit den Problemen des Kindes umgehst, ohne die Kräfte zu verlieren.

    weil der Umgang in seinen Augen entspannt läuft.


    Das kann voll und ganz der Wahrheit entsprechen.


    Grundsätzlich meine ich, wenn es Fehlverhalten in der Schule gibt, an welchen Tagen auch immer, dass man dann dieses Verhalten ändern muss.


    Fehlverhalten und Ermahnungen gibt es bei vielen Kindern zu Beginn und während der Pubertät. Erziehung ist in dem Alter kein Zuckerschlecken. Die kann man auch nicht an Jugendamt oder Beratungsstellen abgeben.


    Mein Ansatz wäre als Elternteil, das Fehlverhalten direkt beim Kind anzusprechen, über Wege, es zu ändern und über Gründe zu sprechen, die zu dem Verhalten führen.


    Mein Ansatz wäre nicht, die Schuld für Fehlverhalten des Kindes /Jugendlichen bei anderen zu suchen. Schwupsdiwups ist man dabei, das Fehlverhalten des Kindes gegen den ungeliebten Ex-Partner zu instrumentalisieren.

    Die Fragestellung


    - Kind verhält sich in der Schule gelegentlich auffällig
    - Zeitlich fällt das nach meiner Wahrnehmung mit den Kontakten beim Vater zusammen
    - Schlussfolgerung: Der Vater wird wohl etwas Schlechtes machen. Ich weiß auch schon, was das ist (Manipulation).
    - Konsequenz: Ich will die Kontakte unserer Tochter mit seinem Vater einschränken, insbesondere keine Kontakte mehr nachts.


    macht deutlich, dass das Kind zunächst einmal von deiner Seite unter Druck ist, und dass du die Beziehung des Kindes zu seinem Vater über den Hebel "verhaltensauffällig" kontrollieren möchtest.


    Wenn ich mir die Gymnasialklasse meines Sohnes ansehe, dann gibt es /gab es in dem Alter reihenweise Kinder, bei denen die Lehrer immer wieder mal Verhaltensauffälligkeiten feststellen. Die meisten der Kinder leben aber nicht in einer Trennungssituation, sodass die Eltern sich nicht als erste Maßnahme überlegen konnten, den Kontakt zum jeweils anderen Elternteil einzuschränken oder die Schuld beim anderen Elternteil zu suchen.


    Wenn es um Verhaltensauffälligkeiten geht, kommt es darauf an, was für ein Verhalten auftritt. Wenn es z.B. um soziale Unverträglichkeit geht, dann sollte man mit einem 12 jährigen Kind (das durchaus schon Verantwortung für sein Verhalten übernehmen kann) und ggf. mit der Schule klar und konkret besprechen, welches Verhalten akzeptabel ist und was abgestellt werden muss, anstatt dem Kind eine Entschuldigung frei Haus zu liefern: Dein Vater ist Schuld, wenn du dich daneben benimmst.

    Ich finde es schade, dass die Fronten schon so verhärtet sind, das es hier nur noch zwei Fraktionen, pro und contra Medikation zu geben scheint


    Nein.


    - Es gibt eine Fraktion, die sagt: Ich mache das, was nach wissenschaftlichen Untersuchungen wirksam ist und lasse weg, wofür es keinen wissenschaftlichen Wirksamkeitsbeleg gibt.


    Das entspricht bei der Diagnose AD(H)S einem Baukasten-Vorgehen mit


    betont strukturiertem Tagesablauf,
    viel Sport und Bewegung,
    Elterntraining,
    Verhaltenstraining/Verhaltenstrapie für Kinder,
    Diagnose und Förderung von spezifischen Defiziten (Feinmotorik, Legasthenie, Dyskalkulie, Logopädie, falls im Einzelfall erforderlich),
    eventuell Biofeedbackverfahren
    gezielte Förderung von Stärken,
    und lässt die Möglichkeit, wenn all das nicht ausreicht und ein Kind erheblich beeinträchtigt ist, Medikamente zusätzlich einzusetzen.


    - Wenn jemand etwas zusätzlich oder anders machen möchte und Zeit und Geld investiert, dann steht ihm das frei. Es steht allerdings nicht frei, den wissenschaftlich begründeten Weg, für den sich viele entscheiden, zu verteufeln.

    - Anders als beim unkontrollierten Wasserlassen sind die Ursachen für Einkoten meist nicht psychologischer oder psychiatrischer Natur. Verstopfung ist eine mögliche Ursache, es gibt aber auch seltenere organische Ursachen die abgeklärt werden müssen. Wichtg wäre, dass medizinisch alles abgeklärt ist. Wart ihr bei einem Gastroenterologen bzw. einem Arzt mit Zusatzbezeichung Proktologie?


    - Die Frage, ob bei ADHS Medikamente notwendig sind, lässt sich insbesondere bei einem 6 jährigen Kind nicht allein in der stationären Umgebung treffen. Die Entscheidung hängt davon ab, wie sehr ein Kind im normalen Umfeld beeinträchtigt ist. Dein Kriterienkatalog ist vernünftig:-Wenn die Tochter in der Schule nicht mehr klar kommt, wenn ihre sozialen Kontakte wegbrechen, wenn ihr Sozialverhalten nicht mehr tragbar ist, wenn sie mit sich selbst nicht mehr klar kommt, wenn sie für Eltern nicht mehr steuerbar wäre. All das sind gute Anhaltspunkte, um abzuwägen, auch wenn man die Schwelle für Medikamente nicht erst dort setzen muss, wenn wirklich alles davon untragbar geworden ist.


    Wenn das bei eurer Tochter bei weitem nicht zutrifft und sie therapiebedürftig ist (das kann man von hier aus nicht beurteilen), dann sind Maßnahmen wie klar strukturierter Tagesablauf, viel Sport, eventuell Verhaltens- und Konzentrationstraining erst einmal Maßnahmen der Wahl, bevor man Medikamente gibt.

    Ich raufe mir Mal lieber nicht die Haare, aber das entspricht einem weitverbeiteten mutterzentrierten Irrsinn, den viele kennenlernen.


    - Kind sagt, es fühlt sich bei Papa wohler als bei Mama. --> Schlussfolgerung der professionellen Helfer: Kontakt zwischen Vater und Kind soll unterbunden werden, bis das Kind das nicht mehr sagt.


    .... Das braucht man nicht zu kommentieren.


    - Wie oben geschrieben. Das ist kein Grund, den Umgang auszusetzen. Dafür gibt es auch keine rechtliche Grundlage. Wenn die Mutter das Kind schlägt, wäre eher zu überlegen, ob das Kind zum Vater wechselt und die Mutter begleiteten Umgang bekommt. Aber vorsicht. Wenn man das vor Gericht vorbringt, könnte das Gericht schnell den Eindruck gewinnen, die Eltern seien zerstritten, mit der möglichen Folge, dass der Umgang zum Vater erst einmal ausgesetzt wird, um das Kind aus dem vermeintlichen Konflikt zu holen.


    Es gibt viele Wege für die Mutter, ihr Ziel zu erreichen.


    - (Ich würde nicht darauf setzen, dass psychologische Gutachter in solch einem Fall mehr Vernunft walten lassen.)

    Prostituition ist halt nicht jedermanns Sache ... Was meinste was ich meinen Jungs täglich predige - sucht euch ne Frau die arbeitet.


    ( Also, wenn man deine Texte nur unachtsam überfliegt, dann meint man zuerst, dass deine Jungs mit dicken Goldketten im Maserati abends die Einnahmen des Tages .... :D )


    - Tja, was erwartet man? 50 Jahre flammende Liebe? Daran glaube ich nicht. Dafür ist das Leben zu holprig.


    Attraktivität (äußerlich, innerlich), wechselseitige Wertschätzung, Verantwortung, Bereitschaft zu geben, im Wissen, der/die Andere würde es auch tun. Manchmal reicht eine positive Kosten-Nutzen-Analyse, um zusammen zu bleiben. Ich denke, das sind Gründe, warum es in der Generation meiner Eltern in der Verwandschaft keine Scheidungen gegeben hat (auch wenn es z.T. erhebliche Konflikte gab).


    Aber es ist unterschiedlich. Manche müssen sich einmal die Woche fetzen, damit sie die übrigen 6 Tage zusammenbleiben. Andere bleiben lange zusammen, weil sie die meiste Zeit getrennt leben. Manchmal passt es einfach...

    - Auswandern


    Jamaika:
    Anzahl Morde pro 100.000 Einwohner (2012) 39,30
    Anzahl Raubüberfälle pro 100.000 Einwohner (2012) 100,10


    zum Vergleich:


    Deutschland:
    Anzahl Morde pro 100.000 Einwohner (2011) 0,80
    Anzahl Raubüberfälle pro 100.000 Einwohner (2012) 58,80


    Australien ist vergleichbar:
    Anzahl Morde pro 100.000 Einwohner (2012) 1,10
    Anzahl Raubüberfälle pro 100.000 Einwohner (2011) 16,90


    Frankreich ist ähnlich.
    Anzahl Morde pro 100.000 Einwohner (2012) 1,00
    Anzahl Raubüberfälle pro 100.000 Einwohner (2012) 193,70


    Ísland ist besser.
    Anzahl Morde pro 100.000 Einwohner (2012) 0,30
    Anzahl Raubüberfälle pro 100.000 Einwohner (2012) 15,30


    Quelle: Bundeszentrale für politische Bildung: http://sicherheitspolitik.bpb.de/laenderportraets)


    Todesfälle durch Terroranschläge machen dabei an allen Statistiken nur einen geringen Bruchteil aus.


    zum Vergleich:
    Todesfälle im Straßenverkehr in Deutschland und Frankreich pro Jahr (2013 und 2014): Jeweils ca. 3300 (Quelle: http://de.statista.com/statist…aelle-im-strassenverkehr/ , http://de.statista.com/statist…kehrstoten-in-frankreich/)


    Fazit: Die Größte Gefahr beim Fußballspiel oder dem Weihnachtsmarkt geht nicht von Terroristen aus, sondern von der Autofahrt auf dem Weg dorthin.


    Ich fahre trotzdem Auto.

    - Entsprechend dem Beschleunigungsgebot sollte ein Termin innerhalb von 4 Wochen anberaumt werden. Wenn das nicht eingehalten wird, gibt es keine Handhabe, dagegen vorzugehen. Das wurde schon vor Einführung des Gesetzestextes bemängelt.


    Ein Überziehen um 2 - 3 Wochen muss man wohl oder übel stillschweigend schlucken. Vermutlich möchte das Gericht dem Verfahrensbeistand etwas Zeit geben. Wenn es eilig ist, kann dein Anwalt aber auf die Dringlichkeit hinweisen und nachfragen, ob nicht vorher ein Termin mit den Eltern durchgeführt werden kann.


    - Das Jugendamt kann Termine absagen. Du kannst das Jugendamt nicht zwingen, einen vereinbarten Termin durchzuführen.


    - Für die Bestellung eines Verfahrensbeistandes für das Kind in Umgangsfragen braucht man keine wirkliche Begründung. Der Verfahrensbeistand vertritt formal das Interesse des Kindes.

    Solche Diskussionen zwischen Eltern klingen für mich völlig normal.


    Eltern, egal ob sie zusammen leben oder gertrennt sind, haben immer unterschiedliche Auffassungen bzgl. Erziehung, Verhalten, Regeln etc.


    Während zusammenlebende Eltern normalerweise einen Weg finden, mit solchen Meinungsverschiedenheiten innerhalb ihrer Beziehung umzugehen, ist das deutlich schwieriger, wenn Eltern getrennt sind. Es gibt wenig Zeit, Raum, Flexibilität, Meinungsverschiedenheiten zu besprechen. Die gemeinsame Grundlage ist brüchiger. Auf beiden Seiten ist die Versuchung groß, statt gemeinsame Wege zu finden, Verbündete gegen die andere Seite zu suchen.


    Meinungsverschiedenheiten werdet ihr immer wieder haben. Für mich ist nicht die Frage, ob das Kind Urlaub von der Kita haben kann oder nicht und ob das Kind grüßen soll oder nicht wichtig. Wichtig wäre es, dass ihr Wege findet, euch für die nächsten 15 Jahre (dann ist das Kind 18 ) über Meinungsverschiedenheiten auszutauschen.

    Tja,


    ich bin es langsam leid. Chaospapa versucht weiterhin, mir beruflich etwas zu unterstellen, das nicht im geringsten zutrifft. Damit muss man im Netz wohl leben.


    Mit seinen Worten schreibt er genau genommen aber auch nichts anderes, als dass es eben keine einzige wissenschaftliche Untersuchungen gibt, die belegen würde, dass psychodynamische Verfahren bei ADHS irgendwie hilfreich sein könnten.

    Das Problem kenne ich auch, man kann es aber nicht ändern. Man kann für seinen eigenen Bereich Regeln aufstellen, nicht aber für den Bereich des anderen Elternteils, solange es um Erziehungsfragen und nicht um gravierende Kindswohlgefährdung geht.


    Ich schaue mir PS4- oder PC Spiele an, die er spielen will. Ich hlate mich normalerweise an die Grenze (ist einfach für mich), im Einzelfall habe ich aber auch mit 11 schon ein Spiel ab 12 erlaubt. Das Handy zu kontrollieren ist schon schwieriger.


    Bei uns ist die Situation so, dass unser Sohn (14) von der Mutter erfolgreich damit ins Mama-Wochenende gelockt wird, dass er bei ihr Spiele ab 16 und ab 18 spielen darf. Findet er geil. Ich bekomme hier mit, dass er Freunden sagt, er könne ein Spiel (ab 18 ) erst wieder online spielen, wenn er sein Wochenende bei der Mutter habe.


    Kann ich was dagegen tun? Nein, nur darauf hoffen, dass die viereckigen Augen nach stundenlangem PC-Spielen (6, 8 oder 12 Stunden, ich weiß es nicht) langsam wieder Normalform annehmen, wenn er wieder hier ist, wo Zeit und Art der Spiele an elektroinschen Medien klar reglementiert und begrenzt ist.